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#1000187 - 25.12.13 21:58
See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 17.319
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Dauer: | 5 Tage |
Zeitraum: | 18.5.2013 bis 22.5.2013 |
Entfernung: | 524 Kilometer |
Bereiste Länder: | Deutschland Österreich
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See la vie – Eine 27-Seen-Tour zwischen Chiemgau, Salzkammergut und Deutscher AlpenstraßeTotal: 5 Tage (ohne Anreisetag) | 524 km | 6440 Hm Durchschnitte: 102 km/d | 13,0 km/h | 7:54 h/d | 1284 Hm/d Eigentlich sollte es ja 25-Seen-Tour heißen – damit es schöner klingt. Jenden Tag fünf Seen. Am Ende habe ich jedoch 27 Seen mit physischem Augenlicht gesehen – vielleicht noch einen Tümpel mehr und die Egelseen sind eigentlich zwei. Ein Leichtes wäre es gewesen, die Zahl auf 30 Seen und mehr zu erhöhen – nur ein kleiner Schlenker und schon wieder eine neue Pfütze in dem von Göttern über Gebühr bedachtem Landstrich zwischen Weiß-Blau und Rot-Weiß, den Bergvölkern mit seltsamen Akzenten. Wer will, kann nachzählen – da gings entlang: Chiemsee, Waginger See, Tachinger See, Abtsdorfer See (auch: Abtsee), Obertrumersee, Grabensee, Mattsee, Egelseen, Wallersee, Mondsee, Attersee (2x), Taferlklaussee, Schwarzensee, Hallstätter See, Stausee Vordertal (Gosau-Klaushof), Seewaldsee, Hintersee (BL Salzburg/A), Stausee Strub-Klamm, Stausee Felsenbad, Wiestalstausee, Zwingsee, Froschsee, Förchensee, Lödensee, Mittersee, Weitsee, Walchsee. Schmerzliche Opfer der garstigen Witterungsbedingungen wurden die beiden Gosau-Seen, die schon so etwas wie der erkorene Höhepunkt der Reise werden sollten. See la vie. So sind wir beim Hauptthema – eine Delikatesse für Wetterfrösche im Jahre 2013, sofern sie überhaupt mal einen Vorhersagetreffer landen konnten. Wäre die Chaos-Theorie noch nicht erfunden gewesen, so wäre sie im Jahre 2013 entwickelt worden – schon der Fensterblick hätte das hergegeben. Wer zudem noch versuchte, im arbeitnehmertypischen Wochenendrhythmen mit eingestreuten Feiertagswürsteln nach beseeltem Radelwetter zu schnappen, wurde meist wieder auf den Boden der Napoleon’schen Tatsachen zurückgeworfen – „Überwiegend Winter, und den Rest auch keinen Sommer – das nennen die Deutschen ihr Vaterland.“ (Für dieses Zitat dürfen wir annehmen, dass Bonaparte keinen Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern machte, gab es damals doch nur ein Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, dessen letzte Kaiserkrone er 1806 Franz II. mehr oder weniger entzog.) Immerhin schien es einen Versuch wert, die einzige Vorbereitungstour zur Sommerreise anzutreten – und endete dann mit einer satten Erkältung, die ich noch in die ersten Tage der Sommerreise hinüberrettete. Ob es denn nun die Wasserabfahrt von Oberau nach Berchtesgaden war, als ich im Brauhaus überall eine Pfütze hinterließ, wo ich mich hinsetzte oder ob es doch eher der unterkühlte Schlusstag war, dem das Immunsystem nicht mehr widerstehen wollte, bleibt ungeklärte Diagnose. Zurück zur Route: Wer Anschlüsse und Alternativen sucht, wird in meinem Profil mit reichlich Kurzreiseberichten bedient, die Anknüpfungspunkte zwischen Salzbug und Kufstein aufzeigen. Die Schnittpunkte im Osten sind derweil weniger, sodass ich diese nochmal anführe. Der Anbeginn meiner Reise Alpen-Adria (Ost): Dubrovnik & retour im Jahre 2003 führte gleichermaßen in die Region, genauer: an den bedeutenden Seen des Salzkammergutes vorbei. Schon etwas spezieller mit Nischenrouten sind Anfang und Ende der Tour Ostalpen Österreich-Slowenien 2010, die in Salzburg ebenso startete wie endete (- als wärs ein Ohmen gewesen: im Regen). Diese Seen-Tour war in den anfänglichen nördlichen Teilen weniger alpin. Die dortigen Hügel können aber auch heftige Steigungen enthalten, wenngleich der Durchschnitt insgesamt eher bescheiden ausfällt. Es gibt ausreichend Möglichkeiten, durch leicht geänderte Routen die Region noch sanfter zu durchfahren, was aber dann zu weniger Abwechslung führt. Fr, 17.5. Stuttgart 17:02 || 22:00 Übersee/Chiemsee Sa, 18.5. Übersee/Chiemsee – via Seeradweg – Hirschauer Bucht – Erlstätt – Traunstein – Lauter – St. Leonhard – Waging/Waginger See – Trettenhaus/Tachinger See – via Seeradweg – Petting – Leobendorf – Abtsdorfer See – Laufen – Haunsberg-Höhe (740m) – Obertrum/Obertrumer See – Fraham – Mattsee – Egelseen – Schleedorf – Seekirchen/WallerseeE (Zipfwirt): Grillteller, Salat, Rw, Topfenstrudel m. Marillensauce 19,10 € Ü: C Strandcamping 1 € (nur Dusche) 112 km | 14,2 km/h | 7:46 h | 955 Hm Am Chiemsee gings etwas verwinkelt durch bzw. am Naturschutzgebiet vorbei. Viele Passagen sind ordentliche Piste, mit direktem Weg über die Straße kann man mächtig Zeit sparen und sich um Natureindrücke betrügen. Liebliche Leichthügelfahrt nach Traunstein. Schönes Städtle, gerade Markt und sogar Sonne. Drumrum trotzdem ziemlich autophil. Die weitere Ausschilderung fürs Rad auf neuem Radweg scheint dann gut, führt aber in die Irre. Man braucht also eine eigene Nase