Hallo Radlergemeinde.
Ich bin schon des längerem auf der Suche nach einen Navi fürs Rad.
Dieses hab ich jetzt entdeck:
http://www.a-rival.de/navigation/fahrradnavigation/
Kennt das jemand? Oder hat es schon jemand im gebrauch?
Es scheint vom Preis sehr interesant zu sein.
Auch die Ausstattung scheint ganz gut zu sein.
Den einzigen Nachteil, den ich so sehen kann, ist das es sich während der Fahrt
nicht aufladen läßt. Da ist wohl die Halterung im Weg.
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Gruß
Holgerk

In der Hoffnung, dass es dir nicht zu technisch ist:

http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=17395

Da gibts auch ein paar Links zu Tests etc.

Hi Henning.
Wow.Das war aber schnell. Danke.
Das scheint eine Menge Lesestoff zu sein.
Gruß
Holger

Du meinst den Anschaffungspreis? Im Vergleich mit welchen Alternativen? Für welchen Zweck?

Ohne praktische Erfahrung mit diesem Gerät:
Ich würde mir für Radreisen kein Gerät mit fest eingebautem Lithiumakku kaufen: Diese Akkus fallen gewöhnlich nach 1,5-3 Jahren ohne Vorwarnung aus. Bei häufigen Ladezyklen und hohen Temperaturen, die bei einem Navi am Lenker unvermeidlich sind, stirbt der Akku schneller, als bei einem Mobiltelefon im Aktenkoffer. Selbst wenn ein Akkuwechsel beim Service bezahlbar sein wird, ein GPS-Ausfall auf Tour ist unangenehm und wäre mit einem wechselbaren Akku nicht nötig.
Die angebotenen Karten würden mir nicht genügen. Weder ist OSM europaweit tauglich. Noch können die Teleatlas-Karten im Routing überzeugen, da es sich im Grunde noch immer um Auto-Karten handelt. GPS-Tuner-Software kannst Du auch separat für verschiedene Plattformen haben. Ich verwende die Software nicht mehr, da es auf meinen Windows-Mobile-Geräten mit Twonav, GPS-Mate, Navicomputer, Glopus, TomTom Navigator u.a. eine Reihe von guten GPS-Werkzeugen gibt.

Dito. Und zwar auch noch aus einem viel banaleren Grund. Die Laufzeit ist mit 10 - 12 h angegeben. Lass die aufgrund ungünstiger Umstände (kalt, schlechter Empfang) mal auf 8 h runtergehen. Das reicht zwar für die Feierabendrunde, kann für eine Ganztagestour oder gar Radreise sehr knapp werden. Und dann steht man abends in der Pampa ohne Navigation.

Ein Navi ohne auswechselbare Batterien/Akkus in einem GÄNGIGEN FORMAT (z.B. AA) kommt mir nicht an den Lenker.

Zweiter Kritikpunkt: "spritzwassergeschützt". Was heißt das? Dass das Ding im ersten richtigen Regen absäuft? Ein Navi muss für mich richtig wasserdicht sein. Abhelfen könnte man dem natürlich, indem man eine Klarsichtfolie drüberzieht.

Gruß
Thoralf

Diese Akkus fallen gewöhnlich nach 1,5-3 Jahren ohne Vorwarnung aus. [/zitat]
Hallo.
Wie meinst du das? Nach 1,5-3 Jahren Gebrauch oder grundsätzlich nach 1,5-3 Jahren?
Ich möchte mit diesem Navi in Deutschland und den Nachbarländer unterwegs sein. Und ich werde es nicht länger als 3-4 Wochen im Jahr bauchen. Also eher zum Gelegenheitsradeln.
Die Laufzeit von 10-12 Std. find ich auch sehr hoch gegriffen. Das sollte aber kein Problem sein, weil ich das Teil mit dem E-Werk während der Fahrt laden kann.
Gruß
Holger

Das hängt vom Gebrauch ab, nur 3 - 4 Wochen im Jahr ist halt auch keine Akkupflege.

