Ich fahre Mai/Juni mit dem (Renn-)Rad durch Griechenland. Dabei will ich wenig Gewicht und Volumen dabeihaben und orientiere mich dabei an der Ultralight Idee. Aber ich komme nicht um einen Gepäckträger und Taschen herum. Und bislang bin ich bei meiner Suche im Internet nicht fündig geworden. Bevor ich nun mit Waage durch die Radläden und Kaufhäuser renne:

Wisst ihr von einem Packtaschenpaar mit ca 32L, das weniger als 1kg wiegt?
Ich erwarte wenig/keinen Regen dort, also reicht regenabweisend. Großartig wäre natürlich, wenn sich eine Tasche dann noch mit Riemen als Rucksack verwenden ließe

Ortlieb und Deuter fallen aus (viel zu schwer). Abus ST 8515 KF L finde ich keine Gewichtsangaben?

Jan

Was machst Du, wenn es doch tagelang mies wird? So stabil, wie das unsere Vorfahren aus der Erinnerung behaupten, ist das Mittelmeersommerwetter nicht und zudem hat der Klimawandel eine spürbare Zunahme von sommerlichen Tiefdruckwetterlagen gebracht. Viele verdrängen auch negative Ereignisse. Es ist von Vorteil, wenn man im Urlaub ein bisschen was aufschreibt. Danach würde ich auf keinen Fall ohne soliden Regenschutz in der Mittelmeerregion unterwegs sein wollen.

(Bitte keine Verweise zu ebay-Angeboten!)
wo etwas in der Art bieten aber die verdaechtigen Outdoorpro's LIDL und ALDI eh auch jedes Jahr irgendwann mal an...


/itm/FAHRRAD-Packtasche-Gepacktasche-Doppelpacktasche-Volumen-32-Itr-/281052995076?pt=Fahrrad_Zubeh%C3%B6r&hash=item4170105e04

(Link funzt nicht)

Die einfachen ALDI-Rollverschlußtaschen für ca. 10 Euro (Paar) sind ziemlich leicht und auch relativ robust (habe 2 Paar im Alltagseinsatz in der Stadt). Sie sind stark von ORTLIEB inspiriert, sehr wasserabweisend aber nicht 100% wasserdicht. Nach längerem Dauerregen wird es innen feucht. Ich habe allerdings nie die Regenhüllen (sind in einem von außen zugänglichen Reißverschlußtäschle) drübergezogen. Bei Wochenendtouren mit wenig Gepäck kommt einfach alles in Plastiktüten. Die sind so billig - kauf sie einfach und teste sie vorher selbst. Als Einkaufstaschen und für die Stadtmöhre sind sie immer richtig.

Die kommen bei ALDI immer zum Frühlingsanfang......

Als Gepäckträger empfehle ich den TUBUS Airy aus Titan - der kann oben gut mit nur einer Strebe an der hinteren Bremsschraube und unten mit lieferbaren Schnellspannadaptern befestigt werden (und flattert auch bei mehr Gewicht nicht).

Viel Spaß in Griechenland / Micha

Güße,

Ich glaube du suchst sowas in der Art. Deine Zielstellung, wenn ich das richtig verstanden habe, ein Kilo für beide Taschen, ist sehr sportlich. Ein Kilo pro Tasche ist machbar. Den Hersteller der dafür in Frage kommt baut, glaube ich keine Fahrradtaschen mehr, die Taschen .
Du hast ja noch die Möglichkeit dir deine Tasche selber zunähen oder nähen zu lassen. Das Nasswerden deiner Ausrüstung kannst du ja mit einer schicken blauen Mülltüte verhindern, bitte aber die kräftige dicke Quallität nehmen, die dünnen halten das auf Dauer nicht aus.

Bugs

Obwohl Ortlieb auf Deinem Verbotsindex steht:
Die leichtesten Gepäckträgertaschen bei den Premium-Marken sind die Back Roller Plus von Ortlieb: 1600 g das Paar mit 40 l Inhalt, ohne Zusatztaschen, mit Schultergurt, regenfest, strapazierfähig. Sie sind bei mir seit 2 Jahren im Einsatz auf tausenden von Kilometern.

http://www.ortlieb.de/_prod.php?lang=de&produkt=backrollerplus

Schau mal hier. Sehr selten findest Du ein paar alte Ortlieb light aus der 90ern bei Ebay, dann ungefähr zum damaligen Neupreis :-) Noch ältere Karrimor aus den 80ern sind auf ähnlichem Niveau, aber praktisch nicht mehr zu bekommen. Eine einzelne aktuelle Ortlieb-Plus mit beseitigtem Firlefanz (Innentasche, Riemen) ist bei gut 700g.

