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#644213 - 07.08.10 21:15
Meine Reise durch Norwegen 2010
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Dauer: | 1 Monat, 3 Tage |
Zeitraum: | 30.6.2010 bis 1.8.2010 |
Entfernung: | 2654 Kilometer |
Bereiste Länder: | Norwegen
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Mittwoch, 30. Juni - Freitag, 02. Juli 2010, Anreise und Tag 1 Oslo - Østre Nes (Sandefjord) :Pünktlich um 17 Uhr wurde ich von zu Hause vom Metzger (ehemaliges Mitglied JulC) noch mit einem kleinen Umweg über Altrip für eine letztes gemeinsames Weizenbier abgeholt. Dabei entstand dann dieses Bild hier... ...von mir. Sehe da nicht gerade begeistert aus . Das Bier hat so richtig gezischt und ich war anschließend rechtzeitig in Mannheim am Bahnhof. Der Zug fuhr pünktlich ein und was ich dann vergeblich gesucht habe, war das Fahrradabteil. Wegen Defekts gab es einfach kein Radabteil und so musste mein Rad vorne im ersten Wagen im Gang parken. Dort habe ich es am Handlauf vor dem Fenster gut angeschlossen und so war ich zusammen mit dem Rad im Zug. Nach dem Betriebshalt in Fulda, dort wird der Basler mit dem Münchner Zugteil vereinigt, habe ich dann versucht zu schlafen. Das ist mir nur teilweise gelungen, da der Zug über die Altbaustrecke fährt und man dabei wegen der zahlreichen Kurven ganz schön in der Koje hin und her geworfen wird. Immerhin wurde man diesmal nicht vom Zoll in Padburg geweckt. Eine Neuheit. Habe mich da immer geärgert. Während man im Auto völlig unbehelligt über die Grenze fahren kann, muss man sich im Zug ausweisen und wird auch noch geweckt :thumbdown:. Der Zug war dann fast pünktlich in Kopenhagen, bei bestem Wetter. Zuvor hatte ich mir im Speisewagen leider ein nicht ganz so reichhaltiges Frühstück gegönnt Ich machte dann eine kleine Stadtrundfahrt. Hier... ...fehlt... ...doch was? Nämlich das... ... hier, dessen Original sich augenblicklich auf der Weltausstellung in Schanghai befindet, von wo auf der Videowand zu späterer Stunde Livebilder gezeigt werden. So... ...sieht das dort eigentlich aus :8): . Direkt vor dem königlichen Schloss lag dann... ...die bescheidene winzig kleine Yacht von Bill Gates. Außerdem gab es dort auch noch einige Segelschiffe zu bewundern, welche mir deutlich besser gefallen als dieses protzige Monstrum. Auch ein kleinerer Plattenbau... ...sowie ein Vertreter der Kussmundflotte war zugegen, wobei von letzterem noch die Rede sein wird. Bei meiner weiteren Tour durch Kopenhagen bin ich dann an diesem... ...Schild, sowie an dieser... ...sehr interessanten Unterwasserskulptur vorbeigekommen. Die steht einfach so in einem Kanal. Davor ist sogar eine Untiefentonne ausgelegt. Mein Rad steht direkt... ...davor. Nochmals einige obligatorische Bilder... ...vom Nyhavn, sowie von der... ... Erlöserkirche. Die Kirche war leider wieder einmal geschlossen. Dann ging es an Bord der Crown of Scandinavia. Der Heizergruß... ...nutzte wenig, denn los ging es mit 10min Verspätung, wegen dem... ..hier. Die Aida Cara durfte zuerst fahren. Endlich bewegte sich auch auf meinem Schiff etwas und die Reise begann. Bei der Ausfahrt gab es dann noch diesen... ...Plattenbau zu bewundern. In Rennversion mit Heckspoiler . Noch ein Blick auf die Öresundbrücke... ...dann ging es zum Nachtessen ans Buffet. Das war wieder mal sensationell und ich habe da reichlich zugelangt. Gut gefüllt ging ich dann später wieder an Deck. Es gab einen tollen Sonnenuntergang im Kattegat. Die See war absolut ruhig und wir hatten Winstärke 0 und in Böen 1. Außerdem war es recht warm, so dass ich noch lange auf einer Backskiste an Deck gesessen habe. Im Gegensatz zu Zügen kann ich auf Schiffen sehr gut schlafen, wenn nicht gerade unterirdisches Wetter ist. So habe ich auch diesmal sehr gut geschlafen und ohne Wecker hätte ich wohl auch das Frühstück und Aussteigen verschlafen . Im Gegensatz zum Speisewagen im Nachtzug, fiel das Frühstück bei dem herrlichen Frühstücksbuffet äußerst reichhaltig aus. Rechtzeitig zur Passage der Drøbakenge war ich aber wieder an Deck. Ein blinder Passagier: Die Fahrt durch den Oslofjord war bei diesem herrlichen Wetter wunderschön. Dabei sind mir dann noch die folgenden Aufnahmen gelungen: Dann wurde die Hafeneinfahrt... ..passiert. Die deutlich teure Konkurrenz aus Kiel... ...war auch schon in Sicht. Schnell noch ein Bild vom... ...Holmenkollen mit der neuen Sprungschanze, sowie vom... ...Rathaus gemacht, dann schnell in meine Kammer, es war übrigens eine sehr schöne und ruhig gelegene auf Deck 7 innen mit der Nummer 7200, dann zum Fahrrad auf dem Autodeck und alles startklar gemacht. Zum Glück durfte ich so ziemlich als erster von Bord rollen. So sind mir die Abgase weitestgehend erspart geblieben. Da ich Oslo bereits sehr gut kenne, habe ich sofort meine Tour begonnen, endlich. Zum Eingewöhnen ging es gleich die Steigung nach Ekkeberg hinauf. Dort sollte ich am Ende meiner Reise nochmals hinauffahren, da sich dort oben der CP von Oslo befindet. Man hat da eine sehr schöne Aussicht über die Stadt. Noch ein letzter Blick zum Holmenkollen... ...sowie auf mein Rad... ...dann habe ich Oslo endgültig verlassen. Es gab dabei ein ewiges auf und ab und die Landschaft wurde dabei immer ländlicher und erinnert sehr stark an Schweden. Richtig typische norwegische Landschaften sucht man hier vergebens. Über sehr ruhige Nebenstraßen habe ich schließlich Moss erreicht und konnte direkt auf die Fähre nach Horten fahren. Nein, nicht ins Kaufhaus , sondern zum Westufer des Oslofjords. Ein Stück weiter, hinter einer Raffinerie, war erst mal anstrengenste Schiebearbeit angesagt. Denn in diesem... ...Grobschotterbett kann man nicht einmal mit einem MTB fahren. Ich weiß nicht, was das soll, dass man einen Fernradweg über solch unterirdische Wege führt. Nochmals würde ich da nie und nimmer mehr lang fahren. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich auf der Straße geblieben. Nachdem ich mindestens eine Stunde durch den Schotterkäse verloren habe, bin ich ganz überraschend auf diese... ...kleine Fähre bei Tønsberg gestoßen. Ein richtiges Kleinod. So sah das da landschaftlich aus: [img]http://lh3.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/TF2PSYxcl4I/AAAAAAAATgY/IX-dAz8XLF8/s144/IMG_6436.JPG[/img] [img]http://lh4.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/TF2PW7ULVOI/AAAAAAAATgo/bNIk7taRKZo/s144/IMG_6438.JPG[/img]Direkt daneben wohnt ein superreicher Norweger... [img]http://lh3.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/TF2PY-jiqHI/AAAAAAAATgw/Y0jpf9DSRuQ/s144/IMG_6439.JPG[/img]...mit Speedboot. Wenig später kam nochmals eine, diesmal etwas größere Fähre. Die fuhr von Tenvik nach Engø. Da gab es noch einen Zwischenstop an einer Insel. Dort sind fast alle Fahrgäste ausgestiegen. Landschaftlich war das alles wunderschön dort, aber seht selbst: [img]http://lh5.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/TF2PabPqC-I/AAAAAAAATg4/1_n_Y5mSAwI/s144/IMG_6440.JPG[/img] [img]http://lh6.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/TF2PvcYnQdI/AAAAAAAAThE/rJ9PfDVa8EA/s144/IMG_6441.JPG[/img]Ich musste vom Fähranleger in Engø nur noch ein kurzes Stück bis zum Campingplatz in Østre Nes bei Sandefjord fahren, wo ich dann zu erstem Mal mein Zelt aufgestellt habe. 112km, Durchnittsgeschwindigkeit: 18km/h, 1120Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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Geändert von Jim Knopf (07.08.10 21:16) |
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#644215 - 07.08.10 21:28
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Gestern dran Gedacht das Jim Knopf bestimmt auf Reisen ist und wir bald wieder einen tollen Reisebericht von Dir zu lesen bekommen.......und schwupp da isser nun
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Ick bin Berliner ick darf diet | |
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#644218 - 07.08.10 21:47
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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... Im Gegensatz zu Zügen kann ich auf Schiffen sehr gut schlafen, Ist auch besser so, bei Deinem Beruf. Schöner Bericht! Anschaulich geschrieben. Reiselustpotenzial!! Warum nur kleine Fotos? Das Vergrößern hält beim Betrachten auf. Die letzten Fotos sind verloren gegangen, wahrscheinlich mehr als 52. Ist mir bei meinen Berichten auch aufgefallen. Gruß Dietmar
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#644224 - 08.08.10 05:02
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Klasse Jürgen,
ich freu mich schon auf die Fortsetzungen.
