Moin Freunde,
was habe ich als junger Kerl diejenigen meiner Altersgenossen beneidet, welche es gelernt hatten, ein Musikinstrument zu spielen. Ich war damals mit und ohne Fahrrad oft mit einer Jugendgruppe der IG Metall unterwegs und diejenigen, welche an lauen Sommerabenden draußen oder im Winter im s.g. Bierkeller eine Gitarre bedienen konnten, hatten bei "den Mädels" eindeutige Vorteile Eines der Liederbücher aus jener Zeit fiel mir erst kürzlich wieder in die Hände. Beim Fahrradfahren wurden die mit einer Hülle geschützte Gitarren auf den Rücken geschnallt.-

Seitdem mein Sohn angekündigt hat, auf der nächsten Fahrradreise seine Ukulele mitnehmen zu wollen und ich an einer Transportmöglichkeit an seinem Liegerad tüfteln muß ist das Thema für mich aktuell und ich frag einfach mal:

Wer von Euch nimmt welches Musikinstrument mit auf die Fahrradreise und wie transportiert ihr es?
Wer nimmt eine Ukulele mit? Diese ist ja besonders kompakt und müsste sich eigentlich besonders zur Mitnahme eignen...

Ich meine, besonders für Auslandsradreisende ist das Thema "selbstgemachte Musik" interessant, denn Musik ist bekanntlich eine Sprache, welche weltweit verstanden wird!

Ich weiß, am 26.Dezember 2003 wurde hier im Forum bereits der Thread Gitarre und Fahrrad gestartet, aber vielleicht gibt es seitdem neue Ideen.
Gruß aus Münster,
HeinzH.,
der es musikalisch leider nur bis in einen kleinen Shantychor schaffte.

Ich hatte eine kleine Gitarre mit Koffer gekauft. Koffer ist genauer gesagt eine Softbag, passgenau ausgeschäumt für die Gitarre.
Zwischen den inneren Schaum und die Außenhülle habe ich einen Müllbeutel eingelegt um die Tasche spritzwasserfest zu bekommen, außerdem habe ich eine Standard-Rücksackregenhülle drumrum gehängt wenn's richtig gepisst hat.

Dann habe ich noch eine alte Ortliebtasche ausgeschlachtet und den Clickfix davon an die Gitarrentasche angebaut.

War dann supereinfach ein- und auszuhängen: Von Null auf Gitarre in der Hand unter 5 Sekunden. Gehofft hatte ich, während der Europareise wieder einen Draht zum Musik machen zu finden... Wirklich gespielt habe ich sie höchstens 10 Mal auf 10.000 Kilometer

Im Bild hinten am Anhänger auf der rechten Seite, in dem Fall ohne Schutzhülle drüber.
[img]https://ibb.co/30bcdZm[/img]

Ciao,

2018 hatte Ben Weaver bei der Tour Divide eine Gitarre und ein Banjo dabei, notabene in einem Bikepacking-Setup
Hier seine Homepage: https://benweaver.net/music-for-free
Und hier ein Foto des Bikes (mit Suchfunktion nach Weaver suchen; ca. unterstes Drittel): https://bikepacking.com/bikes/tour-divide-rigs-2018/

Frohes Musizieren wünscht
Tom

Hallo Heinz!



Ich selbst hatte zwar noch kein Musikinstrument mit auf Radreise, die normale Konzertgitarre ist eben einigermaßen schwer zu transportieren.

Allerdings hatte eine Radreisepartnerin, mit der ich zusammen 2017 auf Sri Lanka unterwegs war, ihr Jagdhorn mit. Dieses Instrument zu spielen bedarf wohl besonderer regelmäßiger und kontinuierlicher Übung.

Das Horn war unproblematisch in der Packtasche zu verstauen und sie holte es mehrfach am Tag raus und spielte auch für verschiedene Dachgeber und an den ungewöhnlichsten Orten.

Auch bei diesem Instrument führte es dazu, dass wir schnell von mehreren Personen umringt waren

Theo

Ich fürchte, Heinz' Aufmerksamkeitsspanne für diesen Thread hat seine Halbwertszeit schon deutlich überschritten.

...wie kommst Du darauf?

...steh' vielleicht auch grad auf'm Schlauch....

Theo

Heinz war um Sekunden schneller und hat wohl somit alles beantwortet ....

Theo

Hallo Heinz,
ich habe mal sowas hier gebaut.