um nicht an der Nase herumgeführt zu werden. Bayerische Landidylle gleicht evtl. Ärger aus – immerhin fährt man über den Wonneberg. Waging verkauft sein seeidyllisches Plätzchen recht gut an Touristen, der See selbst weiß aber um viele stille Ufer, von denen sich allerdings nur wenige auf dem Landwege ansteuern lassen. Die seenähere Radpiste am Ostufer bringt zusätzliche Höhenmeter, Rüttelfeeling, bei weichem Geläuf die eine oder andere Matschkurve und sonst nicht viel – an den See kommt man dort auch nicht (empfehle daher Straße). Recht hübsch macht sich dann der kleine Abtsdorfer See, beim kleinen Camping gibt’s auch eine freie Liegewiese, da lässt sich gut ausspannen. Es folgt ein historisch bedeutsamer Grenzübergang an einer eindrucksvollen Schleife der Salzach. Laufen rühmt sich einer der schönsten Stahlbrücken zu besitzen. Sie führt – der Name macht Sinn – als Länderbrücke ins Österreicher Land. Gleich dort liegt Oberndorf, dessen Bedeutung in aller Welt mit einem Lied verbunden ist. Es heißt schlicht „Stille Nacht, Heilige Nacht“ wurde hier erstmals aufgeführt, dessen Text aus der Feder Joseph Mohrs entstammt und die Melodie auf dessen Geheiß Franz Xaver Gruber komponierte wie dieser auch die Gitarrenbegleitung bei der Uraufführung lieferte. Kein Wunder, dass hier rund um die Kapelle alles mit „Stille Nacht“ tituliert ist – so denn auch schon thematisiert im Bilderrätsel 829. Auf dem Weg zum Obertrumer See gilt es eine veritable Steigung zu überwinden. Der See ist ebenso idyllisch wie gepflegt bis Seeham, Danach folgen Schilfgebiete, in denen auch Grabensee zur Linken liegen bleibt. Schon ein wenig edel mutet der Ort Mattsee an, den man noch besser ins Auge zu fassen bekommt, wenn man sich hinauf begibt hinüber nach Köstendorf bzw. zum Wallersee. Dazwischen liegt noch das kleine Naturidyll mit den Egelseen – eher Teiche als Seen. Am Westufer des Wallersees herrschen große Schilfgebiete vor, sodass dort weitgehend nur die Bahnlinie ufernah verläuft. Der Ort Seekirchen liegt im Süden schon etwas abseits vom See, an dessen Ufer direkt nur Seebad, Camping und Segelhafen liegen. Im Camping-Restaurant war gerade Oldie-Party – da war dann Flucht angesagt in einen nahen Seegasthof – auch nicht die große Küche. See la vie. So, 19.5. Seekirchen/Wallersee – Henndorf – Thalgau – via Radweg – Mondsee – Warte am See – Haslau – Oberaschau/Aichereben (746m) – Nußdorf/Attersee – Seewalchen – Weyeregg – Gahberg-Kapelle (863m) – via Forststraße – Wessenaurach – Reindlmühle – Neukirchen – Taferlklaussee – Großalmhöhe (829m) – Steinbach/Attersee – UnterachE (Salzkammergut): Grillteller, Gem., Rw, Cafe 17,50 € Ü: C Inselcamping 9,52 € 112 km | 13,5 km/h | 8:11 h | 1175 Hm Aufgrund des Schilfgebietes gibt es keine Seedurchfahrt nach Fischtaging und die Straße führt so über einen Hügel mühsam herum, um dann erneut nach Henndorf anzusteigen. Auf der Höhe nebst Bauernhof dringt am Sonntagmorgen Motorengeräusch laut aus dem Tal herüber – was könnte das sein? – Na klar, sagt die Karte, der Salzburgring ist nicht weit. Auch Alpenidylle hat eben seine Grenzen- vor allem, wenn’s ums Auto geht. Ab Thalgau hat man dann offiziellen Radweg, die Landschaft ist so eher mäßig. Die Berge aber werden dramatischer und gereichen am Mondsee zu einem eindrucksvollen Panorama. Da ich ja den Mondsee schon gänzlich umfahren hatte, bot sich hier eine reizvolle Nebenstrecke zum Attersee an: Sie führt zunächst bei Warte vom See weg in ein Tal Richtung Oberwang/Attergau. Nicht lange aber bleibt man dort, sondern zweigt eine eher unscheinbare kleine Straße nach Oberaschau ab. Belohnt wird man nach einem steilen Anstieg durch Wald oben mit hübschen bunten Almwiesen, die sogar bei dunklen Wolken noch leuchten. Der Nordteil des Attersees ist mir noch neu. Gerade bei Nussdorf ist es hübsch, später hat man mit starkem Verkehr zu leben Richtung Seewalchen. Fast wäre ich mit Schiffchen rüber – da fuhr aber offenbar gerade nichts. Die ausgefahrene Runde lohnt aber landschaftlich trotzdem. Der Versuch eines Seebades ging irgendwie ins Wasser (was sonst?), mehrten sich die bedrohlichen Wolken bald zu einer schwarzgrauen Schicht als wäre man im Kohlerevier. Es regnete mal etwas und etwas mehr und etwas weniger, bis es dann auf der Auffahrt zum Gahberg schüttete, was die Kübel hergaben. Zum Glück fand ich fürs Schlimmste einen Unterstand bei einem Bauernhof. See la vie. Gahberg heißt nebst Aussicht eine Kapelle und eine Sternwarte. Natürlich braucht es zum Sternegucken andere Tage als diese. Der Übergang nach Wessenaurach bekommt man nur als Piste (Forststraße), die zwar recht ordentlich ist, aber ein paar Wegweiser vertragen könnte, ohne dass es zu Naturschändungen kommen würde. Das Tal ist eher schattig und wird vom Bachlauf begleitet. Nicht weit, aber doch einen zusätzlichen Hügel bräuchte es für den schon mir gut bekannten Traunsee – das Wetter erlaubt aber keine Erweiterungsbögen. Das Aurachbachtal erlebe ich trotz düsterer Wolken schöner als ich es im Gedächtnis aus 2003 in Abwärtsbewegung abgespeichert