Gruss Volker
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#644628 - 09.08.10 21:19
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Samstag, 03.Juni 2010, Tag 2 Sandefjord - Kragerø (CP Lovisenberg)Als ich am Morgen das Zelt öffnete, traute ich meinen Augen nicht. Es herrschte dichter Nebel mit Sichtweiten so um die 150-200m, vielleicht auch etwas mehr, aber egal von Landschaft war so und so nix zu sehen. Immerhin war es trocken und so konnte ich die Bank samt Tisch in der Nähe meines Zeltes für mein ausgiebiges Frühstück benutzen. Danach ging es dann los. Zunächst war alles ziemlich dicht besiedelt und zudem war auch noch eine Menge Verkehr. In Larvik habe ich mich am Geldautomaten erst mal mit frischem Geld versorgt. Die Restbestände von meiner HR-Reise vom März gingen so langsam zur Neige. Danach wurde es dann endlich mal etwas ländlicher und es kamen auch ausgedehntere Waldgebiete. Es ging aber ständig bergauf und bergab. Deshalb kam nie ein gleichmäßiger Rhythmus auf und die Fahrerei war recht anspruchsvoll. Immerhin war es wenigstens windstill und der Nebel lichtete sich etwas, so dass man... ...wenigstens etwas... ...von der schönen Landschaft zu sehen bekam. Zwischen Brevik und Stathelle musste ein Meeresarm mittels einer Brücke überwunden werden. Da der Track auf dem GPS dort sehr ungenau war, habe ich die Zufahrt zur Brücke erst im zweiten Anlauf gefunden und es gab so eine extra Bergwertung. Habe es aber dann doch geschafft. Hier ein Blick aus luftiger Höhe auf die Brücke der E18: Nochmals ein Blick auf Brevik... ...sowie aufs Wasser : Nach einiger Zeit ging es dann über einen unbefestigten Waldweg. Der war auch gar nicht schlecht zu fahren, da der Untergrund recht fest war. Nur die Steigungen waren mit deutlich über 10% alles andere als leicht zu fahren. Schließlich stand ich vor diesem Schild: Wenn man norwegisch kann ist das wohl kein Problem. Ich habe da nur so viel verstanden, dass da eine Gefällstrecke kommt und eine Schranke. Das stimmte natürlich, war aber trotzdem alles saugefährlich. Die Gefällstrecke ist mit dem glattesten Asphalt, den man sich vorstellen kann versehen. Unten endet das urplötzlich im Tiefschotter mit einer Schranke. Wenn ich da nicht vorsichtig gewesen wäre, hätte es mich da voll abgelegt. Bei so was werde ich richtig sauer. Ich weiß nicht was sowas auf einem Fernradweg soll. Auf der Autobahn kommt doch auch nicht plötzlich Schotter mit Schranken. Da werden Radfahrer unnötigen Gefahren ausgesetzt. Habe vor lauter Zorn völlig vergessen diesen Schei.. im Bild festzuhalten. Wenig später in Valle wurde es richtig touristisch. Da gab es einen Sparladen mit langen Öffnungszeiten, auch am Sonntag. Hier 2 Bilder von diesem wunderschön gelegenen Ort: Eigentlich wollte ich die Etappe heute etwas früher beenden, um auf irgend einem CP, das Fußballspiel Deutschland gegen Argentinien, zu sehen. Leider kam da nix passendes. Die CP, die kamen hatten kein Fernsehen und waren nur ganz spartanisch eingerichtet und waren auch nicht als WP im GPS. Der nächste CP im GPS war Lovisenberg bei Kragerø. Den konnte ich allerdings niemals zum Spiel erreichen. So ein Mist. Es blieb mir aber nix anderes übrig, als diesen CP anzusteuern. Immerhin wurde ich unterwegs mal von einem Rennradfahrer, ausgestattet mit Radio, sowie einem freundlichen Autofahrer über den Zwischenstand informiert. So war ich einigermaßen informiert und freute mich über einen möglichen Sieg, denn die letzte Information war 3:0 für Deutschland. Immerhin war die Landschaft sehr schön und es ging über kaum befahrene Straßen, weiterhin mit welligem Profil,... ...an schön gelegenen Seen vorbei. Ich musste noch einen relativ großen Meeresarm umrunden, ehe ich auf dem CP Lovisenberg festmachen konnte. Immerhin war das noch rechtzeitig für das Spiel Spanien gegen Portugal, welches ich mir dann angesehen habe. Dazu habe ich mir dann noch ein Bier gegönnt. 138km, Durchschnitt 18km/h, 1700HM, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt. @Dietmar: Ich veröffentliche den Bericht nicht nur hier, sondern auch hier. Deshalb verfasse ich den Quellcode in einer Worddatei und speichere regelmäßig ab, damit mir im Falle eines Rechnerabsturzes nix verloren geht. Im Hurtigforum werden die Bilder bei vernünftiger Größe leider automatisch verkleinert. Unter anderem deswegen stelle ich nur noch Bilder so wie jetzt, mit Vorschau zum Anklicken ein. Außerdem wird so die Seite wesentlich schneller geladen. Nicht alle haben schnelles Internet. Im Hurtigforum werden im Gegensatz zu hier, im Startbeitrag alle Bilder richtig angezeigt. Ist also zu 100% ein Fehler der Forumssoftware hier, aber doch auch nicht weiter schlimm, da die Bilder beim Anklicken doch zu sehen sind.
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#644896 - 10.08.10 19:49
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Sonnstag, 04.Juli 2010, Tag 3 Kragerø (CP Lovisenberg) - ArendalHeute war der Anblick beim Öffnen des Zeltes ungleich besser als am Vortag. Die Sonne schien von einem stahlblauen Himmel mit einigen wenigen weißen Wolken. Während der Morgentoilette, wurde dieser... ...Kamerad aus einer Duschkabine, wieder dorthin befördert, wo er eigentlich hingehört. Hier ein Blick auf mein Zelt... ...sowie die Örtlichkeit, wo kurze Zeit später mein reichhaltiges Frühstück stattgefunden hat. Das dauert üblicherweise so etwa eine Stunde und ist für mich fast die wichtigste Mahlzeit des Tages, neben dem Nachtessen, versteht sich. Da die Fähre von Kragerø nach Stabbestad erst über 2 Stunden später fahren sollte, es war Sonntag, habe ich mich entschieden, den 30km längeren Landweg außenrum, zu nehmen. Der war wunderbar zu fahren und führte über ganz kleine verkehrsarme Straßen durch sehr schöne Landschaften. Wenig später musste ich mit Entsetzen feststellen, dass die Fähre von Øysang nach Risør an Sonntagen nicht verkehrt. Das stand natürlich nur am Fähranleger selbst zu lesen und ich durfte den steilen Berg, welchen ich zuvor hinuntergerollt bin, gleich wieder hochfahren. Da hat sich mal wieder mein Navi bezahlt gemacht. Bin auch da dann über sehr schöne kleine Straßen auf dem Landweg weitergefahren. Kurz vor Kvernvik ging es das erste Mal etwas weiter nach oben und es kam ein Hauch von Norwegen auf, denn bislang glich die Landschaft doch sehr der in Schweden. Nach einiger Zeit und einer Mittagsrast an einer Tanke der E18, war dann Arendal erreicht. Dort war mir eindeutig viel zu viel Rummel und auch Verkehr. So habe ich mich dort nicht so lange aufgehalten. Kurz hinter Arendal war dann auf einem CP Schluss und meine Badehose kam auf dieser Reise erstmals zum Einsatz. Hier noch ein Blick übers Wasser: 140km, Durchschnitt 18km/h, 1600Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#645077 - 11.08.10 14:07
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: natash]
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Montag, 5. Juli 2010, Tag 4, Arendal - MandalNach nächtlichem Regen ging es am Morgen, nachdem ich wie immer, reichhaltig gefrühstückt habe, bei bedecktem Himmel weiter. Nachdem das am Morgen zunächst gut angefangen hatte, der Weg führte über kleine Straßen ohne nennenswerten Verkehr, wurden die Wegbedingungen hinter Grimstad völlig unterirdisch. Ich bin da regelrecht im Sand stecken geblieben und hatte große Schwierigkeiten mein voll beladenes Rad schiebender Weise den Berg hoch zubringen. Wenig später kann man an einer Brücke der E18 sehen, dass im Gegensatz zu Radfahrern, für Autofahrer weder Kosten, noch Mühen gescheut werden. Das ganze hat mich unnötig Zeit und auch Kraft gekostet. Trotz allem habe ich dann, bei mittlerweile bestem Wetter Kristiansand erreicht. Dort ging es dann über eine... ...mächtige Brücke. In Kristiansand war dann wieder sehr viel Verkehr und ich habe zugesehen, dass ich dort Land gewonnen habe. Das war gar nicht so einfach, da die Wegführung der Radwege an einer großen Kreuzung recht unübersichtlich war und ich einfach nicht dorthin kommen konnte , wo ich hin musste. Ohne Navi wär ich ganz sicher falsch gefahren. Hinter Kristiansand ging es gleich wieder in die Natur und das mit erheblicher Steigung. Auch die Wegqualität wurde wieder deutlich schlechter, aber wesentlich besser als am Vormittag. Ich kam an mehreren einsamen Seen vorbei, wo ich mich dann, so wie Gott mich erschaffen hat, in die Fluten gestürzt habe, denn es war doch recht warm, das Wasser allerdings ar... kalt . Es ist immer wieder erstaunlich in Norwegen, eben war man noch mutterseelenallein in der Natur und im nächsten Moment steht man in einem Industriegebiet mit einem großen Rema Laden. Da habe ich mich mit frischen Getränken, sowie Bananen versorgt. Da ich jetzt genug von irgendwelchen Rüttelpisten hatte, habe ich mich entschieden mich zu meinem Ziel, dem CP in Mandal, per Straßennavigation führen zu lassen. Das hat ganz ausgezeichnet funktioniert. Das GPS hat mich über ganz tolle einsame Straßen, in herrlicher Landschaft geführt. Wenn man sich die beiden letzten Bilder so betrachtet, fragt man sich, für was es einen Nordseeküstenradweg über Rumpelpisten gibt. Das hier ist eindeutig besser und ich werde in Zukunft solche Radwege meiden und lieber über kleine Straßen fahren. Wegen der Schiebeaktionen war ich recht spät dran und habe dann auf weitere Fotohalte verzichtet. 134km/h, Durchschnitt: 16km/h, 1500Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#645145 - 11.08.10 18:40
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Montag, 5. Juli 2010, Tag 4, Arendal - Mandal Vestlandske hovedevej Sind dort eine Woche vor Dir gefahren. Von Varberg(Schweden) bis nach Stavanger (N). Mein Kumpel ärgerte sich über Speichenbruch, ich mich über ein lädiertes Knie. Der Campingplatz in Lillesand war aber für den "Day off" richtig schön. In meinem Reiseführer steht: "... zwar schwieriger (teilweise schieben), aber viel abwechslungsreicher..." Mit meinem voll bepackten Rad war eher teilweise fahren angesagt! Höllenweg!
