Da würde ich auch eher vorziehen Lindau - Friedrichshafen zu radeln und dann Fähre. Allerdings ist an entsprechenden Ausflugstagen dort mit extremen Radverkehr zu rechnen, auch Kollisionspotenzial mit Fußvolk. Lindau - Bregenz ist radlerisch auch nur zu schwachen Verkehrszeiten zu empfehlen - ansonsten ein Sehen-und-gesehen-werden - zum Amüsieren sicherlich reizvoll, die Ufermeile ist nochmal aufgewertet worden bei Lochau (deswegen nicht unbedingt romantischer) - sonst aber zum Radeln lästig bis kritisch. Die Panoramakurve würde ich aber landschaftlich noch als schön bezeichnen, was für die Querung des Rheindeltas weniger sagen würde. Allein schon die Umfahrung des Flughafens Altenrhein ist nicht so der Brüller. Dass es viele Badestellen zur österreichischen Seite gibt, mag den Freizeitwert erhöhen, radlerisch bringt es aber nichts. Manche Badegebiete können radlerisch gar nicht "erschlossen" werden wie das Schilfgebiet bei Hard bzw. Fußach. Schilfrouten bieten auch meistens kein Panorama.
Zum Vorankommen bin ich eigentlich meist nur Radweg an der Straße gefahren - sowohl jenseits von Bregenz in Österreich, als auchzur Schweizer Seite. Die Promenaden Rorschach und Arbon sind recht hübsch. Inwieweit der Seeweg zwischen Arbon und Romanshorn nutzbar ist, habe ich nie erkundet - erfahrungsgemäß ist das Schweizer Seewegufer nicht voll radtauglich, offiziell an Sonn- und Feirtagen auch nicht erlaubt (weil zuviel Fußvolk). Die Straßenroute dann nach Romanshorn ist auch nicht so umwerfend - für das Säntis-Panorma ist bei halbwegs guter Sicht da immr noch das deutsche Ufer vorzuziehen.
Deutlich aufwerten könnte man die Tour natürlich mit einem Aufstieg ins Appenenzellerland vom Rheindelta aus (Rheineck - Heiden oder Au - Berneck - Oberegg), um ggf. über St. Gallen, Flawil nach Wil aufzuschließen oder aber auch Richtung Bischofszell. Das ist dann aber deutlich bergaffin.