Detlef

Hallo,
es geht die Mär (und wird von Verbraucherverbänden immer wieder durch Versuchsreihen bestätigt), dass manche Hersteller von Elektronikartikeln im Konsumbereich ihre Akkus so bauen, dass sie nach einer bestimmten Zeit defekt werden - also quasi die Akkus als Umsatzsicherungsmaßnahme entwickeln.

Deswegen hüten sich inzwischen viele Konsumenten vor Geräten, bei denen man die Akkus nicht wechseln kann. Ich bin einer davon.

Hans

Ich kenne das Teil nicht, aber in dieser Amazon-Kundenbewertung heißt es, der Mini-USB-Anschluss werde durch die Halterung verdeckt. In den zugehörigen Kommentaren wird schon nach Abfräsmöglichkeiten gefragt...

Gruß
Irrwisch

Das dürfte der "Akku-Pflege" nicht förderlich sein, gerade wenn du es nur gelegentlich nutzen willst, auch wenn ein LiPo-Akku verbaut ist. Ein Gerät ohne Wechsel-Akku halte ich auch nicht für sinnvoll.
Wenn du noch Zeit hast, warte ein wenig. Zur Eurobike sollen auch noch neue Geräte kommen.

Gruß
Tom

Hallo Irrwisch.
Das ist richtig. Der Mini-USB-Anschluß wir durch die Halterung verdeckt. Das ist natürlich nicht richtig durchdacht. Mit dieser Halterung:
http://www.roseversand.de/artikel/b--m-lenkerhalter-universal-cockpit-adapter-fuer-gps-geraete-handys-und-smartphones/aid:399594
hätte ich diesen Problem gelöst und könnte das Navi während der Fahrt mit dem E-Werk laden.Aber das ist schon richtig. Wenn der Akku den Geist aufgibt, dann kann ich das ganze Teil in die Tonne hauen.
Gruß
Holger

Nein, grundsätzlich. Eher früher als später. Lithiumakkus altern auch, wenn diese ohne Gebrauch und geladen im Schrank liegen. Näheres steht u.a. hier und dort. Ohne Theoriediskussion kann ich aus meiner praktischen Erfahrung bestätigen:
Im GPS-Betrieb wird der Akku stärker belastet und die Lebensdauer sinkt im Vergleich zu einem Notebookakku. Grund: häufiges Laden über 80 % und häufiges Entladen unter 20 %, weil der Dynamolader bis 100 % lädt und die Akkuenergie auch komplett benötigt wird. Starke Erwärmung des Akkus durch Eigenwärme des GPS-Chips und Sonneneinstrahlung am Lenker. Ab 45°C Akkutemperatur wird nicht mehr geladen. Über 50°C Akkutemperatur schädigt den Akku. Im Hochsommer und bei voller Sonne werden diese Temperaturen erreicht. Zwei Jahre Akkulebensdauer sind realistisch, in Einzelfällen länger oder kürzer. Der Ausfall kündigt sich meist nicht an, sondern geschieht plötzlich. Grund: Die Akkuelektronik schaltet den Akku ab, sobald ein Fehler bemerkt wird. Ab diesem Moment ist das Mobilgerät selbst am Netzteil nicht mehr verwendbar, weil der interne Akku als Pufferakku funktioniert. Sogenannte No-Name-Austauschakkus sind heutzutage nicht unbedingt schlechter als die Originalakkus. Ein Reserveakku gehört deshalb zu jedem Mobilgerät mit Lithiumakku. Akkukauf auf Vorrat wäre wegen der Akkualterung technisch sinnlos. Ob beim angefragten Gerät ein Akkutausch nach Ablauf der Garantiezeit in Eigenleistung möglich ist, kann derzeit nicht beurteilt werden. Mögliche Probleme: Gehäuseöffnung, Bauform und Typ des Akkus, Steckverbinder oder gelötet, Akku lösbar oder fest eingeklebt, Spritzwasserschutz/Dichtungen, Gehäuseverschluss.

