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#853454 - 11.08.12 14:30 Alpe Adria nach bikeline
Chris1006
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 24
Dauer:7 Tage
Zeitraum:28.5.2012 bis 3.6.2012
Entfernung:410 Kilometer
Bereiste Länder:itItalien
atÖsterreich

Hallo zusammen,

nachdem ich bislang immer nur die Berichte anderer gelesen und für meine Tourplanungen genutzt habe, möchte ich jetzt einige meiner Touren online stellen, damit auch andere davon profitieren können. Dazu habe ich mich jetzt ***endlich*** hier angemeldet. schmunzel

Nachdem Anfang des Jahres der neue bikeline-Führer "Alpe Adria Radweg" erschienen war, wollten wir (ein Freund und ich) diese Strecke als unsere dritte Alpenüberquerung ausprobieren. Vorweg genommen sei, dass die im bikeline angegebene Strecke zum Teil noch in der Experimentalphase steht (vor allem in Italien). Aber nun mal chronologisch:

Tag 1: Salzburg - St. Johann (72 km)

Am ersten Tag fuhren wir zunächst mit der Bahn von München nach Salzburg, was dank des Bayern-Tickets erfreulich problemlos vonstatten ging.

In Salzburg angekommen, fanden wir auch sehr schnell den Radweg entlang der Salzach. Allerdings hatten wir in Salzburg auch vorher schon gute Ortskenntnisse. Das Wetter war bewölkt, jedoch sollte unterwegs auch immer wieder die Sonne heraus kommen.

Der Radweg führte dann gut ausgeschildert - größtenteils auf Schotter - entlang der Salzach vorbei an Anif, Au und Hallein. Kurz nach Hallein führte der ausgeschilderte Radweg dann weg vom Fluss durch Winterstall und einige kleinere Orte zwischen Salzach und den Bergen. Hierbei waren auch schon kleinere Steigungen zu überwinden.

So führte die Strecke, immer wieder leicht auf und ab, durch Kuchl bis nach Golling. In Golling machten wir dann Rast, da im bikeline die Steigung zum Pass Lueg so dramatisch beschrieben wurde ("1,5 km kräftig bergan", mit Beschreibung von Ausweichmöglichkeiten per Bus und Bahn), dass wir uns dem nicht unvorbereitet aussetzen wollten.

So war es fast ein wenig enttäuschend, dass der nun folgende Abschnitt zwar tatsächlich 1,5 km bergauf ging, jedoch keineswegs so "mörderisch" war, wie im bikeline beschrieben. Im Gegenteil, rückblickend war es eine nette Aufwärmübung verglichen mit den Steigungen, die in den kommenden Tagen noch folgen sollten! Auch die Streckenführung neben der Straße war gut zu bewältigen. Man fährt zwar ein langes Stück bis Werfen direkt an der B159, aber das ist durchaus erträglich, zumal ein breiter markierter Seitenstreifen vorhanden ist, auf dem man sich relativ sicher fühlen konnte. Die Strecke vom Pass Lueg bis nach Werfen führt immer wieder leicht bergauf und bergab. Einzige Gemeinheit: An manchen Stellen sieht es so aus, als würde es bergab gehen, aber in Wirklichkeit geht es bergauf. Das kann im Kopf ganz schön fertig machen... zwinker

Nochmal zum Thema "Steigungen". Im bikeline sind immer wieder Steigungen markiert. Hierbei wird unterschieden zwischen einem dünnen Pfeil ("leichte bis mittlere Steigung") und einem dicken Pfeil ("starke Steigung"). Wir mussten während unserer Touren immer wieder feststellen, dass die Steigungen durch die Autoren von bikeline offensichtlich sehr willkürlich bewertet wurden. So hat der Pass Lueg einen dicken Pfeil, die Steigung von Tenneck zum Parkplatz der Burg Hohenwerfen ist jedoch überhaupt nicht eingezeichnet. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Von Steigungsgrad und Länge waren die beiden Strecken nahezu identisch...

Ab Werfen existiert dann wieder ein schöner und gut beschilderter Radweg - teils auf Schotter, teils geteert - entlang der Salzach, auf dem man ohne nennenswerte Steigungen durch Pfarrwerfen, Bischofshofen und Urreiting schließlich nach St. Johann kommt. Der Radweg ist landschaftlich schön geführt und man kommt nur sehr selten mit anderem Fahrverkehr (Pkw, Lkw o.ä.) in Kontakt.

Als wir gerade in St. Johann angekommen waren und unser Quartier bezogen haben, öffnete der Himmel seine Schleusen und sollte sie auch die ganze Nacht nicht mehr schließen...

Fortsetzung folgt in Kürze...
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Off-topic #853473 - 11.08.12 15:38 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Uli
Moderator
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Beiträge: 14.858
Ich bin großer Freund der bikeline-Bücher, bin aber trotzdem immer wieder unangenehm überrascht, dass die Realität anders aussieht als wie im Buch beschrieben. Insb. die Karten sind nicht der Weisheit letzter Schluß. Angeblich wurden doch alle Strecken von den Buchautoren abgefahren ... - ?
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#853515 - 11.08.12 16:49 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
radius
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Beiträge: 156
bin gespannt auf die Fortsetzung!
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Off-topic #853535 - 11.08.12 17:45 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Uli]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 8.864
Auf dem Bodensee Königssee Radweg sind die Steigungen auch eher zufällig mit Pfeilen versehen.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#853663 - 12.08.12 07:54 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Uli]
Chris1006
Mitglied
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Beiträge: 24
In Antwort auf: Uli
Ich bin großer Freund der bikeline-Bücher, bin aber trotzdem immer wieder unangenehm überrascht, dass die Realität anders aussieht als wie im Buch beschrieben. Insb. die Karten sind nicht der Weisheit letzter Schluß. Angeblich wurden doch alle Strecken von den Buchautoren abgefahren ... - ?
Gruß
Uli


Das geht mir genauso. Mit bikeline fährt es sich - in Verbindung mit der örtlichen Beschilderung - eigentlich immer ganz gut. Aber die Länge Tagesetappe mit Hilfe der Steigungsangaben von bikeline bestimmen ist doch immer wieder ein Abenteuer zwinker
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#853732 - 12.08.12 12:38 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Chris1006
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Themenersteller
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Beiträge: 24
Tag 2: St. Johann - Mallnitz (52 km); die Königsetappe

Nachdem es die ganze Nacht unwetterartige Regenfälle gegeben hatte, die uns ob ihrer Intensität sogar stundenweise um den Schlaf brachten, waren wir am Morgen erstaunt und glücklich, dass zwischen dicken Wolken sogar immer wieder die Sonne durchblinzelte.

