Ich bin am überlegen mein Wurfzelt wegen des ungünstigen Packmaßes gegen ein FRILUFTS Sully Kuppelzelt zu tauschen. Leider ist das eine Eigenmarke von Globetrotter und auf meine Anfrage zum Färben vor rund einem Monat habe ich bis heute noch keine Antwort erhalten. Der Service von Globetrotter erscheint mir mittlerweile grottenschlecht...

Da Stealthcamping nicht wirklich klappt, wenn man abends mit Beleuchtung im Zelt wie ein Glühwürmchen leuchtend von weitem schon sichtbar ist, möchte ich das Innenzelt schwarz mit Stofffarbe im Wasserbad einfärben. Bei der Außenhülle stelle ich mir vor die leuchtend roten Bereiche mit Acrylsprühfarbe in Tarngrün überzuspritzen.
Hat jemand mit so etwas schon Erfahrungen, ob das wie gedacht funktioniert?

OT: Meine Anfrage bei Globetrotter betraf auch die Länge der Gestängeelemente wegen der Packrolle. Diese sind sehr ungünstig kombiniert mit 7 langen Elementen und 2 kurzen Endstummeln anstelle von 8 etwas kürzeren Elementen mit besserem Packmaß. Um das zu optimieren muß ich ermitteln wieviele zusätzliche Elemente ich kaufen muß. Als Antwort kam heute, daß ein Element mit Verbindungshülse 68cm lang sei. Beim Sully wird aber das Packmaß im Beutel mit 52 x 18 cm angegeben...

Der 1. April ist aber schon eine Weile her.
Nimm doch einfach Schwarzlicht im Zelt und kauf dir eine Infrarotbrille. Der Globiservice fühlte sich wahrscheinlich verhonepipelt

Scherzartikel?

Statt dich weiter in diese wahrlich fantastischen Konstruktionsrichtungen zu versteigen und dich in den bald eintreffenden 200-zeiligen Expertenmeinungen zu suhlen, solltest du einfach einmal den Besuch eines deutschen Kembingplatzes wagen. Personalausweis und 12 € .
Es gibt Bratwürste, Bier, ein einladendes Klo und Nachbarn, denen man die Höhen und Tiefen des Lebens mitteilt.
Das möchtest du doch.

Ich fürchte, du wirst das Gewebe nicht färben können. Ein Zelt ist aus Kunststoffgewebe, das genau die Aufgabe hat, undurchlässig zu sein und keine Feuchtigkeit aufzunehmen. Somit wird das Gewebe auch keine Farbe aufnehmen und dir bleiben noch die Varianten Spraydose, Pinsel oder Walze.

Hans

Außenzelt: Acrylfarbe neigt dazu, doch irgendwie "schichtartig" aufzutragen und dem Stoff eine Konsistenz zwischen "extremgestärkt" und "Farbe bröckelt ab" zu geben, es dringt nicht ansatzhaft so ein, wie es eine richtige Textilmalfarbe oder das übliche Färbezeugs macht. Acrylfarbe ist halt billig gegenüber echten Textilmalfarben oder gar Spezialzeugs für Polyester. Mit (irgendwann bröckelnder) Acrylfarbe malt man kostengünstig große Demotransparente, bei denen man damit sowieso oft rechnen darf, daß sie die Demo nicht überleben, wo gescheite Textilfarbe schlicht zu teuer / zu schade dafür ist.

Und egal was Du nimmst, eine vorhandene Imprägnierung muß so gut wie möglich weg. Ob die Beschichtung vom Außenzelt dann wiederum die evtl. nötigen mehrfachen Waschmaschinengänge nicht doch übelnimmt, wage ich nicht zu beurteilen, und danach mußt Du das Außenzelt neu imprägnieren >> Aufwand³

Innenzelt: Welches Material wäre das (ich dachte, bei Innenzelten gibt es gelegentlich auch Mischgewebe mit genügend Baumwollanteil, weil den Job der Wasserdichtigkeit das Außenzelt alleine können muß)?
Mit speziellen Batik- oder Waschmaschinen/Bottichfarben sollte es gehen, aber reine oder sehr überwiegende Kunstfasern, v.a. Polyester, sind immer ein Fall für sich und brauchen Spezialfarben (Google mal nach iDye, die haben speziell für Polyester/Polyamid was, was leidlich gut geht, meine große Tochter hat da viel Erfahrung mit Färben und Stoffmalen).

Die Abschätzung Aufwand <> Nutzen <> Ergebnisqualität mach ich mal nicht, die ist hier eh schon am Kochen.....

Danke dir Hans! Dein Hinweis hilft mir schon.
Dann wird es wohl rein bei der Außentarnung bleiben und ich muß unter der Decke lesen.

Pensionen gibts überall.

Kauf dir halt wieder ein Decathlon-Festivalzelt in Tarngrûn, aber kein deux seconds mehr, das funktioniert ja nicht am Rad wie du merktest.
Opfer müssen gebracht werden.

Ein Globetrotterzelt ist kein Osterei zum Einfärben !!

Es gibt die Spatzzelte aus der Schweiz, die wiegen 30 kilo Naturbaumwolle. So eins geht zum Einfärben mit Batik z.B.

[zitat=MatthiasM] Egal was Du nimmst, eine vorhandene Imprägnierung muß so gut wie möglich weg. Ob die Beschichtung vom Außenzelt dann wiederum die evtl. nötigen mehrfachen Waschmaschinengänge nicht doch übelnimmt, wage ich nicht zu beurteilen, und danach mußt Du das Außenzelt neu imprägnieren. /zitat] Aussenzelte sind vor allem beschichtet - das kann man nicht mit Bordmitteln neu machen.

