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#44881 - 25.05.03 15:47 Nackenprobleme
Tilmania
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6
Hallo,
auf meiner tour nach indien habe ich im iran plötzlich kopfschmerzen bekommen, die mich längere zeit begleiten sollten, ich dachte ein paar tage pause würden mich schon wieder fit machen, aber die kopfschmerzen blieben. weil ich nicht wußte, woher ich diese kopfschmerzen habe und mir auch kein arzt weiterhelfen konnte (antibiotika und kopfschmerzmittel haben nicht geholfen) bin ich dann größtenteils mit der bahn und dem bus bis nach delhi weitergefahren und nach über einem monat kopfschmerzen von dort verfrüht wieder nach hause geflogen.
hier wurde dann festgestellt, dass das ganze nur von dem dauernden radfahren kam und sich der nacken eben so sehr verspannt hatte, dass sich das auf den kopf ausgewirkt hat. einerseits bin ich ja froh, dass es nichts ernstes war, andererseits plagen mich nach längeren radeln schon wieder diese schmerzen.
wer hat ähnliche probleme und kann mir tipps dazu geben.
(die aufrechtere sitzposition habe ich schon getestet)
vielen dank
Til
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#44885 - 25.05.03 16:16 Re: Nackenprobleme -> Art des Rades? [Re: Tilmania]
roll_b
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 773
Hallo Til,

habe das gleiche Problem gehabt, als ich mal über ¼ Jahr aufrecht unterwegs war. Dazu kamen die übelsten Rückenprobleme. Hatte damals ein Rad, mit dem ich schon viele weite Touren problemlos unternommen habe. Keine Ahnung, weshalb das nun gerade auf dieser Tour passierte erstaunt

An Alle Aufrechten im Forum. Ohne zu missionieren listig :
Seit ich aufrichtig liegend über Stock und Stein und Berge unterwegs bin - KEINE Probleme lach

Aufrichtige liegende Grüße
RolandK

wein
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#44886 - 25.05.03 16:20 Re: Nackenprobleme [Re: Tilmania]
bikebiene
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
Die Liegeradfraktion ist sicher noch unterwegs, sonst hätte dich sicher schon einer zu überzeugen versucht grins
Aber im Ernst, wenn du aufs Radfahren nicht verzichten willst, ist so ein Liegerad eine Überlegung wert.
Ich hab auch manchmal einen verspannten Nacken, wenn ich länger fahre, versuche das ganze mit Lockerungsübungen und Entspannungsübungen zu bekämpfen. Zum Glück sind bei mir die auswirkungen nicht so extrem, wie bei dir. Das ist schon ärgerlich. Hoffentlich findest du eine gute Lösung.
Bikebiene
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#44890 - 25.05.03 16:33 Re: Nackenprobleme [Re: Tilmania]
Sasa
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Hi!

Ich habe zu diesem Thema mal folgende Tipps bekommen:

Zitat:
1. Lenker sollte etwa so breit wie die Schultern des Fahrers sein -
bei breiteren Lenkern verspannt man schnell. (überflüssiges absägen)
2. statt geradem lieber nen Lenker, der leicht nach innen gebogen ist,
weil das der natürlichen Handhaltung entgegen kommt
3. wenn schon gerader Lenker, dann wenigstens die BioGrip-Griffe drauf
(für kleinere Hände BioGrip-Race), damit die Hände+Handgelenke im
richtigen Winkel stehen. die Dinger sind gut, hab sie selbst am Rad -
nach kurzer Gewöhnung möchte man nciht mehr ohne fahren. Außerdem
haben sie einen Stoßdämpfungseffekt, der gar nciht so schlecht ist
4. je nach Lenker auf jeden Fall Hörnchen dran oder gleich nen
um-die-ecke-gebogenen Lenker nehmen, damit man mehrere Griffpositionen
hat
------------ok, bis hierher wahrscheinlich nix neues für dich, aber
jetzt--------------
5. den Vorbau nicht gerade, sondern einige Millimeter "aus dem Lot"
nach links oder rechts gedreht:
bei einem Rechtshänder "greift" der linke Arm normalerweise etwas
"kürzer" - beim Linkshänder andersrum. Dementsprechend den Vorbau
drehen.