hatte. Einmal mehr sieht man: Berge muss man rauf fahren, um sie kennen zu lernen. Fast unmittelbar an der Straße liegt auch der verwunschene Tauferlklausssee, den ich ebenfalls damals übersehen hatte. Mo, 20.5. Unterach/Attersee – Burgau – via Forststraße – Schwarzensee (760m) – Bad Ischl – Bad Goisern – St. Agatha/Au – Gosauzwang – Gosau – Pass Gschütt (957m) – Lammerer – Abtenau (714m) – VoglauE (David Zwilling Resort): Rw, Käsecremesuppe, Rindfl. in Rotweins., Bandnudeln, Eisparfait m. Erdbeeren, Cafe 28,40 € Ü: C wild 0 € 82 km | 12,8 km/h | 6:23 h | 1105 Hm Der Tag beginnt gleich mit einem der Höhepunkte der Reise, wenngleich der trübe Himmel die Atmosphäre etwas dämpft. Eigentlich ist es weniger der Aufstieg über die Piste, die durch Wald führt und nur selten von Berg- und Seepanoramen unterbrochen wird. Vielmehr ist es die fast ebene Almlandschaft oben jenseits vom Forsthaus – mit Blumenwiesen, Kuhweiden, einem Wasserfall, einem Hochmoor und als Abschluss dem Schwarzensee, der sich von der anderen Seite auf asphaltierter Straße auch mit Auto anfahren lässt und daher auch Ausflugslokale zu finden sind, die möglicherweise bei gutem Wetter und Saison gut besucht werden. Damit der Abzweig nicht übersehen wird: Von der Atterseebundesstraße (mit Radweg) zweigt bei Burgau eine Forststraße ab, direkt gegenüber geht es zum See zum Campingplatz Eitzinger (nur Zelten, kein Essen). Die Piste ist ordentlich und gut zu fahren, aber vor allem unten steil. Schnell geht es ins Tal und mit einem gewissen Hauch von Wolfgangsee – diesen ungesehen – zweige ich aber gleich ins altehrwürdige Kaiserbad Ischl ab. Alternativ zur Bundesstraße gibt es am linken Traunufer auch eine recht schattige Nebenstraße, die als Radweg ausgeschildert ist. In Bad Goisern überfiel die klare Mai-Sonne die unterkühlte Witterung so, dass ich am Badeplatz nur ein paar ewige Gäste vorfand. Fast wie ein Seismograph verließ ich den Badeplatz, um pünktlich beim Abzweig Richtung Gosau unter dunkel aufkeimenden Wolken zu erschauern. Noch hielt die Wassersperre bis nach Gosau, wo ich sehnsüchtig in Richtung der Gosau-Seen auf die Felsenwand des Dachstein-Gebirges schaute, die alsbald von den Gewitterwolken vereinnahmt wurden und sich Blitz und Donner direkt über dem Ort entlud. Benachbart vom Unterstand spielten hart gesottene Fußballer durchgehend ohne Unterbruch, obwohl der Blitz wohl nur um Haaresbreite den Elfmeterpunkt verfehlt haben dürfte. Spaß muss sein – die Österreicher haben einen Hang zum morbiden Scherz. See la vie. Die Möglichkeiten weiterer Donnerschläge blieben erhalten, immerhin wich der Regen nach einer weiteren Pause an der Passhöhe Gschütt. Recht hübsch sind die Treppenkaskaden hinauf nach Abtenau. Ich suchte noch den Weg ins Lammer-Tal, wo zwar zwei Gasthöfe warten, aber doch eher gehoben im Preis. Oben in Abtenau sind die Unterkunftsmöglichkeiten vielfältiger, außerhalb ist auch ein Camping vorhanden, wo man zu solchen Zeiten allerdings keine Gäste erwartet. Wer macht auch schon Urlaub in der brodelnden Ursuppe? Di, 21.5. Voglau – via MTB-Piste (Osterhornrunde) – Seewaldsee (1078m) – 7 – St.Koloman-Wegscheid (906m) – Sommerau – Tauglboden – Grundbichl-Alm – via MTB-Piste – Bergalm (1256m) – via MTB-Piste – Hintersee – Stausee Faistenau-Felsenbad – Stausee Strubklamm – Hinterebenau – Wiestalstausee – Krispl (927m) – Hallein – Bad Dürrnberg – Oberau (860m) – Berchtesgaden – Winkl-LandthalE (Brauhaus BG): Schaschlikspieß, Gem., Bratkart., Bier, Topfenstück 14 € Ü: C Winkl-Landthal 15 € 104 km | 10,0 km/h | 10:22 h | 2290 Hm Schwarzwolkenland klarte zumindest in der ersten Tageshälfte auf und bescherte mir eine sehr reizvolle Auffahrt zum Seewaldsee, als die Schwaden langsam aus den Tälern über die neu beschneiten Berggipfel aufstiegen. Seewaldsee heißt erst steile Asphaltpiste, weiter dann auf ebenfalls anstrengender Piste – das Geläuf ist aber durchaus radreisetauglich, wenngleich nicht so einfach wie die Pisten der Vortage. Wer die hier unterwegs sein will, sollte einschlägig nach Osterhornrunde in MTB-Kreisen suchen (als solche auch ausgewiesen). Ab Seewaldsee (Ausflugslokal in der Saison) gibt es dann wieder Asphalt, zunächst als Hochebene, dann in Wald eintauchend, nochmal aufsteigend Richtung Trattberg-Panoramastraße (die ich aber nicht befahre, eine Mautstraße mit Sackgasse). Topografisch etwas verwirrend fällt man ins Tal ab, und schleicht sich dann durch die Klamm Tauglboden langsam nach oben. Dann wird Steigung recht heftig, um die Grundbichl-Alm zu erreichen, wo der Asphalt endet. Weiter Blick auf lange Wasserfallschweife gegenüber und Speckbrett für die verbrauchten Kalorien. Wieder ist die Piste ordentlich, aber durch die Steigung doch recht schwer zu bewältigen. Offene Almweiden mit lockerem Lärchenbewuchs treten erst im obersten Teil nahe der Bergalm hervor. Hier ist der Himmel nah, der Blick weit und das (Rad)Wandererglück währt kurz im Sonnenschein bei aber giftigem Wind. Ein Nachschlag zum Speckbrett zuvor tut Not, die Beine haben erneut Kraft gelassen. Hinunter