Für heute hatten wir uns das lt. bikeline anstrengenste Stück der Tour vorgenommen - deshalb auch der geringere Kilometeransatz. Diesmal sollte der bikeline allerdings recht behalten...

Der Radweg verläuft von St. Johann schön gelegen weiter entlang der Salzach. Man fährt hier ausschließlich auf Schotter. Während der Radweg die Kurven der Salzach nachzeichnet und man mal links, mal rechts der Salzach radelt, kommen die Berge von links und rechts immer näher und man weiß genau, das Bergfahren lässt sich nun nicht mehr länger aufschieben...

In Schwarzach im Pongau ist es dann soweit. Man folgt dem Wegweiser zum Ausgleichsbecken Oberuntersberg (vorsicht, der ist leicht zu übersehen!) nach links, weg von der Salzach. Die Strecke führt nun auf wenig befahrenen geteerten Landwirtschaftsstraßen. Allerdings steigt die Straße kurz nach dem Überqueren der Bahnstrecke empfindlich an und man fährt - mal steiler, mal weniger steil aber beständig - bergan bis zum Ausgleichsbecken, das bei unserer Ankunft nahezu leer war und so nur ein schwarzes Loch inmitten einer wirklich tollen Landschaft darstellte.

Oben angekommen freut man sich über die überwundenen Höhenmeter - aber nicht lange, da man diese gleich wieder verliert, da es nun bis Klamm wieder lange bergab geht (Ausnahme: ein oder zwei steilere Steigungen, die aber mit dem Schwung aus den Gefällestrecken gut zu bewältigen sind). Dieser Teil war auf den schmalen Teerstraßen wirklich schön zu fahren und man hatte viel Zeit, die Landschaft zu betrachten. Die Einheimischen waren sehr freundlich und grüßten uns - einige feuerten uns sogar bergauf an! Einer meinte: "Da habt ihr euch ja die schwierigere Strecke ausgesucht!". Was er damit gemeint hat, wissen wir nicht. Vermutlich führt entlang der B311 auch ein Radweg, der auf unseren Karten aus 2012 jedoch nicht eingezeichnet war. Vielleicht hat da ja jemand hier im Forum schon Erfahrungen gemacht?

Kurz nach Klamm sieht man auf der linken Seite die Gasteiner Aache, die in einem spektakulären Wasserfall in einer noch spektakuläreren Klamm zu Tal stürzt. Auf jeden Fall ein spektakuläres Fotomotiv.

Dann ist es jedoch mit der Idylle vorbei. Der Radweg führt durch zwei sehr verkehrsreiche Tunnel. Der Radweg ist zwar baulich deutlich von der Fahrbahn getrennt, sodass keine Gefahr besteht. Aber in den insgesamt 2 km Tunnel herrscht ein ohrenbetäubender Lärm durch die vorbeibrausenden Lkw. Außerdem kann man sich vorstellen, dass die Luft dort drin nicht die beste ist! Eine Warnweste und Licht ist natürlich selbstverständlich!

Und so freut man sich schließlich, wenn man in Klammstein schließlich wieder das "Licht der Welt erblickt" zwinker .

Ab dort zieht sich ein neuer geteerter Radweg mit guter Kennzeichnung durch Unterberg, Dorfgastein bis Bad Hofgastein. Während dieser Strecke gewöhnt man sich an auffällige Wegweiser, die augenscheinlich von "Gitti´s Müsli" gesponsert werden. Allerdings entpuppt sich das am Ende von Bad Hofgastein als gemeine Falle!

Also hier ausdrücklich: IN BAD HOFGASTEIN DER WEGWEISUNG NACH DIETERSDORF FOLGEN, NICHT DEM MÜSLI-RADWEG!!!

Ich beschreibe jetzt natürlich den Müsli-Weg, denn wir sind den natürlich auch gefahren!!! Auf dem geht es weit weg von der B167 durch Gadaunern, Remsach und Kötschachdorf (also parallel zur Führung durch bikeline). Hier sind jedoch durch das Auf und Ab des Weges schon einige Höhenmeter zurückzulegen, die wir auf der eigentlichen Route nicht gehabt hätten. Aber das war kein Problem.

Das Problem begann kurz nach Kötschachdorf. Dort wurden wir durch Gitti´s Wegweiser plötzlich auf geteerter Strecke steil bergauf (20% und mehr) geschickt. Als wir dann in einen Wald kamen, wechselte der Untergrund schließlich zu Schotter und dann zu einem tiefen Waldweg, auf dem kein Fortkommen mehr war, weil die Räder hinten durchdrehten. Das Schieben gestaltete sich jedoch auch schwierig, da es so steil bergauf ging, dass man die Räder mit Gepäck kaum noch vorwärts bekam. Nach ca. 1/2 Stunde Schieben mündete der Waldweg dann auf eine Teerstraße. Dort angekommen zitterten unsere Beine vor Anstrengung und wir mussten erstmal pausieren! Während der Pause trafen wir auf Wanderer, die uns dann den Weg nach Bad Gastein erklärten (Gitti hatte mittlerweile aufgegeben und keine weiteren Wegweiser aufgestellt). Wir waren bis nach Kötschachtal vom Weg abgekommen!

Die gute Nachricht war, dass wir wieder in der richtigen Richtung unterwegs waren. Die schlechte Nachricht war, dass wir auf dem Weg zurück nach Badbruck weite Teile der mühsam erarbeiteten Höhenmeter wieder verloren und ab Badbruck - dann wieder auf der bikeline-Route - diese erneut erradeln mussten. Allerdings waren die - zum Teil knackigen - Anstiege hinauf nach Bad Gastein aufgrund der atemberaubenden Architektur von Bad Gastein und den gut geteerten Straßen nach den vorangegangenen Anstrengungen nun verhältnismäßig gut zu erklimmen.

Unumstrittenes Highlight in Bad Gastein ist natürlich der Wasserfall. Dort blieben wir dann auch eine Weile und genossen die Aussicht vom höchsten Punkt unserer Radtour.

Im weiteren Verlauf führt der Radweg gut beschildert durch Bad Gastein (mit eine wenig auf und ab) über die Bahnline weiter an der Gasteiner Aache. Einzige mögliche Fehlerquelle: Nach dem Wasserfall von der Kaiser-Franz-Josef-Straße NICHT auf die B167 (hier: Gasteiner Straße) einbiegen, sondern im spitzen Winkel nach der Stadtinformation nach links in die K.H.-Waggerl-Straße einbiegen (der Wegweiser ist hier ein wenig schlecht zu sehen).

Der nun wieder geschotterte Radweg führt dann weiter entlang der Gasteiner Aache, fern von motorisiertem Fahrverkehr, bis nach Böckstein. Dort biegt man nach links auf die B167 und fährt auf dieser bis zur Tauernschleuse im Anlauftal.

