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#1312553 - 28.11.17 17:40
TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
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Die TU Dresden startet wieder mal ein Fahrradprojekt mit einer Umfrage. Titel ist "Mit Smartphones generierte Verhaltensdaten im Verkehr". Hier geht es zur Umfrage.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1312558 - 28.11.17 18:35
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Danke für den Link.
Mein Testresultat: Sie sind ein motivierter Fahrradheld!
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#1312559 - 28.11.17 18:40
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Daaani]
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Lieben Gruß aus Bielefeld Hanjo | |
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#1312579 - 28.11.17 20:21
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Daaani]
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Mein Testresultat: Sie sind ein motivierter Fahrradheld! Schon etwas beängstigend, dass sie nach der Umfrage wissen, dass ich mit dem Rad zum Baggersee fahre, obwohl ich das nirgendwo geschrieben habe...
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1312582 - 28.11.17 20:29
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Keine Ahnung]
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1312586 - 28.11.17 20:54
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: veloträumer]
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Ich bin Superradler, dass ich auch zum Baggersee fahre, haben die aber nicht herausgefunden.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1312590 - 28.11.17 21:31
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: veloträumer]
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Beiträge: 2.859
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und mich wollen sie mit Fahrrad ins Theater schicken. Bei dem Wetter allerdings besser als zum Baggersee.
Gruß Rolf
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Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages | |
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#1312595 - 28.11.17 21:39
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: veloträumer]
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Beiträge: 25.194
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Mein Testresultat: Sie sind ein motivierter Fahrradheld! Schon etwas beängstigend, dass sie nach der Umfrage wissen, dass ich mit dem Rad zum Baggersee fahre, obwohl ich das nirgendwo geschrieben habe... Na solange sie nicht konstatieren, daß du IM Baggersee fährst.... Gruß vom Helden
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Geändert von iassu (28.11.17 21:39) |
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#1312596 - 28.11.17 21:40
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Daaani]
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Danke für den Link.
Mein Testresultat: Sie sind ein motivierter Fahrradheld! Schön, daß man das auch sein darf, wenn man im Leben schon mal in einem fahrenden Auto gesessen ist.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1312606 - 29.11.17 00:31
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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"Genussradler" Das haben die von ne Akamie ganz richtig erkannt.
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#1312623 - 29.11.17 07:47
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: memy]
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also, ich verstehe nicht, wie die auf Genussradler bei mir kamen
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#1312625 - 29.11.17 07:51
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Mitgemacht. Ich fand diese Umfrage besser, praxisnäher als die Touristenreiseumfrage.
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#1312637 - 29.11.17 08:37
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Mütze]
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Themenersteller
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Beiträge: 14.074
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Ich bin Genußradlerin. Wie die das nur gemerkt haben ... Die Psychos wissen eben, wie sie das Gemüt Ihrer Probanden streicheln können.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1312640 - 29.11.17 08:52
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Moderator
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Die Psychos wissen eben, wie sie das Gemüt Ihrer Probanden streicheln können. Man könnte ja einmal probieren, bei allen Fahrradnutzungsfragen Antworten zu wählen, wie "nutze ich nie ...". Vielleicht kommt dann "Fauler Sack!" als Beurteilung . Ich glaube, bei mir war auch irgendetwas wie "motivierter Radfahrer" gestanden. Interessieren würde mich, was bei der Beurteilung der Radwege usw. herauskommen wird. Man muss ja auch immer im Auge behalten, dass die Forumsaktiven (mich eingeschlossen) nicht unbedingt das Verhalten und die Wünsche der breiten Bevölkerung widerspiegeln .
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1312644 - 29.11.17 09:26
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Ich wollte erst nicht teilnehmen, war aber neugierig genug, doch die Fragen zu beantworten. Was mir nicht gefällt, sind die Fragen nach Schulabschluss, Einkommen, Wohnort usw. - was hat das (und eineige andere Fragen) mit dem Titel der Umfrage zu tun? JaH hätte hier ganz sicher auch einiges zu bemerken gehabt! Schöne Grüße - Genussradlerin
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#1312649 - 29.11.17 09:55
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: inga-pauli]
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Moderator
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[…]Was mir nicht gefällt, sind die Fragen nach Schulabschluss, Einkommen, Wohnort usw. - was hat das (und eineige andere Fragen) mit dem Titel der Umfrage zu tun? […] Das erlaubt halt deutlich mehr Aussagen. Ob irgendein Verhalten signifikant mit dem Alter, dem Einkommen, der Bildung zusammenhängt. Da ist es schon sinnvoll, das abzufragen. Ist auch schon immer Standard bei Umfragen.
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#1312650 - 29.11.17 09:55
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: inga-pauli]
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Themenersteller
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Beiträge: 14.074
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Was mir nicht gefällt, sind die Fragen nach Schulabschluss, Einkommen, Wohnort usw. - was hat das (und eineige andere Fragen) mit dem Titel der Umfrage zu tun? Bildungsgrad, soziales Umfeld (Großstand / Dorf) und finanzielle Verhältnisse machen solche Untersuchungen immer wesentlich aussagekräftiger.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1312667 - 29.11.17 11:25
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: inga-pauli]
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Stimmt. Diese Kategorien mag man blöd finden und sich dabei (zu recht) in eine falsche Schublade gesteckt - es ist aber so, dass extrem viele statistische Untersuchungen in der Psychologie, aber nicht nur da, nach diesen Gruppen differenzieren und damit ist es für die vergleichende Einordnung der Studienergebnisse relevant, dies abzufragen.
Und es ist auch naheliegend, dies zu fragen, z.B. Besteht ein Zusammenhang in der Risikoeinschätzung der verschiedenen Verkehrssituationen und dem Bildungsgrad? Welchen Einfluss hat der Lebensstandard (=Einkommen) auf das Radnutzungsverhalten? Gibt es ortsbegründete Unterschiede im Radfahrverhalten und der entsprechenden Risikoabwägung? Letzteres muss ich ganz klar bejaen, wenn ich Dresden mit Köln vergleiche. Die Städte sind jetzt nicht so verschieden groß (1/2 Mio vs. 1 Mio). In Köln wird jedoch MASSIV agressiver, rücksichtloser und andere vorsätzlich gefährdend gefahren. Im Umkehrschluss fahren viele Radfahrer in Köln lieber auf dem Fußweg, fast nie auf der Fahrbahn (selbst da wo es erlaubt ist). Das habe ich in dieser prozentualen Ausprägung in Dresden ganz anders erlebt.
Von daher gehören diese Fragen bei einer seriösen Umfrage, die wirklich an Erkenntnissen und nicht nur an der Nominierung des "Lieblingsradwegs" interessiert ist, zwingend mit dazu. Es kann im Übrigen ja auch eine Erkenntnis sein, dass bestimmte Faktoren eben keinen Einfluss auf die Antworten haben.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1312671 - 29.11.17 12:01
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Welchen Einfluss hat der Lebensstandard (=Einkommen) auf das Radnutzungsverhalten?
