Holland
Tag 7 – 27.07.2017Barendrecht – Delft
93,3 km – 392 hm
Wetter: 18-23°C, heiter bis wolkig
Karte Tag 7Morgens ging es auf recht direktem Wege erstmal zu den berühmten Windmühlen von Kinderdijk. Diese dienen der Entwässerung des unter dem Meerespiegels gelegenen Gebietes. Einzelne Mühlen kann man auch von Innen besichtigen, was ich dann auch bei einer getan habe.
Danach ging es dann mit dem Waterbus über das kleine Gewässer Noord und dann weiter nach Rotterdam, wo ich dann über eine Autobahnbrücke die Nieuwe Maas querte. Für die Erasmusbrücke hatte ich leider keinen guten Standort zum Fotografieren. Da wäre es vielleicht besser gewesen, erst noch auf der anderen Flussseite zu bleiben und erst über die Erasmusbrück den Fluss zu queren.
Rotterdam ist überwiegend modern (und übrigens auch stark auf den Autoverkehr ausgerichtet). Dennoch gibt es auch eine schöne historische Ecke in der Stadt.
Auf dem Weg raus aus der Stadt habe ich noch einen kleinen Umweg gemacht und mir die Van Nellefabriek von außen angeguckt. Von innen kann man dieses wichtige Zeugnis der Industriearchitektur nur einmal im Jahr besichtigen.
Ein kleines Stück westlich kam ich dann in das schöne Schiedam, heute ein Stadtteil von Rotterdam.
Weiter Richtung Westen ging es überwiegend direkt am Fluss entlang. Dabei durfte ich gegen den kräftigen Gegenwind ankämpfen.
Ich fuhr aber nicht ganz bis ans Meer und in das Haupthafengebiet, sondern bog nach ein paar Kilometern landeinwärts ab. Dort fuhr ich dann zum ersten Mal durch große Gewächshausgebiete. Schließlich landete ich in der schönsten Stadt der Niederlande, in Delft.
Dort schaute ich mich etwas um und quartierte mich dann beim am Stadtrand gelegenen Campingplatz ein. Dort gab es dann noch vom netten Nachbarn etwas von deren Abendessen ab, da etwas zu viel gekocht wurde.
Tag 8 – 28.07.2017Delft – Zandvoort
86,0 km – 547 hm
Wetter: 19-23°C, wolkig, sehr windig, etwas Regen
Karte Tag 8Morgens ging es nochmal ins Stadtzentrum von Delft. Die Stadt ist wirklich sehr schön.
Danach ging es ins nur wenige Kilometer entfernte Den Hag. Dort machte ich eine Außenbesichtigung vom Binnenhof. Rein kommt man nur mit einer Führung und da passte es leider gar nicht mit meinem Zeitplan zusammen.
Danch ging es ins Mauritshuis, wo einige sehr bekannt Gemälde hängen.
Den Hag hat auch sonst noch ein paar nette Ecken zu bieten.
Weiter ging es dann nach Scheveningen und damit direkt ans Meer. Der Ort ist schon sehr touristisch geraten. Den Pier und die Promenade direkt am Strand kann man sich aber mal angucken.
Danach stand dann das landschaftliche Highlight Hollands an: die dortige Dünenlandschaft. Direkt hindurch führt auf ganzer Länge ein Radweg. Dort sind etliche Touristen auf Rädern unterwegs, aber nicht alle in der richtigen Richtung. Der Wind blies nämlich sehr kräftig aus Südwest, so dass ich dort sehr flott unterwegs während es die mir entgegenkommenden sehr anstrengend hatten.
Die interessanten Städte liegen allesamt im Hinterland. Daher bog ich einmal vom Dünenradweg ins Inland ab und besuchte Leiden. Hauptanziehungspunkt für mich war das dortige archäologische Museum.
Danach ging es dann bei weiterhin sehr starkem Rückenwind wieder durch die Dünen.
Da die die Windstärke sich in Richtung stürmisch entwickelte, entrollte ich dann auf dem direkt hinter einer Düne am Meer gelegenen Campingplatz von Zandvoort zum ersten Mal die zusätzlichen Abspannleinen an meinem Zelt und fixierte das Zelt so etwas besser am Boden.
