Am nächsten Morgen gibt es erst einmal ein ausgiebiges Frühstück. Der Wolf ist fast weg und es kamen jetzt bei frischem Kaffee die Lebensgeister wieder zurück. Jeder Gedanke vom Vorabend vorzeitig abzubrechen verflog. Die Fitness scheint sich mit voran schreitender Belastung doch zu steigern denn die Kilometer bis Torgau vergehen wie im Fluge.
Ich erreiche den Ort an dem zu Kriegsende am 25.April, die sowjetischen und amerikanischen Armeen aufeinander trafen. Heute zeugt noch ein Denkmal davon. Ein weiteres Wahrzeichen Torgau´s ist Schloss Hartenfels direkt an der Elbe.
Nach Torgau geht es weiter Richtung Riesa und ich sollte das erste mal nass werden. Mit der Wetterapp "Regenradar" war das aber vorherzusehen und so kam es, dass ich zwei "getimte" Stunden beim Bäcker in Riesa verbrachte, während eine dicke schwarze Regenwolke meinen Track passierte. Am Abend traf ich kurz vor Meißen auf eine Pension mit Gastbetrieb. Alles noch in Familienhand. Wohlfühlen vorprogrammiert. Es gab gutes Essen und ein preiswertes Zimmer.
Am nächsten Tag beginnt die Reise wieder ausgeruht und geht vorbei an Meißen, Radebeul vorbei an Weinhängen und Mohnfeldern bis ich schließlich auf Dresden treffe...
...Semperoper, Frauenkirche, Zwinger, Barockstil, Elbufer, einfach umwerfend. Ich muss mit Sicherheit bald einen extra Besuch nur in diese schöne Stadt machen.
Gut, wenn man da eine Möglichkeit hat, sich unterzustellen . Bei einer Tour mit meinem Sohn hatten wir das Glück nicht. Es ist allerdings rückblickend ein Abenteuer gewesen, zwischen Blitzen und Hagelkörnern radzufahren. Wenn hier auch so mancher den Nutzen von Helmen anzweifelt - wir beide waren wirklich glücklich über diesen Kopfschutz .
Schöne Bilder, die man jetzt sogar sieht!
Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
Es ging weiter und bevor ich den Aufstieg zur Bastei wage, halte ich in Rathen direkt an der Elbeschleife auf einen Eisbecher. Ein sehr schöner Platz zum ausruhen und genießen.
Dann, noch völlig von Dresden überwältigt, verirre ich mich auf dem Weg durch den Wald hoch zur Bastei. Was aber letztlich nicht einmal störte, denn allein dieser ist mit seinen Felsformationen schon sehenswert.
Gut, wenn man da eine Möglichkeit hat, sich unterzustellen . Bei einer Tour mit meinem Sohn hatten wir das Glück nicht. Es ist allerdings rückblickend ein Abenteuer gewesen, zwischen Blitzen und Hagelkörnern radzufahren. Wenn hier auch so mancher den Nutzen von Helmen anzweifelt - wir beide waren wirklich glücklich über diesen Kopfschutz .
Schöne Bilder, die man jetzt sogar sieht!
Vielen Dank Ja das kam damals sehr dick herunter. Ich war froh, denn die Städte liegen recht gut bei einander und so gab es derweil heißen Kaffee und Croissants
ein Highlight und das Ende der Tour. War Dresden als Stadt schon eine Reise für sich Wert, ist es die Bastei aus landschaftlicher Sicht und auch hier komme ich zu dem Schluss nicht das letzte mal in der Gegend gewesen zu sein. Ich halte mich noch eine ganze Weile auf, mache Bilder und genieße Sonne und Gegend bevor es zurück nach Dresden zum Bahnhof geht um mit dem Zug wieder nach Magdeburg zu fahren.
Fazit: Der Elberadweg hat sich scheinbar unter den Reiseradlern etabliert und so trifft man unterwegs etliche Gleichgesinnte. Es gibt interessante Städte mit viel Kultur und Geschichte zu sehen. Je südlicher man kommt wird die Landschaft um so reizvoller. In regelmäßigen Abständen stehen Spitzdachhütten in denen man zur Not eine Nacht überbrücken kann.
Der Tourismus ist merklich auf die Radreisenden ausgelegt. So finden sich einige Pensionen und Gastbetriebe am Wegesrand. Aber auch die Einheimischen haben die Vorzüge erkannt, welche sich erschließen wenn das reisende Volk hindurch kommt. So war es keine Seltenheit, Radfahrer auf einen Plausch zu Grillwurst oder ein Glas Wein zusammen mit den Anwohnern in ihren Gärten an der Elbe zu sehen. Ein schönes Bild das ich positiv in Erinnerung behalten werde.
Danke für diesen schönen Bericht. Hier hat wohl jemand architektonisches Interesse. Auch deine Landschaftsaufnahmen, gerade der Bastei, finde ich klasse. Die Elbe, die ich im letzten Jahr verschieben musste, möchte ich nächstes Jahr in Angriff nehmen.
(Nebenbei, Teile beider Armeen trafen sich nicht in Torgau sondern bei oder in Strehla. Das Bild des Handschlages wurde ebenso "gestellt" wie das Bild des "letzten Matrosen" auf einem Trümmerbrett bei der Schlacht in Skagerrak im 1.WK.)
Vielen Dank, freut mich. Ohne großen Aufwand erreicht man quasi fast vor der Haustür diese in vielerlei Hinsicht interessante und abenteuerliche Möglichkeit ausgiebig Rad zu fahren. Es lohnt sich also