Das Verladen des Rades für die Zugfahrt durch die Tauernschleuse gestaltete sich einfach. Man löst am Autoschalter für 5 Euro ein Ticket für sich und sein Rad und fährt dann zurück zum Personenwaggon. Dort hat man die Möglichkeit, sein Fahrrad in einem eigenen Bereich für Fahrräder abzustellen und im Anschluss bequem die kurze Zugfahrt bis Mallnitz hinter sich zu bringen.

Als wir nach 15 Minuten in Mallnitz ankamen, mussten wir noch ca. 10 Minuten zurück ins Zentrum von Mallnitz radeln, wo unser Nachtquartier auf uns wartete. Auffällig war, dass es ganz schön kalt geworden war. Unsere Pensionswirtin meinte sogar, dass es am morgen in Mallnitz noch geschneit hatte.

In der Nacht regnete es wieder heftig und wir richteten uns schon darauf ein, am Morgen in dicken langen Radlklamotten weiterzufahren. Die Temperatur fiel auf 7 Grad...

Fortsetzung folgt...
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#853734 - 12.08.12 12:43 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Falk
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Beiträge: 34.232
Zitat:
Eine Warnweste ... ist natürlich selbstverständlich!

Kopfschuttel. Gefühlte Sicherheit ist Scheinsicherheit.
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#853741 - 12.08.12 12:58 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Falk]
Chris1006
Mitglied
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Beiträge: 24
In Antwort auf: Falk
Zitat:
Eine Warnweste ... ist natürlich selbstverständlich!

Kopfschuttel. Gefühlte Sicherheit ist Scheinsicherheit.


Eigentlich ist es in dem Tunnel so dunkel, dass es nicht schlecht ist, wenn an dir irgendwas reflektiert. Da die am Rad befestigten Reflektoren i.d.R. nur zur Seite oder nach hinten reflektieren, war es gut, auch von vorne gesehen zu werden. Insbesondere da sich beide Richtungsradwege einen Weg teilen! Dass die die Warnweste nicht gegen einen Lkw hilft ist mir auch klar...
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#853752 - 12.08.12 13:50 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Chris1006
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Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 24
Nachdem es sich heute bei Sonne auf dem Balkon so schön schreibt, hier gleich noch eine Etappe:

Tag 3: Mallnitz - Arnoldstein (103 km)

Am dritten Tag hatten wir uns vorgenommen, an einem Tag das Bundesland Kärnten zu durchqueren. Das erschien uns realistisch, da die ersten 10 km sowieso bergab gehen und dann im bikeline keine Steigungen mehr verzeichnet waren... Tja, wieder mal reingefallen zwinker.

Wir starteten also am Morgen in Mallnitz bei 8 Grad, aber es regnete immerhin nicht mehr. Ich konnte mich trotzdem nicht überwinden eine lange Hose anzuziehen und so wechselte ich nur auf ein langes Trikot und den Regen-/Windschutz.

Die Etappe begann mit einer wunderbaren Abfahrt (für mich, mein Mitfahrer sieht das bergab fahren ein wenig anders). Auf 10 km geht es in Serpentinen von Mallnitz bis Obervellach auf der Straße bergab. Man fährt dabei auf der gut geteerten und sehr breiten B105, die am Morgen noch kaum befahren war.

Ab Obervellach führte der Weg dann auf wirklich sehr gut ausgeschilderten und meistens geteerten Radwegen/Forstwegen weiter, und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben... Kompliment an die Kärntner, das habe ich in Österreich schon schlechter gesehen!

Nachdem die Abfahrt hinter uns lag hatten wir uns eigentlich auf das rasche Abspulen der nächsten 90 km eingestellt, da ja kaum Steigungen eingezeichnet waren. Allerdings wird man bis Spittal immer wieder mit Steigungen zwischen 5 % und 15 % konfrontiert, sodass sich dieser erste Teil der Strecke länger hinzieht, als man das plant... Landschaftlich ist die Strecke jedoch sehr schön, und überanstrengt hat man sich eigentlich auch nicht...

Die Durchfahrt durch Möllbrücke war interessant. Man wird hier einmal quer durch den Ort geführt, entlang der gut befahrenen Ortsstraßen, und kommt nach einem deutlichen Umweg wieder zurück an die B106. Mein Tipp: Einfach an der B106 weiterfahren, auf die Straße muss man so oder so und man spart sich über 1 km. Und zu sehen gibt´s da eigentlich auch nichts besonderes...

In Spittal wird man dann durch die Stadt gelotst, zum Teil über Nebenstraßen, zum Teil aber auch auf Hauptstraßen durch´s Zentrum. Hier ist viel Aufmerksamkeit gefragt - zum einen im Straßenverkehr, zum anderen um die Wegweiser, die z.T. recht versteckt angebracht sind, nicht zu übersehen. Es lohnt sich hier, nach der Detailkarte des bikeline zu fahren!

In Spittal kam dann unerwartet die Sonne raus. Es wurde richtig warm, bis 35 Grad, und die Etappe entwickelte sich zur Hitzeschlacht...

Weiter geht´s auf Teer durch St. Peter, entlang der Tauernautobahn und der Drau, bis nach Mauthbrücken. Dort biegt der Radweg dann auf Schotter ab und führt ab dann entlang der Drau-Ufer. Es beginnt ein wirklich schöner Streckenabschnitt entlang der Drau. Wir haben dort 2 x Schlangen (Kreuzotter) auf dem Radweg entlangkriechen sehen und auch sonst kann man die Tierwelt im Schilf an der Drau schön beobachten.

Die Idylle wird nur durch eine Baustelle in Töplitsch gestört. Dort verschwindet der Radweg und man hat sich auch keine Mühe gemacht eine Umleitung auszuschildern. Die Alternativstrecke führt über groben Kies, der für unsere dünnen Tourenrad-Reifen natürlich Gift waren. Ein Wunder, dass wir uns da keinen Platten gefahren haben.

Anschließend geht´s wieder auf schönem gekiesten Radweg bis hinein nach Villach. Dort wechselt dann der Untergrund zu Teer und man wird entlang der Drau durch Villach durchgeschleust. Der gut beschilderte Radweg führt schließlich zu einer auffälligen roten Fahrradbrücke. Dort überquert man die Drau nach rechts und biegt auf den "Gailtalradweg" ein.

Hier hat uns fasziniert, wie sich von einem Kilometer zum nächsten plötzlich die Landschaft verändert hat. Fuhr man zunächst noch in grünen Auen, wechselt die Vegetation nun stark in richtung mediteran und bleibt bis Arnoldstein so.