Die Biogrips habe ich mir inzwischen montiert. Wenn ich am Edersee angekommen bin, kann ich die Anwesenden ja mal wissen lassen, ob sie gewirkt haben...

Grüsse
Sasa
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#44899 - 25.05.03 17:01 Re: Nackenprobleme [Re: Tilmania]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 11.035
Neeeeiiiin! Nicht schon wieder so ne Vorlage....
Jedenfalls bleibt mein Rückentrainings-Expander zuhause, seit ich nicht mehr mit einem mit traditioneller Rahmengeometrie versehendem Fahrrad reiseradele!

Liegende Grüße aus HH
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#44900 - 25.05.03 17:07 Re: Nackenprobleme [Re: Sasa]
José María
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.451
Zitat:
Die Biogrips habe ich mir inzwischen montiert. Wenn ich am Edersee angekommen bin, kann ich die Anwesenden ja mal wissen lassen, ob sie gewirkt haben...


Hallo Sasa,
hoffe das die Biogrips bei dir helfen, bei mir hat es nichts gebracht, werde sie verkaufen. Habe die über 500 km getestet und ich fand heraus das ich ein anderen Lenker brauchte (Brezel) anstatt die Bio Griffe. Seid dem Hab ich keine Probleme mehr.
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#44952 - 26.05.03 07:40 Re: Nackenprobleme [Re: HeinzH.]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Zitat:
Jedenfalls bleibt mein Rückentrainings-Expander zuhause, seit ich nicht mehr mit einem mit traditioneller Rahmengeometrie versehendem Fahrrad reiseradele!


Aber ich darf doch hoffen für Deinen zur relativen Untätigkeit verdammten Rücken, der ja nicht nur zum Radfahren nützlich ist, dass Du ihn trotzdem noch expandierst (muss ja nicht gerade im Urlaub sein zwinker)?

Rückenschulende Grüße von

Antje
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#44997 - 26.05.03 15:17 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
Spreehertie
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 2.571
Hallo Antje,
Zitat:
Aber ich darf doch hoffen für Deinen zur relativen Untätigkeit verdammten Rücken, der ja nicht nur zum Radfahren nützlich ist, dass Du ihn trotzdem noch expandierst


Bist Du schon Liegerad gefahren?

Diesen Gerücht mit dem untätigen Rücken wird sehr häufig verbreitet, aber das kann ich nicht verstehen.

Beim langsam dahingleiten hat der Rücken nicht viel zu tun.
Beim Sprint (kommt bei mir in der Stadt häufiger vor), beim schnellen Fahren und am Berg ist der Rücken bis zu den Schulterblättern mit gefordert. Irgendwie muß der Druck ja in die Pedale kommen. zwinker

Unabhängig davon ist die punktuelle Belastung der Wirbelsäule beim Aufrechten Fahren bedeuten höher. wirr

Gruß
Felix
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#45000 - 26.05.03 16:01 Re: Nackenprobleme [Re: Spreehertie]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Hallo Felix,

Zitat:
Bist Du schon Liegerad gefahren?


