Meine Erlebnisse im Oman
Mein Reisebericht Emirate & Oman 2015 findet hier mit den Bildern aus dem Oman seine vorläufige Fortsetzung.
Dem Reisebericht werden nach und nach Bilder hinzugefügt werden und dann schreib ich was dazu. Ich bitte daher um etwas Geduld mit mir und dieser Baustelle. Wenn ich alles fertig geschrieben habe, können die Berichte zusammengefügt werden. Für mich hat dieses Vorgehen den Vorteil, dass ich trotz der vielen noch folgenden Bilder, den wachsenden Text noch bearbeiten und ergänzen kann.
Hier ist die von mir zurückgelegte Strecke zu sehen. Ich bin also ganz schön rumgekommen. Allerdings bin ich davon nur 800 Kilometer geradelt. In dieser Zeit war ich mit dem
Spanier Basken Lander Egia zusammen, der ein sehr schönes Video über unsere gemeinsame Zeit gemacht hat. Bitte auf das untere Bild klicken um das
Video zu starten. Es lohnt sich.
Nach diesem Appetizer folgt nun mein Bericht zum Oman.
Welcome to beautiful Oman - zusammen mit
Lander,
Fernando und VeronikaWir sind von Hatta gekommen. Die Straße zur Grenze hatte abwechselnd durch das Staatsgebiet des Oman und der VAE geführt. Bei der Ausreise fragt keiner nach den 35 Dirham, das 30-Tage-Visum für den Oman kostet 20 Rial.
Wir suchen uns einen ungestörten Platz für unser Zelt. Wildcampen ist im Oman einfach und ich werde keine einzige Nacht in einem der hier teuren Hotels verbringen müssen.
Am Lagerfeuer und unter einem fast vollen Mond sitzend hören wir spanische Musik.
Und spielen mit dem Licht unserer Taschenlampe und der Belichtung der Kamera.
Schnell möchten wir die vergleichsweise fruchtbare und dicht bevölkerte Küstebene im Norden, die Batinah, hinter uns bringen.
Da treffen wir die europäische "Völkerfamilie" Ivan: Cristian, Audrey, Lucas und Emilia. Sie fahren mit ihrem Camper um die Welt. Ratet welches Land ihr
Lieblingsland ist?
Das Fort in Liwa
500 Baissa, also einen Euro, kostet der Eintritt in eines der vielen omanisches Fort.
Am Strand von Liwa, an einer kleinen Mangrovenlagune, schlagen wir unser Lager für die nächsten drei Tage auf.
Dabei lernen wir Ahmed kennen und mit ihm die omanische Gastfreundschaft. Als er uns am Strand entdeckt, will er uns gleich Essen bringen lassen. Er betrachtet uns, solange wir hier sind, als seine persönlichen Gäste. Das können wir nicht annehmen, denn wir sind acht Personen. Er lehnt unsere Ablehnung ab und verweist auf die Größe seiner Familie, da käme es auf acht weitere Personen nicht an.
An die Größe von Ahmeds Familie kann ich mich nicht mehr so recht erinnern. Sein Freund jedoch hat zwei Frauen und 18 Kinder. Wenn man das zum ersten Mal hört, bleiben einem der Mund und die Augen offen.
Jeden Tag besucht nun Ahmed unser Lager und stellt uns ein ausgezeichnetes Mahl auf den Tisch, von dem wir meist nicht einmal die Hälfte schaffen. Huhn mit Reis. Fisch, den sein Bruder gerade gefangen hat. Wasser.
In der Nacht bringt ein Anderer für uns Fisch- und Fleischspieße. Nie akzeptierten sie ein Nein von uns oder nahmen Geld dafür an. Jedoch war es ebenso schwer sie dazu bewegen sich in unsere Mitte zu setzen.
Wir genießen die Ruhetage am Meer. Gehen schwimmen, segeln oder gucken an einer großen Leinwand mit selbstgemachten Popcorn den Film "Little Miss Sunshine".