Was wie ich finde sofort unmittelbar einleuchtet, weil es als Grund fürs Rad fahren auch die Antwortmöglichkeit 'um Geld zu sparen' (oder so ähnlich) gab. Wenn jemand, der ganz offensichtlich wenig Geld hat diese Antwort gibt, hat sie einen ganz anderen Stellenwert als wenn ich die gebe. Martina
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#1312675 - 29.11.17 12:39
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Genussradler! Interessante Sache.
HAL
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#1312680 - 29.11.17 13:08
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Die Umfrage promoviert mich zum „Super-Radler“. Das klingt vielleicht schmeichelhaft, aber ich habe keine Ahnung, was dieses Attribution bedeuten könnte. Ich jedenfalls kenne mich selbst ganz gut und weiß relativ zuverlässig, dass ich keinesfalls ein „Super-Radler“ bin. Die Super-Radler finden sich vielmehr in den großartigen Reiseberichten des Forums, die in den vergangenen Tagen und Wochen publiziert worden sind: Eine Einladung zur Lektüre, die mich noch eine Weile in Anspruch nehmen wird. Mein Kompliment richtet sich an die super-radelnden Radreise-Erzählenden der Rubrik Reiseberichte.
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. |
Geändert von kettenraucher (29.11.17 13:14) |
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#1312685 - 29.11.17 13:32
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Bildungsgrad, soziales Umfeld (Großstand / Dorf) Gerade das "Großstadt / Dorf" habe ich aber nirgendwo gesehen (vielleicht habe ich es überlesen). Das wäre meines Erachtens wichtig gewesen und beeinflußt die Antworten.
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#1312686 - 29.11.17 13:41
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Mütze]
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Themenersteller
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Beiträge: 14.074
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Gerade das "Großstadt / Dorf" habe ich aber nirgendwo gesehen (vielleicht habe ich es überlesen). Das wäre meines Erachtens wichtig gewesen und beeinflußt die Antworten. Gibt es nicht die Frage nach PLZ oder Wohnort?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1312690 - 29.11.17 14:17
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Bei mir kam auch Genussradler raus... Das empfinde ich schon an der Grenze zur Beleidigung. Beim Grund fürs Radfahren fehlte eine ganz wesentlich Antowrtmöglichkeit: "Ich fahre Fahrrad, damit ich mehr essen kann ohne zuzunehmen." Gruß Thoralf
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Off-topic
#1312695 - 29.11.17 14:57
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: kettenraucher]
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Beiträge: 1.495
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[...] Die Super-Radler finden sich vielmehr in den großartigen Reiseberichten des Forums, die in den vergangenen Tagen und Wochen publiziert worden sind: Eine Einladung zur Lektüre, die mich noch eine Weile in Anspruch nehmen wird. Mein Kompliment richtet sich an die super-radelnden Radreise-Erzählenden der Rubrik Reiseberichte. Ob diejenigen, die Du da so meinen könntest, Superradler sind, vermag ich nicht zu beurteilen - und finde die Vergabe dieses Titels auch unwichtig. Dass aber diese, wenn wir denn dieselben meinen, hervorragende Reiseberichte verfassen und diese uns zur Freude schenken, sei unbestritten. Nachdem ich gelesen, nein mit Genuss gelesen aufgesogen habe, was hier in letzter Zeit dem gemeinen Publikum geboten wurde (insbesondere von denen, die eine Vorliebe für die Farbe Grün zu haben scheinen), fasziniert mich und zieht mich manchmal nächtelang ein ganze Nacht lang in ihren Bann. Manchmal verunsichert mich dieses hohe Niveau bei der Entscheodung, hier auch meine Reiseerlebnisse zu verbreiten. Dieser (schreib-)Stil, dieses Niveau, diese Beigaben (in Bild und Ton). Aber nein, macht euch keine Sorgen, ich werde mich nicht davon abbringen lassen, meine Schilderungen von Radreisen hier zum besten zu geben - dauert aber noch ein Weilchen, dann wird "Abenteuer 2016" veröffentlicht .
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Lieben Gruß aus Bielefeld Hanjo | |
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#1312696 - 29.11.17 14:58
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Toxxi]
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Konnte man nicht unter Sonstiges ws schreiben?
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#1312707 - 29.11.17 15:42
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Toxxi]
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Bei mir kam auch Genussradler raus... Das empfinde ich schon an der Grenze zur Beleidigung. Beim Grund fürs Radfahren fehlte eine ganz wesentlich Antowrtmöglichkeit: "Ich fahre Fahrrad, damit ich mehr essen kann ohne zuzunehmen." Wenigstens EINER der versucht das große Wirtschaftssterben zu verhindern, geht uns ja schon fast so wie den Franzosen Ich telefoniere vorher stets ab, ob geöffnet und ob ich auch in Radklamotten rein darf. Sagte kürzlich ein Wirt: Freilig darfst rei, kriagst was zEssen und zTrinka. Die meisten Radler sind ja nur noch Fitnessgeil und trinken nur noch a Wasser Viele Grüße Margit - Genussradlerin
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#1312714 - 29.11.17 16:21
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: hal23562]
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Genussradler! Interessante Sache. Da verweise ich immer wieder gerne meine augenzwinkernde Recherche zum Genuss auf der CMT/Radmesse in Stuttgart. Eine beliebte Etikette in vielfältiger Verwendung. Bei den Gastronomen des Piemonts gilt die Schnecke als Symbol des Genusses - so zumindest hat es die Slow-Food-Bewegung etabliert (und enstsprechende Speisegehöfte so gekennzeichnet). Genussradler sind also Schneckenradler. Ob man das als Beleidigung empfindet, ist dann die eine Frage, die man in der Limakologie diskutieren kann. Schnecken sind mir aber sowohl als schmackhafte wie auch als ästhetische Preziosen in Erinnerung...
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1312718 - 29.11.17 16:34
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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wie haben die gewusst, dass ich die Ardechoise mitgefahren bin?