Keine längeren Strecken.
Die Vermutung der relativen Untätigkeit habe ich aus HeinzHs Argumentation bezogen, dass er liegend kein Rückentraining mehr machen müsste... Außerdem wurde mir auf der Spezi von den Liegeradherstellern, mit denen ich gesprochen habe, jeweils ungefragt die Rückenschonung (ich erlaube mir Schonung mit relativer Untätigkeit in enge Verbindung zu setzen) als einer der größten Vorteile des liegenden Fahrens genannt.
Ich will doch keinem das Liegeradfahren madig machen, ich wehre mich nur gegen den hier immer wieder aufgestellten - fast zwingend erscheinden - Zusammenhang Upright und Rücken-/Nacken-/eingeschlafenehände etc.-Probleme und die - logische - Abhilfe Liegerad, statt die - ebenso logische - Kräftigung der Muskulatur und Optimierung des Fahrstils als alternative Abhilfe zumindest in Betracht zu ziehen.
Ich hab hier schon manchmal den Eindruck, dass es als überflüssig bis lächerlich gewertet wird, wenn man versucht darzustellen, dass lange "upright"-Fahrradtouren nur dann einigermaßen sicher ohne größere physische Probleme durchzustehen sind, wenn man an seinen Fahrstil höhere Ansprüche stellt als "Radfahren kann ich seit ich 3 bin, und sogar ohne Stützräder". Wie irgendwo hier im Forum bereits diskutiert, tragen z.B. Auswüchse wie Biogrips und meiner bescheidenen Ansicht nach auch Federungen für Räder, die fast ausschließlich auf geteerten Straßen bewegt werden, noch dazu bei, dass eine schummelig schlechte Haltung auf dem Upright dem Radler auch noch schmackhaft und (kurzfristig) erträglich gemacht wird.

Zitat:
Unabhängig davon ist die punktuelle Belastung der Wirbelsäule beim Aufrechten Fahren bedeuten höher.


Ich empfinde - vielleicht im Gegensatz zu einigen anderen? - eine hohe Belastung grundsätzlich erstmal nicht als negativ bzw. als etwas grundsätzlich zu Vermeidendes. Vielmehr finde ich, dass das - natürlich noch im Rahmen des Erträglichen - Gefordertwerden das einzige Mittel ist, Fortschritte zu erzielen und/oder Degenerationsprozessen entgegenzuwirken. Im Fall der Wirbelsäule: Wenn ich weiß, dass meine langen Touren meine Wirbelsäule besonderen Belastungen aussetzen, versuche ich sie auf diese Belastung optimal vorzubereiten (ich wiederhole mich, sorry: z.B. durch ergänzendes Training, das durch kräftigere Muskeln die Wirbelsäule entlastet, und Stiloptimierung). Diese Vorbereitung führt im Idealfall (in meinem Fall war`s z.B. so) dazu, dass ich nicht nur beschwerdefrei längere Etappen auf dem Rad bewältigen kann, sondern auch Schreibtischmarathons im Gegensatz zu früher locker bewältige. Umso besser also für die Liegerfraktion, wenn auch deren Rückenmuskulatur vernünftig gefordert werden kann. Und natürlich auch umso besser, dass es für diejenigen "Problemfälle", die keinen Bock auf Stiloptimierungsgelaber und Krafttraining haben, die Liegeräder gibt. zwinker omm

Öhm, sorry für den Roman... schmunzel

Gruß

Antje
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#45003 - 26.05.03 16:19 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.588
hallo Antje,

Zitat:
Kräftigung der Muskulatur


da gehen ja die meinungen sehr auseinander, ohne daß jemand richtig 100 % recht haben kann.

ich sehe es ähnlich wie Du und bevorzuge deshalb die altmodische, lümmelnd gestreckte sitzposition (rennlenker). damit vermeide ich starke stöße auf die wirbelsäule, gleichzeitig federn die nicht ganz gestreckten arme und der katzenbuckel die unebenheiten aus, sodaß sich federelemente weitgehend erübrigen.

nebenbei wird dadurch die rückenmuskulatur gestärkt, die voraussetzung für den katzenbuckel ist. daß die rückenmuskulatur tatsächlich belastet wird, erkenne ich unschwer am schwitzen längs der wirbelsäule.