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#645149 - 11.08.10 18:51
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Dienstag, 6. Juli 2010, Tag 5, Mandal - FlekkefjordHeute brauchte ich mich ausnahmsweise nicht um das Frühstück zu kümmern. Ein netter Nachbar mit Wohnwagen, der auch sehr gerne mit dem Fahrrad verreist, hat mich zu einem üppigen Frühstück eingeladen. Das war total klasse, zumal mir dieser nette Mensch am Vorabend noch ein Gläschen Roten hat zu kommen lassen. Da das dann etwas länger gedauert hat, war mein Aufbruch heute recht spät, aber es ist in Norwegen zu dieser Jahreszeit recht lange hell und deshalb eigentlich egal. Viel wichtiger war, dass auch heute sehr gutes Wetter war. Zunächst gab es eine kleine Besichtigungstour durch Mandal. Mandal ist übrigens die südlichste Stadt Norwegens. Dann ging es endlich los. Am Anfang kam nochmals ein kurzes Stück Schotter, danach aber nur noch kleine gut zu fahrende Straßen. Es ging immer am Wasser entlang und sah dann so aus: Mein nächstes Ziel sollte der südlichste Punkt Norwegens, nämlich [url='http://de.wikipedia.org/wiki/Lindesnes']Kap Lindesnes[/url] sein, obwohl das dann eine Sackgasse darstellt und ich ein gutes Stück wieder habe zurückfahren müssen. Trotz des teilweise heftigen Gegenwinds, habe ich das Kap schließlich erreicht. Um ganz an den Leuchturm ranzukommen muss man 50 NOK Eintritt bezahlen. Dafür kann man dann den Leuchturm, sowie einige Häuser, eine Ausstellung und einen tollen Film, ähnlich wie am Nordkap sehen. So sieht das am südlichsten Punkt Norwegens aus: Auf einem kreisförmigen Platz, hier hat im Krieg möglicherweise eine Kanone gestanden, gab es interessante Inschriften: Außerdem war noch dieser... ...Segler in Sicht, der gegen den Wind um das Kap herum in Richtung Norden aufkreuzte. Das bedeutete nicht nur für den Segler, sondern auch für mich, Gegenwind. Beim Segeln und Fahrradfahren kommt der Wind halt immer von vorne, zumindest fast immer. . Im Gegensatz zum Segler durfte ich auch noch etliche Steigungen bewältigen. Es ging im Grunde genommen ständig auf und ab. Ebene Stücke sind dort so selten, wie Regen in der Sahara . Dafür gab es immer wieder sehr schöne Ausblicke. . Bei Liknes musste noch dieses Tal gequert werden,... ... ich durfte da auf der anderen Seite in gleicher Weise wieder rauf fahren wie es hier runter ging. Es kamen noch einige weitere Steigungen und für einen Tunnel an der E39 gibt es eine nette Umfahrung auf der alten Trasse. Wegen des späten Starts erreichte ich Flekkefjord recht spät. Das machte aber nix, da die Rezeption noch geöffnet hatte und ich duschen konnte. 128km, Durchschnitt 16km/h, 2000Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt. @Grmpf: Speichenbruch ist mir erspart geblieben, ebenso das lädierte Knie. Bin auch sehr vorsichtig gewesen und habe sehr viel geschoben und dann bei nächster Gelegenheit auf Straßen ausgewichen. In Norwegen werde ich die Radrouten zukünftig meiden und lieber über kleine Straßen ausweichen, wie ich es dann nach den Sand- und Schottererlebnissen auch getan habe. Zu diesem Zweck ist ein Navi übrigens sehr hilfreich.
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#645171 - 11.08.10 20:12
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Ich finde Deinen Reisebericht sehr interessant, weil wir vom 07.06. bis 17.06. von Varberg bis Kristiansand geradelt sind. Ein paar Anmerkungen dazu: -statt die Fähre von Moss nach Horten zu nehmen, kann man im Sommer von Engelsviken (etwas nördlich von Frederikstad) mit einem tollen Katamaran nach Tönsberg und von da weiter mit den von Dir erwähnten wunderschönen kleinen Fähren über die Inseln. -die Fähre nach Risör sollte man sich, wenn es vom Fahrplan passt,nicht entgehen lassen, ist eine uralte Holzfähre und eine schöne Fahrt. -in Grimstad hat uns das örtliche Touristbüro empfohlen, nicht dem NSCR über diese schreckliche Piste zu folgen (das ist was für Wanderer), die ja historisch und landschaftlich interessant sein soll. Stattdessen fuhren wir auf der alten E18, auf der, seit es die neue gibt, wenig Verkehr herrscht. War ein toller Tip. Im Übrigen ist Deine km-Leistung pro Tag sehr ordentlich, für uns waren Etappen um 100 km in Anbetracht der vielen und teilweise deftigen Steigungen doch schon sehr happig. Dennoch war es eine wunderschöne Tour mit am Ende herrlichen Wetter. Für mich war das sicherlich nicht die letzte Fahrt in Norwegen
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Grüße aus dem Norden
Dierk | |
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#645276 - 12.08.10 09:41
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Mittwoch, 7. Juli 2010, Tag 6, Flekkefjord - BrusandHeute begann meine Tour bei bedecktem Himmel. Habe zunächst auch noch eine Extraschleife durch 2 längere Tunnels gefahren, da ich mich zu sehr auf mein Navi verlassen habe. Die Tour war heute extrem anspruchsvoll. Es ging ständig heftigst auf und ab. Auf 50km hatte ich bereits über 1000Hm gefahren, Wahnsinn. Dafür war aber auch die Landschaft ganz toll und die Straße schmal und sehr wenig befahren. Es waren auch immer wieder Fjordarme mit den angrenzenden Tälern zu queren, wie hier bei Åna-Sira. Wenig später habe ich dann den Jøssingfjord erreicht. Das war für mich der Höhepunkt es Tages. Die Straße verlief dort äußerst spektakulär und ich fragte mich wie es überhaupt in diesem unwegsamen Gelände möglich ist eine Straße anzulegen. Die Bewohner dieser Häuser... ...brauchen sich keine Sorgen, um ein undichtes Dach, zu machen . Nochmals ein Blick von oben: Schmale Straße: Für größere Fahrzeuge ist das nix. Das durfte auch ein Bus aus Greifswald erfahren. Die haben mich zunächst wegen meiner Gepäckmenge bedauert, mussten dann aber umkehren. Ich bin dagegen da durchgekommen. An dem Parkplatz, wo der Bus kehrt machte, steht neben einer Informationstafel über den Nordseeküstenweg, auch eine Tafel, welche über die Ereignisse im 2. Weltkrieg berichtet. Auch eine Gedenktafel, umrahmt von 2 Flaggenmasten, findet man dort. Nach diesem eindrucksvollen Naturerlebnis regnete es auf meiner weiteren Fahrt an diesem Tag in einem Stück und das teilweise recht heftig. An einem Rastplatz bin ich dann auf 2 Reiseradler, welche in der Gegenrichtung unterwegs waren, gestoßen. Nach ausgiebigem Austausch der Informationen über die jeweils zu erwartende Strecke, ging es dann weiter. Aufgrund des miesen Wetters, der immer weniger spektakulären Landschaft und vor allem wegen des WM Halbfinalspiels bin ich ab Egersund auf kürzestem Wege ohne Halt mit kürzester Fahrzeit zum CP Brusand gedüst. Dort angekommen kamen mir doch arge Zweifel, ob ich überhaupt noch in Norwegen war. Es sah dort mit Dünenlandschaft so aus wie auf Sylt oder Dänemark, aber keinesfalls wie Norwegen. Immerhin hat es wärend meines Zeltaufbaus aufgehört zu regnen. Nach der obligatorischen Dusche und dem Nachtessen habe ich mir dann das WM Halbfinale Deutschland gegen Spanien angeschaut. Deutschland hat da leider 1:0 verloren . Anschließend war ich das einzige Mal auf meiner ganzen Reise für 1 Stunde im Netz. Eingeschlafen bin ich dann mit Meeresrauschen. Das war in meinem Zelt hinter den Dünen deutlich zu hören. 107km, Durchschnitt 18km/h, 1600HM, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt. @Dierk P.:Ich war leider nicht im Touristenbüro in Grimstad und bin deshalb da voll reingedüst.
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#645664 - 13.08.10 19:18
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Donnerstag, 8. Juli 2010, Tag 7, Brusand - PreikestølenDa am Morgen alles noch vom Regen sehr nass war, fand mein üppiges Frühstück diesmal... ...in der Küche des CP statt. Dann ging es los und beim Anblick der folgenden Bilder kann man kaum glauben, in Norwegen zu sein. Es sah aus wie in Dänemark. Bei einem leichten Rückenwind war es für mich ein leichtes ordentlich Tempo zu machen. Nachdem ich eine Zeit lang im Windschatten eines Traktors gelutscht hatte, habe ich den dann letztendlich doch überholt. Der war einfach nicht schnell genug. Der Bauer hat beim Überholen schon recht komisch geschaut und ein wenig den Kopf geschüttelt. Bis nach Sandnes hatte ich eine 25er Schnitt und so hatte ich trotz einiger Steigungen, die Landschaft wurde wieder bergiger, schon bald... ...die Fähre von Lauvvik nach Oanes erreicht. Zum Glück habe ich mich nicht blind auf mein Navi verlassen :8): , sonst wäre ich... ...im Bach gelandet und hätte schwimmen dürfen, da die Fähre gerade auf der anderen Seite war :thumbsup: . Auf der anderen Seite angekommen, gab es einen schönen Blick auf die gewaltige... ...Lysefjordbrücke und wenig später einen ersten schönen Blick... ...über den Lysefjord selbst. Im Bild die Touristenfähe von Lysebotn nach Forsand. Mit dieser Fähre wollte ich am nächsten Tag in umgekehrter Richtung fahren. Ich machte nun wieder etwas Tempo, wobei das zunächst etwas schwierig war, da es ziemlich bergauf ging und das auch noch durch einen langen Tunnel, da ich noch so einiges vor hatte. Ich steuerte den Preikestølen CP an, baute so schnell es ging das Zelt auf, verstaute meine Sachen im Zelt und richtete mir eine Tasche mit warmen Wechselklamotten und Proviant. Mit nur einer relativ leichten Tasche am Rad war es für mich ein leichtes die Straße Richtung Preikestølen so weit zu fahren, wie es irgendwie ging. Als der Waldweg dann unfahrbar wurde, habe ich mein Rad an einen Baum angeschlossen, die Radsandalen gegen Tevas getauscht, sowie aus der Fahrradtasche einen Rucksack gemacht. Dann ging es zu Fuß recht flotten Schrittes weiter, denn 1,5 Stunden nach dem Start am CP war ich bereits oben, auf dem Preikestølen. Zum Glück sind die Fotos, welche freundliche Leute da oben von mir gemacht haben, recht gut geworden . So sieht das aus... ...wenn man sich auf den Bauch legt... ...und über die Kante nach unten schaut. Ganz schön tief . Ein Blick von oben in Richtung Fjordende,... ...sowie auf die andere Seite: Meine Füße über dem Abgrund: Zum Angeln braucht man da eine 600m lange Angelschnur : Nochmals ein paar Bilder von da oben. Für mich war das eine einmaliges Erlebnis. Den Mut, mich da auf die Kante zu setzen hatte ich leider nicht. Nur auf dem Bauch liegend habe ich über die Kante geschaut und auch photographiert. Wanderweg mit Überhang... ...und eine Spalte... ...mit Tiefblick. Teilweise ist der Wanderweg zum Preikestølen auch so... ...gesichert, teilweise sieht er... ...auch so aus und so sieht es... ...unterwegs aus. Zum Glück stand mein Fahrrad nach da... ...wo ich es abgestellt hatte. Damit war ich dann wieder sehr schnell an meinem Zelt auf dem CP. Es ging dann erst mal unter die Dusche und anschließend gab es Nachtessen. Danach habe ich noch etliche Urlaubskarten nach zu Hause verfasst. Als ich als letzte Tätigkeit des Tags die Karten in den Briefkasten vor dem CP geworfen habe, konnte ich noch diese Stimmung in Richtung Stavanger im Bild festhalten. Damit ist für mich ein sehr ereignisreicher Tag zu Ende gegangen, wobei ich am Morgen bei der Fahrt durch die flache Landschaft, nicht so recht glauben wollte, bereits am späten Nachmittag eine 600m senkrechte Wand hinabschauen, zu können. 90km Rad, 8km zu Fuß, Durchschnitt: 21km/h, 1600Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#645827 - 14.08.10 20:49