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#1312719 - 29.11.17 16:38
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Toxxi]
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Moderator
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Bei mir kam auch Genussradler raus... Das empfinde ich schon an der Grenze zur Beleidigung. Beim Grund fürs Radfahren fehlte eine ganz wesentlich Antowrtmöglichkeit: "Ich fahre Fahrrad, damit ich mehr essen kann ohne zuzunehmen." Gruß Thoralf Ich glaube, dass "Genussradler" einfach unterschiedlich bewertet werden kann. Jeder der Freude am Radfahren hat, wird wohl auch als Genussradler gelten können. "Quälerei" sollte es doch zumindest nicht sein. Genussradeln hat meiner Ansicht nach nichts mit dem sportlichen Aspekt zu tun - zumindest ist das meine Version der Bewertung. Allerdings gehört zum Genießen auch vielleicht durchaus, dass man sich unterwegs gutes Essen gönnt oder zwischendurch ein wenig Ruhe. Ich gehöre da eher zu denen, die im Fahren den Genuss sehen, wobei ich mir manchmal denke, dass ich vielleicht auch einmal andere Aspekte des Genusses mehr einfließen lassen sollte.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1312728 - 29.11.17 17:32
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: veloträumer]
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Genussradler! Interessante Sache. Da verweise ich immer wieder gerne meine augenzwinkernde Recherche zum Genuss auf der CMT/Radmesse in Stuttgart. Eine beliebte Etikette in vielfältiger Verwendung. Bei den Gastronomen des Piemonts gilt die Schnecke als Symbol des Genusses - so zumindest hat es die Slow-Food-Bewegung etabliert (und enstsprechende Speisegehöfte so gekennzeichnet). Genussradler sind also Schneckenradler. Ob man das als Beleidigung empfindet, ist dann die eine Frage, die man in der Limakologie diskutieren kann. Schnecken sind mir aber sowohl als schmackhafte wie auch als ästhetische Preziosen in Erinnerung... Genuss-Schnecke sein ist doch toll! Man genießt alles viiiel länger, treibt die Kilometerschlucker permanent vor sich her und falls mal das Velo im Eimer ist reitet man einfach auf einer Rasierklinge weiter ... HAL
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#1312732 - 29.11.17 17:57
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Keine Ahnung]
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abwesend
Beiträge: 1.447
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Bei mir kam auch Genussradler raus... Das empfinde ich schon an der Grenze zur Beleidigung. Beim Grund fürs Radfahren fehlte eine ganz wesentlich Antowrtmöglichkeit: "Ich fahre Fahrrad, damit ich mehr essen kann ohne zuzunehmen." Gruß Thoralf Ich glaube, dass "Genussradler" einfach unterschiedlich bewertet werden kann. Jeder der Freude am Radfahren hat, wird wohl auch als Genussradler gelten können. "Quälerei" sollte es doch zumindest nicht sein. Genussradeln hat meiner Ansicht nach nichts mit dem sportlichen Aspekt zu tun - zumindest ist das meine Version der Bewertung. Allerdings gehört zum Genießen auch vielleicht durchaus, dass man sich unterwegs gutes Essen gönnt oder zwischendurch ein wenig Ruhe. Ich gehöre da eher zu denen, die im Fahren den Genuss sehen, wobei ich mir manchmal denke, dass ich vielleicht auch einmal andere Aspekte des Genusses mehr einfließen lassen sollte. Ich glaub das langsam auch. Obwohl ich viel "Sport/Kilometer" angegeben habe, fahre ich unter anderem auch weil es mir Spaß macht, und hab das ebenfalls so angegeben. Man kann sich scheinbar also auch "quälen" und das dann auch noch genießen - anders kann ich mir meine Wertung (Genuss-Schnecke) nicht erklären
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#1312738 - 29.11.17 18:31
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: iassu]
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abwesend
Beiträge: 217
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Danke für den Link.
Mein Testresultat: Sie sind ein motivierter Fahrradheld! Schön, daß man das auch sein darf, wenn man im Leben schon mal in einem fahrenden Auto gesessen ist. Ich habe sogar einen Führerschein
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Off-topic
#1312751 - 29.11.17 21:30
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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abwesend
Beiträge: 18.531
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Frau Dr. H. Macht das auch nicht zum ersten mal. Es dürfte vermutlich weltweit niemand an soviel Umfragen zum Thema Fahrrad mitgearbeitet haben wie sie.
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Off-topic
#1312754 - 29.11.17 21:47
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 18.531
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Bei mir kam "militanter Kampfradler" raus....
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Off-topic
#1312758 - 29.11.17 23:17
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Job]
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Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 14.074
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Frau Dr. H. Macht das auch nicht zum ersten mal. Es dürfte vermutlich weltweit niemand an soviel Umfragen zum Thema Fahrrad mitgearbeitet haben wie sie. Frau Prof. Dr. Hagemeister.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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Off-topic
#1312761 - 30.11.17 08:11
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 13.272
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Da tragen wir sicher zu einer neuen Publikation bei. Ich finde es gut, wenn sich auch Wissenschaftler mit dem Thema beschäftigen. Ob immer die richtigen Schlüsse gezogen werden, ist sicherlich nicht garantiert, aber die Aufmerksamkeit für Radfahrthemen ist immer gut.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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Off-topic
#1312766 - 30.11.17 08:36
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Keine Ahnung]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 3.713
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Frau H. betreibt da Beschäftigungstherapie um den Leerlauf im Lehrbetrieb zu überspielen.
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Off-topic
#1312767 - 30.11.17 09:01
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Wendekreis]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 13.272
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Kennst Du die Professorin und/oder den Lehrbetrieb an der TU Dresden?
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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Off-topic
#1312814 - 30.11.17 15:14
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Keine Ahnung]
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Mitglied
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 14.074
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Kennst Du die Professorin und/oder den Lehrbetrieb an der TU Dresden? Auch ich staunte über Wendekreises Insiderwissen. Vielleicht kennt er aber zumindest Carmens Gatten.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1312824 - 30.11.17 15:57
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Keine Ahnung]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 14.892
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Ironie? Ich fand manche Antwort-Möglichkeiten sehr einschränkend und hatte mehrfach den Eindruck, dass die Fragenden gewisse Konstellationen nicht in ihren Kopf haben. So bin ich dann auch zum Super-Radler gekürt worden, der sein Rad häufig und gerne im Alltag nutzt, obwohl ich es nur ab-und-zu in der Freizeit und zum Reisen nutze und nutzen werde und auch so geantwortet habe. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#1312827 - 30.11.17 16:04
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Uli]
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Ich vermute ja glatt, dass einige Zeitgenossen den Fragebogen ein zweites Mal absichtlich unsinnig ausfüllen, um herauszubekommen, wann man Genussradler, Kampfradler, Superradler o.ä. wird... Ich ertappte mcih auch schon bei dem Gedanken. Die Macher der Studie haben sich damit e.e. einen Bärendienst erwiesen... Gruß Thoralf
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#1312835 - 30.11.17 17:26
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Toxxi]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 189
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Bin als Superradler klassifiziert. Meine Vermutungen: Genussradler wird man nur, wenn die gezeigten Bilder der Fahrradwege durch die rosarote Brille (sehr) positiv bewertet werden. Sicherlich spielt Alter und Erwerbstätigkeit auch eine Rolle. Motivierter Fahrradheld geht nur ohne Regelverstöße ...
Wenn das Resultat der Umfrage Erkenntnisse für den sicheren Fahrradverkehr bringt, gerne.
