Auf dem Trans - Flores - Highway durch FloresMit der Fähre erreichen wir Flores.
Den Namen bekam die Insel von den Portugiesen, die sie einige Jahrhunderte beherrschten und dann an die Holländer verkauften.
Durch die ehemaligen portugiesischen Kolonialherren wurden die meisten Einwohner christlich, meist katholisch.
Die Insel Flores ist mit einer Größe von 15.175qkm in etwa so groß wie Schleswig Holstein. Sie ist eine bergige Insel. Berge sind hier praktisch immer Vulkane. Sowohl erloschene als auch aktive Vulkane. Der höchste Berg/ Vulkan auf Flores ist mit 2370m der Poco Mandasawu.
Solch eine ebene Strecke wie auf dem Foto, gibt es für uns Radler auf Flores höchst selten. Und praktisch nur an der Küste. Zusammen mit der schwülen Hitze können manche Tage beim Radeln recht heftig werden. Wenn irgendwie möglich versuchten wir vor Sonnenaufgang zu starten...
Gelang allerdings nicht jeden Morgen.
Flores bedeutet: Blumen.
Den Namen bekam die Insel vom Steuermann des ersten portugiesischen Schiffes, dass die Insel erreichte.
Die Insel ist auch wirklich wunderbar grün, weist aber eigentlich auch nicht mehr Blumen auf, als die anderen tropischen Inseln der Sundainseln.
Wahrscheinlich meinte der Steuermann wohl eher die Korallengärten, die hier in der Tat ganz besonders bunt, artenreich und schön sind.
Als Insel besitzt Flores naturgemäß viele, und hier auch wirklich wunderschöne, Strände. Es Flores ist zudem eine sehr bergige Insel mit etlichen Bergen/ Vulkanen über 2.000 m Höhe.
Freundlich könnte man sagen:" Sehr abwechslungsreiche Strecke."
Soll aber hier heißen. Vom Strand aus geht es sofort hoch auf 1.500 m Höhe. Dann wieder runter ans Meer. Und in dieser Abfolge geht es weiter vom Start in Larantuka bis hin nach Labuan Bajo.
Etwa 700 Kilometer mit vielen tausend Höhenmeter.
Immer wieder erreichen wir auch wunderschöne Strände. Die meisten davon ganz ohne jede Infrastruktur. Manchmal finden wir eine spartanisch eingerichtete Hütte, dafür aber in schönster Lage mit einem Strandabschnitt, den man mit niemandem teilen muss.
Ab und zu bekommen wir aber auch richtig schöne Bungalows mit AC und angeschlossenem Restaurant. Meist nicht teurer als ein Pensionszimmer in Bayern.
Sieht gefährlich aus. Diese Insekten stechen aber nicht. Insgesamt verbrauchen wir nicht allzu viel Autan...
Über die gesamte Insel Flores führt ein nettes, kleines Strässchen, das gerne als
Trans- Flores- Highway bezeichnet wird.
Ein Traum von einer Straße!
Der Straßenbelag ist meist trotz einiger Schlaglöchern so gut, dass man die Straße zur Not auch mit einem Rennrad befahren könnte.
Die Verkehrsdichte ist meist niedrig, und die anderen Verkehrsteilnehmer sind überwiegend rücksichtsvoll und umsichtig.
Es gibt keine größeren Städte, keine Industrie. Nur Natur satt und eine extrem freundliche Bevölkerung.
Selbst die Versorgung mit Bier und Arrack macht auf dieser christlichen Insel im muslimischen Indonesien keine Probleme.
In Abständen von etwa einer Tagestour fanden wir fast immer eine annehmbare bis luxuriöse Unterkunft.
Eine gute und wohlschmeckende Mahlzeit erhält man übrigens bereits für weniger als umgerechnet einen Euro.
Der Trans Flores Highway hat eigentlich alles um einer der Klassiker der internationalen Radstrecken zu werden.
Bei den tropischen Temperaturen und den vielen heftigen Steigungen kamen wir allerdings mitunter an unsere Grenzen.
Aber hier meist kein Problem.
Zur Not nahm uns jederzeit ein Bus, LKW oder ein privater Pickup umsonst, oder für ein paar Euro, mit hoch zur nächsten Passhöhe.
Und dann - bei der Abfahrt- ging es uns auch bald schon wieder deutlich besser.
Und schließlich besuchten wir auch noch die drei farbigen Kraterseen des 1684m hohen Vulkan Kelimutu. Gelegen in der Nähe der Hafenstadt Ende.
Dieser Vulkan Kelimutu, seine Kraterseen und die ganze Gegend dort sind schon alleine einen Besuch von Flores wert. Die drei Seen wechseln immer wieder- in unregelmäßigen Abständen- ihre jeweilige Farbe von blau über türkis zu rot, braun und schwarz.
Anstrengend mit dem Fahrrad dorthin zu kommen, aber auf alle Fälle ein tolles Erlebnis.
Auch die Wanderungen durch die dortigen Dschungel mit Wasserfällen, Fumarolen und Reisfeldern sind beeindruckend.
Überall dampft es aus diesen Fumarolen. Man könnte sich dort sein Süppchen kochen. Allerdings stinkt es hier allenthalben heftig nach Schwefel.
In der Nähe des Kelimutu treffen sich praktisch alle Traveller im kleinen Straßendorf
Moni..
Das ist vielleicht
der touristische Hotspot der gesamten Insel Flores.
Viele Unterkünfte und Restaurants gibt es hier, und (fast) jeden Abend hängt man ab mit einem Bier, Cocktail und Live-Musik.
Weiter geht es Richtung Westen nach Labuhan Bajo.
Ein schöner Blick von unserer soeben erst eröffneten Unterkunft auf das Ende unserer Tour über diese tolle Insel, Labuan Bajo.