Moin
Du willst 32 Liter Gepäck mitnehmen und machst dir Gedanken über ein paar 100 Gramm Packtaschenmehrgewicht.
Wo ist deine UltraLight Idee geblieben?

Ich hab gerade nochmal die ein QL1 und ein QL2-System von meinen diversen Taschen abgeschraubt - macht satte 75g Differenz pro Tasche. Wenn Du das wechselt, soltest Du am Ende bei ca. 1260g für das Paar reduzierter Ortlieb-Plus sein.

760 g

Warum nicht? google doch mal Igor Kovske bzw. Ultralight cycling

der Igor kommt ganz gut ohne Taschen aus.


Ja, wahrscheinlich die billig-Nylon 3er Kombi so auf Discounter-/1€ Shop Niveau

Ansonsten, wie wär's selber machen?

Bei den Angaben zu Maßen und Gewichten für Radtaschen vertraue ich nur den Hersteller-Seiten. Unseriöse Händler umschreiben das Taschengewicht gelegentlich beschönigend, oder verschweigen es ganz. Auf diese Ortlieb-Seite verlasse ich mich: http://www.ortlieb.de/p-liste.php?ptyp=radtasche&lang=de

Welche "aktuelle Ortlieb-Plus mit Firlefanz" meinst Du? Es gibt 3 Modelle mit dem Attribut Plus beim Namen im Sortiment von Ortlieb. Das von Dir genannte ist nicht darunter. Das Modell Sport Packer Plus wiegt genauso viel wie die von mir oben als leichtestes Ortlieb-Modell aufgeführte Back Roller Plus, hat allerdings nur 32 l Fassungsvermögen, keine 40 l wie Back Roller Plus. Das Modell Bike Packer Plus wiegt 2 Kilo bei 40 Liter Fassungsvermögen.

Die BackRoller natürlich, aktuell stimmt auch nicht mehr ganz, ich glaube meine war von 2010.

Iassu!

Die Leichtgewichtsfreaks verzichten in solchen Fällen gerne komplett auf herkömmliche Taschen und verwenden stattdessen leichte, wasserdicht verschließbare Kleiderbeutel (mit Rollverschluß), die mittels Riemen oder Schnüren am Träger verzurrt werden.
Ich hab sowas ähnlich in der Art letztes Jahr gemacht und einen Kompressionsbeutel verwendet, welcher jedoch an einer Stelle gegen den Träger etwas scheuerte ... ergo man muss auch aufs richtige Material achten und potentielle Scheuerstellen vermeiden, oder anderweitig absichern.

Beutel dann als Rucksack zu verwenden, kann hingegen etwas schwieriger werden. Aber auch hier lassen sich bestimmt mit etwas Eigeniniative und einer Nähmaschine brauchbare Lösungen finden. Ich überlege derzeit auch ein wenig etwas in dieser Richtung.

Eine Auswahl sehr unterschiedlicher Rollverschlußbeutel, darunter auch aus Leichtgewichtsmaterial und mit der Möglichkeit von Sonderanfertigungen, findest Du bei www.zoelzer.de

jetzt trau ich mich auch meine Packtaschen zu zeigen. Auf Mehrtagestouren waren die zwar noch nie im Einsatz, da nehme ich immer die Ortlieb. Aber warum soll ich die schweren Ortlieb für ein bisschen Zeugs für Tagestouren mitschleppen, muß mich schon genug quälen, wenn es bergauf geht.

Und was wiegt das Ding? Bzw, wo ist der Vorteil gegenüber einer reduzierten Ortlieb-Back-Roller Plus (außer der Asymmetrie)?

Will man draussen uebernachten und nimmt somit Schlafsack, Zelt oder Tarp und dergleichen mit kommt man kaum mit unter 30 Litern Packvolumen aus. Das widerspricht also m.E. nicht unbedingt der Ultraleicht-Idee.

Ich finde schon. Es ist immerhin die Rede von ultraleicht, nicht von gewichtsoptimiert oder so. Wer wirklich ultraleicht, also extrem leicht bepackt sein will, kann daher schwerlich mit diesen Utensilien unterwegs sein. Ultraleicht und Camping sind ein Widerspruch in sich. Selbstverständlich ist das alles subjektiv unterschiedlich. Aber in meinen Augen macht auch der Verzicht von ein paar Gramm keinen Sinn, wenn man andererseits die 32 Liter zu füllen gedenkt. Von praktischen Gesichtspunkten ja garnicht zu reden.