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Freitag, 9. Juli 2010, Tag 8, Preikestølen - LysebotnHeute bin ich ausnahmsweise mal sehr früh aufgestanden und das Frühstück fiel auch nicht ganz so üppig aus. Zunächst musste ich noch einen kleinen Abstecher zur Minibank nach Jorpeland machen, da ich am Vortag vor lauter Preikestølen vergessen hatte, mir Geld zu ziehen. Da ich mit der Fähre von Forsand nach Lysebotn fahren wollte und das scheinbar so ziemlich am Arm der Welt zu liegen schien, wollte ich da nicht ohne ausreichend Bares hinfahren. Trotz des Abstechers war ich sehr zeitig am Fähranleger in Forsand. Gleich daneben war ein Supermarkt. Wie praktisch. Da konnte ich gleich einkaufen und mir ein zweites Frühstück besorgen. Dann ging es an Bord und es kam etwas Hurtigrutengefühl auf, denn die Fähre fährt in erster Linie für Touristen verbindet aber auch Forsand mit Lysebotn. Diese Fahrt ist sehr schön, es war ein Gefühl wie eine Fahrt mit HR in den Geiranger. Auch das Wetter spielte mit. Die Sonne kam immer mehr raus und ich saß die meiste Zeit an Deck. Langsam wurden die Berge immer höher... ...und die Felswände steiler. In diese schmale Bucht... ...ging es hinein. Ganz schön schroff... ...und vor allen Dingen eng. Fast so wie im Trollfjord. Dann gings wieder achteraus: Umrahmt von hohen Bergen... ...konnte man dann den Preikestølen sehen: So sah das also von unten aus. Da hat der Gletscher unheimlich gerade Strukturen zurückgelassen, Wahnsinn. Der Ort Kalleli... ...ist nur auf dem Wasserwege erreichbar. In der Ferne ist schon Lysebotn zu sehen... ...aber der Weg dorthin ist noch weit und entsprechend lang sollte die Fahrt noch dauern. Ein Blick zurück: Das Kraftwerk Fløyrli... ...mit einer der längsten Holztreppen der Welt. Nochmals ein paar Aufnahmen in Richtung Lysebotn, die Berge sind über 1000m hoch. Außerdem gab es am Ufer Seehunde zu sehen und gar nicht so wenige. Die aber im Bild festzuhalten war extrem schwierig. Die Biester sind extrem gut getarnt und die gerade gesehenen dann im Display oder Sucher zu finden ist mir nur ein einziges Mal gelungen. Leider ist die Aufnahme etwas unscharf, ich bringe sie gegen meine Gewohnheit, trotzdem: Schließlich war der Hauptgrund, dieser Schifffahrt zu sehen, nämlich... der [url='http://de.wikipedia.org/wiki/Kjerag']Kjerag[/url]. Hier kann man mal... ...die Dimensionen sehen. Hier sieht man einen "Basejumper": Das sind Leute, die sich von einem Felsplateau in die Tiefe stürzen und dann einen Fallschirm öffnen. In Lysebotn angekommen fuhr ich sofort auf den CP und baute beschleunigt mein Zelt auf und richtete eine Radtasche mit Wechselklamotten sowie Proviant, wie am Vortag. Allerdings machte ich mir vor dem Start noch etwas zum Essen, da ich sonst einen Hungerast bekommen hätte. Schließlich ging es los und wie. Die Straße zum Aussichtsrestaurant, wo ich mein Rad stehen lassen wollte, war wesentlich heftiger als gedacht. Die hatte durchweg 10%, oft mehr. Eine Wahnsinnspassstraße. Am Anfang ging es in einen 1,1km langen Tunnel. Der ging 500m senkrecht in den Berg rein, dann kam eine Spitzkehre und es ging 500m wieder aus dem Berg raus und das alles mit 10% Steigung. Danach kamen unzählige Spitzkehren und ich habe länger gebraucht als gedacht. Schließlich habe ich aber das Restaurant doch erreicht. Zuvor hatte ich noch einen anderen Radfahrer mit Gepäck, der auch auf der Fähre war überholt. Weiter ging es dann zu Fuß. Der Weg heute war auch noch anspruchsvoller als gestern. Es gab einige steile Passagen die nur auf allen vieren und an einer Kette überwunden werden konnten. Ich habe es aber geschafft und den Kjerag erreicht: So sieht dort der Blick auf den Fjord aus: ...ganz schön tief . So sieht der Felsbrocken von vorne aus: Hier stehe ich 1000m über dem Abgrund: Habe noch ziemlich lange dort oben verweilt. Das war wieder ein ganz tolles Erlebnis. Einfach Wahnsinn, was die Natur da so hinzaubert. Schließlich musste ich mich aber doch von diesem tollen Ort trennen. Nochmals ein Blick auf das Aussichtsrestaurant,... ...da unten steht mein Rad. Hier bin ich... ...hochgefahren. Tolle Passstraße. Zum Abschluss nochmals ein Blick auf Lysebotn: Das ist wirklich ein sehr kleiner und abgeschiedener Ort. Zurück auf dem CP ging es in die Dusche und anschließend gab es dann noch Nachtessen. Nach einigen Gesprächen mit meinen Zeltnachbarn, ein Däne aus Kopenhagen, ebenfalls mit dem Rad unterwegs, allerdings in Gegenrichtung und einem Motorradfahrer aus Irland bin ich in das Land der Träume entschwunden. Der Däne hat übrigens die Bilder von mir auf dem Kjerag gemacht. Ich habe ihn dafür dann ebenfalls abgelichtet. 39km Rad, 9km zu Fuß, Durchschnitt 16km/h, 1932Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#645868 - 15.08.10 09:53
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Samstag, 10. Juli 2010, Tag 9, Lysebotn - Årdal (Fister CP)Gegen Morgen fing es dann an zu regnen und ein erster Blick aus dem Zelt beim Toilettengang zeigte, dass die Berge allesamt in Wolken waren. Deshalb habe ich auch schnell das Vorhaben, über die Passstraße ins Setesdal zu fahren, um dann über Haukeli an den Hardanger zu kommen, gekippt. Diese Alternative hatte ich mir am Abend nach Studium der Karte ausgedacht. Bei dem Mistwetter habe ich mich dann nochmals hingelegt, denn die Fähre fuhr erst um 12 Uhr. Mit der wollte ich wieder zurück nach Forsand fahren und anschließend über die 13 in Richtung Hardanger. Als ich dann endgültig aufgestanden bin, wurde das Wetter immer besser und es hat aufgehört zu regnen. Das Frühstück, welches heute aufgrund der reichlich vorhandenen Zeit besonders umfangreich war, fand zur Abwechslung drinnen statt. Als ich dann am Anleger auf die Fähre wartete, sah es so aus: Pünktlich zur Abfahrt kam dann die Sonne raus und es gab... ...dampfende Berge :8): . Wenig später fuhr das Schiff am Hengjanefossen vorbei... ...wobei dieser Wasserfall auch als Whiskeywasserfall bezeichnet wird. Das kommt von einer Sage, wonach weiter oberhalb ein deutscher Auswanderer illegal Whiskey gebrannt haben soll. Er soll dann bei seinem illegalen Tun entdeckt und des Landes verwiesen worden sein. Die Brennerei blieb dann zurück und irgendwelche bösen Geister sollen dann heimlich weiter gebrannt haben und den Whiskey direkt in den Fluss geleitet haben. Deshalb soll das Wasser Whiskey enthalten . Ein Stück weiter konnte man den Preikestølen gerade noch so durch den Nebel sehen: Neben meinem Rad... ...reisten auch noch 2 Seekajaks. Das wäre für mich auch noch eine Option, um die Fjordlandschaft zu erkunden, allerdings ist auf dem Rad der Aktionsradius ungleich größer. Schließlich wurde noch eine Insel passiert,... ..., sowie mit der Lysefjordbrücke... ...dann das Ende des Lysefjords und Forsand erreicht. Über diese Brücke führte dann wenig später meine weitere Fahrt entlang der 13 in Richtung Norden. Die Brücke ist allein deshalb so groß, damit große Kreuzfahrtschiffe den Lysefjord weiterhin befahren können. Bis Jorpeland ging es auf bekannter Strecke. Es ging dann mal wieder durch sehr schöne Natur über einsame Straßen... ...an riesigen Seen vorbei. Mein Ziel war der CP Fister bei Årdal. Da waren dann immer wieder recht heftige Anstiege zu bewältigen. Außerdem lag der CP einige Kilometer abseits der 13, aber das machte mir nix aus, denn es war einer der schönsten Plätze auf meiner Reise, absolut ruhig gelegen und auch klein. Dort konnte ich nach obligatorischer Dusche und dem Nachtessen das WM- Spiel um Platz 3 von Deutschland gegen Uruguay sehen. Deutschland hat 3:2 gewonnen. 68km, Durchschnitt: 20km/h, 800Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#646145 - 15.08.10 22:56
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Sonntag, 11. Juli 2010, Tag 10, Årdal - RøldalWegen der ruhigen Lage des CP und weil heute Sonntag ist, habe ich recht lange geschlafen und bin deshalb erst gegen 10 Uhr gestartet. Es ging auch gleich gut bergauf und nach einer schnellen Abfahrt, habe da über 70km/h auf der Uhr gehabt, kam ich in Hjelmeland am Anleger der Fähre nach Nesvik an. Hier... ... brauchte ich zum Glück nicht so lange zu warteten, da diese Fähre recht häufig fährt. So gerne ich auch mit Schiffen unterwegs bin, mittlerweile war ich wegen der Fähren schon ein wenig angefressen, vor allem, wenn man Stunden warten muss bevor da überhaupt was fährt, wie mir das schon während dieser Reise passiert ist. Bin dann auf dem RV13, dem Ryfylkevegen durch wunderschöne Landschaften weitergefahren. Die Straße war dabei so gut wie überhaupt nicht befahren. Nach einem kleinen Pass ging es dann sehr schön... ...durch einige Tunnels... ...wieder bergab. Vor einer erneuten Steigung kam ich... ...an dieser Insel vorbei. Da heute Sonntag war, ist es recht schwierig gewesen, Proviant nachzukaufen, vor allem Wasser. An einer Tankstelle bei Sand konnte ich endlich meine Vorräte wieder auffüllen. Dabei gab es noch ein Eis und ein Gespräch mit norwegischen Radreisenden, die in umgekehrter Richtung unterwegs waren und nach Stavanger wollten. Wenig später kam ich an einen riesigen See, mit dieser Engstelle: Es folgten einige längere Tunnels, welche zum Teil mehrere Kilometer lang waren und unbeleuchtet, da die Beleuchtung ausgefallen war. Zum Abschluss des Tages fuhr ich noch durch ein sehr schönes Tal,... ..., bis ich in Røldal, an meinem Tagesziel, auf die E134 gestoßen bin. Musste dort mal wieder feststellen, dass der Wegpunkt des CP direkt an der Einmündung der 13 in die E134 falsch war. So blieb mir nix anderes übrig, als noch ein kleines Stück auf der doch etwas mehr befahrenen, von starkem Verkehr möchte ich nicht sprechen, E134 zu fahren, um an den nächsten CP zu kommen. Leider war das wieder ein ganz einfacher CP, ohne Fernseher. Deshalb konnte ich mir leider das WM Endspiel Holland gegen Spanien nicht anschauen. Das hat mich schon gewurmt. 130km, Durchschnitt: 18km/h, 1900Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#646491 - 16.08.10 21:18