Am Strand gehen sie mit ihren Stieren Gassi. Einen Stierkampf, wie es sie in Barka geben soll, habe ich nicht gesehen.
In der kleinen Mangrovenlagune schauen immer mal wieder Ornithologen vorbei.
Im Oman vermengt sich die Vogelwelt des eurasischen Kontinents mit der Afrikas.
Sultan Qaboos wird von der Bevölkerung verehrt. Er hat das Land in den vergangenen Jahrzehnten vom Mittelalter in die Moderne geführt. Viele Menschen wirken glücklich und zufrieden.
Wir radeln in das nur 34 Kilometer entfernte Sohar und zelten dort in einem schönen öffentlichen Park. In den sauberen Toiletten können wir uns duschen. Der Strand ist nicht weit und wer möchte, kann auf einem der Araberpferde reiten. Ein idealer kostenloser Campingplatz. Wir nutzen die Zeit um etwas Arabisch zu lernen.
Noch einmal auftanken bevor es in die Berge geht.
Auch im Oman geht ohne die fleißigen Menschen aus Südasien gar nichts.
Die Landschaft ist karg. In der Mittagshitze suchen wir den Schatten.
Das Solarmodul lädt ein iPhone in einer Stunde.
Nach nur 50 Kilometern, wir haben es aus unterschiedlichen Gründen nicht eilig, zelten wir in einem Dorf. Die Zelte stellen wir neben die Moschee. Natürlich haben wir zuvor gefragt. Dort ist sauberes kühles Trinkwasser und wir können die Toilette benutzen.
In einem kleinen Laden unterhalte ich mich zum ersten Mal mit einer omanischen Frau. Sie spricht englisch. Ich lade mein Smartphone in ihrem Laden und bin diesmal froh, dass mein Samsung viel länger braucht bis es aufgeladen ist. In dieser Zeit lerne ich von ihr und ihrem Bruder einige arabische Worte.
Die Araber sind auch nur Franken, sprich wie bei uns in einem kleinen fränkischen Dorf schaut auch hier jeder mal nach uns und sagt Hallo. Sechs Mal wird uns etwas zu Essen gebracht. Warme Speißen, Brot, Datteln, Äpfel, Zitrusfrüchte und die omanische Süßspeise Halwa.
Vor 6 Uhr ist die Nacht vorbei, sehr laut und schräg wird zum Gebet gerufen. Wir sind beim Aufbruch nicht in der Lage das uns gegebene Essen in unseren Taschen zu verstauen.
Wir wählen eine kleine Nebenstraße in das Wadi Hibi, die uns langsam hoch in die Berge des Westlichen Hajar führt.
Ab und an ein Wadi mit und ohne Wasser
Pause im Schatten einer Mauer
Noch'n Fort
Es scheint perfekt restauriert. Oder ist das Beton? Hier beginne ich zum ersten Mal darüber nachzudenken, dass ich womöglich im Oman "zu spät gekommen" sein könnte. Die Pisten sind neu asphaltiert und das Alte sieht aus wie neu. Das Land modernisiert sich rasant und verliert dabei aus meiner Sicht teilweise seinen natürlichen Charme.
Nur 35 Kilometer werden am Ende des Tages auf dem Tacho stehen. Kilometer, die es aber in sich haben. Es geht auf 1000 Höhenmeter. Die sehr steile Rampe können wir nur schiebend bewältigen. Die Sonne brennt auf uns herab.
Daneben wird eine neue Straße mit moderatem Anstieg gebaut.
Wir schlafen in Al Khaddah. Salzränder auf unseren durchgeschwitzten Sachen. Die Dorfbewohner haben uns schon gesehen, als wir uns den Berg hoch gekämpft haben und bringen uns nun Datteln und Obst. Natürlich nur die Männer. Und zwei sehr schüchterne kleine Mädchen. Die Frauen des Dorfes gucken nur heimlich zu uns herüber. In der benachbarten Moschee können wir warm duschen.
Ich bin soooo froh einen Teil meines Gepäcks Cristian mit nach Muscat gegeben zu haben. In mein Rackpack habe ich alles gestopft was schwer und nicht im Oman zu gebrauchen war.