So schlecht sind die dafür auch gar nicht. Ein Bekannter hat mal bei LIDL sowas gekauft. Der läßt die leeren Taschen immer am Rad. - Die klaut so schnell keiner.

Was das Thema regendicht angeht, so etwas hatten wir früher auch nicht. Ging trotzdem. Wenn man den Inhalt schön in Plastetüten verpackt oder die Hülle über die Taschen zieht ... Ein anderer Bekannter hat sich vor Jahren mal Gepäckträgertaschen von VAUDE gekauft. Regenschutz liefern die "Überzieher". 2 Wochen Radtour pro Jahr und immer noch gut.

Ich fahre selbst mit Ortliebs und Baumwoll-Carradice. Beides funktioniert.

Meine Taschen (2001 gekauft bei Karstadt für 25 DEM) wiegen 750 g:

http://www.europaradtouren.de/test/gepaecktasche.jpg

http://www.europaradtouren.de/test/taschen_am_rad.jpg

Für mich sind die Taschen besser als die Ortliebs. Sind zwar nicht wasserdicht (packe alles in Plastiktüten ein und habe so auch schon lange Regenfahrten gemacht ohne dass was nass wurde), aber sie haben 4 Seitentaschen, wo man auch mal schnell an bestimmte Sachen rankommt. Dadurch,dass beide Taschen miteinander verbunden sind, spart man sich eine relativ schwere Halterung.

Leider habe ich so eine Tasche seitdem nicht mehr gesehen ...

Mit 32 l könnte allerdings knapp werden.

Willst Du zelten oder in Hotels/Pensionen übernachten?

Wenn Du nicht zeltest, Packliste als Anhaltspunkt hier:

Packliste, Gepäckliste Radtour

brauchst nur in der Bucht nach "Gepäckträgertasche Kinder" suchen. Dort findest Du die für schlappe 4,95+2,20 Versand

Könnte sogar noch leichter sein ... hat allerdings nur 2 Seitentaschen mit Reißverschluss.

Solche Taschen hatte ich vor den Ortliebs auch. Leichter als die Ortliebs sind sie, und mehr Unterteilungsmöglichkeit bieten sie ebenfalls.
Aaaaber: Sie sind oben nur mit jeweils zwei offenen Haken, welche einfach an den Stoff genietet sind, und unten mit einem Haken mit Gummizug eingehängt.
Bei Bodenwellen hüpft dann oft ein Haken über die Strebe. Durch die Stoffverbindung zwischen den beiden Taschen verliert man sie zumindest nicht, aber nervig ist es.
Die Reißverschlüsse lassen sich bei vollen Taschen nur noch schlecht schließen, können leichter kaputt werden und wasserfest sind sie natürlich auch nicht.
Ich bin damit trotzdem 1200km mit voller Ausrüstung gefahren, aber lustig war es nicht. Mühsames Ein und Aushängen, nerviges Verstauen in Plastiksackerl usw.



Die Ortlieb Plus sind zwar etwas schwerer aber viel einfacher in der Handhabung, zuverlässiger und robuster.

Ja, deine Seite habe ich im Blick und auch diese Taschen. Deshalb schaue ich auch nach solchen.


Das denke ich auch. Wegen des Volumens fahre ich auch nicht meinen Rucksack von in-sy.de, sondern kann wohl auf einen Gepäckträger nicht verzichten...


Beides. Eigentlich zelten, aber um vom Wetter unabhängig zu werden (und kein Regendichten Taschen zu brauchen), nehme ich auch eine feste Unterkunft.

Für mich ist UL nur eine Methode, um ein Ziel zu erreichen - das bedeutet hier: Überflüssiges loswerden, doppelt benutzen, ganz gezielt auf das Gewicht gehen, nicht auf den Fall der Fälle (z.B. einen statistischen Regentag in vier Wochen) vorbereiten, etc...

Deshalb will ich auch Campen - meine aber mehr: im Zelt übernachten

Dann sind die von Margit vorgeschlagenen Kinderpacktaschen vermutlich eine gute Wahl.

Nur die Farbe ist gewöhnungsbedürftig ...

Die Argumentation verstehe ich nicht. Gerade wenn Du vom Wetter unabhängig sein willst, solltest Du Dein Zeug wasserdicht verpacken! Du selbst kannst Dich vielleicht bei Regen noch irgendwo unterstellen. Einen Platz für Dein Gepäck zu finden, dass es nicht nassregnet, ist schon schwieriger. Unterschätze nicht, wie lange das Abladen dauert. Bei einem Wolkenbruch ist das schnell durchgeweicht.