Zitat:
Gerstenkaltschale


... und wieder was gelernt. klingt weitaus abartiger als es schmeckt...

gruß markus

Geändert von schorsch-adel (26.05.03 16:30)
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#45006 - 26.05.03 16:29 Re: Nackenprobleme [Re: schorsch-adel]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Zitat:
da gehen ja die meinungen sehr auseinander, ohne daß jemand richtig 100 % recht haben kann.


Damit hast Du allerdings 100% recht.

Zitat:
ich sehe es ähnlich wie Du und bevorzuge die altmodische, lümmelnd gestreckte sitzposition (rennlenker). damit vermeide ich starke stöße auf die wirbelsäule, gleichzeitig federn die nicht ganz gestreckten arme und der katzenbuckel die unebenheiten aus, sodaß sich federelemente weitgehend erübrigen.


Wenn wir jetzt ein paar Monate lang mit hinreichend missionarischem Eifer und diesen schlagenden Argumenten für diese genial einfache Position werben, wäre es doch gelacht, wenn wir nicht bald mit Detlef Schubert und den anderen Reiseradfossilienherstellern über Provisionen verhandeln könnten...

Lümmelnd gestreckt gekatzbuckelte Grüße sendet

Antje

Geändert von Antje (26.05.03 16:51)
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#45010 - 26.05.03 17:11 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.588
Zitat:
Detlef Schubert


... aber erst, wenn der mir meine letztes jahr bestellte lichtanlage zugeschickt hat. solang muß ich noch vor ihm auf den knien rumrutschen.

scheinheilige grüße
markus
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#45011 - 26.05.03 17:15 Re: Nackenprobleme [Re: schorsch-adel]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Zitat:
solang muß ich noch vor ihm auf den knien rumrutschen.


Das Schöne ist ja, dass die lang trainierte katzbuckelnde Körperhaltung auch dabei nützlich ist....
Das schlamperte Verhalten werden sich die Guylaines in diesem Leben entgegen anderslautender Versprechen wohl nicht abgewöhnen. Vielleicht solltest Du mal bei Gelegenheit eine Tour nach Ober-Ramstadt unternehmen. Ich wette, wenn Du auf dem Hof stehst, kriegst Du die Lichtanlage problemlos in die Hand gedrückt...
(Und sei froh, dass es Dich nicht nach einem ganzen Rad gelüstet zur Zeit. zwinker)

Gruß

Antje
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#45056 - 27.05.03 07:12 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.003
Hi Antje,

Zitat:
Wenn wir jetzt ein paar Monate lang mit hinreichend missionarischem Eifer und diesen schlagenden Argumenten für diese genial einfache Position werben


Genial vielleicht, einfach offensichtlich nicht. zwinker

Übrigens sagt 'mein' Liegeradhändler selber, dass die Rennradposition mindestens genauso effektiv ist wie die auf dem Liegerad, wenn man sie entsprechend lange durchhält, was aber ganz offensichtlich bei vielen nicht der Fall ist.

Liegerad- und federungslose, aber Biogripsbenutzende und gestern wieder Crunches gemacht habende Grüße cool

Martina
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#45131 - 27.05.03 18:31 Re: Nackenprobleme [Re: Martina]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.588
hallo Martina,

Zitat:
einfach offensichtlich nicht


da ich keine andere position kenne, bin ich nicht verwöhnt. vorsorglich sollte ich daher nie was anderes ausprobieren. nee, im ernst: hätte wirklich
die befürchtung, meine geliebten reiseräder machen mir dann keinen spaß mehr. deshalb freut es mich immer, auch mal was negatives über die lieger zu hören.

ebenfalls liegerad- und federungslose, vorsichtig beim bewährten bleibende, körpergefederte, crunches nicht - dafür aber inzwischen gerstenkaltschale kennende, jetzt jedoch gerade aldistieleis schleckende (und somit auch hier beim bewähten bleibende), randonneur's rache fürchtende grüße

markus

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#45132 - 27.05.03 18:37 Re: Nackenprobleme [Re: Martina]
jfkoehle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.459
Zitat:

Übrigens sagt 'mein' Liegeradhändler selber, dass die Rennradposition mindestens genauso effektiv ist wie die auf dem Liegerad, wenn man sie entsprechend lange durchhält, was aber ganz offensichtlich bei vielen nicht der Fall ist.