Am letzten Automaten eiskaltes Wasser zapfen.
Dann hört auch der Asphalt auf. Stop!
Die Dorfbewohner hatten uns vorgewarnt
Es ist einer meiner schönsten Tage im Oman
Füße in das kalte Wasser eines Wadis
Fisch-Pediküre
Sie knabbern und "grasen" auf unserer Haut. Wir genießen das.
Selbst Lander musste schieben
Fernando und Veronika
Wir müssen beim Schieben helfen. Ich lege die besonders steilen Abschnitte doppelt zurück. Immer wieder laufe ich zu Veronika und Fernando und helfe die Gespanne hochzuschieben. Fühle mich stark. Dann ist es wie wenn ein Schalter umgelegt wurde. Mir ist plötzlich schwindelig und ich habe keine Kraft mehr. Das passiert kurz vor dem Gipfel.
Sengende Sonne im Februar, aber ein kühlender Wind
Geschafft! Es waren nur 30 Kilometer.
Als erste Ziegen, dann Dattelbäume und schließlich Häuser auftauchen, können wir nach Wasser fragen. Wir dürfen hier zelten, haben warmes Wasser, eine Toilette und eine Dusche. Die Männer verbringen den Abend mit uns. Veronika wird zu den Frauen und Kindern im Haus gebeten.
Khalet möchte für uns eine Ziege schlachten. Das lehnen wir ab. War vielleicht auch nicht ganz ernst gemeint. Danach serviert er ein Hühnchen. Honig und Brot - und die landesübliche Kaffee- und Teezeremonie zu der Datteln und Früchte gereicht werden. Fleißig probiere ich meine paar Brocken arabisch.
Ich bin auch "geschafft", aber sowas von - mit Said
Für mich ist es höchste Zeit zu duschen und lange Hosen anzuziehen. Man zeigt im Oman nicht seine Knie.
Wir sind eingeladen auch noch den nächsten Tag hier zu verbringen. Unser Gastgeber hätte Zeit. Zwei Wochen arbeiten, zwei Wochen frei. Oh du glücklicher Oman.
Thunfischhändler in Ad Diriz
Am nächsten Tag fahren wir jedoch weiter, kommen bei Yangul wieder auf die Hauptstraße und schnell voran. Mehrmals werden wir von Leuten zum Kaffeetrinken in ihr Haus eingeladen: "Please come to my home".
Dann bekommt Fernando Probleme mit dem Tretlager. Gut im nahen Ibri eine Einladung von einer Couchsurferin zu haben. Einmal wollen wir noch einen gemeinsamen Abend in Ad Diriz verbringen. Da wir nicht bei den Moscheen zelten dürfen, waschen wir uns, kaufen ein und suchen uns einen schönen Platz ausserhalb des Ortes zum Zelten. Dabei schieben wir unsere Räder durch die Dornen. Auf zwei Benzinkochern pruzelt schon bald unser Abendessen. Ein letzte gemeinsame Nacht unter dem Sternenzelt.
Am nächsten Tag fahren Fernando und Veronika nach Ibri. Die beiden haben viel Zeit, sind doch zwei Pakete mit je einer Rohloff-Nabe seit Monaten unterwegs und kommen nicht am Zielort an. Ein Paket ging statt in die UAE in die USA. Besonders drastisch empfinde ich den Verlust des luftgetrockneten spanischen Schinkens in einem der Pakete.
Nachtrag: am 30. März trifft in Sharjah ein Paket ein. Darin eine Rohloff-Nabe und der vermisste spanische Schinken. Da ich wieder zusammen mit Fernando und Veronika in Sharjah bin, freuen wir uns gemeinsam. Der Schinken schmeckte sehr gut
Dazu noch ein ernstes Wort: die geplante Reise der beiden nach Indien verzögerte sich dadurch beträchtlich. Auf ein Paket warten die beiden immer noch. Doch die beiden machten das Beste daraus, schauten sich den Oman und die Emirate an und können bei Scott in Sharjah mehrere Wochen wohnen.