Allerdings würde es auch reichen, das Zeug in stabile Mülltüten zu verpacken. Die sind ebenfalls dicht. Insofern brauchst Du nicht zwangsläufig wasserdichte Packtaschen.



Dann wünsche ich viel Vergnügen!

Gruß
Thoralf

Die Vielfalt sieht wirklich sehr interessant aus. Ich glaube, ich überlege nochmal, wie sich ein Sack sicher und vorallem kippelfrei befestigen ließe... Wie hast du das gelöst?

'IIK' befürwortet auch die Lösung mit dem Kompressionssack, hat allerdings auch nur ca 4kg und deutlich weniger Volumen...

Schaum mal die Tasche bei ebay mit Überschrift "Fahrrad Gepäckträgertasche Fahrradtasche Seitentaschen Mitteltasche Regenschutz"

Wenn es regnet, fahre ich nicht.

Naja, da gehen unsere Meinungen eben auseinander.

Ich bin oft zu Fuss Ultraleicht unterwegs. Der Rucksack fasst theoretisch ueber 40 Liter (die werden aber nur voll wenn viele Lebensmittel und/oder technisches Equipment mit muessen), wiegt leer aber nur etwa 350 g. Im Sommer/Herbst in den Alpen ausschliesslich mit Outdoor-Uebernachtungen auf meist ueber 2000 Metern habe ich ein Grundgewicht von um die 4.5 kg.
Aehnlich war ich auch per Rad unterwegs, Gepaeck in zwei relativ leichten Packtaschen von 1000 g das Paar (Eigenbauten), da lag das Grundgewicht dann bei 6300 g. 6300 g sind jetzt nicht extrem leicht, da muessen fuer mich mal bessere und leichtere Loesungen her, aber ob da mehrere hundert Gramm mehr oder weniger mit dabei sind erachte ich durchaus als wesentlich.

Ich will ja nicht behaupten, die paar hundert Gramm seien stets entscheidend, aber sie summieren sich bekanntlich, und das sehr schnell. Jeder hat seine eigenen Praeferenzen und soll so leicht oder schwer wie er gerne moechte reisen.
Der gemeine Reiseradler scherrt sich meist wenig um die Gramme oder Kilogramme, da sein Rad meist schon etwas schwer wiegt, er selber oft ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hat, und er den so geschaetzten Komfort, an welchen er sich gewoehnt hat, nur ungerne missen moechte.
Sobald man mit unter 10 kg Basis-Gepaeck-Gewicht und einem Radgewicht unter so 13 oder 12 kg faehrt, lohnt es sich m.E. auf jeden Fall jedes Teil und sein Gewicht zu ueberdenken, zumindest wenn man gerne Berge und eventuell etwas zuegiger/weiter faehrt.

Was ich nicht verstehe: warum schnallst du eine einzige Tasche/einen einzigen Beutel statt ihn aufwändig festzubinden nicht einfach mit nem Spannriemen AUF den Gepäckträger?

Keine Ahnung. Ich hab mir ja noch nicht solche Taschen genäht, aber du kannst dir bestimmt so Taschen aus Silnylon nähen, die dürften ziemlich leicht sein.

Wo der Vorteil liegt? Kein Ortlieb wenn man Ortlieb nicht mag, geringfügige Gewichtsersparnis, befriedigendes Do-It-Yourself Erlebnis?

Ich persönlich würde nicht lang rummachen und mich an Igor orientieren wenn es "Ultralight" sein soll. Wenn es etwas schwerer sein soll, dann die 3er Taschen-Lösung. Ortlieb ist grundsätzlich auch ok, aber dann versteh ich die Betonung auf "Gewichtsparen" nicht.

Ich selber habe mit reinen Beutel/Sack-Lösungen noch nur sehr wenig Erfahrung und bislang dann immer auf normales Spanngummi oder Zurrriemen gesetzt.

Aber es gab hier mal einen Teilnehmer namens "Der Bergschreck", der hat vorgeschlagen und das auch selber so betrieben, einen sehr langen Gepäckbeutel zu nehmen und ihn so zu beladen, dass mittig noch Luft bleibt, um den Sack über den Gepäckträger (überlicherweise ein Tubus Fly = sehr schmal) zu legen, die Enden dann runterzudrücken und mit nem Riemen am Träger fixieren.
Kannst dich ja mal mit der Suchfunktion hier etwas beschäftigen. Suche nach Leichtgewicht in Verbindung mit Teilnehmer bergschreck, dann müsste es eigentlich auffindbar sein.