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#1475018 - 21.07.21 10:53
Zeckenregionen
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#1475021 - 21.07.21 11:20
Re: Zeckenregionen
[Re: jutta]
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Das ist jetzt nicht besonders neu. Die Aktualisierungen der FSME-Gebiete listet die Stiko in ihrem Epidemiologischen Bulletin (Seite 8). Ebenso, dass man sich dagegen tunlichst impfen lassen sollte und der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden soll. Und man sollte nicht vergessen, dass die Zecken neben der FSME auch Borreliose verbreiten. Das tun sie übrigens überall.
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Geändert von sugu (21.07.21 11:25) |
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#1475022 - 21.07.21 11:21
Re: Zeckenregionen
[Re: jutta]
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Entschuldige bitte Jutta, was soll uns dieser Beitrag sagen? Zecken gibt es mit Sicherheit auch in Norddeutschland. Der Link von Dir sagt überhaupt nichts aus, um welche Krankheiten es geht. Vermutlich soll die Karte das Verbreitungsgebiet der Frühsommermeningoenzephalitis - kurz FSME - zeigen.
Wenn Du uns darauf hinweisen willst, wären diesbezügliche Informationen für den einen oder anderen interessant gewesen. So aber kannst Du Dir den Beitrag schenken.
Übrigens: die Info über das Verbreitungsgebiet ist auch nichts neues!
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#1475023 - 21.07.21 11:22
Re: Zeckenregionen
[Re: jutta]
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Wobei das Schaubild mitnichten bedeutet, dass es da besonders viele Zecken gibt, sondern besonders viele Zecken, die FSME übertragen.
Der kleine helle Punkt im tiefdunkelblauen Baden-Württemberg ist übrigens die Stadt Heilbronn.
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#1475025 - 21.07.21 11:29
Re: Zeckenregionen
[Re: sugu]
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Ebenso, dass man sich dagegen tunlichst impfen lassen sollte und der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden soll. Zur regelmäßigen Auffrischung eine kleine Anekdote. Ich hab mich letztes Jahr auch zur Impfung entschlossen, vor drei Wochen die dritte Impfung bekommen und dabei natürlich gefragt, wann man denn auffrischen lassen sollte. Die Antwort war: es gibt zwei Hersteller, der eine empfiehlt ab 50 alle 3 Jahren, der andere ab 60 alle 3 Jahre (vorher jeweils alle 5). D.h. wir empfehlen als Kompromiss für Patienten zwischen 50 und 60 (trifft auf mich zu) alle 4 Jahre. Allerdings wird in der Schweiz exakt der selbe Impfstoff benutzt und dort wird generell alle 10 Jahre empfohlen. D.h. wahrscheinlich kommt es auf ein Jahr hin oder her nicht wirklich an... (bis hierher O-Ton-Ärztin) Fand ich angesichts der derzeitigen Debatte wie lange die Corona-Imfpung wohl schützt ganz erhellend, man weiß es auch bei Impfstoffen, die schon seit langem im Gebrauch sind nicht wirklich und wahrscheinlich ist es eh bei jedem anders.
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#1475042 - 21.07.21 14:26
Re: Zeckenregionen
[Re: Martina]
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Fand ich angesichts der derzeitigen Debatte wie lange die Corona-Imfpung wohl schützt ganz erhellend, man weiß es auch bei Impfstoffen, die schon seit langem im Gebrauch sind nicht wirklich und wahrscheinlich ist es eh bei jedem anders. Richtig, es ist sehr individuell. Und selbst wenn man nachschaut (z.B. Antikörper) ist nicht ganz klar, was man ganz genau misst bzw. was dies mit der Schutzwirkung zu tun hat. Und die nachlassende Schutzwirkung ist auch keine binäre Sache, sondern eher ein gleitender Übergang, dass man zwar erkranken kann, aber weniger stark oder dass eine höhere Infektionsdosis nötig ist.
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#1475045 - 21.07.21 14:42
Re: Zeckenregionen
[Re: sugu]
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Und man sollte nicht vergessen, dass die Zecken neben der FSME auch Borreliose verbreiten. Das tun sie übrigens überall.
Kann ich leider bestätigen, komme grad vom Arzt und habe eben die erste Antibiotika eingeworfen. Perfiderweise habe ich zuletzt vor einem Monat draussen geschlafen und kann mich seitdem und auch davor an keine Zecke erinnern.
