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#541667 - 24.07.09 11:00
Noch ein Radinvalide
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Melde mich hiermit auch in der Fraktion Fuß- und Pedallahmen an. Ca. 4-5 Tage kein "Unterschenkelsport" sagt der Doc. Die von mir verdächtige Ursache hat der Arzt bestätigt. Was ist/war passiert? Auf meiner Alpentour hatte ich extrem schwierige Witterungsbedingungen - wie man als Mitteleuropäer ja bei diesem Sommer gut verstehen kann. Bei einem Gewitter (es war eigentlich nur Randzone, aber schon heftig genug) habe ich unter einem kleinen Gartentorvordach untergestanden (deckte gerade die kräftigsten Wassermassen ab). Dabei lief Wasser in den Radschuh (weil unten durch die Klickies undicht). Das suchte ich zu verhindern, in dem ich den Fuß verkanntete - ca. 15-20 Minuten. Am nächsten Tag schmerzte der Unterschenkel wenig oberhalb des Fußgelenks und ich konnte bald nicht mehr richtig laufen - nur nach humpeln. Die Pedalbewegung war noch weitgehend schmerzfrei - ein geknickter oder gedehnter Fußwinkel war jedoch schmerzhaft. Die Sehne, die dafür sorgt, das der Mensch mit dem Fuß nicht dauerhaft umknickt, wurde überreizt. Zusätzlich belastet wurde die Sehnenreizung bei Offroad-Passagen, wo ich häufiger den Fuß zur Hilfe nehmen musste. Ich habe auch entsprechend (und aus weiteren Gründen) einige Offroad-Pässe dann aus meinem Programm gestrichen, aber insgesamt nicht aufgegeben und bin 2 Wochen lang so weitergefahren. Jetzt soll ein Zinkverband, begleitet von entzündungshemmenden Tabletten die Sache auskurieren - wobei die Probleme ohnehin schon ohne Behandlung im Abklingen sind. Eigentlich also gar keine "Radfahrkrankheit" oder Unfall, sondern eher sowas wie eine "Wetterschaden". Ich sollte noch erwähnen, dass ich tags zuvor einer leibhaftigen Nachfahrin einer echten Hexe die Hand geschüttelt habe. - Dazu dann vielleicht in einem Reisebericht später mehr.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#541688 - 24.07.09 12:08
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: veloträumer]
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Willkommen im Klub der Radinvaliden!
Bei dir ist es wenigstens nur eine Angelegenheit von Tagen. Das Wetter ist eh beschissen, dann kannst Du Dir auch mal ein paar Tage Ruhe gönnen und im Radforum rumplappern.
Gute Besserung!
Gruss Alex
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#541695 - 24.07.09 12:29
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: veloträumer]
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Zinkverband funzt bei Sehnenreizungen gut. Hatte ich mal bei einer Achillodonie. Zwei Wochen lang alle drei Tage erneuert, und gut war's. Gute Besserung Jörn
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#541753 - 24.07.09 16:38
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: veloträumer]
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Willkommen im Club. Wegen 4-5 Tagen brauchst Du doch nicht jammern. Das wird schon wieder. Du könntest die Zeit nutzen, um Deine Radschuhe von unten abzudichten. Mit Silikon oder mit der Heißklebepistole. Und beim nächstenmal noch ein paar Gamaschen drüber. Ansonsten gute Besserung!!!
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Geändert von h.g.hofmann (24.07.09 16:38) |
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#541756 - 24.07.09 16:58
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: veloträumer]
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Beiträge: 5.451
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Holá Mathias, gute besserung. Hoffe das ich in August besseres Wetter in den Alpen haben werde.
Saludos
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#541758 - 24.07.09 17:05
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: veloträumer]
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Beiträge: 5.968
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Jetzt soll ein Zinkverband, begleitet von entzündungshemmenden Tabletten die Sache auskurieren - wobei die Probleme ohnehin schon ohne Behandlung im Abklingen sind.
dazu passend habe ich noch jede Menge "Magentabletten" im Schrank. Wenn die Probleme eh schon abklingen, warum willst Du dann das Zeugs schlucken? Mir wurde auf die Tabletten immer kotzübel und meine Kondition ging zurück, und dann habe ich die nicht mehr geschluckt und bin trotzdem gesund geworden. Bin nämlich zur IRENA (kommt nach der REHA) immer geradelt - 18 km hin, 18 km zurück! Das hat man mir zwar verboten, aber auf den Hometrainer sollte ich strampeln Und bei den paar Tagen brauchst wirklich nicht zu jammern, trotzdem gute Besserung! Gruß Margit
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Geändert von Margit (24.07.09 17:08) |
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#541828 - 24.07.09 22:12
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: veloträumer]
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abwesend
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Hallo Matthias,
gute Besserung!