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Montag, 12. Juli 2009, Tag 11, Røldal - VossIn der Nacht war es recht windig und am Morgen recht kühl. Deshalb kamen auf dieser Reise erstmals etwas dickere Klamotten zu Einsatz. Noch mehr dicke Sachen legte ich mir griffbereit in die Packtasche, da ich gleich nach dem Start bis auf knapp 1000m Höhe kommen würde. Nach dem reichhaltigen Frühstück ging es dann los und wie erwartet gleich in die Steigung, hinauf ins Røldalfjell. Dabei wurde das Wetter immer besser und ich musste mich meiner warmen Sachen entledigen und im üblichen Outfit in kurz, die nicht unerhebliche Steigung fahren. Zu meiner großen Überraschung war der mehrere Kilometer lange Scheiteltunnel nicht für Radfahrer gesperrt. Deshalb habe ich kurz vorm Tunneleingang angehalten, mir eine Jacke angezogen, etwas getrunken und einige Aufnahmen gemacht. Da oben gibt es ein Skigebiet: Blick auf den Tunnel: Blick zurück: Mein Rad: Die Fahrt durch den Tunnel ging ganz problemlos und relativ schnell, vor allem als in Tunnelmitte die leichte Steigung in ein Gefälle wechselte. Kurz nach dem Abzweig der 13 von der E134 gab es eine Dusche, als ich über die Brücke am [url='http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A5tefossen']Låtefossen[/url] fuhr. Kurz vor Odda gab es neben einem großen See... ...auch noch einen Blick auf den... ...[url='http://de.wikipedia.org/wiki/Folgefonna']Folgefonna Gletscher[/url]. Nach einem kurzen Einkauf in Odda, ging es dann weiter entlang des Sørfjord. Schon bald kam ein riesiger Wasserfall. Die Fahrt entlang des Fjords war wunderschön, der Verkehr äußerst gering. Es kamen immer mehr landwirtschaftlich genutzte Flächen und schließlich unzählige Obstplantagen. Fast reife Kirschen: Kirschen und auch Erdbeeren wurden an vielen Ständen entlang der Straße angeboten. Fast hatte ich den Eindruck, dass ich mich verfahren habe und in Südtirol im Etschtal gelandet bin. Dort gibt es allerdings keine solchen Schilder... ... in dieser etwas merkwürdigen Sprache . Außerdem befindet sich im Talboden eindeutig zu viel Wasser. Auch die Architektur der Gehöfte sieht anders als in Südtirol aus: Seeschiffe sind im Etschtal auch nicht unterwegs Aus diesen Gründen war ich also doch auf dem richtigen Weg. Schon bald war ich am Fähranleger in Utne. Auch hier brauchte ich nicht lange auf die Fähre nach Kvanndal warten. Der weitere Weg führte mich mit ständigem Auf und Ab auf einer ganz schmalen Straße entlang des Granvinfjords. Nachdem ich auf eine Gruppe belgischer Radreisende gestoßen bin, die waren in Gegenrichtung nach Kristiansand unterwegs, habe ich mit dem Ort Granvin das Fjordende erreicht. Hinter Granvin fuhr ich ein Stück auf der Trasse einer stillgelegten Bahnstrecke. Dann kam nochmals eine heftige Steigung bevor ich in sehr schneller Abfahrt mein Tagesziel Voss erreichte. Der CP gefiel mir nicht so. Mir war das dort viel zu rummelig. Aber was solls, für nur eine Nacht, kein Problem. 126km, Durchschnitt: 21km/h, 1200Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#646603 - 17.08.10 10:24
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Hallo Jürgen ! Ja da schlägt gleich unser Herz höher ! Vielen Dank für's Wachhalten unserer Erinnerungen. Gruß der Velotroll und 4unterwegs.de
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#646619 - 17.08.10 11:17
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Velotroll]
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Dienstag, 13. Juli 2010, Tag 12, Voss- DragsvikWider Erwarten war es auf dem CP doch recht ruhig und ich habe gut geschlafen. Weniger gut war das Wetter an dem Morgen. Der Regen hat regelrecht auf das Zelt getrommelt. Deshalb hatte ich an dem Morgen nicht die geringste Eile und habe getrödelt, was das Zeug hält. Die Entscheidung, spät zu starten, war absolut richtig, denn am Mittag hat es aufgehört, zu regnen. Nach einem Einkauf beim Coop, dort gab es zu meiner größten Überraschung echte Nutella, ging es dann los. Schon nach wenigen Kilometern kam ich an diesem... ...schönen Wasserfall vorbei. Ein CP lag direkt daneben. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich gestern noch hierhin gefahren. Wenig später kamen mir dann einige Rafts entgegen: Noch ein Foto von der Landschaft... ..an dieser Stelle, dann fuhr ich über den Myrkdalvegen weiter in Richtung Sognefjord. Es ging in einer nicht unerheblichen Steigung immer weiter ins Gebirge und die Landschaft wurde dabei immer alpiner. Auch hier gab es wieder ein Skigebiet mit modernen Liftanlagen und zahlreichen Unterkünften. Da ist offensichtlich im Winter bedeutend mehr los, denn es war alles verwaist. Durch dieses Tal... ...ging es mit mäßiger Steigung weiter, bis ich auf... ...diese Serpentinen gestoßen bin. Auch einen schönen Wasserfall gab es dort zu sehen: Die Steigung nahm in den Serpentinen etwas zu, aber richtig steil war das noch nicht. Deshalb konnte ich da noch relativ flott fahren und war dementsprechend rasch oben. Ein Blick zurück, von dort unten bin ich gekommen: Die Annahme, dass sich am Ende der Serpentinen die Passhöhe befinden würde, stellte sich als falsch heraus. Es ging noch ein ganz gute Strecke bergauf. Das war ein richtiger "Zieher". Aber schließlich hatte ich es dann doch geschafft. Ich war oben. Es ging nun wellig, mit ständigem auf und ab, wie in Norwegen üblich, auf einer Hochfläche mit zahlreichen Seen weiter. Nach einem Tunnel ging es dann gewaltig bergab in Richtung Sognefjord. Dabei sah es dann zunächst... ...so aus. Ein Stück weiter kam ich dann eine Spitzkehre und der Sognefjord... ...lag mir zu Füßen. Eine Wahnsinnsaussicht auf den mit 204km längsten Fjord Europas und mit einer maximalen Tiefe von 1308m tiefsten Fjord der Erde. Schon nach kurzer Zeit habe ich in schneller Abfahrt den Fähranleger in Vangsnes erreicht. Da es hier unten bedeutend wärmer als in der Höhe war, habe ich im Laden direkt am Anleger rasch noch was zu trinken sowie ein Eis gekauft. Wegen Wetterverschlechterung bei der Überfahrt nach Dragsvik, es begann zu regnen und die Berge waren alle in den Wolken, habe ich mich dazu entschieden die Tour auf dem CP direkt am Fähranleger für heute zu beenden. Das war wieder ein recht kleiner und auch ruhig gelegener Platz, wo ich mich wohl gefühlt habe. 80km, Durchschnitt: 19km/h, 1200Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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Geändert von Jim Knopf (17.08.10 11:18) |
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#646655 - 17.08.10 13:23
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Mittwoch, 14. Juli 2010, Tag 13, Dragsvik - ByrkjeloAm nächsten Morgen war alles nass, das Frühstück, welches bei mir, wie gewohnt reichhaltig war, fand drinnen statt und auch das Zelt musste ich mal wieder nass einpacken. Dann gings los. Da es relativ warm war, konnte ich in kurz fahren. Doch schon bald begann es wieder fester zu regnen. Es war nur ein Schauer und der Regen gerade so stark, dass ich intensiv überlegte Regenjacke an oder doch so. Nochmals ein Blick zurück: Nach dem Verlassen des Sognefjords, ging es auf z.T. sehr steilen Rampen hinauf auf das Gaularfjell einer wunderschönen, schmalen und kaum befahrenen Passstraße. Am Wegesrand stand... ...Fingerhut, einfach so . Mit zahlreichen Kehren führte die Straße immer weiter nach oben. Dabei bin ich im unteren Teil noch im leichten Regen gefahren. in der Mitte konnte ich mich der Regenjacke entledigen, oben auf der Passhöhe war sogar die Straße trocken. . Es ging wiederum wellig über das Fjell und es setzte wieder Regen ein. Zunächst zog ich nur die Regenjacke an und fuhr weiter in kurzer Hose. Da es aber dann noch heftiger zu regnen begann und außerdem noch ein recht unangenehmer Wind aufkam, habe ich mich entschlossen auch noch Beinlinge, Regenhose sowie Gamaschen anzuziehen, damit ich mich in der folgenden Abfahrt nicht erkälten würde. Das wäre gar nicht nötig gewesen, denn schon wenige Kilometer weiter, an einer ehemaligen Mühle... ...war es wieder ganz trocken, warm... ...und sogar die Sonne kam durch. Deshalb musste ich mich wieder meiner dicken Klamotten entledigen. Weiter unten, bei den Häusern... ...gab es einen kleinen Supermarkt, wo ich eingekauft und anschließend in der Sonne auf einer Bank eine Pause gemacht habe. Das schöne Wetter hielt jetzt an und es wurde richtig sonnig und warm. An einem weiteren kleinen Pass kam ich bei der Auffahrt mächtig ins Schwitzen. So sah es dann auf der anderen Seite aus: Nach der Abfahrt bin ich dann auf die Hauptstraße 5 / E39 gestoßen um auf dieser Straße weiterzufahren. Da war schon deutlich mehr Verkehr, aber alles in allem noch erträglich, zumal in Norwegen wesentlich gelassener und langsamer gefahren wird. Außerdem wird dort grundsätzlich der Mindestabstand von 1,5m zu Radfahrern eingehalten. Schon nach kurzer Zeit kam ich an einen gewaltigen See, namens Jølstravatnet. Dabei gab es immer wieder Blicke auf den, dem Jostedalsbreen vorgelagerten Grovebreen. Nach einem weiteren kleinen Einkauf in Skei, mir waren die Bananen ausgegangen, setzte ich die Fahrt bei deutlich weniger Verkehr fort. In Skei zweigt nämlich die 5 von der E39 ab. Ich fuhr nun durch ein Tal von gewaltigen Ausmaßen. Um diese, etwas fortgeschrittene Tageszeit, lag da das meiste bereits im Schatten. Kurz vor meinem Tagesziel Byrkjelo, führte die E39, mitten über Viehweiden.Da standen dann Kühe und Schafe mitten auf der Fahrbahn. Bei den Kühen ist es mir dann doch etwas mulmig geworden . Wenig später war ich dann am Ziel. Dort hat es mir allein schon wegen der tollen Landschaft ausgesprochen gut gefallen. Außerdem fand ich den CP sehr gut. Der lag direkt am Fluss, welcher dort mächtig rauschte. Die Sanitäranlagen waren neu und top sauber. Außerdem war die Küche schön angelegt, mit Sitzmöglichkeiten drinnen, wie draußen. 136km, Durchschnitt: 19km/h, 2500HM, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#646716 - 17.08.10 16:10
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Hallo Jürgen, mit großem Interesse verfolge ich deinen Reisebericht. Vieles erkenne ích wieder, deckt sich doch deine Route von Røldal bis Byrkjelo (und wahrscheinlich weiter bis Stryn) mit meiner Route, die ich 2008 gefahren bin, allerdings in umgekehrter Richtung. Von Røldal habe ich im Unterschied zu dir allerdings nicht den langen Tunnel, sondern die alte Bergstraße genommen. Fotos von meiner Tour findest Du hier!
