Servus liebe Radsportfreunde,

mein Name ist Marius (24) und ich möchte im oben genannten Zeitraum eine Gravel-Bikepacking-Tour voraussichtlich durch Italien unternehmen. Ich bin super flexibel nur mit dem Zeitraum nicht . Mein Plan ist von Deutschland mit Zelt via Transalp Richtung Venedig zu starten und dann all die schönen Regionen und italienisches Flair aufzusaugen bevor ich in meine letzte Prüfung im Dezember starte. Im Kopf habe ich eine Durchschnittsetappe von 100 km aber wenn man mal keine Lust hat oder öfter mal den lokalen Wein probiert und dann leider nicht mehr fahren darf, dann ist es das definitiv wert. Chat GPT hat mir dann noch die Möglichkeit das Transits nach Griechenland eröffnet. Finde ich auch sehr spannend, aber ist am Ende vielleicht etwas zu lang (müsste man spontan schauen).
Auch wenn sich keine Mitradler finden, bin ich sehr gespannt von Erfahrungen zu hören, v.a. was die Regionen kulinarisch so zu bieten haben oder welche strade bianche jetzt besonders fahrenswert ist.

LG und ein schönes Wochenende

Hallo Marius,

eine ähnliche Tour werde ich Anfang September fahren: aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Florenz. Ich habe mir drei Wochen Zeit gegeben. Hier meine grobe Tourenplanung:

Rheinterrassenradweg, Neckartalradweg, Filstalradweg, Albtälerradweg, Radweg München-Venedig (ab Bad Tölz), Strada del Prosecco, EuroVelo 8.

Orte unterwegs:

Heidelberg -> Stuttgart -> Geislingen an der Steige -> Krumbach in Schwaben -> Landsberg am Lech -> Bad Tölz -> Hall in Tirol
-> Brennerpass -> Varna -> Toblach -> Bressanone -> Passo Cimabanche -> Cortina d'Ampezzo -> Belluno -> Passo San Boldo -> Lago di Santa Maria
-> Refrontolo -> Treviso -> Mestre -> Venezia -> Lido di Venezia -> Chioggia -> Delta del Po -> Comacchio -> Ravenna -> Brisighella
-> Passo della Colla di Càsaglia -> Borgo San Lorenzo -> Fiesole -> Firenze

Die Tour erreicht eine Höhe von 1.500 m. Im Oktober kann es da schon empfindlich kalt werden.

Viele Grüße
Alexander

Ja vielen Dank euch beiden. Dann packe ich wohl doch ne Schicht mehr ein. Wenn du nach deiner Tour Lust hast ein paar Erfahrungen zu teilen oder neue Geheimtipps preiszugeben, sage ich natürlich nicht nein. Ich wünsche eine schöne und vor allem sturzfreie Fahrt.

Hallo Marius,

mittlerweile habe ich es wie geplant bis zum Lido di Venezia geschafft. Mein Fahrrad und ich haben ohne Panne durchgehalten.

Ich habe gewarnt, dass es im Oktober empfindlich kalt werden kann. Nun muss ich die Warnung auch schon auf den Septmeber ausweiten: Am Brennerpass hatte ich Dauerregen, der kurz vor der Passhöhe in Schneeregen übergegangen ist. In Toblach hatte ich nachts nur +3 °C auf dem Campingplatz, am nächsten Tag über den Passo Cimabanche war es kaum wärmer. Ich habe nur kurze Radhandschuhe dabei und zu wenig warme Sachen.
Auch am Lido di Venezia ist es unangenehm kühl, an Baden ist (zumindest für mich) nicht zu denken. Trotz des mäßigen Wetters ist die Landschaft grandios!

Viele Grüße
Alexander

Du solltest die Warnung auf das gesamte Jahr ausdehnen. Was glaubst du, was ich für Wetter im Juni und sogar Anfang Juli in der Gegend hatte? Egal ob Alpen oder Pyrenäen, ich nehme immer ein Kleiderset mit, dass auch winterlichen Verhältnissen trotzen kann. Ansonsten kann man auch auf Tour zukaufen - musste ich dieses Jahr auch, weil meine lange Hose zuviel Löcher hatte. Einige Strecken bin ich mit 6 Schichten am Oberkörper gefahren. Das war den gesamte Frühsommer so ähnlich, auch wenn mal für kürzere Zeit es natürlich etwas wärmer wurde, wenn die Sonne es mal rausschaffte.

Es ist ganz einfach: Sobald es ins Gebirge geht kommen wintertaugliche Klamotten mit. Ich freu mich wenn ich sie nicht brauche. Das haben wir gleich zu Anfang auf die Harte Tour im Juli in Spanien gelernt.

Viele Grüße
Detlef