Das gilt aber nur für nen normalen Kurzlieger grins .
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#45177 - 28.05.03 08:34 Re: Nackenprobleme [Re: Martina]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Hallo Martina,

Zitat:
Genial vielleicht, einfach offensichtlich nicht.


Naja, verhältnismäßig einfach irgendwie schon.
Auf meiner 2. längeren Reise 1997 stand ich nach ca. 4 Wochen Tour wirklich mit Tränen in den Augen am Straßenrand, weil ich die superheftigen Kopf- und Nackenschmerzen, gegen die auch Aspirin machtlos war, nicht mehr aushielt... (Blöderweise habe ich mir für diese Aktion zu allem Überfluss auch noch einen der in Süditalien ab und an zu findenden Straßenstriche ausgesucht, die sich auf einsamen Landstraßen über Kilometer erstrecken. wirr) So heftig musste es bei mir kommen, bis ich bereit war, nennenswerte Änderungen anzustreben.
Ich habe damals meinem Partner gegenüber immer behauptet, dass es mir einfach unmöglich sei, eine gebeugte Haltung einzunehmen - ich schwor einfach auf meine durchgedrückten Arme in Kombination mit extrem dick gepolsterten Griffen. Für den Anfang habe ich mich in Italien damit begnügt, mit regelmäßigen Erinnerungen durch meinen Partner wenigstens die Arme nicht mehr ganz durchzudrücken, sondern ein wenig anzuwinkeln: Die Kopf- (wenn auch nicht die Nackenschmerzen) ließen nach und verschwanden bald ganz. Der Muskelkater in den Armen machte mir nur allzu deutlich klar, dass auf dieser Baustelle einiges defizitär war usw.
Die Änderungen, die ich vornehmen musste (Sitzposition ändern, Haltung ändern), waren größtenteils nicht von einem Tag auf den anderen durchführbar, weil z.B. die Muskulatur sich erst an die neue Herausforderung anpassen musste, aber sie waren durch die Bank mit einfachsten Mitteln (v.a. die Änderung des Fahrstils, die ja eigentlich reine Gewöhnungssache ist) machbar.

Gruß

Antje

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#45180 - 28.05.03 09:21 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.003
Hallo Antje,

aber du sagst ja selber klipp und klar, dass längere Radtouren nicht ohne regelmäßiges Krafttraining durchführbar sind. Das verstehe ich genau nicht unter 'einfach'.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich zwar schon ab und zu leichtes Unwohlsein verspürt habe, heftigste Nackenschmerzen aber nur von den Situationen kenne, wo ich den Lenker zu weit vorne/unten hatte (diese Schmerzen treten im übrigen auch nicht on the road, sondern immer erst nachts im Bett auf verwirrt ). Andererseits kenne ich das Phänomen, dass sich Sitzbeschwerden mit zunehmendem Training und weiter vorgebeugter Haltung zwinker fast von selber erledigen aus eigener Erfahrung und stelle genau wie du fest, dass mir das keiner derjenigen, die verzweifelt nach dem idealen Sattel suchen glauben will.

Also was ich sagen will: du hast mit der Aussage, dass Training nie falsch ist unbestreitbar recht. Aber worauf ich als übergewichtige und unsportliche Person relativ allergisch reagiere ist, wenn egal bei welchem Sport die Hürden unnötig hoch gelegt werden. Wenn jemand Biogrips als die Lösung seiner Probleme empfindet, ist es doch prima. Ich benutze sie ja auch und finde sie wirklich angenehm, würde aber ohne sie wohl kaum kürzere Touren fahren (und falls wir tatsächlich ein Rennrad kaufen sollten, kriegt das selbstverständlich keine, versprochen zwinker ). Schade fände ich nur, wenn hier jemand liest, dass man um Rad fahren zu können unbedingt zusätzliches Krafttraining braucht und dann denkt 'o je dann ist das nix für mich' und gar keinen Sport treibt.