Tag 9 – 29.07.2017Zandvoort – Amsterdam
43,8 km – 253 hm
Wetter: 18-23°C, wolkig, etwas Regen
Karte Tag 9Den nächtlichen Sturm haben ich und das Zelt gut überstanden. Geregnet hatte es dabei natürlich auch und auch morgens war es noch stark windig. Daher war das Zeltabbauen etwas erschwert. Aber ich habe ja genug Übung, um das ganz gut hinzubekommen.
Ich fuhr dann ins Inland nochmal in ein schönes Dünengebiet. Der Regen lies zum Glück bald nach und der Rückenwind wurde im Inland auch etwas schwächer.
Bald landete ich dann in Haarlem …
und ging dort in Teylers Museum, ein Wissenschaftsmuseum, das in seinem historischen Zustand belassen wurde.
Bei der Ausfahrt aus Haarlem gab es mal wieder eine Windmühle zu sehen …
und ein paar Kilometer weiter ein Fort, das zur Verteidigungsanlage von Amsterdam gehört, die zur Zeit des Ersten Weltkrieges errichtet wurde. Benutzt wurde die gesamte Verteidigungsanlage nie und im Übrigen waren die Niederlande im Ersten Weltkrieg auch neutral.
Etwas später bin ich dann in Amsterdam angekommen.
Dort bin ich in das ehemalige Rathaus der Stadt, den heutigen Königspalast. Bewohnt wird der aber in der Regel nicht mehr. Er wird nur noch für Staatsempfänge und ähnliches genutzt.
Danach bin ich dann noch ins Anne-Frank-Haus (dort ist Fotografierverbot). Da ich nichts reserviert hatte musste ich eine Weile anstehen. Aber zu etwas späterer Stunde hielt sich das noch einigermaßen im Rahmen. Anschließend fuhr ich zum Campingplatz am Vliegenbos. Dort standen noch große Teile der Zeltwiese von den Regenfällen der letzten Tage unter Wasser. Aber ich habe es doch noch hinbekommen, ein einigermaßen geeignetes Plätzchen zu finden auf dem gut gefüllten Platz. Die Sanitäranlagen sind leider wegen des vielfach besoffenen und bekifften Publikums leider auch ziemlich versifft trotz regelmäßiger Reinigung durch das Personal des Platzes.
Tag 10 – 30.07.2017Amsterdam
13,2 km – 92 hm
Wetter: 18-24°C, heiter bis wolkig
Karte Tag 10Der Tag ist eigentlich relativ schnell beschrieben. Erst ging es über den Fluss …
und auf direktem Weg zu den Museen. Dabei habe ich noch zwei dänische Camper dorthin geführt. Zuerst ging es ins van Gogh Museum. Dort war das Fotografieren nicht gestattet. Das war schonmal ziemlich interessant.
Anschließend ging es dann ins Rijksmuseum. Das fand ich noch deutlich interessanter durch seine gelungene Verbindung von Geschichts- und Kunstmuseum. Außerdem ist dort die Breite der Kunstwerke natürlich deutlich größer.
Viele weitere Bilder aus dem Rijksmuseum gibt es hier:
klickMitten durch das Museumsgebäude führt übrigens ein Radweg.
Auch Amsterdam wird nicht von Kreuzfahrtschiffen mitten in der Stadt verschont.
Tag 11 – 31.07.2017Amsterdam
13,9 km – 74 hm
Wetter: 18-25°C, heiter
Karte Tag 11Der zweite volle Tag in Amsterdam war etwas abwechslungsreicher. Es ging zunächst an einigen schönen Ecken vorbei …
zum Tropenmuseum. Das fand ich sehr interessant. Ich bin aber auch schon in ein paar Gegenden des ehemaligen niederländischen Kolonialreiches gewesen.
Weitere Bilder aus dem Tropenmuseum gibt es hier:
KlickAmsterdam ist tatsächlich sehr fahrradfreundlich:
Nach dem Tropenmuseum habe ich dann das Jüdische Viertel besichtigt und da zunächst die Portugisische Synagoge …
und anschließend das Jüdisch-Historische Museum.
Weitere Bilder aus dem Jüdischen Viertel Amsterdams gibt es hier:
klickDanach ging es dann noch in das Stadtzentrum und durch das Rotlichtviertel.
Am Abend gab es dann auf dem inzwischen vollständig abgetrockneten Campingplatz eine nette internationale Runde (USA, Norwegen, Frankreich, Niederlande und ich). Den anwesenden amerikanischen Reiseradlern mussten wir dabei leider erklären, dass dies der schlechteste Sommer in Mitteleuropa seit über 10 Jahren war.