Mit Lander fahre ich weiter zu den Bienenkorbgräber in Bat und Al-Ayn.
Keine Flüsse sondern kunstvolle Bewässerungsanlagen sorgen hier für Fruchtbarkeit
Ein 13-jähriger überholt uns mit dem Auto. Fährt mit kleinem Bruder zum Einkaufen.
Im weitläufigen Gelände von Bat gibt es nur wenig zu sehen.
Wir nehmen nicht die staubige 23 Kilometer lange Piste sondern die 10 Kilometer längere Asphaltstraße zu den besser erhaltenen Bienenkorbgräber in Al Ayn.
Rast im Schatten eines Baumes
Früher haben die Kamele die Waren tranportiert...
Bei Al Hjir nehmen wir nicht die Umgehung und fahren auf kleinsten Wegen durch den Ort. Dort stehen Villen, ja "Paläste" und ein altes Lehmgebäude. Eine Piste führt uns in den Dattelhain. Einheimische führen uns herum.
Die Arbeiter kommen aus Bangladesch und Pakistan. Sie schneiden das Grün am Boden für das Vieh und klettern barfuß auf die Dattelbäume. Kühl und angenehm ist es auf dem Pfad durch die Oase zu fahren und den Bewässerungskanälen zu folgen. Es lohnt sich immer die Straße zu verlassen.
Wir kaufen für mehrere Tage ein. Denn wir wissen nicht was kommt.
Ich liebe es im Licht des Spätnachmittages durch eine schöne Landschaft zu rollen. Das ist meine Zeit. In diesen Momenten empfinde ich pures Glück und das Leben ist schön.
Schmutzgeier (Egyptian Vulture)
Die Bienenkorbgräber von Al Ayn vor der Kulisse des Jebel Misht
Bienenkorbgräber aus der Bronzezeit
Gegenüber ist eine Moschee und eine schöne Oase. Unsere Zelte stellen wir freistehend in den Schatten eines Vordaches. Toilette, Strom, Licht, Deckenventilatoren - alles da. Wo ist die Dusche?
Zum ersten Mal dusche ich mich in einer Oase. Dazu stelle ich mich in der Ummauerung in den Bewässerungskanal und schütte mir mit einer aufgeschnittenen Colaflasche das kühle Wasser über den Kopf. So wäscht man sich hier.
In einem ausgeklügelten Bewässerungssystem ist festgelegt, wo man sein Trinkwasser entnehmen kann und sich und seine Sachen waschen darf. Danach dient das verschmutzte Wasser nur noch der Bewässerung.
Dann treffen wir Mohammad, einen pakistanischen Bauarbeiter.
Die Villen und kleinen Paläste der Omanis haben wir schon gesehen. Nun sehen wir wie ihre Arbeiter aus Südasien leben. Es ist ein kleiner, unmöblierter Raum, einer Garage bei uns zuhause nicht unähnlich, in dem vier Menschen zusammenleben. Adnan (23) und Mohammad (über 6o) sind aus Pakistan und arbeiten als Elektriker und Bauarbeiter. Der Sack Reis im Raum gehört zwei Bangladeschis, die als Tagelöhner in der Oase arbeiten.
Mohammad setzt sich auf einen kleinen Holzschemel und macht Ciabatta-Brot.
Unser Abendessen: Gemüse, Fleisch, warmes gut schmeckendes Brot. Danach Tee mit Milch und eine anschließende Einladung zum Frühstück.
An der Kleidung kannst du sehen wer aus Bangladesch und wer aus Pakistan ist.
Das Beste jedoch war der Einblick, den sie uns in ihr Leben gewährt haben. Diese warmherzigen, angenehmen gastfreundlichen Menschen aus Südasien. Lander und ich haben uns sehr wohl bei ihnen gefühlt.
Zurück am Zelt schaue ich noch lange in den Sternenhimmel. Über mir fliegen große Fledermäuse, oder sind es doch Flughunde? Zu meinen Füßen springen die Frösche. Ich denke über das einfache Leben unserer neu gewonnenen Freunde nach.