PS.: Die Verletzungen häufen sich im Moment, oder kommt mir das nur so vor!?
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#541906 - 25.07.09 10:03
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: adolar]
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Stimmt, ich habe auch den Eindruck, als ob sich die Radler-Unfälle und -invaliditäten derzeit häuften, auch im Bekanntenkreis.
Vielleicht ist es aber nur die subjektive Wahrnehmung, wenn man selber gehandicapt dem Radl hinterhertrauert.
Ich bin nach Oberarmkopffraktur und Einsetzen einer Prothese (Anfang Mai) z. Zt. in Reha und auf dem Weg der Besserung. Es geht vorwärts, aber natürlich sehr langsam.
Ab wann ich mich wieder aufs Rad setzen darf, um diese Aussage hatten die Ärzte sich herumgedrückt. Also habe ich 1 Monat nach der OP erstmals wieder in die Pedale getreten - natürlich mit der gebotenen Vorsicht. Jetzt fahre ich wöchentlich ca. 50 km. Mehr gibt der Arm noch nicht her, ohne zu murren.
Vorgestern hörte ich, dass man in solche einem Fall eigentlich ein halbes Jahr erst mal gar nichts machen sollte.
Nach vielem Hin und Her denke ich mittlerweile, dass man (natürlich unter Beachtung allgemein gültiger medizinischer Erkenntnisse) selber einen gewissen Entscheidungsspielraum hat, wann man sich wieder in den Sattel setzt. Man muss halt auf seinen Körper hören und Warnzeichen früh genug beachten. Und man sollte lernen, etwas bescheidener zu werden, und sich auch mal über mickrige 20km freuen können.
Insofern sehe ich solche Unfälle auch als ein Zeichen, der gelegentlich vorkommenden Radfahrer-Hybris ("ich kann noch länger, noch weiter, noch schneller") mal ein kleines aber sinnvolles Stoppschild entgegenzusetzen.
Gruß an alle Invaliden Christoph
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#541910 - 25.07.09 10:13
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: Margit]
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Beiträge: 121
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Bin nämlich zur IRENA (kommt nach der REHA) immer geradelt - 18 km hin, 18 km zurück! Das hat man mir zwar verboten, aber auf den Hometrainer sollte ich strampeln Genau das habe ich auch erlebt: Eigentlich sollte ich mich lt. Arzt in der Reha auf dem Ergometer auspowern. Meiner Bitte, dafür ersatzweise in der freien Natur radeln zu dürfen, wurde nur unwillig und verständnislos zur Kenntnis genommen. Schläge von Bordsteinen oder Schotterstrecken sind natürlich Gift für eine frische Prothese und angenähte Muskelstränge. Aber man kann sich ja auf sowas einrichten. Für mich als bekennenden Genussradler sind Hometrainer jedenfalls ein Gräuel!!!
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#541917 - 25.07.09 10:29
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: cyclemax]
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Themenersteller
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Beiträge: 17.343
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Insofern sehe ich solche Unfälle auch als ein Zeichen, der gelegentlich vorkommenden Radfahrer-Hybris ("ich kann noch länger, noch weiter, noch schneller") mal ein kleines aber sinnvolles Stoppschild entgegenzusetzen. Das sehe ich auch als eine wichtige Weisheit - insbesondere für eine RadREISEforum - auch wenn ich da manchmal selber noch etwas mit den Zähnen knirsche, unter meinen Erwartungen bleiben zu "müssen".
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#541927 - 25.07.09 10:49
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: veloträumer]
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Beiträge: 5.968
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Lieber Matthias,
lass das mit dem Zähneknirschen sein, sonst brauchst bald ein Gebiss. Mit zunehmendem Alter bist Du dann nur am Zähneknirschen.
Messe Dich lieber an "jüngeren Schwächeren", dann fühlst Du Dich echt super!
Gruß Margit
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#542082 - 25.07.09 20:42
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: cyclemax]
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Genau das habe ich auch erlebt: Eigentlich sollte ich mich lt. Arzt in der Reha auf dem Ergometer auspowern. Meiner Bitte, dafür ersatzweise in der freien Natur radeln zu dürfen, wurde nur unwillig und verständnislos zur Kenntnis genommen.