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#1475046 - 21.07.21 14:48
Re: Zeckenregionen
[Re: derSammy]
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Richtig, es ist sehr individuell. Und selbst wenn man nachschaut (z.B. Antikörper) ist nicht ganz klar, was man ganz genau misst bzw. was dies mit der Schutzwirkung zu tun hat. Und die nachlassende Schutzwirkung ist auch keine binäre Sache, sondern eher ein gleitender Übergang, dass man zwar erkranken kann, aber weniger stark oder dass eine höhere Infektionsdosis nötig ist. *Mir* ist das durchaus alles klar, dass die Schutzwirkung keine binäre Sache sein kann, die an einem genau festgelegten Datum abläuft sagt einem irgendwie schon der gesunde Menschenverstand. Auch der Joghurt wird nicht auf magische Weise von einem Tag auf den anderen ungenießbar. aber ich fand es durchaus sympathisch, so etwas mal aus dem Mund einer Ärztin zu hören. Der Unterschied zwischen 3 und 10 Jahren ist ja nun nicht gerade klein.
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#1475047 - 21.07.21 14:59
Re: Zeckenregionen
[Re: DebrisFlow]
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Und man sollte nicht vergessen, dass die Zecken neben der FSME auch Borreliose verbreiten. Das tun sie übrigens überall.
Kann ich leider bestätigen, komme grad vom Arzt und habe eben die erste Antibiotika eingeworfen. Perfiderweise habe ich zuletzt vor einem Monat draussen geschlafen und kann mich seitdem und auch davor an keine Zecke erinnern. Das kann auch von einer Stechmücke verursacht worden sein. Das ist zwar selten, aber nicht unmöglich.
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#1475048 - 21.07.21 15:01
Re: Zeckenregionen
[Re: radlsocke]
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Ok, das war mir neu, scheint aber was dran zu sein. Ich glaub ich kann das Haus gar nicht mehr verlassen
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#1475051 - 21.07.21 15:07
Re: Zeckenregionen
[Re: DebrisFlow]
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Moderator
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Ok, das war mir neu, scheint aber was dran zu sein. Ich glaub ich kann das Haus gar nicht mehr verlassen Doch das kannst Du. Es gibt mittlerweile überall diese Schutzkleidung, die nicht nur gegen Corona hilft, sondern durch die auch keine Zecke kommt. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Bio...idung_node.html
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#1475052 - 21.07.21 15:34
Re: Zeckenregionen
[Re: Juergen]
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Ok, das war mir neu, scheint aber was dran zu sein. Ich glaub ich kann das Haus gar nicht mehr verlassen Doch das kannst Du. Es gibt mittlerweile überall diese Schutzkleidung, die nicht nur gegen Corona hilft, sondern durch die auch keine Zecke kommt. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Bio...idung_node.html Gar nicht so schlecht. Da spare ich gleiche teure Regenklamotten, Zelt brauche ich auch keines mehr
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#1475055 - 21.07.21 15:59
Re: Zeckenregionen
[Re: Juergen]
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Genau das Richtige für bindungswillige junge Menschen auf Partnersuche . Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1475079 - 22.07.21 06:28
Re: Zeckenregionen
[Re: Martina]
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Ebenso, dass man sich dagegen tunlichst impfen lassen sollte und der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden soll. Zur regelmäßigen Auffrischung eine kleine Anekdote. Ich hab mich letztes Jahr auch zur Impfung entschlossen, vor drei Wochen die dritte Impfung bekommen und dabei natürlich gefragt, wann man denn auffrischen lassen sollte. Die Antwort war: es gibt zwei Hersteller, der eine empfiehlt ab 50 alle 3 Jahren, der andere ab 60 alle 3 Jahre (vorher jeweils alle 5). D.h. wir empfehlen als Kompromiss für Patienten zwischen 50 und 60 (trifft auf mich zu) alle 4 Jahre. Allerdings wird in der Schweiz exakt der selbe Impfstoff benutzt und dort wird generell alle 10 Jahre empfohlen. D.h. wahrscheinlich kommt es auf ein Jahr hin oder her nicht wirklich an... (bis hierher O-Ton-Ärztin) Fand ich angesichts der derzeitigen Debatte wie lange die Corona-Imfpung wohl schützt ganz erhellend, man weiß es auch bei Impfstoffen, die schon seit langem im Gebrauch sind nicht wirklich und wahrscheinlich ist es eh bei jedem anders. Du kannst den Titer messen lassen, dann weißt du, ob du auffrischen solltest. Bei uns im Süden Österreichs wird seit Langem gegen FSME geimpft (übrigens mit sehr, sehr überschaubaren Impfreaktionen, anderslautende Gerüchte halten sich aber hartnäckig im Netz), alles andere wäre aufgrund des Risikos dumm. Ältere impfen teilweise in kürzeren Abständen, teilweise lassen sie den Titer messen, um punktgenau impfen zu können. So manche Diskussion um die FSME-Impfung passt sehr gut zur Covid-Impfung, nur, dass gegen FSME schon Jahrzehnte geimpft wird: Die Impfung wird sehr gut vertragen, die Wirkung ist gut. (Gegen Borreliose, die ebenfalls von Zecken übertragen wird, kann sie natürlich nicht wirken.) Das hindert selbsternannte Auskenner nach wie vor nicht, Schreckliches über die Impfung zu verbreiten. Typisch für die Kompetenz der Impf-Warner ist, dass die, die am weitesten weg leben, sich am besten auskennen. Und denen, die regelmäßig geimpft werden, weil sie in einem Risikogebiet leben, wird nicht geglaubt. Das am Rande. lg! georg
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#1475088 - 22.07.21 08:08
Re: Zeckenregionen
[Re: irg]
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Du kannst den Titer messen lassen, dann weißt du, ob du auffrischen solltest.