geht es nun eher über einen Wanderpfad, Trail-Fahrer würden sich freuen. Da muss ich nicht nur schieben, wo Weidegatter den Weg sperren, sondern auch andere Passagen – zumal teils geschwemmt und weich gegossen von den Tränen des Himmels tags zuvor. Die ließen sich dann erneut hernieder gleich unten schon im Ort Hintersee, wenig abseits zuvor vom gleichnamigen See gelegen. Dort folgt nach Regenpause gleich drauf Sonnenanbeterwetter – die kleine Erholung am hübschen Hintersee sei mir selbst gegönnt – das Intervall der Aufklarung ist ohnehin nur kurz. So hatte ich denn auch Strub-Klamm und Felsenbad weit sonniger erlebt. Schöner als erwartet macht sich der große Wiestalstausee, der an den Seiten einige idyllische Plätze bietet. Die sicherlich auch anstrengende Fahrt über Krispl leidet wiederum an der Düsterheit der Wolken, der nächste Regen empfängt mich schon bei der Auffahrt – das Risiko der Wolkenbrüche dicht vor Augen. Noch reichen ein paar kleine Unterbrüche, gelange sogar abwärts trocken nach Hallein an die Salzach. Wo sieht der Himmel heller aus? Radreisen als Würfelspiel. Richtung Süden Wetterfront undurchdringlich. Geplante Route über Dürrnberg – nicht sehr hoffnungsvoll. Salzburg als rettender Anker? – auch keine hellen Aussichten – es sei denn, man möchte ausgiebig Nockerln in Kaffeehäusern bei Mozart-Streichkonzerten verspeisen. Also Berg mit Risiko – so kommts – „Glück auf in den Salzwelten!“ heißt es in Dürrnberg, doch „Pech auf Rädern!“ heißt es für mich. Wolkenbruch – und kein Ende, fast ein Landregen. Weiter durch Ragen, eine leise Hoffnung auf der Höhe, nur leichter Regen. In Oberau trinkt man kräftig Bier, aber Würstl gibt’s schon keine mehr. Da muss ich ganz runter nach Berchtesgaden – Wasserwand oder Sturzbachstraße – nur ein Wunder, dass das Menschengewebe sich nicht zu Brei auflöst. Schwemmland, Bierland – ich zittere mich halbtrocken im Braugasthof. Die Stadt ist teuer, der Tipp im Gasthof würde wieder zurück den Berg hinauf führen. Da mache ich schon fast einschlafende Lenkerbewegungen bis zum Camping, wo – oh Wunder – es beheizte Duschräume gibt. Die Nacht bleibt sogar trocken – naja, kein Wunder, soviel Wasser von oben braucht Pause für Nachschub. See la vie. Mi, 22.5. Winkl-Landthal – Pass Hallthurm (693m) – Bayrisch Gmain – Großgmain – Piding – Anger – Inzeller Höhe (912m) – Adlgaß – Inzell – Zwingsee – Froschsee – Lödensee – Mittersee – Weitsee – via Radwegpiste – Seegatterl (763m) – Reit im Winkl – Kössen – Walchsee – Durchholzen (690m) – Oberaudorf 18:03 || 00:01 StuttgartE (Hbf Ulm): Fastfood-Ente m. Nudeln, Bier, Cafe ~ 9 € 100 km | 14,6 km/h | 6:51 h | 895 Hm Zum Hallthurm-Pass kommt man auch per Radwegpiste, danach fahre ich aber lieber wieder Straße. Frühstück in Bayrisch Gmain – die Bäckerei/Konditorei Neumeier wird zu den besten in Deutschland gezählt. Da schmeckt es doppelt gut nach Kaltfinger-Fahrt als Tagesöffner – die Poren schon wieder verschlossen. Kalt bleibts aber fast den ganzen Tag, ein wenig lichter die Wolken zur Inzeller Höhe hoch – nur eine Schimmer ohne Hoffnung. In Aufham leiste ich mir bei einem Solidaritätsbesuch in einem Radladen noch eine reduzierte Radhose (wenn die Frage kommen sollte: Trägerhose, ja) – eher aber mit Blick auf Sommertemperaturen. Für die Inzeller Höhe fährt man eine Forststraße – alsbald Piste – ein hübsches Tal zu Ostseite hoch, teils von Treppenkaskaden begleitet. Über weitere Pisten lassen sich noch weitere kleinere Bergwaldseen erreichen, wohl entdeckungswürdig – wenn es mal wieder in Bayern strahlen sollte. Das Wetter treibt einen nur weiter, Rast und Muse mag man nicht in Betracht ziehen. Die Alpenstraße, noch gut aus meiner Königssee-Zillertal-Herbsttour in Erinnerung, zeigte sich von abweisender Regenseite, die Badeplätze der Seen lockten nicht mal Angler an. In Kössen drohte der Klobensteinpass mit dunkelsten Teufelswolken, sodass ich eingeschüchtert den einfacheren Weg über Walchsee zu den Bahngleisen für die Heimreise suchte. Walchsee – das sind alte Kindheitserinnerungen, damals ein Stammort des Sommerurlaubs, verbinde das mit Hitze, Wiener Schnitzel, Libellen, Moorbad, Almeseln und Kräuterlimonade. Und jetzt? Eine verwaiste Wasserskisprungschanze im See – ein Cafe sagts im Namen „See la vie!“ (und ein alter Lieblingssong von Emerson, Lake & Palmer „C’est la vie“ (4:05 min.)). Das woars. Bin mittlerweile wieder trocken. Die komplette Bildergalerie (242 Fotos) gibt’s dann hier als feuchtes Finale: !!! Technische Anmerkung: Das Bild anklicken. Danach erscheint das erste Bild der Galerie. Es ist sinnvoll, das Vollbild durch Drücken der Taste F11 zu erzeugen (erneut F11 für Vollbild aufheben). Zum Durchklicken bitte den Pfeil rechts (oder links für zurück) benutzen. Leichtes Bewegen der Maustaste macht die Dateinamen sichtbar (im Bild links unten), die teils Ortshinweise enthalten. Die automatische Diashow- bzw. Vollbild-Funktion des Fotohosters (flickr) funktioniert auf dieser Ebene aktuell nicht. Das Klicken auf die Bildmitte bzw. den Pfeil untere Mitte daher vermeiden!