Der Radweg führt - teils im Wald, teils in der Sonne - auf Schotter rechts und links entlang der Gail. Ein landschaftlich schöner Abschnitt, den wir aber aufgrund der Hitze nur eingeschränkt genießen konnten. Nach mehreren Stunden bei hohen Temperaturen waren wir ca. 10 km vor Arnoldstein ziemlich am Ende. Jede kleine Steigung wurde richtig anstrengend und man musste oft anhalten und trinken... An dem Tag habe ich während der Fahrt fast 6 Liter getrunken, obwohl die Strecke an sich nicht so anspruchvoll war.

Kurz vor Arnoldstein zog es dann plötzlich schwarz auf und lautes Grollen war zu hören. Wir mobilisierten unsere letzten Kräfte und kürzten die letzten 2,5 km von Pöckau nach Arnoldstein entgegen den Empfehlungen des bikeline auf der B83 ab. Mit Erfolg - wir hatten es gerade ins Zimmer geschafft, als ein Gewitter mit Platzregen niederging.

Am Abend klarte es jedoch schon wieder auf, sodass wir abends beim Essen sogar draußen sitzen konnten. Unser letzter Abend in Österreich...

Fortsetzung folgt...
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#853815 - 12.08.12 17:26 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Gaby Schweiz
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Beiträge: 170
Hallo Chris.

Super Bericht, freue mich schon auf den Rest.

Ich habe die Strecke für 2013 geplant und bin natürlich froh, hier eine so gute Beschreibung zu lesen.

Danke und bis bald
Gruess Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#854470 - 14.08.12 11:08 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Gaby Schweiz]
Chris1006
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Beiträge: 24
Hallo Gaby,

wann plant ihr denn für 2013? Ich würde Pfingsten empfehlen. Da liegt kein Schnee mehr und es ist noch nicht so warm. Gerade auf dem letzten Drittel der Tour kann es sehr heiß werden...

Gruß
Chris
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#854494 - 14.08.12 12:08 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Chris1006
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Beiträge: 24
Tag 4: Arnoldstein - Moggio Udinese (65 km)

Auf dieser Etappe haderten wir wieder sehr mit den Steigungsangaben des bikline...

Wir starteten bei leichter Bewölkung in Arnoldstein. Schon bald nach dem Ortsschild begann der Radweg bergauf zu führen. Nicht übermäßig, aber beständig bergauf. Ein Blick in den bikeline sagte mir: Die Berge müssen da vor kurzem gewachsen sein, da sie im bikeline noch nicht eingezeichnet sind zwinker . Und so bahnt man sich seinen Weg auf einem gut geteerten Radweg entlang der B83 durch Maklern, Oberthörl und Unterhöhl bis hin zur österreichisch/italienischen Grenze. Dort durfte das obligatorische Foto am Länderschild "Italien" natürlich nicht fehlen.

Unmittelbar nach der Grenze führt der Radweg - gut ausgeschildert und auf Teer - zunächst steil, dann moderat bergauf. Die Strecke führt schön durch den Wald, fernab der Bundesstraße.

Anschließend durchfährt man einige kleinere Orte (na ja, so drei bis vier Häuser) und landet schließlich auf einer kleinen, engen Straße, von der aus man einen schönen Blick auf die Berge und die Kirche von Coccau di sopra hat. Ab hier wird es ein wenig tricky... Kurz nach dem schönen Ausblick führt die Straße durch den Ort (Coccau di sotto) nach rechts ganz nah an den Berg hin, um dann in einer spitzen Linkskurve steil bergauf zu führen. HIER NICHT BERGAUF FAHREN!! Zwar wird man oben (nach ca. 20 % Steigung) mit einer tollen Aussicht belohnt, man hat sich aber total verfahren und muss dann mühsam wieder bis nach Tarvisio hinunterfinden.

Richtig wäre es gewesen, unmittelbar vor der Steigung nach links in den kleineren Weg einzubiegen. Dieser ist sehr unscheinbar und nicht beschildert. Auf dem fährt man um den Berg herum und kommt auf dem richtigen Radweg nach Tarvisio.

Ab Tarvisio fährt man dann auf einem toll hergerichteten Radweg - allerdings immer leicht bergauf - entlang der alten, nun verlassenen Bahnhöfe, bis hinein nach Camporosso. Durch Camporosso wird man durch die Radwegbeschilderung geführt und man kommt dann, kurz bevor man unter der A23 durchfährt zur Zählstelle des Alpe Adria Radwegs. Ab dort führt der Radweg endlich wieder eben auf einer schön geteerten Strecke und man merkt gleich, dass das Rad auf einmal wieder viel besser läuft.

Rückblickend auf die ersten 20 km des Tages muss man sagen, dass es schon eine wichtige Information gewesen wäre, dass es während der ganzen Zeit bergauf geht. Für mich ist das dann weniger eine Frage der Kondition, sondern eine Kopfsache... Im bikeline ist hier leider keine einzige Steigung eingezeichnet, obwohl es wirklich die ganze Zeit zwischen 2% und 20% bergauf geht...

Ab der Zählstelle Camporosso führt der Weg dann ein Stück abseits der Straßen durch die Wälder auf einer wirklich schönen Strecke. Anschließend wechselt man auf die Straße und fährt Richtung Valbruna. Die Straße ist jedoch kaum befahren und dem entsprechend gut zu bewältigen. Und in Valbruna eröffnet sich einem dann ein wirklich traumhafter Blick in die Berge - ein tolles Fotomotiv.

Anschließend geht es auf der Straße weiter bis Ugovizza. Man unterquert hier die goße Mautstelle an der A23 und hat zwischenzeitlich sogar das Gefühl, auf die Autobahn zu fahren. Aber die Beschilderung ist gut und so landet man schließlich wieder auf einem Radweg fernab von Autostraßen, der uns durch alpine Landschaft (in Bezug auf den Bewuchs) und zwei kleine Tunnels, vorbei an den Orten Malborghetto, Santa Caterina und Bagni di Lusnizza bis nach Pontebba bringt. Man fährt hier immer im oder entlang des Flussbetts der Fella. Diese wirkt sehr unscheinbar und ungefährlich. Da uns allerdings bei Santa Caterina ein übles Gewitter mit Starkregen heimsuchte (wir stellten uns in einem Buswartehäuschen unter), haben wir gesehen, wie der von den Gebirgsbächen gespeiste Fluss von einer Stunde auf die nächste unheimlich anschwellen kann! Die Warnschilder, die überall herumstehen, können also durchaus ernst genommen werden, auch wenn man das in trockenen Zeiten nicht glauben mag. Camping o.ä. empfiehlt sich hier auf keinen Fall!

Ab Pontebba wurde die Strecke dann abenteuerlich... Zunächst folgt man der Beschilderung durch den Ort auf öffentlichen Straßen, um dann auf einer mittleren Steigung hinauf zum Friedhof zu kommen, dort beginnt dann ein ausgebauter Radweg.