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Geändert von SchachRobert (30.11.17 17:27) |
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#1312836 - 30.11.17 17:55
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: SchachRobert]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 20.643
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Ein grundlegendes Verfahren in der Statistik ist die sogenannte Faktorenanalyse. Dabei versucht man herauszufinden, welche Eigenschaften zusammenhängen und welche eher nix miteinander zu tun haben. Ich mache es mal plakativ.
reiche Wohngegend - SUV-Fahren - FDP-Wähler - privat KV-versichert - Eigenheim
könnte (in einem anderen Kontext) zusammen gehören. Die Faktoranalyse ist dabei zunächst ein rein objektives mathematisches Verfahren ohne Wertung und oder Interpretation. Man gibt einfach als Parameter N rein, in wieviel Gruppen man den Datensatz aufteilen will und dann wird der so zerlegt, dass für jede der N Gruppen die entsprechenden Merkmale (oben Wohngegend, Fahrzeug, Wahlverhalten, KV und Eigenheim/Wohnung) die größten Übereinstimmungen zeigen. Es ist dann Aufgabe der Interpretation die Korrelation der bestimmten Merkmale zu erklären und den Gruppen "erklärende" Namen zu geben.
Ich vermute, dass man in Dresden so eine Klassifikation der Radfahrer in verschiedene Typen von Radfahrern in einer Vorstudie bereits vorgenommen hat. Den einzelnen Gruppen hat man dann diese etwas wenig sagenden plakativen Namen (Superradler, Genussradler, "Held der Straße" oder was auch immer) gegeben. Und man kann nun jedem, der an der Umfrage teilnimmt, sagen, mit welcher dieser vorher herausgefilterten Gruppen er die größte Übereinstimmung hat. Sonderlich vielsagend ist das für den Einzelfall nicht, zumal auch nicht raus kommt, wie groß die Übereinstimmung mit dem "Idealradler" der entsprechenden Gruppe ist und nicht konkretisiert wird, wie man diese Gruppen charakterisiert. Aber für die Interpretation kann so ein Verfahren enorm helfen, die heterogene Gruppe der Radfahrer deutlich besser zu charakterisieren.
Insbesondere kann man dann sowas sagen wie: Radtyp XYZ fährt gern und entspannt auf Fahrradstreifen, Radtyp ABC nimmt lieber Umwege in Kauf und vermeidet das Fahrbahnradeln; Typ XYZ fährt eher jenes Radmodell, ABC eher dieses; Typ XYZ ist eher jung, ABC eher 50+; Typ XYZ ist sehr risikobewusst, Typ ABC macht sich über Sicherheit (in speziellen Verkehrssituationen) eher weniger Gedanken.
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Geändert von derSammy (30.11.17 17:57) |
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#1312853 - 30.11.17 20:04
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Hab auch mitgemacht, vielen dank fuer den link.
Bin als genussradler eingestuft worden, kann damit gut leben insofern das nicht gleichgestellt wird mit schoenwetterradler, ich fahre ganzjaehrig mit dem rad zur arbeit. Ich vermute, die klassifizierung kommt daher dass es kein quaelerei sein soll.
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Geändert von Jan-V (30.11.17 20:06) |
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#1312872 - 30.11.17 22:33
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: SchachRobert]
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Bin als Superradler klassifiziert. Meine Vermutungen: Genussradler wird man nur, wenn die gezeigten Bilder der Fahrradwege durch die rosarote Brille (sehr) positiv bewertet werden. Sicherlich spielt Alter und Erwerbstätigkeit auch eine Rolle. Motivierter Fahrradheld geht nur ohne Regelverstöße ...
Wenn das Resultat der Umfrage Erkenntnisse für den sicheren Fahrradverkehr bringt, gerne. Falsch. Ich finde die gezeigten Wege einfach nur Schlecht und hab wo ging Straße genommen. Ausserdem vermeide ich die Regelverstöße wo ich kann. Bin trotzdem Genussi geworden.
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#1312889 - 01.12.17 05:03
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: IndianaWalross]
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[...] Ich finde die gezeigten Wege einfach nur Schlecht und hab wo ging Straße genommen. Ausserdem vermeide ich die Regelverstöße wo ich kann.[...] a) ist das nicht ein Widerspruch? b) das ist meine Kritik an der Umfrage: die Option "Straße" ging ja sehr selten. Das hat mich wirklich verwundert und ich verstehe nicht, warum nicht. Auch kann man - zumindest in meiner Erinnerung - nicht erkennen, ob es ein benutzungspflichtiger Radweg ist. Das dürfte die tatsächliche Wahl auch beeinflussen. Kann aber sein, dass letzteres für das Ziel der Umfrage irrelevant ist.
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#1312891 - 01.12.17 06:55
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Holger]
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Auch kann man - zumindest in meiner Erinnerung - nicht erkennen, ob es ein benutzungspflichtiger Radweg ist. Das dürfte die tatsächliche Wahl auch beeinflussen. das mir auch aufgefallen. Ich habe da einfach eine Benutzungspflicht unterstellt. Kann aber sein, dass letzteres für das Ziel der Umfrage irrelevant ist. na ja, dann könnte man ja auf die Idee kommen, dass es sich bei dieser Umfrage (etwas euphorisch auch als "Erforschung" bezeichnet) nicht um eine ergebnisoffene Umfrage handelt, sondern möglicherweise dem Zweck zur Untermauerung bereits bestehender Meinungen dienen soll. Aber wie dem auch sei, vielleicht führt's ja zu einem ordentlichen Ergebnisse pro Fahrrad.