Im Verhältnis zu einer Auffrischungsimpfung, bei der man auf Grund der eigentlichen Impfung die Nebenwirkungen gut abschätzen kann, ist das nicht verhältnismäßig. Zumindest in Deutschland zahlt die Krankenkasse die Bestimmung nur in begründeten Ausnahmefällen. (übrigens mit sehr, sehr überschaubaren Impfreaktionen, anderslautende Gerüchte halten sich aber hartnäckig im Netz) Die Nebenwirkungen gab es früher. Unsere Kinder wurden auf Grund der Erfahrung der Kinderärztin zunächst nicht geimpft (20 Jahre her), zumal die Krankheit bei Kindern auch sehr milde verläuft. Fünf Jahre später gab es neue, besser verträgliche Impfstoffe.
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#1475089 - 22.07.21 08:11
Re: Zeckenregionen
[Re: irg]
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So manche Diskussion um die FSME-Impfung passt sehr gut zur Covid-Impfung, nur, dass gegen FSME schon Jahrzehnte geimpft wird: Die Impfung wird sehr gut vertragen, die Wirkung ist gut.
Was aber tatsächlich stimmt ist dass die Impfung als sie rauskam deutlich schlechter verträglich war. Ich muss zugeben, dass mich die Information, dass das inzwischen nicht mehr so ist relativ spät erreicht hat. Und als ich mich dann für eine Impfung entschieden hatte, kamen diverse andere Leiden dazwischen, so dass ich tatsächlich erst letztes Jahr zum ersten Mal geimpft wurde.
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#1475093 - 22.07.21 08:23
Re: Zeckenregionen
[Re: sugu]
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zumal die Krankheit bei Kindern auch sehr milde verläuft. Bei Erwachsenen wohl in aller Regel auch, sofern ich das richtig verstanden habe. Die heftigen Verläufe sind trotz allem eher die Ausnahme. Fünf Jahre später gab es neue, besser verträgliche Impfstoffe. Anscheinend wurd am Anfang auch mit einer deutlich höheren Dosis geimpft, es wurde erst mit der Zeit klar, dass auch weniger reicht. Die Zeit, die es braucht um die optimale Dosierung zu finden lässt sich leider nicht oder nur kaum abkürzen.
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#1475098 - 22.07.21 09:13
Re: Zeckenregionen
[Re: Martina]
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Zeichnet sich ja auch bei Covid ab, dass zumindest die mRNA-Impfstoffdosen eher auf der höher dosierten Seite liegen. Die doch üblichen Impfreaktionen deuten auch darauf hin. Aber kaum wer wollte halt initial das Risiko eingehen, auf Kosten der Wirksamkeit eine bessere Verträglichkeit zu haben.
Aber FSME ist mit Covid halt nur bedingt vergleichbar. Gegen FSME kann man sich aktiv schützen, indem man den Aufenthalt in der Natur vermeidet (oder mechanische Vorkehrungen trifft). Und es ist nicht Mensch-Mensch übertragbar. Ein nicht-pharmazeutischer Schutz gegen Covid hat viel krassere gesellschaftliche Auswirkungen, das haben wir ja zuletzt alle durch.
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#1475139 - 23.07.21 06:29
Re: Zeckenregionen
[Re: sugu]
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Du kannst den Titer messen lassen, dann weißt du, ob du auffrischen solltest.