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1000210 - 26.12.13 08:22
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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abwesend
Beiträge: 153
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Lieber Matthias, schöne Gegend, da möchte ich auch mal hin, tolle Fotos, v. a. die Detailaufnahmen(Wollgras, Schwammerl auf Moos, etc.),an den Seen entlang kann man das Wasser förmlich riechen, viele Grüße, Ursel
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#1000212 - 26.12.13 08:32
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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abwesend
Beiträge: 133
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Hallo Matthias, ich bin einfach sprachlos über diese Fotos. Viel Freude haben mir die Bilder von den schönen und glücklichen Kühen gemacht. Vielen Dank für diese Impressionen.
Schöne Grüße Anna
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#1000236 - 26.12.13 10:47
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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Moderator
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Beiträge: 14.747
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Walchsee – das sind alte Kindheitserinnerungen, damals ein Stammort des Sommerurlaubs, verbinde das mit Hitze, Wiener Schnitzel, Libellen, Moorbad, Almeseln und Kräuterlimonade. Und jetzt? Eine verwaiste Wasserskisprungschanze im See – ein Cafe sagts im Namen „See la vie!“ (und ein alter Lieblingssong von Emerson, Lake & Palmer „C’est la vie“ (4:05 min.)). Dann fang ich mal ganz hinten an und sage: "Welcome back my friends, to the show that never ends. Ladies and gentlemen: Matthias, the Weiller, the velodreamer." und ergänze zum heutigen Feste Greg Lake mit Ian Anderson an der Querflöte. Da ich ja auch im Sommer in den Freistaat radle, hab ich mir mal Deine Strecken in Google angeschaut und möchte sie dem geneigten Leser nicht vorenthalten: Übersee- Wallersee Wallersee Attersee Attersee- Abtenau Abtenau-Winkl Winkl-Oberaudorf Frohes Fest und vielen Dank Jürgen
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Geändert von Juergen (26.12.13 10:48) |
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#1000253 - 26.12.13 14:21
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: vinsamlegur]
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Themenersteller
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Beiträge: 17.319
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Viel Freude haben mir die Bilder von den schönen und glücklichen Kühen gemacht. Die Kühe habe ich aber nicht befragt, ob sie glücklich sind. Der Mensch geht ja immer davon aus, das Kühe glücklich sind, besonders wenn sie vom Milka-Bergpanorama umgeben sind. Dass es dort aber glückliche Kühe gibt, ist ziemlich unzweifelhaft, denn eine Salzburger Brauerei liefert Brauereirückstände als Nahrungsergänzungsmittel für noch glücklichere Kühe: Die Augenweide glücklicher Kühe. Vielen Dank dir und den anderen, denen es noch Freude macht, ein ganzes Reisealbum anzuschauen. Gerade bei solchen Witterungsverhältnissen ist man froh, wenn doch noch ein paar gelungene Motive und Stimmungen entstehen können (- manchmal es ist sogar einfacher als in der Schönwetter-Sommer-Luft).
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#1000272 - 26.12.13 15:26
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: Juergen]
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Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 17.319
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Da ich ja auch im Sommer in den Freistaat radle, hab ich mir mal Deine Strecken in Google angeschaut und möchte sie dem geneigten Leser nicht vorenthalten Danke, Jürgen, dass du hier die Fäden spinnst. Wie du vielleicht selbst bemerkt hast, sind solche verwinkelten Routen extrem mühsam einzugegeben, was mich weiterhin davon abhält, mich einer derartige Nachbearbeitung zu verweigern. Die Tücken des Objekts, hier nochmal die Abweichungen, nicht alle sind relevant - manchmal sind aber auch Kleinigkeiten wichtig: - Am Chiemsee bin ich am Uferweg entlang, via Strandbad zum Rotzipf bzw. Lachsgang - eine Vogelbeobachtungsstelle. Tatsächlich muss man wegen der Mündung der Tiroler Achen ganz zurück zur Brücke mit der Straße und dann wieder erneut zum Seeufer. Der Umweg lohnt aber schon allein wegen der verschiedenen Stimmungen. Es gibt aber auch hier einige "geheime" Badeplätze.
- Am Waginger See hast du am Ostufer wohl bereits die Straße aufgrund meiner Empfehlung berücksichtigt. Die Piste verläuft unterhalb.
- Den Abtsdorfer See bin ich angefahren wie von dir eingetragen, bin aber dann einen kleineren Weg vom Westufer zum Nordufer gefahren, dort an den Badeplätzen vorbei, auch dort wo die Spezialklinik ist, wo früher wohl mal ein Kloster war. Südlich durch Abtsdorf bin ich nicht. Wenn dir am Baden nichts liegt, ist Südufer durchaus okay.
- Der Weg von Laufen nach Obertrum ist verschieden. Ich bin nicht über Nußdorf am Haunsberg, sondern über Hochberg, dass ist laut GoogleMaps die Haunsberg Landesstraße. Man kommt dann eben an einer Höhe mit Aussicht raus, wo man zum Gasthof Kaiserbuche bzw. zur Radarstation, die auf einem Bild zu sehen ist, noch weiter hoch kann (Stichstraße). Letzteres habe ich aber nicht gemacht - ist für die ganz Sportlichen (also den Rest des Forums außer dir und mir ).