Wir geben zu, dass wir an dieser Stelle schon dachten, dass der bikeline schon wieder übertrieben hatte (eingezeichnet ist am Friedhof eine starke Steigung). Aber nach der ersten Kurve des bergab führenden ausgebauten Radwegs kommt plötzlich eine Steigung, wie ich sie bislang auf einem ausgebauten Radweg noch nicht gesehen habe. Der Bauherr muss sich gedacht haben - wenn wir es bauen können, muss man da auch mit dem Rad hochkommen... Der Radweg steigt so steil an, dass wir beide aus dem Sattel mussten, um unsere Räder mit Gepäck da im kleinsten Gang hochzubekommen. Die Steigung ist nicht mal hundert Meter lang, aber es sieht fast so aus, als würde man auf eine Wand zufahren zwinker .

Danach geht der weiterhin gut ausgebaute Radweg weiter und führt schließlich *** an eine Treppe. Ja, richtig gelesen, der Radweg führt an eine Treppe... Also runter vom Rad und die Treppe überwinden (am Rand sind Blechschienen, mit denen funktioniert das ganz gut). Im Anschluss geht es dann auf einer Straße weiter. Nach kurzer Zeit sollte die Straße dann wieder an den Radweg führen. Da sich dieser Abschnitt jedoch noch im Bau befindet, mussten wir die Strecke von Pietratagliata bis nach Chiusaforte auf der viel und vor allem durch LKW befahrenen SS13 zurücklegen. Da es kurz vorher geregnet hatte und sich die LKW einen Dreck um Seitenabstand scherten, sahen wir hinterher so richtig schön dreckig aus... Einziger Trost war, dass entlang der Straße an der Seite zumeist ein kleiner Streifen war, auf dem man den LKW ein wenig entkommen konnte. Trotzdem würde ich den Streckenabschnitt rückblickend als gefährlich einstufen und mit Kindern nicht zu bewältigen!

In der Ferne konnte man während der ganzen Zeit den fast fertigen Radweg bewundern, der sich entlang einer alten Bahntrasse schlängelt. Wir erfuhren, dass er Anfang 2013 fertig sein soll. Man wird sehen - wenn er jedoch fertig ist, wird er toll!!

In Chiusaforte kamen wir schließlich wieder auf den ausgebauten Radweg (Teer). Er führte entlang der alten Bahntrasse durch einige Tunnels und beständig bergab mal über die Autobahn, mal drunter durch, immer entlang der Fella. Von der Autobahn bekommt man kaum was mit und die Streckenführung ist wirklich schön!

Man durchquert das Örtchen Resiutta und plötzlich, ohne Ankündigung, ist der Radweg zu ende. Und damit meine ich nicht, dass er an einer Straße endet. Nein, er endet in einem Kiesbett, weitab der Straße... Also umdrehen und ab dort weiter auf der SS13. Die war ab hier gottseidank sehr breit und weniger befahren, sodass wir schließlich nach kurzer Fahrt in Moggio Udinese ankamen.

Moggio Udinese ist ein wunderschöner, kleiner Ort, der für eine Übernachtung sehr zu empfehlen ist. Fremdsprachenkenntnisse (englisch, italienisch) empfehlen sich jedoch, da man hier nicht besonders auf Tourismus eingestellt ist. Wir haben dort in einem kleinen, altmodischen Hotel übernachtet und konnten abends noch schön bei moderaten Temperaturen und einem kleinen Glas Wein auf der wunderschönen Terrasse draußen sitzen.

Nachts begann es dann wieder zu regnen...

Fortsetzung folgt...
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#854523 - 14.08.12 14:25 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
olafs-traveltip
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abwesend abwesend
Beiträge: 2.908
Hallo,

ich habe das mit der Baustelle etwas anders in Erinnerung und bin nur wenige Tage vor Dir dort unterwegs gewesen.

Ich meine, nach der Treppe ging es bald wieder - auch über eine Treppe???) auf den Radweg zurück , bis dieser voll gesperrt war, obwohl der Weg danach komplett fertig ausgebaut aussah und auch ist. Allerdings ist er durch eine Tunnelbaustelle zur Zeit unterbrochen! So wie die Baustelle aussah glaube ich nicht, dort dort in 2013 eine neue Brücke für den Radweg steht, aber ich mag mich täuschen.
Wir mussten jedoch mit 23% Gefälle hinunter in den Ort Dogna und auf der Hauptstrasse weiter für ca. 8km. Bergauf wäre ich die 23% mit dem beladenen Rad nicht gekommen.

Gruß

Olaf


P.S: Fotos von der Strecke findet man z.B. hier.

Geändert von olafs-traveltip (14.08.12 14:29)
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#854771 - 15.08.12 12:14 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: olafs-traveltip]
Chris1006
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abwesend abwesend
Beiträge: 24
In Antwort auf: olafs-traveltip
Hallo,

ich habe das mit der Baustelle etwas anders in Erinnerung und bin nur wenige Tage vor Dir dort unterwegs gewesen.

Ich meine, nach der Treppe ging es bald wieder - auch über eine Treppe???) auf den Radweg zurück


Hallo Olaf,

ich kann mich auch an einen zweiten Aufgang oder Treppe o.ä. erinnern. Allerdings befand sich da ein oranger Bauzaun davor und ein "gesperrt"-Schild, sodass wir dann ganz runter zur SS13 ausweichen mussten, bevor diese unter der Brücke/Aquädukt durchführt.

Die Fotos sind übrigens schön. Danke!

Gruß
Chris

Geändert von Chris1006 (15.08.12 12:16)
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#854795 - 15.08.12 13:15 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Chris1006
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abwesend abwesend
Beiträge: 24
Tag 5: Moggio Udinese - Udine (68 km)

Wie bereits berichtet verließ uns der ausgebaute/beschilderte Radweg am 4. Tag in Resiutta, sodass wir uns ab dort ganz genau an die Vorgaben des bikeline halten mussten, da bis auf weiteres keinerlei Beschilderung vorhanden war.

Der Himmel war am Beginn des 5. Tages grau und die Wolken hingen tief über uns...

Bei der Abfahrt in Moggio Udinese unterhielten wir uns mit dem Chef unseres Hotels über unsere weitere Strecke. Hierbei bekamen wir den Tipp, dass wir nicht den umständlichen im bikeline angegebenen Weg über Campiolo und die Via Tolmezzo nach Carnia nehmen sollten, sondern uns direkt entlang der SS13 halten sollten. Er begründete dies damit, dass die Strecke über Campiolo sehr eng sei und gerne durch Raser genutzt werde - also für Radler nicht ungefährlich...