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#1312903 - 01.12.17 08:54
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: hopi]
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Auch kann man - zumindest in meiner Erinnerung - nicht erkennen, ob es ein benutzungspflichtiger Radweg ist. Das dürfte die tatsächliche Wahl auch beeinflussen. das mir auch aufgefallen. Ich habe da einfach eine Benutzungspflicht unterstellt. Ich nicht. Ich bin von den Bildern ausgegangen, da kann ich keine erkennen. Kann aber sein, dass letzteres für das Ziel der Umfrage irrelevant ist. na ja, dann könnte man ja auf die Idee kommen, dass es sich bei dieser Umfrage (etwas euphorisch auch als "Erforschung" bezeichnet) nicht um eine ergebnisoffene Umfrage handelt, sondern möglicherweise dem Zweck zur Untermauerung bereits bestehender Meinungen dienen soll. […] Nicht grundsätzlich. Mit Ziel meine ich nicht, was das Ergebnis sein soll. Sondern was man "erforschen" möchte. Wenn man - ganz einfach konstruiert - wissen möchte, ob Menschen grundsätzlich gerne Radwege benutzen, ist es beispielsweise nicht nötig, zu wissen, ob da eine Benutzungspflicht besteht. Die kann ja dazu führen, dass Menschen, die ungerne Radwege benutzen, das doch tun - eben weil es vorgeschrieben ist. Letztlich ist das aber erst zu beurteilen, wenn man sieht, welche Schlüsse aus der Umfrage gezogen werden. Viele Grüße, Holger
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#1312906 - 01.12.17 09:27
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Holger]
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[...] Ich finde die gezeigten Wege einfach nur Schlecht und hab wo ging Straße genommen. Ausserdem vermeide ich die Regelverstöße wo ich kann.[...] a) ist das nicht ein Widerspruch? b) das ist meine Kritik an der Umfrage: die Option "Straße" ging ja sehr selten. Das hat mich wirklich verwundert und ich verstehe nicht, warum nicht. Auch kann man - zumindest in meiner Erinnerung - nicht erkennen, ob es ein benutzungspflichtiger Radweg ist. Das dürfte die tatsächliche Wahl auch beeinflussen. Kann aber sein, dass letzteres für das Ziel der Umfrage irrelevant ist. Ich glaube nicht, dass es im Interesse der Umfragenden war offen zu lassen, ob an der Stelle eine Benutzungspflicht besteht oder nicht. Alle Bilder in der Umfrage sind aus dem Stadtbild von Dresden, ich kenne (soweit ich mich erinnere) alle Stellen "in echt". Der eine fragwürdige Radweg ist die Steinstraße und da ist der Radweg nicht benutzungspflichtig. Das PkW-Aufkommen auf dieser Straße ist moderat. Ich habe da angekreuzt, die Fahrbahn zu nutzen. Was mir strukturelle aufgefallen ist: Mein Fahrverhalten unterscheidet sich teilweise, je nachdem wie einig ich es habe, ob ich in Begleitung unterwegs bin und ob eventuell ein Anhänger am Rad hängt. Dem kann die Umfrage nicht Rechnung tragen. Oder (im Sinne der Radtypklassifizierung): Die gleiche Person kann je nach Situation ein anderer "Radfahrtypus" sein. Ich habe im Übrigen, soweit ich mich erinnern kann, fast immer "Straße" gekreuzt - und das ging. Beim Schutzstreifen war es mal komisch. Schutzstreifen befahre ich oft auf der linken gestrichelten Linie, wenn die Schutzstreifen zu schmal sind oder zu nah an parkenden PkW vorbei geführt werden. Soweit ich mich erinnere, war der abgebildete aber noch so halbwegs tollerabel und da habe ich dann "Schutzstreifen" gekreuzt.
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#1312907 - 01.12.17 09:38
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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[...] Ich finde die gezeigten Wege einfach nur Schlecht und hab wo ging Straße genommen. Ausserdem vermeide ich die Regelverstöße wo ich kann.[...] a) ist das nicht ein Widerspruch? b) das ist meine Kritik an der Umfrage: die Option "Straße" ging ja sehr selten. Das hat mich wirklich verwundert und ich verstehe nicht, warum nicht. Auch kann man - zumindest in meiner Erinnerung - nicht erkennen, ob es ein benutzungspflichtiger Radweg ist. Das dürfte die tatsächliche Wahl auch beeinflussen. Kann aber sein, dass letzteres für das Ziel der Umfrage irrelevant ist. Ich glaube nicht, dass es im Interesse der Umfragenden war offen zu lassen, ob an der Stelle eine Benutzungspflicht besteht oder nicht. Mal angenommen, es geht wie ich oben geschrieben habe, um die grundsätzliche Neigung, einen Radweg zu benutzen oder nicht. Da wäre eine Benutzungspflicht doch schon ein ggf. deutlich verzerrender Einfluss. Ich habe im Übrigen, soweit ich mich erinnern kann, fast immer "Straße" gekreuzt - und das ging. […] Interessant. Dann wird das offensichtlich dynamisch gesteuert in Abhängigkeit von den Antworten vorher. Ich konnte nur bei wenigen Möglichkeiten Straße ankreuzen. Und manchmal hätte ich es getan, wenn es möglich gewesen wäre. Hm. Finde ich jetzt erstmal nicht gut, wenn da abhängig von den ANtworten vorher die Antwortmöglichkeiten hier engeschränkt werden. Ortskenntnis sollte aber keine Rolle spielen, denke ich, da die Umfrage doch nicht auf Dresdner beschränkt ist. Viele Grüße, Holger
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Geändert von Holger (01.12.17 09:39) |
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#1312935 - 01.12.17 13:13
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Holger]
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Da wäre eine Benutzungspflicht doch schon ein ggf. deutlich verzerrender Einfluss. Ich war mir an einigen Stellen der Umfrage ziemlich sicher, dass den Fragenden die StVO bei den Auswahlmöglichkeiten egal war. Wenn das ganz bewusst gemacht wurde, um zu erfahren, ob z.B. die Probanden je nach Situation und persönlicher Anforderung / Einschätzung die Regeln einhalten oder nicht, ist das okay, sollte aber m.E. erwähnt werden. Da es nicht wurde, hätte ich an diesen Stellen gerne geantwortet "Die Frage stellt sich nicht, denn die StVO schreibt vor, dass ...". Gruß Uli
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#1312937 - 01.12.17 14:01
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Uli]
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Da wäre eine Benutzungspflicht doch schon ein ggf. deutlich verzerrender Einfluss. Ich war mir an einigen Stellen der Umfrage ziemlich sicher, dass den Fragenden die StVO bei den Auswahlmöglichkeiten egal war. Wenn das ganz bewusst gemacht wurde, um zu erfahren, ob z.B. die Probanden je nach Situation und persönlicher Anforderung / Einschätzung die Regeln einhalten oder nicht, ist das okay, sollte aber m.E. erwähnt werden. Da es nicht wurde, hätte ich an diesen Stellen gerne geantwortet "Die Frage stellt sich nicht, denn die StVO schreibt vor, dass ...". Es wurde ja auch gefragt, ob beim Radfahren gegen Regeln verstößt oder nicht. Stehen andere Fragen in dem Zusammenhang mit Regelverstößen, kann man anhand der Anworten auch auswerten, ob die Antworten kohärent sind. Inkohärente Antwortbögen fallen dann ggf. aus der Wertung raus. Wer bereit ist, auch gegen Regeln zu verstoßen, wird schon eine eher stärkere Beziehung zum Radfahren haben. In manchen Fällen ist es aber unerheblich, denn entscheidend ist, wie du als Radler die Situationen einschätzt. Den Fragern ist ja offenbar bekannt, dass Radler Regelverstöße ausüben, sogar aus gutem Grund. So waren einige Fragen ausgelegt. Wenn man Urteile von Radlern über die Qualität von Radwegen erhalten will, ist man auf Antworter angewiesen, die sich nicht immer an die Regeln halten. Wer sich immer an die Regeln hält, benutzt zwangsläufig auch gefährliche oder unkomfortable Radwege. Das alles lässt wieder Rückschlüsse auf Radwegeakzeptanz und die Höhe der Radaffinität des Radlers zu - also z.B. auch ob Kampradler, Genussradler oder Angstradler. In anderen Fällen soll nur die Komforttoleranz des Radlers ermittelt werden, da ist es eher störend, wenn man die Wahlmöglichkeiten durch Verkehrsregelwerke verengt oder verzerrt.