Je nach Krankheit kann ich das aber auch verstehen, denn nur auf dem Hometrainer ist die Belastung dosierbar. Meinem Mann wurde nach der Knie-Op das Radfahren übrigens erlaubt, allerdings nur in der Ebene. Und das geht hierzulande leider gar nicht. Die ersten paar Runden ist er dann tatsächlich in der Tiefgarage gefahren, hat sich aber sehr schnell gesteigert. @ Matthias: gute Besserung @ Margit: bitte gewöhn dir endlich deinen Zynismus gegenüber der Krankheiten und Behandlungsmethoden anderer ab. Wir wissen inzwischen alle, dass du gesund bist, obwohl du grundsätzlich alles anders machst wie es dir Ärzte empfehlen. Schon mal daran gedacht, dass das einfach nur Glück sein könnte. Martina
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#542148 - 26.07.09 09:51
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: Martina]
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Beiträge: 121
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Je nach Krankheit kann ich das aber auch verstehen, denn nur auf dem Hometrainer ist die Belastung dosierbar. Meinem Mann wurde nach der Knie-Op das Radfahren übrigens erlaubt, allerdings nur in der Ebene. Und das geht hierzulande leider gar nicht. Die ersten paar Runden ist er dann tatsächlich in der Tiefgarage gefahren, hat sich aber sehr schnell gesteigert.
@ Matthias: gute Besserung
@ Margit: bitte gewöhn dir endlich deinen Zynismus gegenüber der Krankheiten und Behandlungsmethoden anderer ab. Wir wissen inzwischen alle, dass du gesund bist, obwohl du grundsätzlich alles anders machst wie es dir Ärzte empfehlen. Schon mal daran gedacht, dass das einfach nur Glück sein könnte.
Martina
Hmmm, Martina, ich sehe das etwas differenzierter. In meinem Fall z.B. (Oberarmknochenkopf hinüber = Prothese) gab und gibt es es zwei gegensätzliche medizinische Meinungen. Die eine Arzt sagt, dass eine absolute Ruhigstellung des Oberarmes für mindestens zwei Monate erforderlich sei. Der andere Arzt vertritt energisch die Meinung einer möglichst frühzeitigen Mobilisierung, da sonst dauerhafte Versteifung droht. Nach ausgiebiger Diskussion mit beiden nahm ich als Essenz mit nach hause, dass letztlich ICH es bin, der auf seinen Körper hören muss. Dafür ist natürlich auch ein Grundwissen über die Situation an der operierten Stelle notwendig. Ärzte geben in der Regel einen Rahmen vor, der notgedrungermaßen sehr eng gefasst sein muss wg. haftungsrechtlicher Fragen. Ich sitze zwar jetzt schon seit knapp 2 Monaten wieder auf dem Rad, bewege mich aber recht vorsichtig und defensiv, meide Strecken mit holprigem Untergrund und nehme, wann immer möglich, den Arm vom Lenkrad. Das ist zwar keine Garantie für einen problemlosen Heilungsverlauf, aber die habe ich ohnehin nie, egal wie ich mich verhalte. Letztlich habe ich durch meinen Unfall gelernt, dass man 1. auf die Ärzte hören sollte, ohne es in jeder Situation sklavisch zu befolgen; 2. sich ein solides (Grund-)Wissen über diese medizinische Problematik aneignen sollte, und 3. sehr genau auf seinen Körper hören sollte. Gruß Christoph
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#542155 - 26.07.09 10:19
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: cyclemax]
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In meinem Fall z.B. (Oberarmknochenkopf hinüber = Prothese) ...
Darf man fragen, ob dies durch einen Fahrradunfall herrührt? Ich sitze zwar jetzt schon seit knapp 2 Monaten wieder auf dem Rad, bewege mich aber recht vorsichtig und defensiv, meide Strecken mit holprigem Untergrund und nehme, wann immer möglich, den Arm vom Lenkrad.
Hast Du deswegen schon einmal überlegt, Dir ein Rad mit möglichst viel Federung zuzulegen, um die Belastung im Schulterbereich zu reduzieren?
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Gruß, Reiner
Nie wieder Kettenschaltung | |
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#542211 - 26.07.09 15:50
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: EasyRohlerRadler]
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In meinem Fall z.B. (Oberarmknochenkopf hinüber = Prothese) ...
Darf man fragen, ob dies durch einen Fahrradunfall herrührt? Ich sitze zwar jetzt schon seit knapp 2 Monaten wieder auf dem Rad, bewege mich aber recht vorsichtig und defensiv, meide Strecken mit holprigem Untergrund und nehme, wann immer möglich, den Arm vom Lenkrad.
