Bisher hatte ich das Gestänge immer im Zelt eingerollt in einem Seesack auf dem Gepäckträger. Ich würde den kompletten Seesack gerne wegrationalisieren. Aber wohin dann mit dem Zeltgestänge?
Die gleiche Frage hatte ich mir vor einer Flugreise auch gestellt. Die Anzahl der Packstücke sollte reduziert werden, das Zeltgestänge deshalb in den vorhandenen Packtaschen verschwinden.
Lösung A: Neues Zelt mit serienmäßig kürzerer Gestängeteilung kaufen, z.B. von
Helsport oder
Fjällraven .
Lösung B: Umbau der vorhandenen Gestänge auf kürzere Teilung mit zusätzlich gekauften Segmenten. Das habe ich bei zwei Zelten seit 10 Jahren ohne Probleme im Einsatz. Fotos gerne auf Wunsch morgen.
Entgegen anderslautenden Vermutungen, führt die kürzere Gestängeteilung nicht zwangsläufig zum Gestängebruch und vermindert die Gestängefestigkeit nicht dramatisch. Wir konnten dies in diesem Jahr erneut unfreiwillig im Sturm testen. Entscheidend für die Standfestigkeit ist ohnehin das gute Abspannen der Bögen.
Die genannten skandinavischen Firmen vertreiben ebenfalls nur erprobte Zelte.
Einschränkung für den Umbau: Erstens muß das Gestängematerial gut sein (Tatonka und Hilleberg-Easton funktionieren bei meinen Zelten gut). Anderenfalls müßte komplett neues Gestänge verwendet werden. Faustregel: Gestänge muß stets wieder gerade werden. Bleiben vorher gerade Stangen nach dem Zeltaufbau gebogen, ist das Material zu wenig elastisch. Zweitens darf der Gestängebogen nicht zu kurz und eng sein, da die Biegung sonst möglicherweise zu stark wird (Bogenlänge ca. 300 cm wie bei 2-Mann-Tunnelzelten funktioniert).
Die traditionelle Gestängeteilung von 55 cm ergibt sich aus dem Rucksackmaß der Fußwanderer und spart Produktionsaufwand. Kürzere Gestängeteilungen ließen sich ohne Probleme konstruieren, würden sich die Hersteller den Wünschen von Radreisenden öffnen.