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#646733 - 17.08.10 16:39
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Ich war zur gleichen Zeit in Norwegen unterwegs und finde es interessant, wie unterschiedlich doch das Wetter war. Zu der Zeit hatte ich keine Probleme mit Regen, das kam erst später. Mein Reisetagebuch gibts hier. Ansonsten wie schon die letzten male ein sehr schöner Bericht von dir. Gibts auch wieder eine gps-Spur zum Nachverfolgen auf einer Karte?
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Geändert von aighes (17.08.10 16:41) |
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#646842 - 17.08.10 20:11
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Donnerstag, 15. Juli 2010, Tag 14Bin heute recht früh aufgestanden, um auf alle Fälle bis Volda zu kommen. Laut meinem Navi waren das etwa 160km. Kam mir etwas viel vor, zumal die Route jenseitsmäßige Schleifen machte. Vermutlich war der wirkliche Weg bedeutend kürzer. Leider hat sich in der Nacht das Wetter rapide verschlechtert. Deshalb fand mein Frühstück heute drinnen statt. Auch heute ging es nach dem Frühstück gleich in eine Steigung auf einen kleinen Pass. Dabei entstanden die folgenden Bilder: Oben auf der Passhöhe hatte man einen ganz tollen Blick auf den Jostedalsbreen Auf der anderen Seite des Passes ging es dann an den Innvikfjord. Diesen Fjord musste ich fast ganz umrunden. Dabei entstanden die folgenden Aufnahmen, wobei im ersten Bild auch noch ein Stück des Jostedalsbreen zu sehen ist. Nach einem weiteren kleinen Pass kam ich wieder mal an einen sehr großen See, nämlich den Hornindalsvatn. Außerdem gab es zur Abwechslung mal wieder ein paar Regentropfen. Die letzten Kilometer nach Volda musste ich über die E39 fahren. Dabei war dann noch ein letzter Berg zu bezwingen. Schließlich erreichte ich in Folkestad den Fähranleger und es gab einen ersten Blick auf Volda. Natürlich fuhr die Fähre gerade ab, als ich den Anleger erreichte. Zum Glück fährt diese Fähre alle halbe Stunde. Deshalb brauchte ich nicht lange zu warten. Dabei sind die folgenden Aufnahmen entstanden: Schließlich kam die Fähre zurück. In Volda fuhr ich sofort auf den CP, der lag etwas erhöht. Nach dem Zeltaufbau ging es unter die Dusche. Danach konnte ich nicht mehr zum Zelt zurück, da es ein heftiges Gewitter gab. Ganz in der Nähe ist dann der Blitz eingeschlagen. Es gab einen riesen Rums. Ich war da etwas in der Zwickmühle, hatte ich mich doch mit dem "trollfjord" aus dem Hurtigforum verabredet, aber bei diesem Wetter war es einfach nicht möglich das Zelt zu erreichen und schon gar nicht mit dem Rad durch Volda zu fahren. Schließlich ließ der Regen aber nach. Glücklicherweise ist mein Zelt absolut dicht. Schnell umgezogen und nix wie los. Ich war schließlich zum Nachtessen eingeladen und fast eine Stunde verspätet. Nichtsdestotrotz wurde ich vom "trollfjord" total nett empfangen und das Nachtessen war auch klasse. Zu dritt verlebten wir einen ganz tollen Abend, denn auch der Bruder vom "trollfjord" war da. Recht spät fuhr ich dann zum CP zurück. 138km, Durchschnitt: 21km/h, 1500Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt. Die Strecke war übrigens fast 30km kürzer als im Navi, da mein Navi die Fähre von Folkestad nach Volda nicht kennt. @Rayno: Mir war schon während der Fahrt auf dieser Strecke bekannt, dass du da in Gegenrichtung unterwegs warst. @aighes: Ich werde selbstverständlich auch wieder einen Track veröffentlichen. Mal schauen wann ich dazu komme.
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#646902 - 17.08.10 23:56
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Freitag, 16. Juli 2010, Tag15, Volda - Nordfjordeid - VoldaHabe heute sehr lange geschlafen und bin am Mittag zu einer Tagestour ohne Gepäck gestartet, natürlich nicht ohne vorher reichhaltig gefrühstückt zu haben. Gleich hinter dem CP ging es in einen 4km langen Tunnel mit einem Abzweig in der Mitte. Anschließend führte die Straße landschaftlich sehr schön hoch über dem Volda- und Austefjord entlang. Am Fjordende ging es bei Fyrde in ein landschaftlich wunderschönes Tal. Leider wird diese Idylle durch eine Großbaustelle für die E39 ganz schön gestört. Da werden wieder jede Menge Löcher in die Berge gebohrt, um Zeit zu sparen. Mitten in der Einsamkeit gab es bei Kalvatn diesen schönen See: Durch das Tal auf der gegenüberliegenden Seite, würde mich mein weiterer Weg führen. Das war schon teilweise eine richtige Schlucht und die Straße sehr steil, deutlich über 10%. Weiter oberhalb gab es dann einen noch größeren See, einfach so, mitten in der Botanik. Noch etwas weiter oben wurde die Vegetation deutlich karger und es gab Almhütten... ...bei denen auf dem Dach Bäume wachsen. Die Straße war schmal und steil und eigentlich gar nicht befahren, wenn man von mir absieht . Schließlich war ich auf der Höhe angekommen. Da oben war es landschaftlich wunderschön: Außer mir gab es wohl im weiten Umkreis nur... ...diese Lebewesen . Außerdem gibt es dort oben eine Demarkationslinie: Diese trennt die fylke Møre og Romsdal von der fylke Sogn og Fjordane, sowie die kommune Volda von der kommune Eid. Fylke sind mit unseren Bundesländern vergleichbar und kommune mit unseren Gemeinden. Hoffentlich lassen die mich nachher wieder nach Møre og Romsdal einreisen . Nach der Abfahrt kam ich wieder an den Hornindalsvatn, wie am Vortag, nur dieses Mal auf der anderen Seite. Ab Nordfjordeid ging es dann auf bekannter Strecke. Dabei entstand dann das folgende Bild auf der Höhe des kleinen Passes, über welchen die E39 führt. Das hier... ...hatte ich am Vortag im Nieselregen versäumt bildlich festzuhalten . So sieht das dann dort an der E39 aus: Auch heute fuhr bei der Ankunft am Fähranleger in Folkestad die Fähre nach Volda gerade ab, typisch . Habe dann noch schnell eingekauft. Auf dem CP gab es einen Mikrowellenherd, aber keine Kochplatten, deshalb habe ich mir im Supermarkt was fleischiges für die Mikrowelle besorgt und es gab mal keine Nudeln zum Nachtessen. 88km, Durchschnitt: 20km/h, 1200Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#647165 - 18.08.10 21:22
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Samstag, 17. Juli 2010, Tag 16, Volda - Brautaset - VoldaHabe es heute sehr ruhig angehen lassen. Um 9Uhr, da hat der Minipris am Samstag erst aufgemacht, dort Brötchen geholt und dann ganz gemütlich, ausgiebig und auch reichhaltig gefrühstückt. Heute ging es mal in eine andere Richtung, nämlich Richtung Osten. Es kam gleich zum Eingewöhnen eine recht heftige Steigung. An deren Ende entstanden die folgenden Fotos: Nach der folgenden Abfahrt kam bei Brautaset dann dieser... ...idyllische See. So sieht mein Rad... ..ohne das ganze Gepäck aus . Dann gabs noch das... ...am Wegesrand, zu sehen. Die weitere Tour führte mich dann über eine sehr kleine , nicht asphaltierte Passstraße an den Austefjord. Noch einen letzten Blick über den See bei Brautaset: So sah es dort auf der Höhe aus: Dann gab es den ersten Blick auf den Austefjord: Beim Anblick der folgenden Aufnahme fühle ich mich in der Zeit um viele Jahre zurückversetzt: Wo gibt es bei uns noch solche Straßen mit diesen Begrenzungssteinen? Da würde bei uns eine Leitplanke aus Metall stehen. Jetzt ging es auf der gleichen Strecke wie am Vortag entlang des Austefjords zurück nach Volda. Allerdings habe ich diesmal den langen Tunnel mit dem Abzweig umfahren. Da gibt es tatsächlich einen kleinen Weg, der allerdings ziemlich Steinschlag gefährdet ist. Nochmals würde ich da nicht längs fahren. immerhin habe ich einen Helm getragen . Jetzt bitte keine Helmdiskussionen . Kurz vor Volda habe ich noch diese Aufnahmen gemacht: Nach der Rückkehr ging es in die Dusche und anschließend in den Ort. Dort habe ich mich mit dem "trollfjord" aus dem Hurtigforum um 15 Uhr zum Kaffeetrinken verabredet. Nochmals vielen Dank, "trollfjord" für die Einladung. Wir haben da sogar draußen sitzen können und der Kuchen sehr lecker. Zum Nachtessem war ich dann wieder auf dem CP. Es gab Eintopf mit Würstchen. Mit den Würstchen ist das so eine Sache. Die schmecken so intensiv nach gar nix und so richtige Bratwürste gibt es auch nicht. Nun im Eintopf, als Fleischzulage ging es aber. Nach dem Nachtessen habe ich dann noch einen Verdauungsspaziergang, einmal um den See, der sich hinter dem CP befindet, gemacht. 