Bild 1

Bild 2

Funktioniert sehr gut.
Viele Grüße
Dennis

Die Bilder sind leider zu groß (bitte max 1024 er Breite), ich habe sie deshalb in einen link gewandelt. Gruß Nat

Naja, er stellt vor drei Tagen eine Frage, bekommt ausführliche Antworten... und antwortet nicht. Aber wenn er jetzt den dritten Tag am Stück am Herd steht muss die Suppe ja was werden

Am liegerad? Vllt hinten an der rueckenlehne?

Für die Ukulele meines Sohnes habe ich inzwischen eine Lösung: Diese ist ja nur 51cm x 16cm klein und so werde ich eine Ortliebtasche so modifizieren, daß oben nichts von der Ukulele herausguckt. Eine schöne Winterarbeit. Das Instrument selbst kommt in einen Stoffbeutel.

Als ich am Reformationstag diesen Thread startete ging es mir nicht nur um eine Fahrradtransportlösung für die erwähnte Ukulele. Ich fände es interessant zu wissen, wie viele von uns hier im Forum ein Musikinstrument auf die Fahrradreise (oder auch -tour) mitnehmen und welches die bevorzugten Instrumente dabei sind.

Ich hatte beispielsweise vermutet, daß die handliche Mundharmonika ein häufig mitgemommenes Instrument sei...

In der heutigen Zeit, in der man mittels Smartphone auch unterwegs fast jeden Musiktitel unkompliziert abrufen kann, ist selbstgemachte Musik möglicherweise weniger interessant als "früher"...

Bis denne,
HeinzH.

Da meine Frau eine leidenschaftliche Sängerin ist haben wir auf dem Liegeradtandem auch immer eine kleine Reisegitarre dabei (Martin traveller). Wir -bzw meine Frau bekommen meist auch viel Zuspruch wenn es abends auf dem Campingplatz noch ein kleines Abendkonzert gibt...Manchmal haben sich auch schon Leute zu uns gesetzt- was auch sehr nett ist....
Hartmut

Ich liebäugele mit einer Lava Me 2 Gitarre. Die scheint mir reicht reisetauglich.

Meine ist die "Washburn Rover RO10 Reisen Akustikgitarre, schwarz", schön klein, mit Tasche... wie oben geschrieben wasserdicht und mit Ortlieb Halterung.

Allerdings konnte ich mich nie wirklich an den kleinen Korpus gewöhnen, ich brauche das auflegen auf den Oberschenkel schon irgendwie.

Ich habe früher (sehr lange her) gelegentlich mal auf Kurztrips (was anderes habe ich ohnehin viele Jahre nicht gemacht) eine Querflöte mitgeschleift.
Ich bevorzuge aber eigentlich etwas voluminösere Blasinstrumente (kann sie aber nicht so recht spielen, wenn ich mal nicht mehr soviel arbeiten muss, lerne ich
vielleicht mal richtig Posaune zu spielen). Ob man aber einen Zeltplatz beispielsweise mit einer Tuba beschallen muss, weiss ich nicht so recht.
Querflöten haben den Vorteil, dass sie recht genügsame Platzansprüche haben, Klarinetten ebenso.
Ich habe aber auch schon auf Berghütten Leute getroffen, die ihre Trompeten mitgenommen haben. Die durften auch über den Klettersteig, sind also auch gut zu transportieren, mit dem Radel noch mehr.
Warum ich das schreibe? Es muss nicht immer ein Saiteninstrument sein.
Gruß
Nat

Querflöte errinert mich immer an den Rattenfänger von Hameln

Schlagzeug ist auch ganz nett

Moin Heinz!

Ich empfehle für die Radreise ganz klar eine Chieftain Low Whistle

Kerrywhistles

Die Variante "not tuneable" in Low G sollte problemlos in einem Standard-Sattelrohr verschwinden und spielt sich auch mit durchschnittlich großen Händen problemlos. Die fehlende 4-fach Polyphonie Deiner Ukulele ersetzt dann abends ein guter irischer Whisky (separat zu transportieren)

Die "Low D" braucht zwar mehr Platz und Luft, klingt aber noch besser - und der Durchmesser erlaubt, sie im Bedarfsfall als Hebelverlängerung für einen 10er Maulschlüssel einzusetzen.

Praktisch denken!

Gruß und Frohes Fest aus Berlin
Markus

Ich habe fast immer meine "Blues Harp's" (Mundharmonika) dabei. In "A" und "C".
Die wiegen nicht viel und lassen sich überall verstauen.

Toni

Pan-Flöte , kleine Trommel und Tryangel sind unschlagbar leicht zu verstauen....und man kann an belebten Orten Spenden einsammeln .

Am besten gefällt mir die Idee, den kompletten Shantychor einzupacken.
Macht sicher am meisten Spaß.

Da ist man dann schnell beim Bierrad...