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#1312939 - 01.12.17 14:10
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: veloträumer]
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Da wäre eine Benutzungspflicht doch schon ein ggf. deutlich verzerrender Einfluss. Ich war mir an einigen Stellen der Umfrage ziemlich sicher, dass den Fragenden die StVO bei den Auswahlmöglichkeiten egal war. Wenn das ganz bewusst gemacht wurde, um zu erfahren, ob z.B. die Probanden je nach Situation und persönlicher Anforderung / Einschätzung die Regeln einhalten oder nicht, ist das okay, sollte aber m.E. erwähnt werden. Da es nicht wurde, hätte ich an diesen Stellen gerne geantwortet "Die Frage stellt sich nicht, denn die StVO schreibt vor, dass ...". Es wurde ja auch gefragt, ob beim Radfahren gegen Regeln verstößt oder nicht. Stehen andere Fragen in dem Zusammenhang mit Regelverstößen, kann man anhand der Anworten auch auswerten, ob die Antworten kohärent sind. Inkohärente Antwortbögen fallen dann ggf. aus der Wertung raus. […] Das geht aber doch gerade nicht, weil ein Regelverstoß bei diesen Fragen gar nicht "nachgewiesen" werden kann - da nicht klar ist, ob es ein benutzungspflichtiger Radweg ist.
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#1312940 - 01.12.17 14:13
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Uli]
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Ich hab mich noch mal durchgeklickt zu den Fragen wie man bestimmte Verkehrssituationen einschätzt und wo man fahren würde. Diese waren:
- Straße mit Radweg. Der Radweg ist an der Stelle nicht benutzungspflichtig, auf dem Bild auch kein Schild erkennbar - Mischverkehr - Straße mit Schutzstreifen - Fußgängerzone - Straße mit Radfahrstreifen
Ich hatte immer auch die Möglichkeit "Straße" als Ort, wo ich fahre zu wählen; außer bei der Radfahrstreifensache (und in der Fußgängerzone natürlich).
Von daher verstehe ich die Verwirrung hier nicht ganz. Was kritisierbar nicht dabei war, war ein benutzungspflichtiger Hochbordradweg - das hätte der Vollständigkeit halber vielleicht noch dazu gehört.
Für die Bewertung, wie man das Fahren da empfindet, sehe zumindest ich keinen Unterschied zwischen benutzungspflichtig oder nicht. Aber ja, wenn benutzungspflichtig, dann fahre ich eher da, wenn nicht, dann fahre ich fast immer auf der Fahrbahn. Das ist der einzige Kritikpunkt den ich verstehe, dass bezüglich dessen in der Umfrage nicht differenziert wurde. Aber die anderen Kritikpunkte sind mir nicht so ganz nachvollziehbar.
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#1312944 - 01.12.17 14:23
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Das mit der Fußgängerzone... die Frage, ob ich da durchfahren würde, ich nicht pauschal mit ja oder nein zu beantworten, sondern hängt von den Umsatänden ab.
Mit welchem Rad bin ich unterwegs? Bei Trekkingrad eher ja, bei Rennrad eher nein. Wie voll ist es? Wenn ich das Pflaster vor lauter Menschen nicht mehr sehe, dann eher nein. Bin ich allein unterwegs? Allein eher ja, in der Gruppe eher nein. Gibt es eine sinnvolle und kurze Umfahrungsmöglichkeit? usw.
Ich habe pauschal mal ja angekreuzt, aber vielleicht war das falsch...
Gruß Thoralf
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#1312948 - 01.12.17 15:02
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Toxxi]
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Ich glaube, dass "Genussradler" einfach unterschiedlich bewertet werden kann. Unter Genussradler verstehe ich jemanden, der gerade so schnell fährt, dass er nicht nicht umkippt, der alle 5 km in einem Café oder Biergarten verschwindet, der um jegliche Steigung einen großen Bogen macht, und für den das Fahren in den Bergen außerhalb jeglicher Vorstellung liegt... Nun, jedem seinen eigenen Genuss (sage ich als offizieller Held)
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#1312952 - 01.12.17 15:56
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Toxxi]
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Sehe ich für den Fall ähnlich und die Studienmacher, werden das wohl auch ahnen. Aber man wollte es wohl dabei haben. Wohl dir, wenn du überhaupt die Wahl hast. Die Stadt Köln hat es zum System werden lassen, dass Radfahrer, die das Zentrum in Nord-Süd-Richtung queren wollen/müssen ellenlang durch genau so einen Bereich durchgeschickt werden. Und in der Regel ist der mit Menschen vollgestopft, dass die es schon eng finden.
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#1312953 - 01.12.17 16:03
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Du gehst davon aus, dass alle Antwortmöglichkeiten "rechtlich" okay sind, weil nur das bewertet werden kann, was das Bild zeigt. Meine Interpretation war aufgrund des Begleittextes eine andere. Bei der Fussgängerzone bin ich davon ausgegangen, dass diese nicht für Radfahrer freigegeben ist und der Radweg in dem anderen Fall benutzungspflichtig. Wäre das nicht so, hätte ich vielleicht ein- oder zweimal anders geantwortet. Nachvollziehbarer wäre es für mich, wenn man gefragt hätte, wo man denn am liebsten fahren WOLLTE. Gruß Uli
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#1312955 - 01.12.17 16:24
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Uli]
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Zugegeben, die rechtlichen Rahmenbedingungen hätten präziser formuliert gewesen sein können. Bei der Fußgängerzone steht, dass diese für Radfahrer "zugänglich" sei, nicht jedoch für Autos (Ausnahme: Anwohner, Lieferverkehr). Ich denke man darf davon ausgehen, dass damit die "rechtliche Freigabe" für Radfahrer gemeint ist.
Bei dem Radweg habe ich zugegeben auch erst gestockt und mich dann ob des Umstandes erinnert, dass in einer Umfrage zuvor, genau diese rechtlichen Unterschiede befragt wurden und das Bild als beispielhaft für nichtbenutzungspflichtigen Radweg stand. Damit war dann meine Antwort ("Straße") klar. Wenn zugegeben auch nicht extrem häufig real anzutreffen, so ist der rechtliche Regelfall ja der, dass ein Radweg nicht benutzungspflichtig ist. Das war die zweite Überlegung, die in meine Entscheidung einfloss, in Kombination mit der Tatsache, dass man kein Schild sieht. Wäre das gewollt gewesen, hätte man sicher ein entsprechendes Bild mit einem beschilderten Radweg gefunden (wie z.B. bei Fußweg+"Radfahrer frei").
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Geändert von derSammy (01.12.17 16:26) |
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#1313010 - 02.12.17 08:22
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Toxxi]
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Ich glaube, dass "Genussradler" einfach unterschiedlich bewertet werden kann. Unter Genussradler verstehe ich jemanden, der gerade so schnell fährt, dass er nicht nicht umkippt, der alle 5 km in einem Café oder Biergarten verschwindet, der um jegliche Steigung einen großen Bogen macht, und für den das Fahren in den Bergen außerhalb jeglicher Vorstellung liegt... Nein, wer so etwas macht, der wird als Super-Radler eingestuft.
