Hallo allerseits,
ich stecke momentan in einer (unvorhergesehenen) längeren Zahnbehandlung , aber auch mittendrin in Reisevorbereitungen .
Nun sagt ja der allgemeine O- Ton, das zwischen Zahnbehandlung und Besteigen eines Fliegers eine gewisse Zeit dazwischenliegen sollte . Kommt jemand aus dieser Branche und kann dazu was sagen? Mein Zahnarzt antwortete darauf eher mit einem Fragezeichen, als mit einem Ausrufezeichen im Gesicht, das dies nur bei Wurzelbehandlungen so sei (welche aber vorraussichtlich noch ansteht). Zeit hab ich bis zum Abschluss der Behandlung genug, nur eben die ´Wartezeit´ macht mir Sorgen, reichen da 2 Wochen, oder doch eher 4?

vielen Dank schoneinmal für Antworten,
christian

Nenne doch bitte die dir genannten Gründe. So verwirrst du eher die dir geneigten Leser.

Wenn der Zahnarzt den Wurzelkanal öffnet und dann wieder schliesst, ohne in total zu füllen (was an und für sich schon ein Fehler ist), bleibt eine mit Luft gefüllte Höhle zurück.
Diese Höhle expandiert beim Steigflug und bereitet durch Druck auf den Nerv erhebliche Schmerzen.
Beim Sinkflug kollabiert die Höhle und bereitet wiederum Schmerzen.

Mit einem geeigneten Schmerzmittel in Reserve braucht man m.E. keine Wartefrist einzuhalten.


"In the long run we are all dead" (John Maynard Keynes)

Solange beim Expandieren der Zahn nicht explodiert, scheint es ja ungefährlich.
Wunden im Mund heilen eigentlich immer sehr schnell. Zwei Wochen sollten da mehr als ausreichen.

...wobei das Ausbleiben einer Explosion nicht zwingend Schmerzfreiheit bedeuten muß... ich würde noch einen Zahnarzt fragen. Aber ich glaube auch, das es erträglich bleibt..

Gruß Marco

klar, hätte mal sagen sollen, dass ich mir wegen evtl. auftretener schmerzen sorgen mache!

das mit der luft im wurzelkanal ist logisch, und gerade bei start und landung kann dies dann sehr schmerzhaft sein.
mmh, glaub bevor der druck so gross wird dass ein zahn explodiert, könnt mir vorstellen, das man sich den zahn freiwillig aufgrund vorhergehender schmerzen selbst zieht

ich werde aber nochmal einen anderen zahnarzt zu rate ziehen, mal schauen was der dazu sagt.

danke an alle, christian

Du meinst wohl, dass Dein Loch nur provisorisch verschlossen ist, sonst wuerde ja keine Luft mehr drin sein.
Genau vor dem gleichen Problem stand ich unlaengst auch. Der Zahnarzt hat mir empfohlen, fuer den Fall von Schmerzen die provisorische Fuellung einfach rauszupuhlen, dann ist der Druckunterschied kein Problem mehr. (Womit rauspuhlen, wo ich doch im Flieger nichts spitzes dabeihaben darf, war mir auch nicht klar.)
Egal, es gab keine Schmerzen und somit war die Theorie hinfaellig.
Wuensche Dir alles Gute
Christian

Nur damit wir uns richtig verstehen:
Ein zahnärztliches Provisorium ist also Pfusch? So ein Proisorum belasst man blöderweise oft mal länger, damit der Zahn wieder ordentlich ausheilen kann.

Ich frag mich welcher Nerv da zu schmerzen führen soll? Der Nerv ist weg, wenn der Wurzelkanal offen ist. Vielleicht bin ich ja da zu sehr medizinischer Laie, aber erstmal versteh ichs ned.

meinst Du dies in Verbindung mit Provisorien?
Nachdem mir vor einigen Wochen eine provsorische Füllung eingesetzt worden ist, hatte ich am Abend ein massives Druckgefühl in eben jenen Zahn. Dies scheint aber ´normal´ zu sein, dies liegt daran, das ja eben wie schon beschrieben eine provisorische Füllung dafür da ist das die Wunde (Wurzelkanal) ersteinmal ausheilen kann. Und wo was heilt, gerade in der Enge eines Wurzelkanals entstehen sowas wie Gase und wenn diese nicht entweichen können tut halt weh. Egal ob da noch ein Nerv ist oder nicht.

achja, mit provisorischen Füllungen wollte ich eigentlich nicht los, das sollte zur Abreise schon schier sein. Und dann scheinen meine Sorgn wohl unbegründet.

ich hatte vor einigen Monaten eine Wurzelbehandlung. Dabei wurde der Kanal gleich endgueltig gefuellt und nach ein paar Tagen habe ich davon nichts mehr gemerkt. Nach einer reichlichen Woche bin ich auch zwei kurze Strecken geflogen. Ueberhaupt keine Probleme. Der Zaharzt hat davon auch nix erwaehnt, obwohl er sehr gruendlich vorgegangen ist und mir alles erklaert hat.

Gruesse,
Michael

@Flo und baltic

Also, ich habe mich zu weit aus dem Fenster gelehnt, insbesondere da ich ja erstens nicht mal weiß, welche Behandlung vorgenommen wurde und ich zweitens gar nicht Zahnarzt, sondern simpler Chirurg bin.

Ich korrigiere mich:
Ein Fehler würde erst vorliegen, wenn bei einer abgeschlossenen Behandlung, beim definitiv gefüllten Zahn eine Höhle vorliegen würde.

Gruß Werner W.