Wir fahren weiter zum Jebel Shams, dem Berg der Sonne. Zuerst auf einer ruhigen asphaltierten Straße. Nur ein Anstieg hat es in sich.
Bei einer Schule nehmen wir die nicht asphaltierte aber gut zu fahrende Straße nach Minthar.
Eine schöne Strecke
Wir hatten Glück mit unserer Wahl und erwarteten weit Schlimmeres.
In Minthar gibt es einen kleinen Laden. Wir ruhen uns an der Moschee aus und nehmen am Spätnachmittag den Anstieg zum Jebel Shams in Angriff. Die Straße ist asphaltiert aber sehr steil. Lander fährt. Thomas schiebt viel.
Wir fragen uns, ob wir genug Wasser und Lebensmittel für die nächsten Tage mit uns führen. Ein Taxifahrer, der gerade Adler an einer Steilwand beobachtet, fährt Lander kostenlos hinunter in ein Dorf zum Einkaufen.
Unser Zeltplatz (1500 Höhenmeter) mit schöner Aussicht
Schafe
Am nächsten Tag erreichen wir das Plateau (2000 Höhenmeter). Der letzte Anstieg ist nicht asphaltiert. Zum eigentlichen Gipfel mit seiner markanten militärischen Radarstation wären es noch einmal 1000 Höhenmeter.
Geschafft!
Wir stehen vor dem "Grand Canyon" des Omans. Leider kann ich die beeidruckende Kulisse nicht mit meiner Kamera einfangen.
Mit den Frauen, die dort ihre selbstgemachten Bänder und Anhänger verkaufen, unterhalten wir uns lange. Eine Frau hat die einzige Kuh im Dorf. Als ich ihr meine Kuhbilder von daheim zeige, ist das eh nur dünne Eis gebrochen. Es ist erst meine zweite Unterhaltung mit einer omanischen Frau.
Fotografieren darf ich von einer jungen Frau aber nur die Hände mit Henna auf ihren Fingernägeln.
Es stellt sich einem schon die Frage, ob man sich das alles antun soll und für was. Die nachfolgenden Bilder sind eine vorläufige Antwort auf diese Frage. Schriftlich werde ich diese Frage später beantworten
Am ausgebuchten Jebel Shams Resort kostet ein Zeltplatz 6 Rial. Uns zu teuer. Den Swimming Pool, die Toilette und die Duschen dürften wir aber benutzen. Wir bekommen sogar einen Tee mit Milch.
Der Canyon bei Sonnenuntergang
Wenn man am Jebel Shams Resort vorbei bis zum Ende des Weges fährt, erreicht man Al Khitaym (1885 Höhenmeter). Mit den beiden Familien, die dort leben, freunden wir uns schnell an.
Zwei Nächte steht zwischen den beiden Häusern unser Zelt.
Am frühen Morgen werden die Schafe und Ziegen hinaus getrieben. Ich bin da dabei.
Schon um 5 Uhr stehen die Mädchen auf und fahren zur Schule. Die Jungs haben am Nachmittag Schule.
Kaffeetrinken mit Soleiman, Fahra (1), Emna (2) und Hamid. Die Großmutter von Fahra habe ich schon kennengelernt. Das ist die Frau mit der einen Kuh. An der Wand hinter mir hängen zwei deutsche Gewehre mit Zielfernrohr.
Hier ist der Einstieg in den beeindruckenden "Balcony Walk" oder W6 genannten Pfad in die Schlucht. Den zu gehen kann ich nur empfehlen.
Ohrengeier (Lappet-faced vulture)
Am Ende des Pfades klebt ein seit mehr als 30 Jahren verlassenes Dorf im Fels.
Ein Mühlstein
Eine Steilwand erhebt sich über die Terassenfelder
Diese Steilwand wollen omanische und britische Soldaten an einem Klettersteig (Via Ferrata) hoch. Sie geben Lander Helm und Steiggurt.