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#1313055 - 02.12.17 15:46
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Toxxi]
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Unter Genussradler verstehe ich jemanden, der gerade so schnell fährt, dass er nicht nicht umkippt, der alle 5 km in einem Café oder Biergarten verschwindet, der um jegliche Steigung einen großen Bogen macht, und für den das Fahren in den Bergen außerhalb jeglicher Vorstellung liegt... in welches Radlparadies muss man da fahren Berge stören mich nicht, muss man halt rauf, geht ja dann auch mal wieder runter, aber alle 5 km ein Café oder Biergarten. Ich bin ja schon froh, wenn ich nach ca. 30-40 km ein geöffnetes Wirtshaus finde und mal absteigen darf. Nach Café halte ich schon gar keine Ausschau mehr, nehme ich in der Thermoskanne mit und alle 5 km ein Biergarten da mag ich hin
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#1313172 - 03.12.17 17:41
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Ich habe mal Dich "rausgepickt", meine aber den gesamten Thread an sich: Die Umfrage / Erhrbung der TU Dresden wird sich nicht an Radfahrer richten, die mit hohen 6-stelligen Lebens-Kilometerleistungen auf dem Fahrrad mit allen Kniffen des Alltags- und Freizeitradelns vertraut sind. Ebenso wenig an die juristischen Erbsenzähler, die jeden Meter Radverkehrsanlage / -angebot mit Röntgenblick nach StVO- und ERA-Konformität und Verstößen dagegen abscannen (da kann Radfahren ja auch kein Spaß machen.... ). Eine solche Umfrage würde sich dann ja an max. ein Prozent der Fahrrad-nutzenden Bevölkerung richten. Alle anderen antworten nach Gefühl - egal, ob da irgendwo ein Schild steht oder eben nicht. Wer sich auf dem Geh-/Radweg am Rand wohler fühlt (warum auch immer, spielt keine Rolle), wird ein Radverkehrsangebot auf der Fahrbahn nicht nutzen - ebenso egal, ob da Schutz- oder Fahrradstreifen aufgepinselt sind. Das Phänomen des "nur nicht zu dicht an den Autos fahren" kann ich in KA jeden Tag eindrucksvoll beobachten. Trotz umfassend angelegter Fahrradstreifen auf der Fahrbahn in luxuriöser Breite mit ausreichend Restfahrbahn für den KFZ-Verkehr, schleicht eine ganz bestimmte Klientel an Radfahrern trotzdem auf dem Hochbord-Gehweg rechts daneben rum. Und zu den rechtlichen Rahmenbedingungen: Ich glaube nicht, dass ein Großteil der Fahrrad-nutzenden Bevölkerung die radverkehrsrechtlichen Bestimmungen kennt - da wird frei Schnauze gefahren. Die Verkehrsregeln sind allerhöchstens für KFZ-Nutzer eine gewisse Orientierungshilfe - mehr aber nicht. ...... Die Stadt Köln hat es zum System werden lassen, dass Radfahrer, die das Zentrum in Nord-Süd-Richtung queren wollen/müssen ellenlang durch genau so einen Bereich durchgeschickt werden. Und in der Regel ist der mit Menschen vollgestopft, dass die es schon eng finden. Die Stadt Köln dient in Bezug auf den Radverkehr ja höchstens als Beispiel dafür, was man alles falsch machen kann..... Da gilt für ein Verkehrskonzept ja maximal das Rheinische/Kölsche Grundgesetz: - Artikel 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet. --> für StVO und ERA - Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange. --> für regelwidriges Rad-/Autofahren (alternativ auch Artikel 2: Et kütt wie et kütt.) - Artikel 7: Wat wells de maache? --> für laxen Umgang mit Verkehrssündern ....also kölscher Klüngel gepaart mit rheinischem Frohsinn - das ist dem Radverkehrsangebot deutlich anzusehen..... Matthias
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#1313195 - 03.12.17 19:38
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Behördenrad]
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Deinen Ausführungen zum Zusammenhang zwischen Rheinischem Grundgesetz und Radverkehr habe ich leider nix hinzuzufügen. Was die Rechtskonformität des Verhaltens betrifft, gehe ich nicht uneingeschränkt mit. Die skizzierte Verhaltensweise gibt es, nach meiner Beobachtung vorrangig in der Altersklasse 60+. Darüber hinaus gibt es aber viele Radler, die die Rechtslage klar kennen und auch die grundsätzliche Akzeptanz von Fahrradstreifen ist ziemlich hoch, selbst unter den Fahrern, die sich nicht so sehr einen Kopf um die Rechtslage machen. Kritischer wird es bei Schutzstreifen und/oder wenn rechtswidrig Radinfrastruktur viel zu schmal auf Fahrbahnniveau gemalt wurde/wird. Da gibt es in der Tat signifikantes Ausweichverhalten. Aber genau dies (Umfang? Wer? warum?) versucht man ja in der eingangs verlinkten Studie zu erforschen.
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Geändert von derSammy (03.12.17 19:40) |
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#1313207 - 03.12.17 20:41
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Behördenrad]
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Da gilt für ein Verkehrskonzept ja maximal das Rheinische/Kölsche Grundgesetz: - Artikel 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet. --> für StVO und ERA - Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange. --> für regelwidriges Rad-/Autofahren (alternativ auch Artikel 2: Et kütt wie et kütt.) - Artikel 7: Wat wells de maache? --> für laxen Umgang mit Verkehrssündern ....also kölscher Klüngel gepaart mit rheinischem Frohsinn - das ist dem Radverkehrsangebot deutlich anzusehen..... Hm, ich fürchte, dass sich dieses Gesetz nicht an eine bestimmte Mundart-Region gebunden fühlt. Mit etwas Mutationscharakter lässt sich das auch in Schwaben und Baden oder sogar Hamburg wiederentdecken. veloträumer, ehemaliger Ureinwohner der Kölner Bucht (aber in sicherer Entfernung zum Domm)
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#1313213 - 03.12.17 21:42
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Behördenrad]
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Die Umfrage / Erhrbung der TU Dresden wird sich nicht an Radfahrer richten, die mit hohen 6-stelligen Lebens-Kilometerleistungen auf dem Fahrrad mit allen Kniffen des Alltags- und Freizeitradelns vertraut sind. Ebenso wenig an die juristischen Erbsenzähler, die jeden Meter Radverkehrsanlage / -angebot mit Röntgenblick nach StVO- und ERA-Konformität und Verstößen dagegen abscannen (da kann Radfahren ja auch kein Spaß machen.... ). Eine solche Umfrage würde sich dann ja an max. ein Prozent der Fahrrad-nutzenden Bevölkerung richten. ... Das hast du gut und zutreffend beschrieben. Die meisten fahren nach Gefühl und subjektiver Sicherheit und nicht mit und nach Paragraphen im Kopf.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1313238 - 04.12.17 08:56
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: StephanBehrendt]
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Nun macht da mal keinen Wissenschaft draus: "Lolli dran= Benutzungspflicht, nix dran=ggf. Benutzungsrecht, wenns danach aussieht" ist nun wirklich eine Regel, die jedes Kind hin bekommt. Stimmt nicht zu 100% und ist etwas plakativ, aber sollte 90% aller Fälle gut abdecken.