38km, Durchschnitt: 18km/h, 740HM Sonntag, 18. Juli 2010, Tag 17, Volda- Ørsta - VoldaHabe mir für 9 Uhr den Wecker gestellt, war aber auch so wach, da es am Vorabend nicht spät war als ich mich hingelegt hatte. Nach dem Frühstück ging es dann wieder in den Ort, diesmal in die Kirche. Dort war ich pünktlich um 11Uhr zum Gottesdienst. Der "trollfjord" spielt schließlich da die Orgel und das wollte ich mir unter keinen Umständen entgehen lassen. Da der Himmel in Strömen weinte, gab es auch sonst nix besseres zu tun. Was mir sofort aufgefallen ist, war die Tatsache, dass dort auch sehr viele jüngere Leute im Gottesdienst waren. Außerdem wurde dort im Gottesdienst viel mehr Musik gespielt, als das hierzulande üblich ist. Da wir schon gerade bei der Musik sind: Der "trollfjord" spielt ganz ausgezeichnet und zum Abschluss gab es Bach, extra für mich. Das war schon gewaltig, mir ist es da richtig den Rücken runtergelaufen. Habe dann angeregt für unsere Forumstour im April auf der Nordnorge ein Forumskonzert im Nidarosdom zu organisieren. Das wär doch mal was. In der noch viel größeren Kirche wäre das bestimmt noch gewaltiger. Auf alle Fälle hat mir das eigentlich in der Kirche ganz gut gefallen, obwohl ich leider kein einziges Wort verstanden habe. Zurück auf dem CP gab es dann erst Mal Kaffee und süße Stücke. Anschließend habe ich noch eine ganz kleine Runde gefahren. Dabei konnte ich aber keine neuen oder besonderen Eindrücke mehr finden. Am Flughafen, an welchem ich vorbei kam, war kein einziges Flugzeug, zu sehen. Deshalb gibt es für diesen Tag keine Bilder. 38km, Durchschnitt: 19km/h, 400HM Montag, 19. Juli 2010, Tag 18, Ruhetag in VoldaEigentlich wollte ich heute eine große Tour um den Auste- und Dalsfjord fahren. Leider machte mir das überaus miese Wetter, einen Strich durch die Rechnung. Es regnete nicht nur, ich hatte Probleme, ohne völlig durchnässt zu werden, überhaupt zu den sanitären Anlagen zu kommen. Das ging so bis in den späten Nachmittag. Habe halt gefaulenzt und unter dem Dach, vor den sanitären Anlagen, mein Fahrrad durchgesehen. Außer dem geringfügigen Nachstellen der Bremsen und Fetten der Kette war da aber nix zu tun. Nun wollte ich das miese Wetter dazu nutzen, meine Wäsche zu waschen. Eine diesbezügliche Anfrage beim Platzbesitzer fiel jedoch negativ aus. Der hat mich angeschaut, als ob ich vom anderen Stern wäre. Um 18 Uhr war ich im Ort wieder mit dem trollfjord verabredet und zwar in der gleichen Wirtschaft wie am Vortag. Diesmal wurde ich zu einem Bier und Pizza eingeladen. Pizza ist in Norwegen Nationalgericht und schmeckt dementsprechend, sehr gut. Anschließend durfte ich "trollfjord" nochmals zu Hause besuchen und dort sogar meine Wäsche waschen und trocknen. Es war noch ein sehr, sehr schöner Abend. Wir haben uns die Bilder meiner Reise angeschaut. Dazu gab es auch noch Bier. Es hieß dann für mich schweren Herzens Abschied zu nehmen vom "trollfjord". Ich möchte mich hier an dieser Stelle nochmals recht herzlich für alles bedanken. Fortsetzung folgt.
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#647527 - 19.08.10 21:00
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Dienstag, 20. Juli 2010, Tag 19, Volda - Bjørstad(Valldal)Leider war auch heute das Wetter alles andere als gut. Es regnete und die Berge waren allesamt in Wolken. So ein Mist. Es gab erst mal das gewohnt umfangreiche Frühstück. Die Hoffnung, dass danach der Regen aufhören würde, erfüllte sich leider nicht. So blieb mir nix anderes übrig, als das Zelt im Regen abzubauen und alles schön nass einzupacken ;( . Ich musste, wenn mir das dann am Ende nicht zu eng werden sollte, weiterfahren. Der Abschied fiel mir schon recht schwer, da es mir in Volda ausgezeichnet gefallen hat. So fuhr ich von Volda aus die kleine Straße nach Brautaset, wie 3 Tage zuvor und es ging, diesmal mit vollem Gepäck und im Dauerregen, in die heftige Steigung. Bei der weiteren Fahrt auf der 655 in Richtung Sæbø, war sogar mal ein wenig von der Landschaft zu sehen: In Sæbø angekommen, wusste ich beim Blick auf den Fahrplan der Fähre nach Lekneset, was ich am Vorabend noch vergessen hatte. Ich wollte mich nämlich beim trollfjord noch über die Fahrzeiten der Fähren erkundigen. Die Fähre war eine knappe halbe Stunde weg und die nächste sollte erst in über 1,5 Stunden fahren. Ich war da hocherfreut . Was nun? Zum Glück befand sich gegenüber vom Fähranleger eine Bäckerei. Dort gab es dann Kaffee und eine süßes Stückchen dazu. So ließ sich das warten einigermaßen aushalten. Im Innern der Bäckerei wurde dreisprachig (Norwegisch, Englisch und Deutsch) darauf hingewiesen, dass die Waren in dieser Bäckerei allesamt frisch hergestellt werden und keine vorgefertigten Sachen Verwendung finden. Hat auch gut geschmeckt. Deshalb und wegen der Länge der Wartezeit hat auch ein süßes Stückchen keineswegs ausgereicht. Zwischenzeitlich zogen auch mal die Wolken etwas höher und gaben ein wenig die Sicht frei, auf die einmalig schöne Landschaft die sich dort befindet, wo sich der Hjørundfjord in den Norangsfjord und Storfjord teilt. Die Hoffnung auf trockeneres Wetter wurde leider nicht erfüllt. Auch auf der anderen Seite, am Eingang des Norangsfjords, welchen ich anschließend entlang fuhr, regnete es wie aus Eimern. das war sehr schade, denn die Landschaft ist dort unheimlich schön. Leider ist das auf den Bildern nur teilweise zu sehen . . Im Anschluss ging es dann über einen kleinen Pass rüber nach Hellesylt. Dabei führte die Straße recht steil geradezu durch eine Schlucht: Auch Schneereste gab es dort: Schließlich habe ich Hellesylt erreicht. Danach ging es dann durch eine Baustelle mit erheblicher Steigung den Sunnylysfjord entlang. Ich war ein gutes Stück gefahren, da konnte ich in sehr großer Entfernung ein Schiff mit schwarzem Rumpf, rot und weiß aus dem Geiranger fahren sehen. Wegen des miesen Wetters, dem dunklen Hintergrund und weil die Entfernung einfach viel zu groß war, hatte ich keinerlei Chancen zu sehen welches Hurtigrutenschiff da heute im Geiranger war. Und das alles wegen den dämlichen Fahrplänen bei den Fähren. Ein Fernglas hatte ich natürlich auch nicht dabei. Wenn ich da nicht so viel Zeit an der Fähre gelassen hätte, wären das bestimmt tolle Aufnahmen geworden. So gibt es den Eingang zum Geiranger von der gegenüberliegenden Seite nur ohne HR . Zum Abschluss nochmals ein Bild mit Blick entlang des Sunnylysjord in Richtung Ålesund: Die Fahrt auf der 60 von Hellesylt nach Stranda ist wunderschön und absolut empfehlenswert, vor allem für Leute wie mich, die den Geiranger mit Ørneveien bereits kennen. In Stranda ist natürlich die Fähre nach Liabygda gerade abgefahren, aber die nächste fuhr bereits 30min später. Glück gehabt und für mich gab es erst Mal einen Kaffee an der Tankstelle. Außerdem habe ich mein Tretlager nochmals genauer angeschaut. Ich hatte mich unterwegs über Schaltungenauigkeiten des Umwerfers gewundert, mir ist da ein paar Mal die Kette abgesprungen und vom mittleren auf das kleine Blatt gefallen. Dabei habe ich dann das Spiel der Tretkurbel bemerkt. Ich überlegte nun was ich nun machen sollte. Vielleicht gab es in Åndalsnes einen Radladen der solch ein Shimano HT2 Lager vorrätig hat? Oder doch über den Ørneveien nach Geiranger und dann mit der HR nach Ålesund? Ich fuhr halt einfach mal mit der nächsten Fähre nach Liabygda. Dort ging es gleich wieder in eine Steigung und es folgte ein längerer Tunnel. Dort wurde ich dann mehrfach von den Autos angeblinkt und angehupt. Was ist den das auf einmal? Das kenne ich von den Norwegern doch so gar nicht. Da stimmte also was nicht. Hinter dem Tunnel habe ich angehalten und feststellen müssen, dass auch meine Beleuchtung ausgefallen war. Jetzt war meine Stimmung auf dem absoluten Tiefpunkt. Da freut man sich monatelang auf diese Reise, bereitet sich intensiv darauf vor und dann hat man einen Ausfall nach dem anderen. Bei einer billigen Beleuchtung würde ich da nix sagen, aber bei den teuren Edelkomponenten von Schmidt aus Tübingen erwarte ich einfach, dass die zuverlässig funktionieren, auch im norwegischen Dauerregen. Habe diesen Nabendynamo in blank mit Scheibenbremsflansch und diesen Scheinwerfer in schwarz am Rad. Nach einem Einkauf in Sylte, fuhr ich in das Valldal in der Hoffnung, auf einem der CP noch eine Hütte zu bekommen. Da ich aber wegen der Fähre und den Defekten spät dran war, wurde es richtig schwierig. In Bjørstad hat es dann zum Glück aber doch geklappt. Ich hätte sonst meine Klamotten nie und nimmer trocken bekommen. Schon bald war ich geduscht, die nassen Sachen hingen auf der Leine und in der Hütte machte sich dank der Heizung eine wohlige Wärme breit. Zum Nachtessen gab es heute eine extra große Portion Spaggetti. Außerdem hatte ich das Vorderrad ausgebaut, da ich der Meinung war, dass der Nabendynamo den Geist aufgegeben hatte, da die Lampe, wenn man das Rad erst zurück und dann vor gedreht hat geflackert hat. So habe ich das Rad neben die Heizung gestellt, in der Hoffnung, dass mein Licht morgen wieder gehen würde. 109km, Durchschnitt: 18km/h, 700HM, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#647648 - 20.08.10 11:56
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Wenn man im trockenen sitzt, dann sind auch die Regenbilder seht stimmungsvoll.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#647765 - 20.08.10 23:55
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: HyS]