- Auch den Übergang von Henndorf nach Thalgau bin ich anders gefahren. Laut GoogleMaps via Hennsdorfer Landesstraße. War recht einsam auf der Strecke. Der Talabschnitt wird durch die längere Bergdiagonale kürzer, was empfehlenswert ist, weil das Tal eine betriebsame Verkehrsader mit Autobahn bildet.
- Unwesentlich: Am Nordufer Attersee gibt es eine seenähere Straße als dein Routeneintrag. War aber eben viel Verkehr dort - also je nach gusto.
- Scheinbar unwesentlich: Am Schwarzensee kann man zu beiden Seeufern einen Weg fahren. Ich bin am Westufer lang - ich glaube, da hat man die schöneren Seeperspektiven - vor allem mit Weitwinkelobejektiv. Die Angler und Gasthäuser sind auch dort.
- Von Ischl nach Goisern hast du die Straße eingetragen. Der Radweg verläuft am anderen Ufer der Traun. Die Bundesstraße dort ist stark befahren und würde daher unbedingt die Nebenroute empfehlen. Dort sind auch noch ein paar Sehenswürdigkeiten an der Strecke.
- Unwesentlich, für Baderatten: In Goisern-Au bin ich zum Strandbad. Tatsächlich muss man ein paar Umwege als Stichstraße fahren, weil man nicht direkt das Ufer benutzen kann. Ist ein schöner Badeplatz, auch zum Nacktbaden, kleines Badebistro auch vorhanden. Ggf. lohnt aber eine Umrundung des gesamten Hallstätter Sees, was mit Radl möglich ist (also via Radweg nach Obertraun, Hallstatt nach Gosauzwang) und dann aufwärts.
- Pass Gschütt bin ich komplett auf Straße gefahren. Wenn es eine Radroute auf der Ostseite geben sollte, wie von dir eingetragen, würde ich die auch nehmen - ist mir aber nicht bekannt. Auf der Westseite hingegen hast du komplett Straße eingetragen. Da gibt es einen lohnenswerten Umweg, den du in meiner verlinkten Alpentour 2010 findest (zu Ende). Man hat eine gigantische Aussicht auf das Tennengebirge, was auf der Geschütt-Straße weniger der Fall ist. Mein Avatar stammt übrigens auch von dort, meine Geste verweist auf das Bergpanorama - es ist also eine Demutsgeste und keine Heldengeste. Laut GM heißt die Straße Seetratten.
- Bei Großgmain sollte man den Abzweig nach Marzoll erwischen - hier ist ggf. GPS ein Vorteil. Auch von Marzoll nach Piding bzw. die Route nach Anger zu erwischen, ist navigatorisch etwas heikel - sehr verwirrende Kreuzungen und Ausschilderungen.
- Bei Inzell bin ich vom Zwingsee gleich auf die Bundesstraße. Den Zwingsee kann man aber auslassen - ist eher ein Bade- und Ruderkahn-Freizeittümpel ohne Aura. Wie von dir eigentlich eingetragen, direkt von Inzell zum Froschsee fahren.
- An der Alpenstraße ist die Linie etwas außer Kontrolle geraten. Zunächst geht deine Route jenseits vom Lörchensee. Egal, ob möglich, auf Straße bleiben, der See ist zwar nicht zum Baden, ab recht idyllisch. Anbei direkt gegenüber ist auch ein größerer Gasthof (Seehaus) - das ist für die Brotzeit evtl. wichtig. Am Löden- & Mittersee führt deine Route über einen Wanderweg. Entweder Straße nehmen oder die Radroute zur anderen Seite (bei GM eingetragen). Beim Mittersee, Parkplatz vor dem Weitsee, geht die Radroute von der Straße ab. Lohnt, um das Südufer zu besuchen - dazu muss man aber den Radweg über kleine Zugangswege verlassen. Der Radweg nach Seegatterl bringt eine zusätzliche Steigung, die man auf der Straße nicht hat. Man gelangt so schneller und schon oberhalb von Seegatterl auf die Stichstraße zur Winklmoosalm. Da ich deine Prioritäten etwas zu kennen glaube - bleib bei den Seen auf der Straße - da kann man nichts falsch machen, bis Seegatterl ist die Steigung sehr gemäßigt, danach gehts runter.
Da sieht man mal wieder, wieviel Arbeit digitale Linien machen. See la vie!
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#1000284 - 26.12.13 17:00
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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abwesend
Beiträge: 4.008
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Hallo Matthias,
danke für den interessanten Bericht und die schönen Bilder aus meiner Heimat. Da hast du dir stellenweise durchaus interessante Streckenvarianten einfallen lassen, die ich für einen Reiseradler an sich nicht als erste Wahl empfohlen hätte. Aber darauf und auf die vielen Höhenmeter hattest du es wohl angelegt. Schöne Eindrücke hast du da gesammelt.
Hans
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#1000289 - 26.12.13 17:38
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, da kommt man echt ins Träumen..... Werden Deine Tour wohl nächstes Jahr nachfahren. Hoffentlich mit besserem Wetter. Und möglichst in jeden See reinspringen! Kommen dann aber wohl nicht mit fünf Tagen hin.... Sei es drum! Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos! Liebe Grüße aus München Uwe
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#1000290 - 26.12.13 17:40
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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in dem von Göttern über Gebühr bedachtem Landstrich zwischen Weiß-Blau und Rot-Weiß, den Bergvölkern mit seltsamen Akzenten musst halt gläubiger werden, dann hast Du absolut keine Verständigungsprobleme mehr mit der Sprache Gottes Da sieht man mal wieder, wieviel Arbeit digitale Linien machen. See la vie! das macht doch nicht viel Arbeit, wann man die einzelnen Punkte weiß. Jürgen hat sich wahnsinnig viel Arbeit gemacht, weil er all die Dörfer nacheinander eingab. Leider kann man dies nicht großartig weiter verwenden. Wäre echt super, wann Du von Deinen Touren bei den Bergvölkern stets einen Track zur Verfügung stellen würdest. Mit Google-Maps geht das so: Du gibst Start und Ziel ein, z.B. Bahnhofstr. 1 und Bahnhofstr. 10 in Hintertupfing. Im Fußgängermodus ziehst du dann die Linie auf die Strecke und stellst uns diese als Link zur weiteren Verwendung zur Verfügung. Viele Deiner so toll beschriebenen Touren würde ich nachradeln, aber mir erst jedes Kaff raussuchen ist mir echt zu viel Arbeit.