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Off-topic
#1313253 - 04.12.17 11:47
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Nun macht da mal keinen Wissenschaft draus Den Satz solltest du mal in deine Signatur setzen.
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Geändert von veloträumer (04.12.17 11:47) |
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#1313257 - 04.12.17 12:42
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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"Lolli dran= Benutzungspflicht, nix dran=ggf. Benutzungsrecht, wenns danach aussieht" ist nun wirklich eine Regel, die jedes Kind hin bekommt ... hinbekommen könnte. Die Realität sieht anders ziemlich aus, schaue ich mir die Gesamtheit der Verkehrsteilnehmer an. Gruß Uli
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#1313262 - 04.12.17 13:50
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Nun macht da mal keinen Wissenschaft draus: "Lolli dran= Benutzungspflicht, nix dran=ggf. Benutzungsrecht, wenns danach aussieht" ist nun wirklich eine Regel, die jedes Kind hin bekommt. Stimmt nicht zu 100% und ist etwas plakativ, aber sollte 90% aller Fälle gut abdecken. Wenn denn mit dem "zur Kenntnis nehmen" des blauen Lollis schon das Gesamtspektrum regelkonformen Radfahrens abgedeckt wäre, könnte man sich ja entspannt zurücklehnen. Die Gehweg-Schleicher und Querbeet-Säbler halten es aber mit den weiteren Regeln auch nicht so exakt: - abbiegen ohne Handzeichen / Schulterblick - entgegen der Fahrtrichtung rumgondeln - Smartfon / Ohrstöpsel mit völligem Ausschluß der Umwelt um sie herum - überholen, wo's gerade passt (links vorbei / rechts vorbei / oben drüber) - ignorieren von Ampelsignalen - etc. ....und das sind nicht nur die "Radrambos", auch Hausfrauen/Mütter, Rentner, Schüler/Studenten, Büroangestellte, Arbeiter - das gesamte Bevölkerungsspektrum ist da vertreten. Und die jeweils nachwachsende Radnutzer-Generation wird von diesen dann "eingelernt". Das regelkonforme Radfahren in der breiten Masse bleibt somit höchstens ein feuchter Traum von ADFC-Funktionären oder Radverkehrs-Planern. Mit der Realität hat das oft wenig zu tun. Und die breite Masse kennt weder die Feinheiten der StVO in Bezug auf Radfahrende noch hat sie von den ERA schon mal was gehört - frag sie einfach mal. Matthias
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#1313270 - 04.12.17 14:58
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Behördenrad]
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Das regelkonforme Radfahren in der breiten Masse bleibt somit höchstens ein feuchter Traum von ADFC-Funktionären oder Radverkehrs-Planern. Ich kann nur für Erstere sprechen. Wir haben hin und wieder feuchte Abende; Träumer sind wir aber sicher nicht. Regelkonformes Fahren wünschen wir uns ganz trocken dort, wo es der objektiven Sicherheit dient.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1313276 - 04.12.17 16:39
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: Behördenrad]
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Solches Fehlverhalten beobachte ich auch, aber nicht in dem Ausmaß, wie es gern kolportiert wird.
Außerdem beobachte ich dieses Fehlverhalten vor allem dorf, wo die Radverkehrsführung alles andere als logisch und nachvollziehbar ist, sondern meist umständlich und unkomfortabel ist. Ich denke z.B. an innerstädtische linksseitige Radwege, Radverkehrsführungen, die mehr oder weniger direkt zu Parks/Fußgängerzonen leiten, Ampelschaltungen, die auf Räumzeiten von der Rolatoromi ausgelegt sind usw.
Worüber ich mich in Köln mehr ärgere, sind Konflikte mit Fußgängern, das liegt aber auch darin begründet, das die Radwegleitung oft direkt in den Fußgängerbereich hinein geschieht (über die Rheinpromenade, an Bushaltestellen vorbei, über den Magnus-Platz vor der Uni, etc.) und für beide in der Regel zu wenig Platz vorgesehen ist.
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#1370647 - 17.01.19 09:44
Re: TU Dresden erforscht Verhaltensdaten
[Re: derSammy]
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Heute bekam ich eine Mail mit den Ergebnissen zur Online-Umfrage
"Radfahren? Ja! Sicher! Eine Online-Umfrage zur subjektiven Sicherheit und Attraktivität von Radverkehrsanlagen auf der Straße"
Ich versuche die Kurzzusammenfassung dieser Bachelorarbeit noch mal komprimierter wiederzugeben. Wer es genauer möchte, bitte PN an mich, dann schicke ich die pdf.
Untersucht wurde das Sicherheitsempfinden folgender drei Aspekte: (1) Radfahrstreifen/Schutzstreifen (2) Breite der Anlage (Radfahrstreifen 2,0m und 1,85m sowie Schutzstreifen 1,25m und 1,5m) (3) Parken neben der Anlage: JA, ohne Trennraum; Ja, mit 0,5m Trennstreifen; NEIN
Ergebnisse: - Die Sicherheitseinschätzung der Anlage und die Frage, ob man da gern radele, korrelierten extrem hoch! - Kein Seitenraumparken ist für die Sicherheitsempfindung am relevantesten, weniger wichtig das Vorhandensein des Trennstreifen - Die Breite der Anlage war praktisch ohne Einschätzungsrelevanz (was aber auch an der sehr geringen Breitendifferenzierung (2m vs. 1,85m) liegen dürfte. Zwischen 1,25m und 1,5m sind die Unterschiede etwas signifikanter. - Die Angabe, ob man lieber im Seitenraum oder auf der Fahrbahn radele stand in keinem statistischen Zusammenhang zur empfundenen Sicherheit der Radverkehrsanlage ansich! Sprich alle Radfahrer schätzen die Sicherheit auf den verschiedenen Radverkehrsanlagen auf der Fahrbahn weitgehend gleich ein!
Folgendes Ranking der empfundenen Sicherheit (1= nicht sicher, 5=sehr sicher) ergab sich: Schutzstreifen mit Parken ohne Trennraum: 2,1 Schutzstreifen mit Parken mit Trennraum: 2,4 Radfahrstreifen mit Parken ohne Trennraum: 2,6 Radfahrstreifen mit Parken mit Trennraum: 3,1 Schutzstreifen ohne Parken 3,8 Radfahrstreifen ohne Parken 4,1
Was mir auffiel: Die Sicherheitseinschätzung hängt dann wenn geparkt wird, unabhängig von Radfahrstreifen oder Schutzstreifen fast linear vom Abstand der linken Linie der Radverkehrsanlage von der Fahrbahn ab. Wenn Parken, dann ist die Breite der Anlage also sehr wohl relevant!
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Geändert von derSammy (17.01.19 09:45) |
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