Im Verhältnis zu einer Auffrischungsimpfung, bei der man auf Grund der eigentlichen Impfung die Nebenwirkungen gut abschätzen kann, ist das nicht verhältnismäßig. Zumindest in Deutschland zahlt die Krankenkasse die Bestimmung nur in begründeten Ausnahmefällen. (übrigens mit sehr, sehr überschaubaren Impfreaktionen, anderslautende Gerüchte halten sich aber hartnäckig im Netz) Die Nebenwirkungen gab es früher. Unsere Kinder wurden auf Grund der Erfahrung der Kinderärztin zunächst nicht geimpft (20 Jahre her), zumal die Krankheit bei Kindern auch sehr milde verläuft. Fünf Jahre später gab es neue, besser verträgliche Impfstoffe. Da war eure Kinderärztin spät dran. Ich lebe seit 1983 in der Steiermark und habe mich sehr bald impfen lassen. Die starken Impfreaktionen gab es davor, damals nicht mehr. Mit der Aussage "bei Kindern verläuft die Krankheit sehr milde" wäre ich sehr vorsichtig. Es hilft dem betroffenen Kind nichts, wenn neben ihm einige andere Kinder nur leichte Symptome entwickeln. Und gerade Kinder spielen gerne am Boden, unter Büschen, auf der Wiese, wo Zecken sitzen. Von Kindern, die von schweren Verläufen betroffen sind, ist immer wieder zu hören oder zu lesen. Die Impfrate hat in den letzten Jahren abgenommen, die Leute werden schlampiger. Wegen eines milden Verlaufes muss natürlich niemand impfen. Wen es heftig erwischt, der hat dann echte Sorgen. Ein früherer Vermieter von mir, ein Zoologe, also Fachmensch im Bereich des Krabbelnden, und dienstlich viel im Unterholz unterwegs, wurde infiziert und hat darauf jahrelang mit schweren neurologischen Schäden gekämpft. Das kann Kindern genauso passieren. Das Infektionsrisiko muss natürlich jeder selbst abschätzen. Da bei uns jeder dritte Zeck infiziert ist, erübrigt sich bei mir eine Überlegung. Ich arbeite im Garten, gehe auf Berge, usw. Auch unsere Kinder wurden selbstverständlich so bald als möglich geimpft. Ich kann mich an niemanden in meinem Umkreis erinnern, der nach 1983 irgendwelche ernsthafte Impfreaktionen hatte, auch kein Kind. Schlapp fühlen, wie bei einer leichten Infektion, das war es dann schon. lg! georg
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#1475142 - 23.07.21 07:18
Re: Zeckenregionen
[Re: irg]
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Von Kindern, die von schweren Verläufen betroffen sind, ist immer wieder zu hören oder zu lesen. Es gibt ja durchaus Statistiken, wieviele FSME-Fälle es gibt und demnach ist FSME auch in Hochrisikogebieten nach wie vor eine sehr sehr seltene Krankheit, zumindest gilt das für die Fälle, die symptomatisch verlaufen und daher überhaupt bemerkt werden ( Hier gibt es die Inzidenzen für Deutschland, ein Gebiet wird Hochrisikogebiet, wenn die Fünfjahresinzidenz > 1 ist, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...). Zudem wird FSME eben nicht von Mensch zu Mensch übertragen, d.h. es besteht nicht die Gefahr von Ausbrüchen und es ist nicht notwendig eine Herdenimmunität aufzubauen. Und man muss überhaupt erst einmal von einer Zecke befallen werden, damit man FSME bekommt. Das ist mir bisher genau einmal in meinem Leben passiert. Natürlich ist es immer gut, wenn es gegen Krankheiten einen Impfstoff gibt, trotzdem empfinde ich Urteile wie 'die Leute werden schlampig', wenn es um eine solche Impfung geht als nicht gerechtfertigt.
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#1475151 - 23.07.21 09:27
Re: Zeckenregionen
[Re: irg]
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Da war eure Kinderärztin spät dran. Ich lebe seit 1983 in der Steiermark und habe mich sehr bald impfen lassen. Die starken Impfreaktionen gab es davor, damals nicht mehr.
Mit der Aussage "bei Kindern verläuft die Krankheit sehr milde" wäre ich sehr vorsichtig. Es hilft dem betroffenen Kind nichts, wenn neben ihm einige andere Kinder nur leichte Symptome entwickeln. Und gerade Kinder spielen gerne am Boden, unter Büschen, auf der Wiese, wo Zecken sitzen. Von Kindern, die von schweren Verläufen betroffen sind, ist immer wieder zu hören oder zu lesen.
