Weiß jemand wo man einzelne Zeltgestängeteile herbekommt?
Ich habe das irgendwo mal im Internet gesehen und finde es nicht wieder.
Dort konnte man sich die Teile einzeln nachkaufen. Duchmesser, Wandstärke und Länge angeben. Auch die Hülsen dazwischen gab es einzeln.

Ich finde das leider nur für die "dicken Wohnzelte" oder so Glasfieberzeugs.

Gruß
Brit

Bei Extremtextil und früher zumindest einzeln auch bei Fliegfix .

Hallo Brit,
meintest du vielleicht fliegfix oder extremtextil ?

O.k., warst schneller.

Extremtextil! Jaaa.
Danke, genau die Seite meinte ich.

Globetrotter tauscht Elemente aus und erledigt das sofort. Habe für ein Element 5 Euro bezahlt.
Harald

Auch wenn das Zelt nicht von Globetrotter ist?

Ich brauche eine Länge von 3100mm mit eine Duchmesser von 9mm aus DAC Featherlite NSL (380mm Segmente). Ich bin schon am Überlegen, ob ich mein norwegisches Zelt mit einem schwedischem Gestänge kombiniere
Notfalls kann ich es ja passend machen.

Das Gestänge ist in Island mehrfach gebrochen. Das Material am Rohrende ist geplatzt. Das konnte man zum Glück gut tapen. Dafür kann dsa Zelt allerdings nix. Man muss es mit der schmalen Seite in den Wind drehen, dann hält es ganz schön was aus. Wenn der Wind aber dreht und über Nacht zur Orkanstärke anschwillt, helfen nur noch das Repair Kit, viel Tape und gute Nerven ...

Wir haben unser Zelt auch nicht bei Globetrotter gekauft. Einfach mit dem kaputten Gestänge in die Zeltabteilung gehen. Ich habe gerade vor 14 Tagen den Service - mal wieder - in Anspruch genommen. Zweifacher Bruch (jeweils sehr nah an der Stelle, wo der Schaft des nächsten Elements sitzt) und ein aufgerissenes Ende bei einer Stange. Hatten eine Hülse dabei, das ausgerissene Ende wurde getapt und der 2. Bruch mit einer Speiche geschient. 3 x 5 = 15 Euro . Ich habe keine Ahnung, ob sie die Elemente vorrätig haben, die du brauchst.
Harald

Na dann wird das schon klappen. Für mich ist wichtig, dass die Gesamtlänge stimmt, es sich biegetechnisch ähnlich verhält und in die Endhülsen des Oberzeltes passt. Notfalls nehme ich ein änliches und kürze die Segmente selbst. Das ist ja nich schwer.

Hej Brit,

schreib doch mal eine Freundliche mail an Helsport ;-)

Ja das mache ich, bevor ich mich zu Globi aufmache.
Schließlich bin ich schon lange mit dem Zelt sehr zufrieden.

Für die iländischen Winde können sie eigentlich nix. Wenn sie kein Gestänge übig haben, ist das o.k.

(Auf dem Gestänge steht übrigens der Name eines Zulieferers. Ist bestimmt der gleiche, wie beim Globi ...)

Wenn es ein Helsport Zelt ist, dann bietet der Hersteller auch Ersatzgestänge an (Länge, Durchmesser und Teilung beachten). Sollte jeder Helsport-Händler bestellen können. Ist das Zelt 0,5-2 Jahre alt, könnte reklamiert werden, wobei man letztlich auf Kulanz hoffen muss.

Ob ein neues Originalgestänge das Problem löst, bezweifle ich. Die Variante, das Gestänge selbst auszutauschen, habe ich zweimal erfolgreich praktiziert. Man hat dabei die Gelegenheit, ein höherwertigeres bzw. stabileres oder leichteres bzw. schwereres Gestänge zu wählen, die Teilung zu verringern bzw. zu optimieren (exakt gleiche Segmentlänge) oder die Länge genauer anzupassen (bei zu straffer Montage - Fertigungstoleranz Zeltgewebe ausgleichen).

