Hallo miteinander,

ich bin 64 Jahre alt und wohne in der Nähe von Frankfurt. Anfang August möchte ich nach Albanien fahren. Übernachtungen sind im Zelt, kleinen Pensionen oder über "warmshowers" geplant. Tagesetappen anfangs um die 50 km will ich dann so steigern, wie es kommt und passt. Ich bin kein Raser und fahre mit vollem Gepäck. Die momentane Planung ist eine Woche über die romantische Straße Richtung Alpen, Überquerung über den Großglockner wieder ca. 1 Woche Richtung Triest und dann an der Küste entlang über Kroatien, Montenegro nach Albanien.
Ob ich alles schaffe, wird sich zeigen. Ich plane insgesamt bis zu 8 Wochen, wobei ich für die Rückreise noch keinen Plan habe, vielleicht mit der Bahn nach Budapest und dann an der Donau zurück, oder auch ganz anders.
Ich bin gerne allein unterwegs und gleichzeitig reise ich gerne etappenweise in Begleitung. Die frühen Morgenstunden sind die schönsten des Tages (wenn ich mich aufgerafft habe) und am Abend ein Bier nach getaner Beinarbeit, gute Gespräche und leckeres Essen, das tut gut.
Vielleicht ist jemand in dieser Zeit auch unterwegs? Vielleicht kann mir jemand Hinweise für die Strecke geben? Oder jemand gibt "einfach nur so" ihren/seinen Kommentar.

Ein Reisepartner bin ich nicht, aber vielleicht kannst Du mit meinem Reisebericht etwas anfangen: Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise (Reiseberichte)

Lieber Georg Paul,

wir haben im August/September wohl nicht den gleichen Weg. Den Oktober in Griechenland könntest du optional als Verlängerung in Betracht ziehen. An die Küste Istriens würde ich nicht noch mal fahren - Disneyland/Kreditkartenbelastung. Mir gefällt das Hinterland Istriens - recht einsam, kurvenreich und hügelig. Sorry, ich wiederhole mich: Wenn Küste in Kroatien, dann Inselhopping (die Einfahrt nach Split kenne ich nicht; ich habe die Fähre in Trogir genommen). Und du willst wirklich über den Großglockner mit dem ganzen Gepäck?

Dir eine schöne Tour
Raiko

Hallo Arnulf,

vielen Dank für den Link zu Deinem Reisebericht. Den werde ich mir in Ruhe anschauen und mich so wieder einen Schritt näher an die Abreise (erst in 2 Monaten) begeben.

Georg

Lieber Raiko,

na ja, so ist jedenfalls momentan mein Plan. Im Idealfall möchte ich mit dem Rad auch zurück fahren. Dann wäre Griechenland wohl etwas zu weit weg. Der Rückweg, über den ich mir ja noch nicht wirklich Gedanken mache, könnte durch das Landesinnere gehen. Montenegro hat mich neugierig gemacht - fast mehr als Albanien selber.
Inselhopping ist ja auch eine Idee. Wenn die Tour an der Küste entlang wirklich so touristisch ist, werde ich eine andere Strecke wählen, denn darauf habe ich tatsächlich auch keine Lust. Wie bist Du abends untergekommen? Meinst Du das mit Kreditkartenbelastung?

Zu den Alpen: Der Großglockner reizt mich. Wahrscheinlich wäre er der letzte große Pass, den ich in meinem Leben bezwingen würde. In den vergangenen Jahren war ich regelmäßig in den französischen Alpen unterwegs. Und ich werde nichts erzwingen: Wenn es nicht klappt, nehme ich den Bus.
Auch soll es von Jesenice nach Nova Goritzka eine schöne historische Bahn geben, oder westlich davon entlang des Flusses Isonzo ... Je mehr ich mich mit der Tour befasse und Hinweise wie hier von Dir bekomme, desto mehr wird mir klar: Nichts ist klar und in Stein gemeißelt.Alles kann sich schnell ändern, wenn ich wieder eine andere Idee bekomme.
Und Albanien ist nicht das Ziel, das ich erreichen muss sondern ein Ziel, um loszufahren.

Auch Dir einen schönen Sommer.
Georg

Danke für Deinen Hinweis. Ja das sind auch meine Gedanken. Ich würde gerne wie geplant die Alpen überqueren und komme dann in Triest an. Für das Landesinnere müsste ich weiter nördlich "einsteigen". Ich überlege, ob das mein Rückweg werden könnte.

Eine gute zeit!
Georg

"Landesinnere" muss ja nicht gleich hinter Triest losgehen. Die kroatische Küste und die vorgelagerten Inseln sind durchaus sehenswert. Lediglich der Verkehr kann dort in zwei Monaten ein Problem werden. Dubrovnik wird in zwei Monaten z. B. derart überlaufen sein, dass man die Freude an einem Besuch verliert. Bei mir war das Anfang Juni schon grenzwertig.