Hast Du deswegen schon einmal überlegt, Dir ein Rad mit möglichst viel Federung zuzulegen, um die Belastung im Schulterbereich zu reduzieren? Hallo Reiner! Ja, mein Unfall war ein Fahrradunfall. Wie das so geht, eben nicht auf dem Rennrad in schneller Fahrt, sondern bei einer lockeren und gemütlichen Feierabendrunde mit Freunden auf Trekkingbikes. Ein Scherz hier, ein bisschen Blödsinn da, dann passt einer nicht auf, und ich passe auch nicht auf und "nutze" dann einen stürzenden Freund als Rampe, um über ihn und über meinen Lenker hinweg zu fliegen und punktgenau auf meiner linken Schulter zu landen. Dass der Oberarmkopfknochen zerbröselt war, erkannte man erst nach einer Computertomografie. Da war dann nix mehr mit flicken, eine Prothese musste her. Aber genau wegen der Prothese gab es die divergierenden Meinungen. Vor allem die wieder angenähte Rotatorenmanschette sollte nicht zu stark belastet werden, deshalb die vorgesehene lange Pause. Aaaber: je länger die Pause, desto bleibender die Versteifung. Da den Kompromiß zu finden, ist nicht ganz einfach. Meine Ergotherapeutin in der Reha empfahl mir auch ein Rad mit Federung. Dummerweise mag ich keine Federung, bin da eher so ein Traditionalist, der ein schwammiges Radfahrgefühl hasst und am Berg keine Power in die Federung treten möchte... Und so versuche ich vorausschauend zu fahren und Bodenunebenheiten durch das Lupfen meiner Hand "abzufedern". Ist nicht das Ideale, ich weiß... Aber auf meinen bisherigen 200 Nach-Unfall-Radkilometern bin ich damit gut zurechtgekommen. Die Schulter schmerzt auch gar nicht beim Radfahren. Die Gefahr besteht lediglich darin, dass ein heftiger Stoß im schlimmsten Fall die Prothese aus ihrer zementierten Verankerung lösen könnte... Aber dieser Stoß müsste so heftig sein wie bei einem erneuten Sturz. ...und stürzen kann man nun auch beim spazierengehen... Gruß Christoph
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#543517 - 31.07.09 21:40
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: hipster]
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Themenersteller
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Läuft das Wasser dann von oben ein, steht es besser innnen drin? Ist es heiß, lüftet es mit Silikon wohl nicht mehr - alles hat Vor- und Nachteile.
Irgendeinen Fehler macht man in extremen Situationen immer (falsche Entscheidungen unter Stress - sagen die Psychologen). Bei einer solchen Tour ist es nur eine Frage der Zeit wo, wann und was. Das Wasser könnte auch irgenwo anders hereinlaufen - und man macht eine andere Verrenkung. Ich hätte auf der Tour auch vom Blitz erschlagen werden können, von einem Felsbrocken. Ich hätte statt harmlos schwer stürzen können und in der Einsamkeit dahinvegetieren können. Ich hätte wie im letzten Jahr ein Husten bekommen und wäre vielleicht einer Lungenentzündung nahe gekommen.
Wäre ich mit Fiesta-Holdidays+Promille in El Arenal auf Mallorca gewesen, hätte ich jetzt Schweinegrippe und vielleicht einen bombenabgerissenen Arm. Wäre ich zuhause geblieben, wäre ich auf der Treppe ausgerutscht und mit dem Hinterkopf... - und läge im Koma. Das Leben scheint unausweichlich gefährlich - gegen alles kann man sich nicht schützen.
Danke für die Genesungswünsche, ich fahre natürlich jetzt wieder Rad - zumal auch der Fahrraddoktor seine Arbeit ordentlich gemacht hat - allerdings 444 Euronen hats gekostet. Die Sehne wird wohl noch eine Weile bei extremen Dehnungen schmerzen, das kann dauern. Wie ich mittlerweile weiß, habe ich auch Glück gehabt: Knirscht die Sehne wie ein gedrückter Schneeball, ist es kurz vor Ende (Sehnenabriss denkbar) - hätte also eigentlich die Tour abbrechen müssen. - Im normalen Tagesablauf spüre ich jetzt nichts mehr.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#543520 - 31.07.09 21:46
Re: Noch ein Radinvalide
[Re: Martina]
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Je nach Krankheit kann ich das aber auch verstehen, denn nur auf dem Hometrainer ist die Belastung dosierbar. Martina Genau darüber habe ich mir bereits schon Gedanken gemacht. Bevor ich mich aufs Rad setze, werde ich erst mal auf einem Hometrainer austesten, wie weit ich das Knie belasten kann. Inzwischen kann ich das Knie schon problemlos auf 90° anwinkeln. Und endlich kein fürchterliches Geknirsche mehr im Gelenk. Gruss Alex
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Geändert von Radlfreak (31.07.09 21:48) |
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