Trotz unserer schlechten Erfahrung mit der SS13 vom Vortag haben wir den Rat befolgt und es auch nicht bereut. Die SS13 ist auf diesem Teilstück wesentlich weniger befahren. Außerdem verfügt sie über einen schönen breiten Seitenstreifen, auf dem man relativ gefahrlos radeln kann.

Kurz hinter Carnia kamen wir dann wieder auf die bikeline-Strecke und machten nun eine ganz neue Erfahrung. Ab diesem Zeitpunkt reichte es nicht mehr aus, sich nur an die bikeline-Karten und die Wegweiser zu halten, sondern man musste genau den Text mitlesen, um keine der kleinen Abzweigungen zu verpassen. Wegweiser -> Fehlanzeige... Darunter litt schließlich auch unsere Geschwindigkeit, da man nun häufiger stehen bleiben musste, um sich zu orientieren und den weiteren Weg zu bestimmen.

Die Durchfahrt von Venzone war sehr schön. Ein nettes altes Dorf mit einem schönen Dorfplatz, durch das man von bikeline auf einer schönen Route durchgelotst wird. Anschließend geht es auf sehr kleinen Feld- und Radwegen (zum teil geschottert) bis zu einer großen Brücke über die Fella, die man dann überquert.

Auf der anderen Seite kommt man dann nach Pioverno wo man achtgeben muss, die Abzweigung in die Via Bordano nicht zu verpassen. Auf dieser schön geteerten und landschaftlich schön geführten Straße kommt man dann über Bordano immer entlang des riesigen Flussbettes der Fella nach Braulins und quert dort erneut die Fella in Richtung Gemona del Friuli. Dort wird die Streckenführung bis Osoppo interessant. Man wird zum Teil auf Feldwegen durch die Gegend geschleust und ist sich ständig unsicher, ob die Richtung und der Weg noch stimmen. Man hat dann aber doch immer wieder das Erfolgserlebnis, wenn wieder ein Wegstück auftaucht, das im bikeline beschrieben ist. Ich kann hier nur raten, sich ganz genau an die Vorgaben des Textes zu halten. Wir mussten auf diesem Streckenabschnitt oft anhalten und wieder umdrehen, weil wir eine Abzweigung verpasst hatten...

Dies gilt insbesondere nach Osoppo, nachdem man in die Via Bars eingebogen ist. Man fährt dann eine zeitlang durch einen Wald und plötzlich taucht eine Gabelung vor einem auf. Diese ist sehr unscheinbar, sodass wir erstmal geradeaus weitergefahren sind. Allerdings sollte man hier links abbiegen. Es ist die erste Gabelung, nachdem die Strecke auf Kies geführt wird.

Noch ein Tipp: In dem Wald möglichst nicht stehenbleiben. Da es in den Tagen vorher oft geregnet hatte, waren die Mücken ausgehungert und stürzten sich zu Dutzenden auf uns...

Es geht dann weiter Richtung Industriegebiet und die Strecke führt dann entlang einer großen Spedition, vor der mehrere LKW aus Polen und Rumänien auf ihre Beladung warteten - entsprechende Pöbeleien uns gegenüber inbegriffen...

Dann führt der Weg wieder weg von den großen Hauptstraßen auf Nebenstraßen und kurzen Abschnitten beschilderter Radwege (die kann man nutzen, sollte jedoch die eigene Strecke im Auge behalten...) nach Tomba. Dort durchquert man eine etwas zu niedrig geratene Unterführung unter der A23 (hatte optisch was von einem Abwasserschacht zwinker ) und landet schließlich in San Floreano.

Dort bewahrheitet sich dann die Befürchtung, die man die Stunde zuvor hatte: Man fährt ab dem Industriegebiet auf einen Berg zu. Es ist ein kleiner Berg und links und rechts davon erstreckt sich Flachland. Also denkt man sich, der Radweg wird schon links oder rechts an dem Berg vorbeiführen. Je näher man kommt um so sicherer wird man sich, dass man wohl über diesen einzelnen Berg direkt drüber muss...

Nachdem mittlerweile die Sonne herausgekommen war und es begann, richtig heiß zu werden und die Luft aufgrund der Regenfälle der Vortage richtig feucht wurde, war der nun folgende Anstieg hinauf auf den Monte di Buja richtig anstrengend. Hier hatte bikeline recht, wenn sie im Text von "stark bergauf" sprechen.

Es folgt eine kurze Abfahrt nach Madonna. Hier gilt es wieder, sich genau an den Text des bikeline zu halten - denn Wegweiser zu den Radwegen gibt es immer noch nicht. Ab Urbignacco findet man am Wegrand hin und wieder Wegweiser des In@natura-Radwegs. Die sind hier aber noch ungenau und unvollständig. Erst nach San Stefano wird dieser Radweg gut ausgeschildert und man kann ihm im großen und ganzen bis Udine folgen.

Nach San Stefano kommen nochmal zwei knackige Anstiege. Einer davon wieder auf so tiefem gekiesten Untergrund, dass wir mit den dünnen Reifen und Gepäck stecken bleiben und schieben müssen... Mit einem Mountainbike wäre diese Strecke leichter zu bewältigen.

In Vendoglio hat man es schließlich geschafft, man hat in dieser Tour die letzte große Steigung (etwas auf und ab kommt schon noch) bewältigt. Nach Vendoglio biegt man schließlich endgültig in den relativ gut ausgeschilderten In@natura-Radweg (Schotter- und Kiesweg, aber gut ausgebaut) ein und folgt diesem bis nach Udine.

Einzige Stolpersteine:

Kurz nachdem man das dritte mal die Autobahn unterquert, muss man plötzlich rechts über eine kleine unscheinbare Brücke abbiegen. Hier genau an den bikeline halten.

Kurz danach heißt es im bikeline (auf S. 78) "an der Weggabelung rechts halten, Achtung! durch ein steiniges Bachbett hindurch". Richtig muss es heißen "an der Weggabelung LINKS halten", denn rechts kommt man ziemlich ins nirgendwo!

Nachdem man dann die A23 ein viertes Mal unterquert hat, hört der ausgebaute Radweg plötzlich auf, und Udine taucht vor einem auf - zuerst das Stadion von Udinese Calcio. Dann bahnt man sich seinen Weg durch Udine auf den Wegen, die bikeline vorgibt. Zum Teil auf kleinen Radwegen, zum Teil auf der Straße.

Ich möchte hier eine Warnung aussprechen: Der Fahrstil der Italiener ist ja bekannt, in Udine hat man es aber offensichtlich auf Fahrradfahrer regelrecht abgesehen. Weder Autofahrer noch Fußgänger sind hier auf Radfahrer eingestellt. Radwege werden einfach plötzlich überlaufen. Autos scheren plötzlich auf die Radspuren ein und halten im nächsten Moment an, Autotüren werden unmittelbar vor einem geöffnet, etc. Natürlich gibt es das bei uns auch, aber in der Intensität habe ich das bislang nirgends erlebt...