Das war damals die Erfahrung der Kinderärzte im Schwarzwald, wo es durchaus FSME-Fälle gab, aber im gesamten Kinzigtal kein Kind mit einem schweren Verlauf. Aber wie gesagt: Als es anderen Impfstoff gab, haben wir die Kinder impfen lassen, obwohl wir dann schon nicht mehr im Schwarzwald gelebt haben. Das war dann wiederum schwierig: Da es kein FSME-Gebiet war, wollte der Arzt die Impfung nicht durchführen, es sei denn, wir würden in FSME-Risikogebiet in Urlaub fahren. Ein Österreich-Urlaub war nicht ausreichend, weil nicht in Deutschland, ein Besuch bei den alten Nachbarn im Schwarzwald schon.
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#1475164 - 23.07.21 15:12
Re: Zeckenregionen
[Re: Martina]
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Es gibt ja durchaus Statistiken, wieviele FSME-Fälle es gibt und demnach ist FSME auch in Hochrisikogebieten nach wie vor eine sehr sehr seltene Krankheit, zumindest gilt das für die Fälle, die symptomatisch verlaufen und daher überhaupt bemerkt werdenUnd man muss überhaupt erst einmal von einer Zecke befallen werden, damit man FSME bekommt. Das ist mir bisher genau einmal in meinem Leben passiert. Natürlich ist es immer gut, wenn es gegen Krankheiten einen Impfstoff gibt, trotzdem empfinde ich Urteile wie 'die Leute werden schlampig', wenn es um eine solche Impfung geht als nicht gerechtfertigt.
In den meisten Gegenden und bei den meisten Leuten wird das kein großes Thema sein, da gebe ich dir vollkommen recht. Das ist abzuwägen. In der südlichen Steiermark sind ein Drittel der Zecken infiziert. Da waren Infektionen mit Zecken-Ezephalitis, die schwer verlaufen sind, ein ernstes Thema, bis die Impfungen angenommen wurden. "Die Leute werden schlampig" meine ich für die Steiermark. Die schweren Infektionsverläufe steigen seit ein paar Jahren. Was dabei herauskommt, ist alles andere als lustig und hat oft drastische Dauerfolgen. Die können mit einem kleinen Piekser vermieden werden. Ob man eine Zecke erwischt oder nicht, ist ein Lotteriespiel: Ich habe schon ziemlich lange keine mehr in meiner Familie mit bekommen, davor war Zeckenbefall bei gleichem Verhalten selten, einmal geballt. Aber diese Zeckenhorde konnten wir entdecken und entfernen, bevor sie gebissen haben. Eine Zeckenimpfung in Risikogebieten sehe ich wie den Sicherheitsgurt im Auto: Ich gehe nicht davon aus, dass ich ihn brauche, für den Fall, dass ich ihn doch brauche, habe ich ihn an gelegt. Ohne Sicherheitgurten wäre ich früh Waise geworden, trotz der vorsichtigen Fahrweise meiner Mutter. lg! georg
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#1475658 - 29.07.21 11:03
Re: Zeckenregionen
[Re: Martina]
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Der kleine helle Punkt im tiefdunkelblauen Baden-Württemberg ist übrigens die Stadt Heilbronn. Das liegt daran, daß es in Heilbronn keine Vegetation gibt. Ansonsten habe ich den Eindruck, daß nicht jeder Mensch gleich von Zecken "befallen" wird. Ich habe erst einmal (wissentlich) eine Zecke gehabt, obwohl ich gerne unwegsame Pfade bewandere bzw. befahre, die jetzt im Sommer oft zugewuchert sind. Dabei habe ich in der Regel kurze Hose an wg. sonst zu warm. Meine Gattin hingegen hat schon einige Zecken eingesammelt, obwohl die sich eher seltener in der freien Natur aufhält. Grüße, Ludger
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#1475857 - 31.07.21 22:20
Re: Zeckenregionen
[Re: radlsocke]
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Und man sollte nicht vergessen, dass die Zecken neben der FSME auch Borreliose verbreiten. Das tun sie übrigens überall.
Kann ich leider bestätigen, komme grad vom Arzt und habe eben die erste Antibiotika eingeworfen. Perfiderweise habe ich zuletzt vor einem Monat draussen geschlafen und kann mich seitdem und auch davor an keine Zecke erinnern. Das kann auch von einer Stechmücke verursacht worden sein. Das ist zwar selten, aber nicht unmöglich. Glück auf Ich hatte vor 2 Jahren auch eine Borreliose, obwohl die letzte Zecke schon lange zurück lag. Eine Recherche ergab: auch Bremsen können die Borrelien übertragen (und Bremsenstiche habe ich regelmäßig). Das war mir auch neu. Zum Glück hat meine Ärztin sofort mit Antibiotika behandelt, so dass ich nicht krank wurde. Gruß Torsten
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