Du hast Deine Ängste, das ist ok.
Jeder Mensch hat Ängste, das gehört zur Grundausstattung, Angst als Urinstinkt macht zum Überleben Sinn.
Schwierig wird es, wenn sie einem im Leben einschränken.
Du möchtest Deine zumindest reduzieren, sonst würdest Du keine Therapie machen.
Die Sachebene kennst Du - Realitätscheck, welche Gefahr wo, wie kann man vermeiden.
Nur irgendwann musst Du ins Tun kommen - die Konfrontation.
Und da baust Du Dir zu hohe Hürden auf, in dem Du zu den Ängsten Anforderungen stellst, die dem Ganzen im Weg stehen. Auch ein Weg zur Vermeidung, da spielt die Psyche gerne Streiche...
Du hast Angst vor alleine radeln - dann suche Dir höher frequentierte Routen aus.
Wilde Tiere - es gibt Regionen, schöne, wo wenig zu befürchten ist.
Nachts sind Ängste am Größten, dann brauchst Du einen geschützten Schlafplatz. Es muss nicht der Riesencampingplatz sein am Touri Hot Spot, es gibt viele ruhige, erst recht außerhalb der Saison. Ich habe deutlich mehr sehr leere Plätze gehabt als volle auf meinen Touren.. Und selbst da wurde es abends sehr ruhig.
Geh in die aktive Planung, was traust Du Dir zu, und mache es.
Abbrechen kannst Du immer. Starte mit Touren in überschaubarer Länge.
Ich persönlich würde nirgends wild campen, nicht nur aufgrund von fehlenden Sanitären Einrichtungen - ich würde nicht schlafen. Diese Angst gestehe ich mir zu, reise trotzdem und schlafe auf Campingplätzen. Die je nach Region auch sehr bezahlbar sind.
Der erste Schritt ist der schwierigste, es reicht ein kleiner.
Vielleicht doch einen Freund mitnehmen? Zu zweit ist es leichter.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Dir das gelingt.
Ich liebe meine Touren...
Viele Grüße
Christine