Positiv: Udine baut im Moment sehr viel an Radspuren und Radwegen, damit die Streckenführung des Alpe Adria Radwegs möglichst bald vervollständigt wird.

Wir übernachteten in einem günstigen Hotel im Bahnhofsviertel. Allerdings bekamen wir kaum ein Auge zu, da es in dieser Nacht ziemlich warm blieb und der nahegelegene Rangierbahnhof keine Ruhezeiten kannte...

Am nächsten Tag sollten wir dafür allerdings mit unserer Ankunft an der Adria belohnt werden!

Rückblickend waren wir auf dieser 5. Etappe sehr froh, hin und wieder einen Blick auf ein GPS werfen zu können, um unseren Aufenthaltsort bestimmen zu können...

Fortsetzung folgt...
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#855095 - 16.08.12 11:09 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Chris1006
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Tag 6: Udine - Grado (50 km)

Und schon war der letzte Tag unserer Tour angebrochen. Geplant war ein gemütliches zweistündiges Ausradeln bis ans Meer.

Bei unserem Start in Udine war es am Morgen schon wieder sehr warm, und das obwohl die Sonne nur selten zwischen den Wolken durchkam... Aufgrund des bereits geschilderten Gefahrenpotentials in Udine für Fahrradfahrer versuchten wir, die Stadt möglichst schnell hinter uns zu bringen.

Dabei fährt man zunächst die ersten ca. 10 km auf dem Seitenstreifen von relativ stark befahrenen Straßen, u.a. der SS352. Besonders spektakulär ist es, wenn man als Radfahrer einen der großen italienischen Kreisverkehre befährt, die man sonst nur aus dem Auto kennt... Laut bikeline plant die Stadt Udine für diesen Abschnitt der Alpe Adria Tour einen neuen Radweg, der ein wenig westlich der großen Bundesstraßen führen soll. Wann dieser jedoch fertig wird, steht in den Sternen. Begonnen wurde mit den Arbeiten noch nicht.

Kurz nach dem großen Kreisverkehr führt die bikeline-Route dann nach links weg von der SS352, und es empfielt sich auch, dieser Route zu folgen. Dort fährt man dann sofort auf verkehrsärmeren Teerstraßen oder geschotterten Wirtschaftswegen.

So fährt man dann eigentlich sehr schön über kleine Dörfer wie Pavia di Udine und Selvuzzis bis kurz vor Lauzacco. Dort schreibt dann der bikeline auf S. 84 folgendes: "Bei dem alleinstehenden Haus scharf links abbiegen." Allerdings wurde dort, seitdem der Verfasser des Textes dort vorbeigefahren ist, relativ viel gebaut. Es handelt sich also nicht mehr um ein alleinstehendes Haus, sondern um mittlerweile 4 Häuser. Man erkennt, dass man die Abzweigung verpasst hat, wenn man einen kleinen Kanal quert und das Ortsschild von Lauzacco kommt. Dann einfach umdrehen... Aus dieser Richtung ist die Abzweigung dann auch leichter erkennbar.

Es geht weiter auf Schotter durch Persereano und S. Stefano Udinese. Alles sehr nette italienische Dörfer. Ab dort sind wir dann - entgegen den Ausführungen im bikeline - auf einem relativ neu wirkenden Radweg entlang der SS352 bis nach S. Maria la Longa gefahren. Ab dort wurde dann langsam wieder begonnen, Wegweiser für die Radroute aufzustellen.

Kurz vor Palmanova beginnt dann ein neu gebauter Abschnitt des Radweges. Auf diesem wird man bis hinein nach Palmanova geführt.

Palmanova ist auf jeden Fall eine Pause wert. Die Besonderheit ist, dass die Stadt komplett auf dem Reisbrett geplant wurde und deshalb streng sternförmig aufgebaut ist. Dies sieht man besonders gut, wenn man auf dem zentralen Platz in Palmanova steht.

Nach der Ausfahrt aus Palmanova sollte man sich wieder an die Beschreibungen des bikeline halten, da einen die Beschilderung nach dem Stadttor im Kreis bzw. ins Nichts führt.

Ab Privano ist die Beschilderung dann jedoch wieder vertrauenswürdig.

Eine letzte Herausforderung ist dann die Durchquerung von Cervignano. Dort hört nämlich der Radweg plötzlich auf und beginnt erst bei der Ausfahrt aus Cervignano wieder. Der Umgang mit Radfahrern durch andere Verkehrsteilnehmer ist hier ähnlich herzlich wie in Udine. Dazu kommen dann viele Touristen, die für alles Augen haben, nur nicht für den Straßenverkehr.

Ab Cervignano fährt man dann auf einem gut ausgeschilderten Radweg, mal auf Schotter, mal auf Teer, bis ans Meer. Man merkt auch, das Radfahren dort für Touristen sehr angesagt ist, da die Radfahrer auf dem Radweg immer mehr werden, bis man schließlich am Meer ist...

Schließlich war es geschafft. Nach 404 km waren wir an der Adria angekommen. Uns trennte nur noch die 6 km lange Brücke hinüber nach Grado von unserem Ziel. Diese 6 km haben es dann aber in sich, da die Brücke stur geradeaus verläuft und die Fahrt dann ein wenig eintönig wird bzw. man den Eindruck gewinnt, nicht voran zu kommen.

Und dann war es soweit:
Nach 410 km in 6 Tagen, davon 24,5 Stunden im Sattel, 4097 Höhenmeter rauf und 4415 Höhenmeter wieder runter war die Tour Salzburg - Grado geschafft!

Abschließend lässt sich sagen, dass es bislang die Alpenüberquerung mit den meisten Herausforderungen für uns war. Zum einen was die Navigation betraf, zum anderen auch das Gelände betreffend. Auf unseren Touren über den Brenner und entlang der Via Claudia Augusta hatten wir immer 2 - 3 Tage, an denen man viel bergauf fahren musste. Der Rest war bequemes Radeln auf relativ ebener Strecke.

Hier jedoch hatten wir an jedem Tag mittlere bis starke Steigungen zu bewältigen - bis auf die letzte Etappe, da war alles flach...

Schön war es jedoch trotzdem und landschaftlich war die Tour auf jeden Fall ein Hingucker!

Sollte ich irgendwas vergessen oder undeutlich formuliert haben, gebt mir einfach bescheid, auch wenn jemand für diese Tour Tipps (z.B. Unterkünfte) braucht, einfach PN an mich.

Ich bedanke mich bei allen, die sich meinen langen Text tatsächlich bis zum Ende durchgelesen haben!

Gruß
Chris
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#855108 - 16.08.12 11:32 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
jmages
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Danke Chris, sehr ausführliche Beschreibung dieser interessanten Strecke.