Lander ist ein erfahrener Kletterer. Ich nicht und so laufe ich den Pfad zurück. Dabei verliere ich zuerst meine Wasserflasche, dann die Orientierung und komme vom Weg ab. So war ich heute wohl der einzige, der gefährlich geklettert ist.
Ziegen essen alles. Diese hier hat versucht meine Landkarte vom Oman zu fressen.
Wir genießen die Zeit mit der Familie. Der verstorbene Großvater ist im Oman-Reiseführer des Trescher-Verlages abgebildet.
Im Oman sind nicht alle Leute wohlhabend. Hier könnten sie die alten Steinhäuser als einfache Unterkünfte für Touristen herrichten und Geld verdienen. Bisher verkaufen sie Teppiche aus Schaf- und Ziegenhaar und Armbänder.
Also wenn ihr mal selber im Oman seit, dann schaut bei den beiden Familien vorbei und sagt einen Gruß.
Der Jebel Shams war ein Höhepunkt, im wahrsten Sinne des Wortes.
Nach zwei Tagen fahren wir wieder hinunter. Eine steile Abfahrt macht keinen Spaß!
Eine Ziege nutzt die Gunst der Stunde und frisst aus meiner offenen Fahrradtasche meine gesamten Vorräte.
Das alte Ghul. Die steinernen Überreste stammen aus der Perserzeit.
Hier führt der Wanderweg W6a ins Wadi Nakhal. Auf dem "Balkon" dieser tiefen Schlucht sind wir gestern gewandert.
In Al-Hamra zelten wir wieder an einer Moschee. Nach dem Abendgebet werden wir von Saleh zum Kaffee eingeladen. Natürlich kommt man im Oman nicht richtig in ein Haus. Wir werden in einen speziellen Raum für Gäste geführt wo wir den Abend mit den männlichen Mitgliedern der Familie verbringen. Die Moschee und die darum liegenden Häuser hatte der Sultan den Bewohnern zum Geschenk gemacht. Wir lernen viel über das Leben im Oman bei diesen Begegnungen.
Anschließend besuche ich mein erstes Restaurant im Oman. Fastfood für einen Rial. Das hatte ich gebraucht.
Am nächsten Morgen liegen Datteln und Obst vor dem Zelt.
Wir sind bei Salim zum Mittagessen eingeladen. Er lebt in einem großen Haus. Das Gästezimmer ist ebenfalls groß und hat einen eigenen Eingang. Wie es im Oman üblich ist essen wir am Boden sitzend ohne Teller und Besteck. Jeder langt in die große Platte mit Kingsfish, Hühnchen und Reis. Davor und danach gibt es Obst, Datteln, Ingwertee und Kaffee.
"So kanns du nicht bei anderen Leuten essen", sagt immer meine Mutter. Doch, hier kann man das
Am Nachmittag rollen wir die 10 Kilometer ins alte Al-Hamra.
Al-Hamra ist ein alter Oasenort...
...mit ausgeklügelter Bewässerung
Mehrstöckige Lehmhäuser im jemenitischen Stil
Leider verlassen
Und dem Verfall preisgegeben.
Unser Freund Sulaiman steht vor seinem Geburtshaus
Schade drum
Ein 400 Jahre altes Haus ist vorbildlich restauriert.
Es lohnt ein Besuch im Museum Bait Al-Safah (2 Rial Eintritt)
Wir trinken Kaffee mit Kardamom und Ingwertee und naschen Datteln.
Aishe führt uns durch das Haus. Frauen zeigen uns wie Kaffeebohnen geröstet werden, Öl aus Sandelholz gewonnen und Salben hergestellt werden. Brot wird gebacken usw.
Getreide mahlen
Wir dürfen hier schlafen
In der Nacht sind wir alleine in unserem Palast
Es ist meine erste Nacht im Oman in einem Haus. Und in was für einem Haus
Von Al-Hamra fahren viele in das Bergdorf Misfah.
Wir fahren nach Bahla.
Dort steht das größte Fort im Oman.
Fortsetzung folgt...