Mich hat es am Dienstag meine vorletzten Tourentags gleich mehrfach erwischt. Am linken Oberschenkel hab ich 12 Einstiche. 5 Stk. gleich nebeneinander. Bei allen Stichen tritt Eider aus der Wunde aus. Somit denke ich mal das dies eine oder mehrere Bremsen waren.
Mich würde interessieren da ich bisher dies nicht hatte, was nehmt ihr dagegen. Bzw. was macht oder nehmt ihr das man erst gar nicht gestochen wird. Im Internet wird man erschlagen mit angeblichen Hilfsmittel.

Bremsen ist grade nicht gut bei Mückengefahr - Weiterfahren!
Wir verwenden meist das Standard-Authan-Zeug, hilft nicht nur gegen Mücken. Ansonsten lange Klamotten, im Zelt verschwinden und den unbewegten Aufenthalt in exponierten Gebieten so gering wie möglich halten.

Bremsen sind besonders in schwülen und gewittrigen Situationen aktiv, Schweiß lockt sie auch an. Gegenmaßnahmen: entweder schnell fahren oder mit einem Handtuch wedeln. Ansonsten Mückenmittel.

Nach meinen Erfahrungen treten Bremsen im Vergleich zu Mücken nur sehr lokal auf, sind für mich aber deutlich unangenehmer. Ich hatte mal einen Bremsenstich - ich glaube es war nur einer -, der sich so unangenehm entwickelte, daß ich tatsächlich einen Arzt konsultiert habe. Das ist bei Mückenstichen nie auch nur ansatzweise nötig gewesen. Seitdem gilt in der Tat: bei Bremsen nicht bremsen. Ich fahre dann so schnell wie möglich weiter, wild auf meine unbedeckten Körperpartien, vor allem Beine, einprügelnd, bis ich die Gefahrenzone hinter mir habe.

Wolfgang

Das würde ich gerne sehen (am besten per Video) wie du mit vollgepackten Reiserad zwölf Prozent Gefälle runter fährst, dich in die Kurve legst mit einer Hand. Und mit der anderen Hand kräftig am Handtuch wendeln bist...

schrob ich nicht >oder< ?

Im Gefälle kannst Du sie doch abhängen. So schnell sind Bremsen nicht. Du musst sie nur von die Taschen wedeln. Sie fahren gerne per "Anhalter". Berg hoch im Schotter wäre eher das Problem, wenn Du nicht loslassen kannst, um sie zu verjagen.

Ich hatte die Biester auf der Carretera Austral in Schwärmen. Da half nur Vermummen und durch. Sie fliegen in die Augen, Ohren, Nase, stechen durch die Handschuhe etc. Die Bremsen (tabanos) sind die wahre Herausforderung der Carretera. Nicht Schotter, Wind und steile Hügel. Da waren sich alle Radler einig, die ich unterwegs getroffen habe. Das einzig gute der tabanos: Die Stiche tun zwar weh, aber die jucken hinterher nicht und man bekommt auch keine Beulen.

In D würde ich mal Bepanthen versuchen, wenn es sehr schlimm sein sollte.
Ansonsten einfach warten und nicht kratzen ...

Gute Besserung
Brit

Mach es wie bei den Hunden im Zelten-Faden, einfach wie Luft behandeln

Ich habe keine Ahnung warum aber ich habe seit Jahren keine Mücken- bzw Bremsen noch Zeckenstiche/bisse

Meine Theorie ist immer >1,5 Promille Alkohol im Blut, aber bestätigen kann ich das nicht

Schlimm finde ich aber wenn n Mücke es ins Zelt schafft und dann diese rumgesummse...da flipp ich aus!

Manuel

Ich werde mit den Kiffen jetzt aufhören und nach deiner Theorie nur noch Alk zu mir nehmen, vielleicht hilft es ja.

Hmmm, Kiffen könnte ja gegen das nervige rumgesummse helfen...

Also beides mal testen und schreibe uns deine Erfahrung

Manuel

Wir haben da kein Mittel um vorzubeugen, aber zur Behandlung nutzen wir Fenistil Gel (zu Hause liegt es im Kühlschrank - tut sehr gut das dann drauf zu sschmieren). Unterwegs hab ich immer den Fenistil Kühl Roll on Gel Stick dabei.

Gerade erst am Wochenende hatte mein Mann wieder diverse Mücken- und Bremsenstiche. Der sah aus wie ein Streuselkuchen. Beide Beine zerstochen. Hab ich bei einer Pause den Roller gezückt und er hat sich gefreut zu Hause dann das "richtige" Zeugs paar Tage lang drauf und weg sind Juckreiz und die Quaddeln... mich hamse dann nachts zu Hause aufgefressen, weiss der Geier wie die reingekommen sind ^^.