Speziell bei Einbogenzelten (z.B. Ringstind) nützt das beste Gestänge nichts, wenn die Abspannung nicht stimmt. Im verlinkten Video ist die Abspannung des Bogens mangelhaft. Der Bogen muss an mehreren Stellen V-förmig zur Seite sehr straff abgespannt werden, vor allem im unteren Drittel bis zur Hälfte. Leinen möglichst lang und flach abspannen (kurze und steile Schnüre nützen wenig). Ziel: Biegung des Gestängebogens in alle Richtungen vermindern. Alle anderen Abspannungen müssen natürlich auch korrekt stehen. Falls der Hersteller nur eine Leine pro Abspannpunkt liefert, dann unbedingt nachrüsten. Sonst genügen auch kräftige einheimische Winde für einen Gestängebruch.

Ich habe das Ringstid seit ca. 4 Jahren und bin zufrieden. Das Gestänge hat auch schon die Patagonischen Winde überstanden. Das Problem war der sich drehende Wind. Der hat bei Windgeschwindigkeiten von 20 m/s im Mittel das Gestänge eingedrückt, weil er sich quer zum Zelt gedreht hat. Durch die Biegung sind die Rohren den an den Steckverbindungen aufgeplatzt.
Mit Powertape und Reparaturhülse konnte ich das beheben, aber nun muss eine richtige Lösung her.

Welches höherwertige Gestänge hast Du denn gekauft?

Ich kann nach der ganzen Aktion gute Spanngummis und Sandheringe als Ergänzung empfehlen. Das entlastet das Gestänge prima und verhindert die totale Katastrophe. Man kann sogar noch schlafen, wenn man eine Stelle findet, an der man nicht vom Innenzelt verprügelt wird.

(Das Video zeigt eigentlich nur, dass das Material sehr reißfest ist.)

"Höherwertig" meint in diesem Fall nicht den Preis oder das geringere Gewicht des Gestänges, sondern ein für Deinen Einsatzzweck und Zelttyp besser geeignetes Gestänge:

Einbogenzelte sind wegen bereits der Konstruktion nicht für extreme Belastungen ausgelegt. Der eine Bogen wird stärker belastet, als bei anderen Bauformen. Der Hersteller verkauft das Zelt korrekt als Leichtbauzelt und ordnet es nicht für extreme Belastungen ein.
Die erlebten Gestängebrüche deuten auf Überlastung hin. Materialfehler sind nach 4 Jahren Gebrauch unwahrscheinlich. Das Zeltgestänge hält solche Belastungen auf Dauer nicht aus.

Erste Möglichkeit:
Nachdem die Zeltgestänge von Easton offenbar nicht mehr hierzulande vertrieben werden - obwohl vor Jahren von allen teuren Zeltmarken verwendet - bleiben nur die koreanischen Zeltgestänge von DAC. DAC bietet 4 verschiedene Modelle an, das Modell Pressfit wird vom Hersteller für Langlebigkeit und höhere Belastung empfohlen. Das Mehrgewicht wäre mir dann egal.

Zweitens könntest Du ein Gestänge mit größerem Durchmesser verwenden (10,2 mm statt 9,0 mm). Ein größerer Rohrdurchmesser würde die Belastbarkeit stark verbessern. Die Elastizität wäre bei dieser Bogenlänge trotzdem gegeben. Natürlich steigt das Gewicht etwas. Zu prüfen wäre vorab auch, ob die Befestigungen, Endstücke u.a. Kontaktstellen zum Zelt ein anderes Gestänge erlauben.

