Schöne Herbsttour in Slowenien!
Besser geht es nicht - viel Spaß beim Lesen - Euer Michi Koller!
www.michi-koller.de Die Slowenen bleiben vom Balkankrieg in den 90ern ziemlich verschont und konnten ihren Weg nach Europa gut fortsetzten. Auch ich wollte 2011 Slowenien verschonen und zwar indem ich das Land nicht mit dem Auto besuchte sondern mit dem abgasfreien Fahrrad. Der Wetterbericht stand auf "goldener Herbst" für eine ganze Woche wie er besser nicht sein konnte. Nachdem ich einige Anfahrtsvarianten geprüft hatte, entschied ich mich schließlich für die Bahnverbindung Straubing - München - Villach in Kärnten. Durch eine Verspätung kam ich leider erst gegen 23 Uhr in Villach an, die Jugendherberge hatte da schon geschlossen, also zeltete ich ein wenig außerhalb in einem Park. Ein schlechter Start, aber was will mach machen. Frühmorgens suchte ich dann die Straße zum Wurzenpass (1ß73m), der mich nach Slowenien bringt. Der Wurzenpass ist einer der steilsten Pässe in den Alpen und im Winter oft gesperrt. Nach dem Pass kommt gleich im Tal mit Kranjska Gora der Wintersportort der Slowenen schlechthin. Hier finden im Winter Weltcup Veranstaltungen im Skifliegen und Slalom statt. Von hier fuhr ich noch gemütlich über den Vrsic Pass (1611m) ins schöne Soca Tal. Das Tal war im 1. Weltkrieg mehr als hart umkämpft und gilt aber heute unter Kajakfans als der Nummer 1 Spot in Europa.
Im Ort Bovec schlug ich am Campingplatz mein Zelt auf und verbrachte die 2. Nacht inmitten vieler bunter Kajaks. Am 3. Tag ging es weiter die Soca runter und via Querung bei Tolmin zum "Triglavski - Naradoni - Park". In diesem Nationalpark ist auch das Wahrzeichen von Slowenien zu finden und zwar rede ich vom Berg Triglav mit seinem 2864m - der auch auf der Landesflagge zu sehen ist. An diesem Tag lernte ich noch einen Radler aus Frankreich kennen, mit dem ich die Nacht am Bohenjsko See verbrachte. Wir verstanden und auf Anhieb gut und freuten uns über das schöne Wetter und die tolle Herbstfärbung. Am nächsten Tag radelten wir dann gemeinsam die exakt 100km über Bled nach Ljubljana.
Tolle Wege, schöne Landschaft, nette Leute, somit war klar, Slowenien ist ein tolles Land zum Radeln. In Ljubljana wanderten wir erstmal ins Gefängnis, welches sehr modern zu einem Hotel umgebaut wurde. Hier wurde gegrillt und war waren viele junge Leute am Start und sogar welche aus Straubing wie witzig. Jetzt hieß es aber Abschied nehmen und ich radelte wieder alleine weiter Richtung Kamnik - und wollte unbedingt mal auf die "Velika Planina" die große Alpe radeln. Die VP ist ein Gebiet mit ca. 200 Almhütten und man kommt sich vor wie vor 200 Jahren, also absolut sehenswert. Hier verbrachte ich in einer Hütte die Nacht verbracht und konnte die tollsten Bilder seit langem machen. Leider ging der Urlaub wieder viel zu schnell vorbei und ich war jetzt schon bei Tag 5 angekommen. Jetzt hatte ich mir vorgenommen, den Paulitschsattel (1339m) wieder nach Austria zu befahren. Einmal rüber und dann über den Seebergsattel wieder (1218m) gleich wieder zurück nach Slowenien. Ein lustiges Pässefahren, welches ich schließlich mit dem Loiblpass (1367m) beenden konnte. Am Loiblpass gibt es eine neue Straße durch den Tunnel oder eben die alte, die heute überwiegend von MTBern genutzt wird. Die Aussicht vom "Loibl" ist gigantisch. So schön es war , aber das bergauf und bergab war mir erstmal genug und so rettete ich mich an die Drau und konnte über Klagenfurt am Drauradweg zurück nach Villach fahren. In Villach angekommen hatte ich noch einen Tag über, was konnte ich noch machen? Sightseeing in Villach oder noch den Hausberg Dobratsch besuchen. Hier führt eine schöne Straße auf die Villacher Alpe wo man stet mit tollen Ausblicken belohnt wird und obe auf einer schönen Ebene raus kommt. Ich blieb eine Nacht noch am Dobratsch und freute mich über die schönen Aussichten zum Wörthersee bei Klagenfurt. Nach einer sehr langen Abfahrt und einem Besuch beim Lidl stieg ich in den Zug zurück nach Hause. Eine schöne Herbsttour die kaum zu übertreffen war ging leider zu Ende.