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Mittwoch, 21. Juli 2010, Tag 20, Bjørstad(Valldal) - BjorliHeute ging es auf bekannter Strecke weiter und das immer noch im Dauerregen. Es hat auch die ganze Nacht geregnet. Habe recht schlecht geschlafen. War halt immer wieder mit den Defekten am Rad beschäftigt und hatte überlegt was ich nun machen würde. Bin dann zum Entschluss gekommen, einfach zu versuchen, die Tour fortzusetzen. Musste halt weitestgehend auf Licht verzichten, für unbeleuchtete Tunnels hatte ich noch eine Akkulampe, welche eigentlich als Taschenlampe für das Zelt vorgesehen war und mit dem Tretlager wollte ich versuchen möglichst die Tour zu beenden. Viel passieren konnte eigentlich nicht. Von Åndalsnes bis Otta führ ich neben der Bahn lang, da wäre ich im Ernstfall dann halt mit dem Zug weitergefahren und ab Flåm bis Oslo ebenso. Etwas kritischer wäre es nur zwischen Otta und Kaupanger geworden, aber dort fährt auch ein Bus. Nach dem sehr ausgedehnten Frühstück, ich hoffte, dass der Regen aufhören würde, ging es dann auf der gleichen Strecke wie bei meiner Radtour vor 2 Jahren das Valldal hinauf, in Richtung Trollstigen. Im Gegensatz zu damals war aber heute das Wetter eindeutig schlechter. Schon nach kurzer Zeit kam ich an die bekannte Engstelle, wo auch die Busse des Hurtigrutenausflugs vom Geiranger über den Ørneveien und Trollstigen nach Molde, Station machen. Das ist in den letzten 4 Jahren mächtig ausgebaut worden. Als ich nämlich 2006, während meiner Hurtigrutenreise mit der Kong Harald das erste Mal dort war, gab es noch keine solche... ...gut ausgebaute und eingezäunte Wege. Außerdem gab es dort noch einen Campingplatz. Der ist jetzt weg, dafür steht da ein monströses Restaurant mit Touristeninformation sowie einem Kiosk. So richtig massentourimäßig. Das hat mir gar nicht gefallen, zumal ich bei besserem Wetter genau auf diesem CP gerne gezeltet hätte. Da hätte ich wohl blöd geschaut. Immerhin wurde die Engstelle selbst... ...so belassen, wie sie auch früher schon war. Auch die Brücke befindet sich immer noch an Ort und Stelle: Langsam wird die Vegetation immer karger... ... und die Landschaft alpin. Dort oben befindet sich... ...die Passhöhe des Trollstigen. Tiefhängende Wolken: Ein letzter Blick zurück ins Valldal... ...dann hatte ich es geschafft. Ich war oben. Dort war das Wetter jetzt ganz unterirdisch. Für die folgende Abfahrt habe ich erst Mal eine zusätzliche Bekleidungsschicht angezogen. Außerdem habe ich dort einen Franzosen getroffen, der mit dem Rad vom Nordkapp in seine Heimat unterwegs war. Da oben gibt es eine Großbaustelle, weil da viele touristische Wege angelegt werden und natürlich jede Menge Rummel. Deshalb habe ich mich da nicht lange aufgehalten. Auf gings, den Trollstigen hinab. Erste Eindrücke: Hinter dieser Spitzkehre geht es ein paar hundert Meter senkrecht bergab, eine nicht zu empfehlende Abkürzung :D,... ...während weiter hinten im Nebel und Regen Åndalsnes liegt. Ein Blick zurück: [img]http://lh5.ggpht.com/_QxEnQStZ2p8/TG7v4pRcFAI/AAAAAAAAUpA/Q9RQlud2T84/s144/IMG_6972.JPG][/img]Dann kam der Stigfoss, einer von 2 Wasserfällen am Trollstigen in Sicht. Ein Blick über den Trollstigen zum anderen Wasserfall: Blick von oben auf die Stigfossbrua: Massentourismus: 5min Zeit für den Stigfoss... ...mit... ...Brücke. Jetzt parke ich dort, wo eben noch der Bus stand, mit meinem... ...doch wesentlich kleineren Fahrzeug. Außerdem konnte ich dort bleiben, solange ich wollte. Bei dem Wetter aber, habe ich zugesehen, dass ich weiter kam. Hier sieht man die alte Trasse,... ...die wegen Steinschlags vor ein paar Jahren stillgelegt wurde. Noch 2 Bilder der Stigfossbrua... ...dann war ich unten an diesem... ...Schild, welches es in keiner Straßenverkehrsordnung geben dürfte . Ich fand es schade, dass dieses tolle Schild total mit Aufklebern verunstaltet wurde. Das war vor 2 Jahren noch nicht so. Hier sieht man mich neben diesem Schild... ...während meiner Reise vor 2 Jahren. Kurz vor Åndalsnes bog ich nach rechts auf die E136 in Richtung Dombås ab. Dabei entstand dann das folgende Bild, mit Blick zurück, Richtung Trollstigen: Ab hier war die Strecke für mich neu und es ging hinein ins Raumatal. Die Landschaft war zunächst sehr schön mit sehr schroffen Bergen und Felswänden, Dabei kam ich sehr gut vorwärts, da die Steigung nur gering war und Wind hatten wir auch nicht. Nach etlichen Kilometern kam dann eine erhebliche Steigung und es gab regelrechte Schluchten mit Wildwasser. Deshalb habe ich auch sehr viele Kajakfahrer dort gesehen. Für mich wäre das alles nix. Ist alles sehr schweres Wildwasser mit Schwierigkeisgrad IV oder höher. Zum Abschluss des Tages gab es noch diesen Überhang: In Bjorli habe ich dann wiederum eine Hütte gemietet, da zu der Nässe nun auch noch eine gewisse Kühle kam, denn Bjorli liegt fast 600m hoch. Deshalb habe ich mich über die angenehme Wärme in der Hütte gefreut. Die nassen Sachen auf die Leine, unter die Dusche und Nachtessen waren die letzten Tätigkeiten. 92km, Durchschnitt 16km/h, 900Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#647956 - 21.08.10 22:15
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Donnerstag, 22. Juli 2010, Tag 21, Bjorli - OttaHabe bedeutend besser, als die Nacht zuvor, geschlafen. Als ich nachts mal raus musste hat es immer noch geregnet und auch am Morgen war alles nass und es hat noch leicht genieselt. Zunächst gab es das gewohnt reichhaltige Frühstück. Danach ging es dann los. Es hat nur noch ganz leicht genieselt, deshalb konnte ich auf Regenkleidung verzichten. Die Fahrt verlief sehr flott, da ich nun auf einer Hochfläche ohne nennenswerte Steigung und mit leichtter Windunterstüzung fahren konnte. Die landschaft wurde immer unspektakulärer. Wegen dieser Landschaft... ...brauche ich ganz sicher nicht nach Norwegen fahren. Da reicht dann der Schwarzwald oder das Allgäu vollkommen aus . Schnell war Dombås erreicht. Dort habe ich an einem Supermarkt erst mal eingekauft und mich meiner dicken Klamotten entledigt, da mittlerweile die Sonne schien, endlich. Außerdem führte mich mein weiterer Weg nun erst Mal über die E6. Da war dann schon deutlich dichterer Verkehr, aber zunächst ging es Mal bergab und ich habe dabei Geschwindigkeiten von fast 80km/h erreicht. Deshalb habe ich auch vom Verkehr nicht allzu viel mitbekommen, da ich fast genauso schnell wie die Autos war. Ein Stück weiter kam dann sogar ein Radweg und noch ein Stück weiter wurde die E6 zur Kfz-Straße und somit für Radfahrer gesperrt. Wo der Weg für Radfahrer weiterging, blieb der Fantasie überlassen. Nein, nicht ganz, denn mein Navi wusste Rat und hat mich richtig geleitet, da ich im Navigationsmenü als Verkehrsmittel Fahrrad eingegeben hatte. Daher wusste mein Navi, dass ich dort von der E6 abbiegen musste. Dabei ging es dann irrsinnig steil in die Berge und auch etliche extra Schleifen waren zu fahren, während die Autos schnurstracks geradeaus fahren durften, selbstverständlich ohne unnötige Steigungen. Dafür wurde es landschaftlich sehr schön, fast wie im Allgäu: Später wurde das Tal wieder richtig eng und es gab schweres Wildwasser und teilweise einen erheblichen Wind. Sieht fast aus wie im Schwarzwald : Mit irrsinniger Rückenwindunterstützung bin ich regelrecht nach Otta geflogen. Selbst bei den Anstiegen habe ich kaum treten brauchen, irre. In Otta wollte ich mich auf dem dortigen CP mit dem Lothar (rayno) sowie dem Ulli (otti), hier aus dem Forum, treffen. Die waren ganz offensichtlich schon da, denn wie in der SMS ausgemacht, standen da 2 Hilleberg Zelte. Ich stellte mein Hilleberg dann noch dazu, somit standen dann 3 Hillebergs dort . Noch bevor ich in die Dusche ging, kamen die beiden vom Einkauf zurück und es wurde erst mal ausgiebig geklönt. Nach der Dusche gabs dann Nachtessen und wir haben noch einen netten, wenn auch nicht allzu langen gemeinsamen Abend verbracht. 106km, Durchschnitt: 23km/h, 900Hm, alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden, Fortsetzung folgt.
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#647957 - 21.08.10 22:29
Re: Meine Reise durch Norwegen 2010
[Re: Jim Knopf]
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Ein Stück weiter kam dann sogar ein Radweg und noch ein Stück weiter wurde die E6 zur Kfz-Straße und somit für Radfahrer gesperrt. Wo der Weg für Radfahrer weiterging, blieb der Fantasie überlassen. Nein, nicht ganz, denn mein Navi wusste Rat und hat mich richtig geleitet, da ich im Navigationsmenü als Verkehrsmittel Fahrrad eingegeben hatte. Daher wusste mein Navi, dass ich dort von der E6 abbiegen musste. Dabei ging es dann irrsinnig steil in die Berge und auch etliche extra Schleifen waren zu fahren, während die Autos schnurstracks geradeaus fahren durften, selbstverständlich ohne unnötige Steigungen. Kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Die Sperrungen sind doch immer nur für kurze Stücke und da ist Parallel ein Radweg oder eine Straße. An unnötige Steigungen kann ich mich nicht erinnern.
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Geändert von aighes (21.08.10 22:29) |
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