Bin am überlegen, ob wir sie in unser Wiki aufnehmen sollen: Hast du denn einen GPS-Track von der Tour?

Schöne Grüße,
Jürgen.
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#855110 - 16.08.12 11:36 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: jmages]
Chris1006
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Hallo,

hab ich schon, allerdings mit endomondo aufgezeichnet. D.h. es ist auf 6 Tage/Dateien aufgeteilt und ich könnte den Track als .tcx oder .gpx senden.

Könnt ihr damit was anfangen?

Gruß
Chris
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#855112 - 16.08.12 11:45 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Gaby Schweiz
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Hallo Christ
Nochmals Danke für die ausführliche Beschreibung. Ich werde sie zusammen mit dem Bikeline-Führer für die Tour benutzen.

Ich werde irgendwann zwischen Mitte Juni und Anfang September fahren, leider ist es terminmässig nicht anders möglich. Ich bin allerdings relativ hitzebeständig...und freue mich dann auf den Sprung ins Meer.

Liebe Grüsse Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#855167 - 16.08.12 15:17 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
jmages
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Mit dem .gpx sollten wir was anfangen können. In meinem Profil findest du meine Mailadresse.

Danke schonmal,
Jürgen.
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#855182 - 16.08.12 16:13 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
barbara-sb
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Hallo Chris,

vielen Dank und großes Kompliment für Deinen interessanten Bericht.
Einen ganz kleinen Teil der Strecke bin ich im vorigen Jahr auch gefahren - habe den Tunnel ins Gasteiner Tal als weniger gefährlich, aber ebenso lärmig und nervig empfunden. Da muss man sich halt mit den ersparten Höhenmetern trösten.

Viele Grüße
Barbara
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#855217 - 16.08.12 18:37 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Chris1006
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Hab jetzt mal auf die Schnelle noch ein paar Fotos zusammengestellt:

Fotos

Hoffe, dass es funktioniert. Die Fotos werden dann in den nächsten Tagen noch sortiert und beschriftet!


Geändert von Chris1006 (16.08.12 18:45)
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#855269 - 16.08.12 21:00 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Hansflo
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Schöner und ausführlicher Bericht, vielen Dank.

Hans
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#855751 - 18.08.12 19:19 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
CrossRadler
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Hallo Chris,

danke für den schönen Bericht. Bin gerade die selbe Strecke von Villach nach Salzburg gefahren, zum Glück ohne Regen. Ich hatte nur ein bikeline-Heft für den Drauradweg, aber da man dem Möllradweg und Tauernradweg folgt, die sehr gut ausgeschildert sind, kann man auch ohne Karte gut folgen. Die Beschilderung "alpe-adria" war hingegen sehr sporadisch und winzig.

Karsten
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#855793 - 19.08.12 04:46 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Hansflo
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Hallo,

ich habe mir gestern abend den Track vom Bikeline Alpe Adria Radweg heruntergeladen. Ich glaube, damit wären euch viele Unklarheiten und Unsicherheiten erspart geblieben. Mit Track ist jede Abzweigung eindeutig und auch das Höhenprofil gibt eine ausgezeichnete Orientierung.

Hans
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#855796 - 19.08.12 05:17 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Hansflo
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übrigens: auch im Bikeline-Führer (also dem Buch) sind die Höhenprofile sehr genau dargestellt. Dass es von Villach bis nach Camporosso stetig leicht aufwärts geht, hätte euch also nicht überraschen müssen.

Hans
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#855833 - 19.08.12 08:38 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Hansflo]
Chris1006
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In Antwort auf: Hansflo
übrigens: auch im Bikeline-Führer (also dem Buch) sind die Höhenprofile sehr genau dargestellt. Dass es von Villach bis nach Camporosso stetig leicht aufwärts geht, hätte euch also nicht überraschen müssen.

Hans


Das stimmt, im Höhenprofil am Anfang des Buches ist es richtig drin. Aber auf den Karten ist keine einzige Steigung (die komischen Pfeile) verzeichnet, obwohl es davon noch ein paar gibt... Um es klarzustellen: Ich fahre wirklich gerne mit bikeline und komme auch sonst gut mit dessen Karten und Beschreibungen zurecht. Mir ging es nur darum festzuhalten, dass man sich nicht auf die Steigungsmarkierungen verlassen darf, wie wir das in unserem jugendlichen Leichtsinn in diesem Fall gemacht haben zwinker
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#855835 - 19.08.12 08:44 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Hansflo]
Chris1006
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Beiträge: 24
In Antwort auf: Hansflo
ich habe mir gestern abend den Track vom Bikeline Alpe Adria Radweg heruntergeladen. Ich glaube, damit wären euch viele Unklarheiten und Unsicherheiten erspart geblieben. Mit Track ist jede Abzweigung eindeutig und auch das Höhenprofil gibt eine ausgezeichnete Orientierung.


Das kann ich nicht beurteilen, da ich als GPS auf Reisen nur die Google-Karte auf dem iphone nutze (in Verbindung mit endomondo) und mit den GPS-Daten nichts anfangen kann. Mit einem richtigen GPS-Gerät mag das aber so sein... Meine Beschreibung zielt nur auf die Nutzung des Radführers in Buchform ab!

Gruß
Chris
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#855839 - 19.08.12 08:55 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Chris1006]
Fricka
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Beiträge: 3.848
Die Steigungspfeile bei Bikeline sind "relativ". Auf einer sehr steigungsreichen Strecke ist manches, was auf einer ebeneren einen dicken Pfeil hätte, gar nicht als Steigung verzeichnet.

Das ist anscheinend ein gängiges Problem. Auf Karten gibt es diese Pfeile häufig auch. Und manchmal werden sie definiert. Etwa "ein Pfeil bedeutet dreihundert Meter Steigung" oder "ein dünner Pfeil bedeutet Steigungen bis zu 8 %, ein dicker bis zu 12 %". Bei Bikeline habe ich so eine Definition bisher nicht gefunden.

Fragt sich dann natürlich auch, was denn unter einer "nennenswerten" Steigung zu verstehen ist. Besonders steil? Besonders lang? Eine Kombination aus beidem?

Bei der Karte mit den dünnen und dicken Pfeilen wussten wir schnell: Bei dem dicken Pfeil wird geschoben. Bei dem dünnen wird es anstrengend. Ich glaube, allzuviel genauer kann man das nicht einordnen.
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#855879 - 19.08.12 10:53 Re: Alpe Adria nach bikeline [Re: Fricka]
Uli
Moderator
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Beiträge: 14.858
Zitat:
Bei Bikeline habe ich so eine Definition bisher nicht gefunden.

Da wird lt. Legende nur zwischen schwacher und starker Steigung unterschieden, was immer das auch heißt.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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