Das Zeugs hilft auch bestens gegen kleine Verbrennungen. Hatte mir neulich beim Spielen mit dem neuen Trangia auf dem Balkon schön kochendes Wasser über die Hand gekippt. Nach dem Abkühlen unter eiskaltem Wasser direkt das Gel druff und nach 3 Tagen sah die Patschehand aus wie neu.

Soll auch gegen leichten Sonnebrand helfen... früher gab es von der Firma 2 getrennte Gels, inzwischen bappen die alles in eine Tube höhö.

Ich nehme immer Brennnesselbrühe, stelle ich selbst her. Dieses alte Indianerrezept hilft bei mir sehr gut.
Gruß

Dagegen gibt es ein gutes Mittel: Ohropax (o.Ä.). Man wird durch den einen oder anderen Stich dann zwar "verziert", aber das heilt schnell aus; schlimmer finde ich, wenn man sich verrückt macht und die ganze Nacht kaum schlafen kann.
Ich muss aber zugeben, dass ich das auch nicht immer hinkriegen. In Gegenden mit Denguefieber oder Malaria sieht das auch bei mir anders aus.

Habe immer eine Zwiebel in der Lenkertasche, da ich auf Bremsenstiche heftig reagiere. Trägt man in den ersten zehn Minuten nach dem Stich Zwiebelsaft auf, schwillt das Ganze nicht an und juckt auch nicht. Sollte man ca. 10 Minuten immer wieder machen. Hilft auch bei anderen Stichen.
Führt allerdings manchmal zu kuriosen Szenen: Hummel zwischen Oberschenkel und Sattel bekommen, sofort vom Rad gehüpft, Lenkertasche umgekippt - Fehlanzeige, Küchentasche ausgekippt, Zwiebel aufgebissen mangels greifbarem Messer und eingerieben, ...die Mitfahrer haben sich weggelacht.Zwiebelgeruch hat mich den Rest des Tages begleitet...Hat aber geholfen!

Nimm statt der Zwiebel eine Kartoffel. Bewirkt angeblich dasselbe, aber schmeckt nicht so streng.
(Den Tipp habe ich von einem Waldarbeiter, ausprobiert hab ich's aber noch nicht.)

Seit einer Donauradtour bei schwülheißen 30°C im Schatten und ca. 10% Steigung unter dem vollgepackten und -geschwitzten Rad weiß ich, daß die Vmax der gemeinen deutschen Stechmücke bei ca. 6 km/h liegt...

Grüße, Klaus

Bei Bremsen hilft es, zu warten, bis sie sich setzen. Die Vmax des Wieder-Wegfliegens ist praktisch nicht vorhanden: Man erwischt sie ziemlich zuverlässig (und das, bevor sie größeren Schaden anrichten)

... aber nur, wenn man sie beobachtet hat. Hat man sie schmerzhaft bemerkt und führt dann ihren Übergang in die ewigen Jagdgründe herbei, so ist es schon zu spät.

Gerade den Berg hoch können diese blutsaugenden Biester extrem leistungsfördernd sein. Man erreicht zum Teil ungeahnte Aufstiegsgeschwindigkeiten

Die sind auch hartnäckig - die lassen sich nicht einfach so vertreiben! Am besten stehenbleiben und warten bis die sich hinsetzt und dann zuschlagen - zack

Die Viecher beißen sich übrigens recht schmerzhaft in die Haut - aber das Jucken hält nicht lange an - bei mir jedenfalls.

Aber nur, wenn es nur eine ist, höchstens zwei. Wer hat schon die Nerven 25 abzuarbeiten, und dann noch in der richtigen Reihenfolge. Und wenn man die durch hat, sind schon wieder sieben dabei... Ich finde die Leistungsexplosion erfolgversprechender.

Wolfgang

... das könnte die Entstehungsgeschichte des Schuhplattlers sein

Hallo,
hatte ich irgendwo schon mal gelesen, aber jetzt ausprobiert. Auch ich reagiere mit heftigen Schwellungen auf Bremsenbisse, dieses Mal habe ich die zwei Bisse mit Zwiebel behandelt und hatte am Abend, zu Hause keine Probleme mehr damit. Das war seither ganz anders gewesen.

Bis zur eitrigen Wunde kommt es bei mir selten - ich kann mich nicht wirklich erinnern. Im Nachhinein hilft ggf. sofortiges Abkühlen (kühler Gebirgsbach in der Nähe?) oder mein Allheilmittel Zinksalbe. Vorbeugend hilft gegen alle Mückenstiche ein möglichst, dicke, ledernde Haut - also besonders stark gebräunte Haut. Der Mückenstich dringt weniger tief ein bzw. man erwischt die Viecher auf frischer Tat, bevor sie sich wirkungsvoll durchgebohrt haben.