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Geändert von Margit (26.12.13 17:45) |
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#1000340 - 26.12.13 21:30
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: Margit]
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Wäre echt super, wann Du von Deinen Touren bei den Bergvölkern stets einen Track zur Verfügung stellen würdest. Mit Google-Maps geht das so: Du gibst Start und Ziel ein, z.B. Bahnhofstr. 1 und Bahnhofstr. 10 in Hintertupfing. Im Fußgängermodus ziehst du dann die Linie auf die Strecke und stellst uns diese als Link zur weiteren Verwendung zur Verfügung.
Viele Deiner so toll beschriebenen Touren würde ich nachradeln, aber mir erst jedes Kaff raussuchen ist mir echt zu viel Arbeit. Zum letzten Satz: Braucht es nur, wenn du mit Geräten fährst. Mit Karte siehst du alles auf einen Blick. Ist offenbar so, dass die Vorteile von Karten immer mehr vergessen werden. Um Jürgens Angaben zu prüfen, muss ich auf Google Maps auch immer wieder hin- und herzoomen. Das geht alles mit Papierkarte wesentlich einfacher. Das Zooomen braucht man eigentlich nur, wenn man tatsächlich spezielle Wege hat, die in meinen Straßenkarten nicht drauf sind. Statt gezoomte Karten kann man dann ggf. abe auch wieder auf detaillierte Karten zurückgreifen. Für diese Tour reichte mir aber eine 1:200000-Karte. Die Qualität der Pistenrouten muss man ohnehin anders recherchieren. Alle Pisten sind auf meiner Straßenkarten sogar noch als dünner Strich erkennbar. Ich habe schon immer gesagt, auf Karten steht seeeehr viel drauf. Zum ersten Absatz: Du vergisst, dass GoogleMaps nur eine bestimmte Anzahl von Punkten zulässt. Je mehr Richtungswechsel du durch Punkte erzwingen musst, desto früher erschöpft sich das Punktegedächtnis von GM. Geht wohl mit anderen Systemen etwas besser, Probleme tauchen aber immer wieder auf. Bei Via Dinarica ging es schon am ersten Tag weder mit GM noch mit einem anderen System (Open Street map o.ä.) nicht auf. Die glatte Durchfahrt, seit Jahrzehnten auf Karten zu finden, war dort digital nicht legbar. Wenn das schon auf der ersten Etappe so kommt, kämpfst du 34 Etappen mit stetem Wechseln von Autofunktionen und Zeichenmodi und mit elend langsamen Ladezeiten. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zur Erkenntnis. Wenn mich eine Gegend interessiert, der ich aber im Bericht nicht folgen kann, klappe ich halt beim Berichtslesen in einer parrallelen Registkarte GM auf und versuche den Angaben des Autors zu folgen. Ist dann auch janz einfach für die Leserin oder den Leser. Und so exotisch sin d Ortsnamen auch wieder nicht, selbst für mich nicht, der die Dialekte dort nicht beherrscht. Nochmal was zum Aufwand von Berichten: Dieser hier ging recht flott, Hauptarbeit war nur die Bildbearbeitung, Text war an zwei Tagen (nicht Vollzeit) fertig. Bilder müssen aber auch hochgeladen, skaliert etc. werden usw. - geschenkt. Via Dinarica hat etwa 4,5 Monate Arbeit gekostet - natürlich auch nicht Vollzeit, aber fast jeden Tag etwas und manchmal auch viel etwas. Hätte ich also nicht selbst Freude am vollendeten Werk, würde ich es gar nicht machen - soviele Lorbeeren gibts dafür auch wieder nicht. Wenn ich also irgendwo Aufwand einspare, dann gibt es sicherlich gute Gründe dafür. Ein rote oder blaue Linie in die Digitalparcours einzuimpfen macht mir eben gar keinen Spaß.
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#1000343 - 26.12.13 21:39
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: uwee]
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Kommen dann aber wohl nicht mit fünf Tagen hin.... Das müsstet ihr aber locker schaffen können, wenn euch schon die Beine nach Singapur getragen haben. Also so schwer war das nicht, wenn man mal die Wettergeschichten unberücksichtigt lässt. Es gab nur einen schweren Tag auf Hochalpenniveau, die anderen Tage sind alle Hügelniveau wie hier in Stuttgart, eher sogar leichter. Sicherlich wäre es aber sinnvoll, ein paar zusätzlcihe Wege zu fahren und eine ganze Woche in der Gegend zu verbringen - gibt dann auch mehr Seen. Danke für dein Lob!
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#1000371 - 27.12.13 08:03
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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hast ja in allen Punkten recht, was einem keinen Spaß macht soll man auch nicht tun. Das ist nur vergeudete Zeit. Für diese Tour reichte mir aber eine 1:200000-Karte. Die Qualität der Pistenrouten muss man ohnehin anders recherchieren. Alle Pisten sind auf meiner Straßenkarten sogar noch als dünner Strich erkennbar. Ich habe schon immer gesagt, auf Karten steht seeeehr viel drauf. Mir geht es hier genauso wie dir, eine Karte 1:200000 ist vollkommen ausreichend. Die moderne Technik ist ja ganz nett aber eigentlich nicht notwendig, insbesondere in ländlichen Gegenden. Wie sagte bereits FJS everybody's darling is everybody's depp
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#1002748 - 06.01.14 04:51
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: snowrider]
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grüß Gott !