Drittens:
Ganz wichtig - die Abspannung. Die im Video gezeigte Abspannung mit einer Y-Leine zu zwei Schlaufen ist schlicht erbärmlich. Eine geringe Wirkung hat diese Abspannung nur, wenn der Wind quer zur Längsachse des Zeltes bläst. Wenn möglich, stellt man solche Zelte und Tunnelzelte aber mit der Längsachse zum Wind auf. Praktisch bläst der Wind - wie oben von Dir beschrieben - sowieso aus unterschiedlichen Richtungen. Deshalb ist das allerwichtigste, den Einbogen V-förmig zur Seite abzuspannen. Von jeder Schlaufe am Gestänge führt eine Leine im Winkel zur Seite. Straff abgespannt, steht der Gestängebogen sehr sicher im Wind und wird viel weniger auf Biegung belastet. Zusätzliche Leinen zum Zeltgewebe erhöhen die Standfestigkeit dagegen kaum und dienen nur dazu, das Flattern einzuschränken.

Leider habe ich kein besseres Foto: Mein altes VauDe Deneb wurde mit völlig sinnlosen Leinen ausgeliefert und darum verbessert. Im Foto überdecken sich 2 Leinen. Wichtig sind 2x4 V-förmig abgespannte Leinen zum Gestängebogen. Das hat sich sehr bewährt.

Hallo Freundlich


Vielen Dank für die vielen Infos!



Denke ich auch.

...



Wieso eigentlich? Mein olles MacPac hat noch Eastons und die sind EINFACH genial. Nach > 20J intensiver Nutzung!

Danke für die Antwort.
Das die Abspannung in den Video nicht ganz richtig ist, ist schon klar. Sie testen dort ja auch nur das Gewebe auf Haltbarkeit. Wie das Gestänge hinterher ausgesehen hat, wird nicht gezeigt. Bei meinem Zelt sah das ähnlich aus, nur es war echt, kein Test. Und es lebt noch, das ist allerhand.
Aber es war richtig abgespannt und ich hatte noch zusätzlich die Spanngurte des Packsacks an den Seiten. Das hat den Bruch nach dem Drehen des Windes verhindert.

Über einen größeren Durchmesser habe ich auch schon nachgedacht. Es wäre möglich. Ich könnte mir auch anderes Material vorstellen. Auch ein paar Gramm wären mir egal.

Derzeit ist DAC das Material. Ich würde es wieder nehmen. Auch den Durchmesser. Den normalerweise hätte es brechen müssen. Aber es ist "nur" gerissen. Allerdings nicht mehr für eine Islandtour.

Das einzige, was mich in der Situation wirklich geärgert hat, war die Richtung der Öffnung. Wenn man die schmale Seite in den Wind dreht, drückt der Wind in den Zelteingang, wenn man den Reißverschluss öffnet. Das war die übleste Belastung für das Zelt, aber die einzige Möglichkeit es aufzustellen. Irgendwann muss man rein oder raus.

Ich fand es komisch, dass es auf den Zeltplätzen nie Windschutz gab. Eigentlich war man, was den Wind betraf, besser dran, wenn man irgendwo wild gecampt hat. Dann konnte man sich was windgeschütztes suchen. Zumindest für den ersten Teil der Nacht.

Ich habe nie eine Begründung gehört. Vermutlich die hohe betriebswirtschaftliche Rechenkunst: Wenn selbst einzelne koreanische Stangensegmente für 3,90 EUR inkl. Mwst. verkauft werden können, dann kann eine US-Firma nicht mithalten und fliegt bei den Zeltherstellern raus. Dann gibt es auch keine Einzelteile. Ausnahme ist dieser Händler mit eingeschränktem Sortiment (Preis bezieht sich auf fertige Stangen aus mehreren Segmenten): trekking-lite-store.com

Kennt jemand weitere Alternativen?

Den Service habe ich heute in Anspruch genommen. Kann ich nur empfehlen. Sie haben ein recht großen Sortiment an allen möglichen Gestänge-Teilen da und waren sehr hilfsbereit. Ein paar Steckelemente habe ich noch gratis dazu bekommen.