Hallo Andreas,
von Peschiera am Südende des Gardasees gibt es eine beschilderte Radroute am Fluss (Mincio) entlang nach Mantova. Ich kenne nur die ersten paar Kilometer, und die sahen vielversprechend aus: ein asphaltierter, autofreier Weg.
Ein Stück südlich von Ostiglia beginnt ein ebenso gut ausgebauter Bahntrassenradweg, der ziemlich geradlinig bis in die Vororte von Bologna führt. Dieser heißt Ciclovia del Sole und ist mit einem Sonnensymbol gekennzeichnet. Meinst Du den mit Sonnenroute?
Diese beiden Routen lassen sich gut kombinieren, denn auch am Po entlang gibt es eine beschilderte und auf den ersten Blick brauchbare Radroute.
Vom südlichen Endpunkt des Bahntrassenradwegs ins Zentrum von Bologna ist der Verkehr schon recht unangenehm, aber die sehenswerte Stadt entschädigt dafür.
Um weiter in die Toskana zu gelangen, muss man irgendwie den Appennin überwinden. Ich habe mich für den Passo della Colla entschieden, der auch im bikeline-Reiseführer Venedig-Rom beschrieben ist. Dieser geht von Faenza aus in südwestlicher Richtung in die Gegend von Florenz. Von Nordosten kommend ist der Anstieg zwar lang, aber nicht steil, so dass ich ihn mit 7-Gang-Nabenschaltung problemlos bewältigen konnte. Das Verkehrsaufkommen hielt sich zumindest im oberen Teil sehr in Grenzen.
Unangenehmer fand ich von der Steigung her die vermeintlich kleinen Hügel in der Toskana, die man gern unterschätzt. Gerade hinter Borgo San Lorenzo hatte ich einen sehr steilen Abschnitt dabei, der für mich nur schiebend zu bewältigen war. Dafür folgte die schöne Abfahrt über Fiesole in den Talkessel von Florenz.
Ob es am Arno entlang in Richtung Küste eine brauchbare Route gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Gruß
Carsten