Übrigens ist meiner Erfahrung nach der Tipp doch ein Liegerad zu nehmen durchaus eine ähnlich hohe Hürde. Erstens gibt es sie nicht überall, zweitens sind sie teuer und drittens muss Liegerad fahren auch erst gelernt werden (ich kann immer noch nicht z.B. Streetmachine fahren traurig )
Und ausserdem zweifle ich schon aus Prinzip daran, dass es das ideale Rad bzw. die ideale Haltung für jeden gibt.


Martina




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#45192 - 28.05.03 13:56 Re: Nackenprobleme [Re: Martina]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Hi Martina,

Zitat:
Schade fände ich nur, wenn hier jemand liest, dass man um Rad fahren zu können unbedingt zusätzliches Krafttraining braucht und dann denkt 'o je dann ist das nix für mich' und gar keinen Sport treibt.


Da hast Du natürlich recht, und so möchte ich mein Geschreibsel auch eigentlich nicht verstanden wissen.
Ich meine nur, dass man allerspätestens dann zu o.g. oder anderen Maßnahmen greifen sollte, wenn einem die o.g. Tränen in die Augen schießen. Und dahin kommt man ja IMHO nicht, indem man lockerflockig anfängt mal ein bißchen zu radeln, sondern erst dann, wenn man seinem Körper dauerhaft mehr abverlangt als der momentan zu leisten in der Lage ist.

Zitat:
Aber worauf ich als übergewichtige und unsportliche Person relativ allergisch reagiere ist, wenn egal bei welchem Sport die Hürden unnötig hoch gelegt werden.


Da könnte ich jetzt natürlich noch entgegnen, dass in meinem Fall die sportilichen Hürden viel zu lange unnötig hoch gelegt wurden, indem ich nämlich meinen Nacken bis zum Exzess strapaziert habe, aber dann drehen wir uns diskussionsmäßig doch zu arg im Kreis. zwinker
Deshalb lass ich das und entgegne lieber, dass es nicht meine Absicht war, anderen Leuten die Hürden zu hoch zu legen. Da man ja Sport i.A. freiwillig macht, kann man die Hürdenhöhe eigentlich nur selbst bestimmen. zwinker zwinker zwinker
Außerdem sind wir hier ja in einem Forum für Leute, die zumindest erwägen, eine Radreise zu machen (also sich durchaus extremeren Prozeduren zu unterziehen als mal eine 20km-Tour, um zu schauen, ob vielleicht Radfahren langfristig als sportliche Betätigung in Frage kommen könnte...). Wenn mich jemand fragt, ob ich Radfahren grundsätzlich empfehlen kann, werde ich gewiss nicht antworten: Ja, klar, aber nur, wenn Du 2 mal die Woche in den Kraftraum gehst. Wenn die Ambition und die Probleme groß genug sind, wird er den Weg in den Kraftraum (oder auf`s Liegerad) schon von alleine finden.

Zitat:
Übrigens ist meiner Erfahrung nach der Tipp doch ein Liegerad zu nehmen durchaus eine ähnlich hohe Hürde.


Das finde ich auch. Umso wichtiger ist es deshalb, die Frage des Ursprungsposters nicht nur als Vorlage für Liegeradenthusiasten zu sehen, sondern auch auf die Alternative "Krafttraining + Stil + Sitzposition überdenken" für Leute mit fiesen Nackenproblemen hinzuweisen.