Globetrotter gibt als Außenzelt 100 % Polyester, PU beschichtet an und 100 % Polyester beim Innenzelt.

Dann hast beim Innenzelt eine Chance mit den iDye-Farben, wenn sie beim Innenzelt auf massives Imprägnieren verzichtet haben. Wie ich schrieb, mit dem vorher eigentlich nötigen Entfernen einer Imprägnierung macht man sich die Wetterfestigkeit von einem neuen Zelt eher irreversibel zunichte.....

UND imprägniert, da sich sonst der Außenstoff vollsaugt, was die Beschichtung auf der Innenseite alleine nicht verhindern kann. Siehe die allgegenwärtige Gore-Tex-FAQ No.1 "warum muß ich meine Goretexjacke imprägnieren, ich dachte, die ist wasserdicht".

Deswegen schrieb ich auch "vor Allem" und nicht "ausschließlich". Die Beschichtung dürfte nämlich auch leiden, wenn man den Stoff mit vermutlich abblätternder Farbe malträtiert.

Deinen Tip mit iDye beim Innenzelt werde ich probieren. Das kostet ja nicht viel und wenn es nur grauschwarz scheckig wird macht das auch nichts. Vielen Dank!

Außenzelt bei Bedarf mit großen Mülltüten bekleben, musst halt ne Rolle mitnehmen.
Und die Tage werden zwar wieder kürzer, aber wenn du den ganzen Tag an der frischen Luft schaffst, biste doch rechtschaffene müde. Irgendwann wirds wieder helle, meist schon früher als du los willst, wenn du nicht erst im November fährst.
Anstatt Mütü kannste natürlich auch irgendwelche dunkle haltbarere Folie verwenden. Wenns Meterware ist, gibts die sogar von der Stange.

Also ich denke, färben kannste vergessen.
Besser wäre es wohl generell, weniger Licht zu benutzen.
Gute Lampen haben einen Moonlight-Modus mit zb 0.4 oder maximal 1 Lumen.
Mit adaptierten Augen ist mir 1 Lumen zum Lesen fast schon zu hell und aus 10 Metern kaum noch zu sehen.
Welche Lampe benutzt du?

.... google mal nach elastischen Lacken u.ä. Da dürfte was zu finden sein, es gibt für so ziemlich alles eine passende Lackierung. Vor einer Entscheidung, das Zelt von innen oder von außen zu besprühen, sollte aber ein Test an einem kleinen Stück gemacht werden. Insbesondere wie es sich bei Knicken und Zusammenlegen verhält. Die Kunststofffasern selbst werden sich wohl nicht durchfärben lassen, aber das ist auch nicht nötig.

Hi Stylist,


Mein persönlicher Radreiseguru - der ein gutes Billozelt einem Hilleberg vorzieht - hat sein Innenzelt einen eigenen Flecktarnanstrich gegeben, das zu leuchtend. Mit Lackresten in braun und grün. Beim Aussenzelt sehe ich da aber schwärzer ...
Innenzelt schwarz färben sehe ich nicht, dann eher die Decathlonteile, kosten auch nüscht.

Ich denke, das Färben/Lackieren wird zu Ergebnissen führen, mit denen Du u.U. nicht glücklich sein wirst.
Aufgesprühter Acryllack dürfte schnell rissig werden und im Gebrauch peut a peut abblättern. Sofern der Stoff außen imprägniert ist, stellt sich auch die Frage der gleichmäßgen Haftung der Farbe.
Innenzelte sind normalerweise auch imprägniert. Da stellt sich auch die Frage, ob Du das Teil einigermaßen gleichmäßig eingefärbt bekommst.
Also, ich würde die Finger davon lassen. Wenn Du aber trotzdem daran gehst, würde mich das Ergebnis interessieren. Und auch, wie das Zelt nach einer längeren Tour aussieht und ob die Dichtigkeit gelitten hat.

Ich nähe mir übrigens teilweise Zelte und alle Rucksäcke selbst. Aus Silnylon und auch aus Baumwolle. Wär ja vielleicht ne Alternative. Ab morgen bin ich mit meinem grauen Tarptent MoTrail auf Tour. Das ist sehr unauffällig.

HAL

Ich persönlich vermeide jedes Licht beim Wildzelten, nehme auch gar keine Taschenlampe mehr mit (Notfalllämpchen hab ich am Handy).

Wenn du unbedingt nachts noch Tagebuch schreiben willst und das nicht auf eine Pause während des Tages legen kannst, dann kommst du natürlich nicht drumherum. Nur Licht im Dunkeln sieht man eigentlich immer. Das ist kaum zu vermeiden und ich glaube auch nicht, dass ein bischen Sprühfarbe da beeindruckende Ergebnisse erzielt.


Den Tipp von Jutte mit dem von Matthias kombinieren finde ich ausreichend erfolgversprechend. Schmeiß Nachts eine dichte Folie z.B. ein großes Tarp über das Zelt und lese mit Minimallämpchen ans Buch geklemmt.

Wenn du doch den Pinsel schwingst würde mich interessieren ob du Erfolg hast und wie du vorgegangen bist.

Gruß
Jörg

PS: oder kauf dir halt ein Zelt das besser für deine Zwecke geeignet ist.

Ich hätte Angst, dass das Gewebe selber brüchig wird.

Die skeptischen Meinungen zum Einfärben teile ich. Und auch ich halte es für deutlich zielführender, die Lichtmenge zu reduzieren. Es gibt Stirnlampen mit Rotlichtmodus, das ware schon mal ein Ansatz. Extremes Dimmen bringt ebenso viel wie konsequentes Schirmen von Licht, was nicht dahin geht, wo es hingehen soll. Zur Not muss man so eine Lampe selbst bauen. Vorteil: Ein Satz Batterien wird nahezu endlos halten.