Dass die technisch begrenzte Lebensdauer von Lithiumakkus auch benutzt wird, um Kunden zu täuschen und zum Neukauf von Geräten zu zwingen, ist eine Tatsache. Welcher Käufer eines Elektrorades wird beim Kauf auf voraussichtliche Lebensdauer, Ersatzteilkosten und die vielleicht fehlende Nachkaufgarantie hingewiesen?
Ein bekanntes Mobilgerät hatte ursprünglich Akkus mit 18 Monaten Lebensdauer eingebaut. Nach Klage 2003, Gerichtsverfahren und Vergleich garantiert man nun 24 Monate... Siehe der Film Kaufen für die Müllhalde ab Minute 53, wobei ich den Film von der ersten bis zur letzten Minute empfehle. Mit anschließender Bedenkzeit...

Hallo Radlergemeinde.
Erstmal schönen Dank für die reichlichen und informativen Antworten.
So, wie das aussieht, wäre das ein echter Fehlkauf. Darum hab ich mich entschlossen, das Navi Navi sein zu lassen und mich nach etwas Hochwertigereren umzuschauen.
Gruß
Holgerk

Zum Beispiel gute Topografische Karten der Landesvermessungsämter.

Grüße, Ludger

Ich nehme an, die Unterschiede, Vorzüge und Besonderheiten der Navigation nach Karte und nach GPS sind inzwischen allen bekannt und Du suchst ein "hochwertigeres" GPS-Gerät. Wenn ein niedriger Preis wichtig ist, dann kommt oberhalb der 155 EUR für teasi one zum Beispiel ein Garmin etrex 20 für rund 200 EUR in Frage. Dazu die kostenlosen OSM-Karten und das kostenlose Garmin-PC-Programm. Das Gerät hat wechselbaren Akku oder AA-Batterien wahlweise und empfängt parallel GPS- und GLONASS-Signale. Die 50 EUR Aufpreis zum teasi würde ich für sehr angemessen halten.

Wenn nur sehr wenig Geld investiert werden soll und Interesse am Testen und Einarbeiten vorhanden ist, dann spricht nichts gegen ein Gebrauchtgerät von Garmin, Lowrance oder einen Windows-Mobile PDA (z.B. XDA orbit) mit Zubehör (Schutzhülle oder Gehäuse, dicker Akku 2600 mAh). Geschätzt kommst Du mit Glück bei einem Gebrauchtgerät inklusive der Nebenkosten für neue Akkus und Zubehör unter 100 EUR weg. Trotzdem würde ich eher ein Neugerät ohne Kompromisse für 200 EUR vorziehen.

Hallo.
Ich hab mir das garmin etrex 20 mal angeschaut. Sieht so nicht schlecht aus. Weißt du, ob es über den Mini-Usb-Stecker geladen werden kann. Darüber hab ich auf der Seite nichts gelesen.
Gruß
Holger

Du kannst Batterien oder Akkus in AA-Größe verwenden. Wenn Akkus, dann vorzugsweise Sanyo-Eneloop oder baugleiche Marken. Das Laden der Akkus im Gerät ist nicht möglich. Möglich ist, das Gerät am Dynamolader mit Pufferakku zu betreiben, d.h. die internen Akkus werden entlastet. Dann ist allerdings der Nässeschutz am Steckverbinder nicht mehr gegeben. Da Steckverbinder außerdem mechanisch geschont werden sollen, ist es wohl sinnvoller, per Dynamolader und AA-Ladegerät in der Lenkertasche die Akkus aufzuladen. Dazu haben andere die Kombination aus E-Werk (12 V) und Varta Professional Charger im Gebrauch. (Siehe Suchfunktion mit endlosen Texten...)

Hallo.
Das ist nicht das was ich suche. Das Navi, die Akkus und noch eine Ladeschale. Das ist mir zu viel "Gedüns" drumherum. Einfach nur das Navi ans E-Werk angeschlossen und los. So solls sein. Trotzdem danke für den Tip.
Gruß
Holger