Gruß

Antje
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#45202 - 28.05.03 18:33 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
Tilmania
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 6
Hallo nochmal
Genau, ich habe nämlich nicht vor mir ein Liegerad zu kaufen, sondern würde gern mit dem "normalen" Fahrrad zurechtkommen und weiterhin damit meine touren machen.
Aber wie kann ich mir krafttraining für den nacken vorstellen???
an stil und sitzposition sollte ich dann vielleicht noch mehr herumprobieren, auch wenn ich so recht gut sitze.
ich denke mir nur: wenn ich den rücken durch eine tiefe position entlaste, wird doch der nacken entsprechend mehr strapaziert !?.
Aber wahrscheinlich muss jeder seine eigene position finden.
ich werd wohl noch ein paar nächte auf der wärmflasche schlafen, damit sich da etwas wieder entspannen kann.
in diesem sinne
Til
------------
www.Tilmania.de
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#45206 - 28.05.03 19:13 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 11.035
"Aber ich darf doch hoffen für Deinen zur relativen Untätigkeit verdammten Rücken, der ja nicht nur zum Radfahren nützlich ist, dass Du ihn trotzdem noch expandierst (muss ja nicht gerade im Urlaub sein )?"

Ja, sicher Antje zwinker ,auch nehme ich mir zumindestens auch vor, häufiger schwimmen zu gehen. Außerdem möchte ich baldmöglichst mein 2000 erstmalig peinlich erworbenes Sportabzeichen endlich wiederholen.

Ich finde die Diskussion hier in diesem Thread wirklich gut, hab auch das eine oder andere für mich mitgenommen.

Gruß aus HH,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#45251 - 29.05.03 15:04 Re: Nackenprobleme [Re: Tilmania]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Hi Til,

Zitat:
Aber wahrscheinlich muss jeder seine eigene position finden.


Das ist natürlich grundsätzlich richtig. Aber wenn man sich für eine bestimmte Position (z.B. Rennradhaltung i.w.S.) entschieden hat, gibt es schon Empfehlungen, die für jeden gelten (z.B. nicht mit durchgedrückten Armen fahren).
Wenn Du bestimmte Übungen (z.B. Stärkung der Nackenmuskulatur) suchst, kannst Du am besten erstmal Google befragen. Ich persönlich stehe auf dem Standpunkt, dass es mehr bringt, nicht isoliert eine bestimmte Muskelgruppe zu stärken, sondern durch möglichst komplexe Übungen, die viele Muskeln in "Mitleidenschaft" ziehen, den gesamten Körper zu stärken. (Also z.B. Klimmzüge machen/versuchen, statt an diversen Maschinen in der Muckibude rumzuhampeln).

Gute Besserung!

Antje

P.S.: Solltest Du Dich am wie auch immer gearteten Krafttraining versuchen wollen, erwarte bitte keine Wunder binnen weniger Wochen, sondern denke lieber mind. in Halbjahren...
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#45252 - 29.05.03 15:07 Re: Nackenprobleme [Re: HeinzH.]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Zitat:
Ich finde die Diskussion hier in diesem Thread wirklich gut, hab auch das eine oder andere für mich mitgenommen.


Ich nehme auch immer viel mit v.a. in den "Liegerad-Threads". schmunzel Gestern abend ist mir mal wieder sehr real ein bestimmt nicht zu unterschätzender Vorteil des Liegerads vor Augen geführt worden: Man fällt nicht so tief. wirr schockiert wirr

Knie- und ellenbogengebremste Grüße sendet

Antje

Geändert von Antje (29.05.03 15:09)
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#45271 - 29.05.03 20:47 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.003
Hallo,

so jetzt haben wir so lang darüber geredet, dass ich Nackenschmerzen habe. traurig Woher sie kommen? Keine Ahnung, jedenfalls nicht vom Rad fahren (weil ich in der fraglichen Zeit nicht Rad gefahren bin) , ich vermute eher eine ungeschickte Bewegung.
Drückt mir die Daumen, dass es wieder wird.