@Anna. ich bin auch sprachlos !! kühe o h n e hörner sollen schön, sollen glücklich sein?? diese hörner erfüllen einen zweck. die Natur denkt sich was dabei. es tut der kuh sehr weh wenn die hörner abgebrannt, abgesägt werden. naja, menschen denken auch ein boxer ohne schwanz ist schöner als mit.
gruß, schwammerl
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#1002765 - 06.01.14 08:47
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: schwammerl]
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grüß Gott !
@Anna. ich bin auch sprachlos !! kühe o h n e hörner sollen schön, sollen glücklich sein?? diese hörner erfüllen einen zweck. die Natur denkt sich was dabei. es tut der kuh sehr weh wenn die hörner abgebrannt, abgesägt werden. naja, menschen denken auch ein boxer ohne schwanz ist schöner als mit.
gruß, schwammerl genau, und die Ergebnisse der neuesten Langzeituntersuchungen der OECD beweisen ganz eindeutig, dass die Häufigkeit von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) bei enthornten Rindern in Mitteleuropa signifikant höher ist als bei horntragenden Wasserbüffeln in Kampanien. Hans
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#1002776 - 06.01.14 09:27
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: schwammerl]
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Grüß Gott,
bei Kühe - auch ohne Hörner - auf einer Weide, gehe ich schon davon aus, dass diese glücklich sind. Natürlich brauchen die Kühe ihre Hörner. Auch ohne Hörner hat eine Kuh für mich ein schönes Gesicht (u.a.die großen Augen). Die Kuh kann leider nichts dafür, dass ihnen die Menschen die Hörner abgesägt haben. Dagegen die Millionen Kühe, die auf Milchfarmen in Deutschland leben, verbringen den Großteil ihres Lebens entweder in riesigen Ställen oder auf von Fälkalien verseuchten Dreckplätzen, wo Krankheiten grassieren. Kühe werden immer wieder geschwängert, ihre Kälber aber nimmt man ihnen weg und entsendet sie auf Kalbfleischfarmen. Auf diesen langen Transportweg verunglücken immer wieder solche Tiertransporter.
Geben ihre ausgemergelten Körper nicht mehr länger genug Milch her (meistens schon nach 5 Jahren) landen auch sie beim Schlachter. Auf dem Weg dorthin sterben schon zahlreiche Kühe und die Überlebenden erschießt man mit einem Bolzenschuss, hängt sie an den Beinen auf und schleppt sie auf die Tötungsebene, wo man ihnen die Kehle aufschlitzt und sie häutet. Manche Kühe sind noch bei Bewusstsein während des gesamten Prozesses. Kühe wollen nicht sterben und fürchten den Tod, genau wie Menschen und alle anderen Tieren. Schon die Kälber verbrennt man mit heißen Eisen (Brandmarken), reißt ihnen die Hoden aus den Hodensack (Kastration) und schneidet oder brennt ihnen die Hörner ab - alles ohne Schmerzmittel. Ein Bekannter, welcher in einem Bio-Betrieb in BW arbeitet, erzählte mir kürzlich, dass ihre Rinder das ganze Jahr über auf der Weide sind und ohne Tierarzt auskommen. Es ist erfreulich, dass es doch noch Landwirte gibt, die ihre Rinder auch im Winter artgerecht im freien halten.
Übrigens bin ich schon seit längerem glückliche Vegetarierin!
Schöne Grüße Anna
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Geändert von vinsamlegur (06.01.14 09:27) |
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#1007387 - 20.01.14 13:41
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, danke für deinen Bericht! Respekt, wie viele grösserer und kleinerer Touren man so in eine 5-Tages-Runde integrieren kann. Tolle Tour, super beschrieben, und das Wetter liegt -vermutlich- ausserhalb deines Einflussbereichs... Schön, dass dir das Voralpengebiet, den einen schon zu hügelig, den andern noch nicht bergig genug, so gut gefallen hat. So manches Kleinod, wie die Verbindung Oberwang zum Attersee, darf auch ich zu meinen Lieblingsstrecken zählen. Falls du wieder mal in die Gegend kommst, zwischen Waller- und Irrsee gäbe es noch nette Alternativen, ebenso östlich des Irrsees die Hügel um das Tal der jungen Vöckla hinauf. Sonst hast du ja nicht allzu viel ausgelassen. Gerade für die Gosauseen gäbe es noch eine standesgemässe Empfehlung, von Hallstatt aus das wasserfallreiche Echerntal hinauf in die Plassenrunde einsteigen, und über die Rossalm (Pflichteinkehr) weitläufig zum vorderen Gosausee runter zu rollen, immer den imposanten Gosaukamm vor Augen. Besonderer Respekt, bei deinem Tagespensum auch noch den Blick für die Details zu behalten, und die Leserschaft mit tollen Fotos zu verwöhnen! Schönen Gruss aus der Gegend um die Seen Nr. 9 bis 10, falls ich jetzt richtig mitgezählt habe, Peter
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#1007430 - 20.01.14 17:21
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: peter chris]
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Gerade für die Gosauseen gäbe es noch eine standesgemässe Empfehlung, von Hallstatt aus das wasserfallreiche Echerntal hinauf in die Plassenrunde einsteigen, und über die Rossalm (Pflichteinkehr) weitläufig zum vorderen Gosausee runter zu rollen, immer den imposanten Gosaukamm vor Augen. Solche Hinweise schätze ich. Ist das auch noch recht ordentlich mit Reiserad fahrbar oder schon Hardcore-MB?
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1007602 - 21.01.14 08:54
Re: See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol
[Re: veloträumer]
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streckenmässig Reiserad, höhenmässig Hardcore Sind fast alles gut gepflegte Forststrassen, alles in allem gut vergleichbar mit der Verbindung vom Atter- zum Schwarzensee. Höhenmässig geht es gleichmässig ziemlich exakt 1000 Höhenmeter rauf, also nichts, was dich erschüttern könnte...
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