Was ich aber wärmstens empfehlen kann sind der Skutarisee und ganz besonders eine Fährfahrt über den Koman-Stausee. Den Abstecher ins Kosovo (Rugova-Schlucht) hatte ich auch nicht bereut.

Ich fand die Mischung aus Küste und die Berge des Balkan sehr attraktiv.

Ich hoffe, Du findest hier einen Reisepartner (ich selber war ja alleine unterwegs). Von dem wird es dann evtl. auch abhängen, wie die Route geplant wird.

Lieber Georg,


Auf der Radreise 2014:
- Italien, Kroatien und Montenegro auf dem Campingplatz,
- Kosovo und Albanien im Hotel,
Heutzutage biwakiere ich gern unter freiem Himmel. Einen Campingplatz steuere ich nur an, um Wäsche zu waschen.


Nur das in Kroatien fast alles mit der Kreditkarte bezahlt wird (Kuna gehen auch) und das sich die Preise ab der Kvarner Bucht gefühlt halbieren.



1900 Höhenmeter - mit einem Rad, das nicht für das Klettern, sondern für den Lastentransport optimiert ist und mit Gepäck. Passt das zusammen?


Ist das zeitlich überhaupt möglich?

Gute Fahrt
Raiko

Hi, habe alternativ auch für August Albanien in Betracht gezogen, aber eher das Hinterland, weniger die Küste. Mich nervt die Anreise. Aus Berlin ist kein Direktflug möglich. Wennnichnüber Thessaloniki fliege, brauche ich mehr Zeit. Ich bin noch am überlegen. ...da ist Georgien einfacher zu erreichen.

Viel Planungszeit habe ich nicht mehr, da ich im Juli noch für 10 Tage mit den Mountainbikes in's Salzburger Land fahre. Luxusstress eben...

Danke für die Kommentare und Ermutigungen. Da ich aus der Region Frankfurt anreise, werde ich ein Gefühl für Strecke, Steigungen, Gepäcklast, Übernachtungen, Ernährung, .... entwickeln. Und wenn der Respekt vor dem Berg größer ist als mein Mut, werde ich mich z.B. wie gesagt für einen Bus entscheiden. Ich muss zum Glück niemandem beweisen, dass ich das schaffe. Und ob ich letzendlich in Albanien ankomme oder unterwegs neue Planungen mache - wer weiß das schon heute? Ich nicht.

Die Plaung macht immer noch Spaß und ich freue mich sehr: Das ist die eine Seite. Bisweilen verlässt mich allerdings auch die Zuversicht, denn ich habe noch nie eine so lange Reise geplant, die so sehr ins Ungewisse und vor allem in ein Land mit für mich fremder Kultur und Sprache geht.

Viele Grüße und Vorfreude und gute Fahrt.
Georg

Hallo Georg,
ich heiße Erich und bin bereits 68 Jahre alt. Da es schwer ist in unserem Alter noch passende Mitfahrer zu finden möchte ich die Gelegenheit nutzen und würde gerne den Versuch wagen ein paar Etappen mit dir zu fahren um zu entscheiden, ob es langfristig "passt". Deine Einstellung zum Fahrradfahren gefällt mir jedenfalls und entspricht ganz und gar meinen Vorstellungen. Ich bin 2017 den Donauradweg von Regensburg bis nach Constanta am Schwarzen Meer allein gefahren. Auf rad-forum.de und auf komoot habe ich diese Radreise veröffentlicht (Donauradweg 2017 Teil 1-4). Wenn du Lust hast, kannst du ja mal meinen Prolog lesen oder ein paar Etappenberichte, um zu erfahren wie ich so "ticke". 2020 plane ich die Tour nochmal zu fahren und suche dafür auch noch einen geeigneten Mitfahrer. Zum Kennenlernen wäre deine geplante Tour daher bestens geeignet. Ich habe von Ende Juli bis Mitte September Zeit. Am 14.09.2019 will ich wieder zuhause sein. Ich hoffe bald von dir zu hören
Viele Grüße Erich

Hi, wie weit bist Du mit der Planung? Bei mir steht noch nix konkretes fest, hätte also Zeit/Lust/Kondition mich einzuklinken. Bin sehr bergerfahren, was rauf- und runterfahren anbelangt. Schreib mir doch ggfls. nochmal ne PN.
vG. Bianka

Das sind eigentlich 2 Pässe: Fuscher Törl und Hochtor mit einer 400Hm Senke dazwischen.
Schau zu daß du eine Untersetzung hast mit der du die recht konstanten 10-14% hochkommst, dann wird das auch was.