Martina

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#45275 - 30.05.03 01:38 Re: Nackenprobleme [Re: HeinzH.]
schwalli
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.162
jetzt habt ihr es geschafft!
habe mir heute in toronto eine streetmachine gt bestellt.......
an wen kann ich die rechnung schicken? grins
ich hoffe das die naechsten 2wochen seeeehhhhrrr schnell um sind und ich zu meinem ersten tiefflug aufbrechen kann.
andreas
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#45292 - 30.05.03 09:17 Na dann gute Besserung! [Re: Martina]
Antje
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 622
Und noch eine Überlegung: Ich hab mal nicht radfahrbedingte Nackenschmerzen in den Griff gekriegt, indem ich meinen Compi-Bildschirm nach den Tipps des aufgesuchten Physiotherapeuten umgestellt (insbes. die Kiste mithilfe ein paar alter überflüssiger Wälzer auf Augenhöhe gebracht und schnurgerade in Blickrichtung ausgerichtet) habe.

Gruß

Antje

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#45491 - 02.06.03 19:09 Re: Nackenprobleme -> Art des Rades? [Re: roll_b]
wolfi
Nicht registriert
Zitat:
Seit ich aufrichtig liegend über Stock und Stein und Berge unterwegs bin - KEINE Probleme

Genau das ist der Witz!!
Die aufrechte Haltung ist widernatuerlich und kann somit nicht die Loesung des Problems sein. Vielmehr ist sie die Ursache. cool cool
Oder hat einer von Euch schon mal eine Katze oder einen Hund mit Rueckenproblemen gesehen?
Die haben das selbe Kreuz wie der Mensch, begehen aber nicht den Fehler, dasselbe in die Vertikale zu bringen.
Der 'Federweg' des Rueckgrates reicht bei weitem nicht aus, um Schlaege und Stoesse bei mehr-als-Schrittgeschwindigkeit zu kompensieren.
Gut, dass das auch mal wer so sieht wie ich lach lach lach grins grins
Und, weil auch ich niemanden missionieren will ... es soll ruhig jeder so fahren wie er / sie meint lach lach
Ob nun auf dem Liegerad nach hinten luemmelnd oder nach vorne gestreckt auf einem sportlichen Upright - die aufrechte HerrenfahrerInnenposition taugt mir in jedem Falle nicht und ist IMHO auch fuer das Kreuz das schlechteste, Gruende siehe oben grins grins
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#45546 - 03.06.03 10:38 Re: Nackenprobleme [Re: Antje]
TiVo
Nicht registriert
Dann braucht der GELBE ENGEL ja nun selber Hilfe. Hoffentlich war ein Artgenosse in der Nähe und kam sobald heran geschwirrt.
Gute Besserung wünscht
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#45550 - 03.06.03 11:32 Re: Nackenprobleme -> Art des Rades? [Re: ]
roll_b
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 773
Ja, ja, der Mensch. Erst stellt er sich
Zitat:
aufrecht
zwinker
dann baut er, den Fehler zu beheben, komische Dinger, mit denen man (Frau) liegend und komfortabel von A nach B kommt.
Oder er kauft gar vom verHändler ein „Bike“ (welch tolles Wort) mit der er in aufrechter Position eine „Selbstzerstörung“ veranstaltet zwinker Einfach genial dieses Wesen Mensch wirr

Darauf einen wein oder besser ein bier
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#45874 - 05.06.03 11:39 Re: Nackenprobleme -> Art des Rades? [Re: ]
theodor
Nicht registriert
"Oder hat einer von Euch schon mal eine Katze oder einen Hund mit Rueckenproblemen gesehen?"

Katzen nicht, aber Schäferhunde und Dackel leiden sehr häufig unter Rückenproblemen. Das hat neben der Überzüchtung dieselben Gründe wie beim Menschen:
Zu fett und zu wenig Bewegung, wobei die armen Viecher nichts dafür können.

Gruß

Theodor
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