Hallo,

ich bin gerade über folgendes Ladegerät gestolpert: biolite-campstove.
Kochen und Laden mit Holz, scheint mir eine innovative Idee.
Das kleine Holzfeuer bringt noch die Abenteuerromantik mit ein und man hinterlässt trotzdem keine Feuerstellen in der Wildnis.
Kein Problem im Flugzeug mit Gas oder Benzikochern, die evtl. noch riechen, keine Probleme die richtigen Kartuschen zu finden oder stinkende Treibstoffe zu verbrennen.

Hat das zufällig schon jemand hier getestet?

Hallo,

wenn Du mit "biolite" eine Suche im Forum startest, findest Du Diskussionen, die hier schon früher dieses System zum Thema hatten. Ich habe - vielleicht dort - gelesen, dass das System nicht wirklich ein Ersatz für ein Ladegerät darstellt.

P.S. Holzkocher (HOBOKOCHER) kann man auch selber bauen - natürlich ohne Ladeeinheit. Auch hierzu gab es im Forum schon etliche Beiträge.

Ziemlich schwer, 1kg ohne jegliches Brennmaterial. Die anderen Produkte von denen (z.B. http://www.biolitestove.com/products/biolite-kettlecharge) sind leider auch immer ziemlich schwer. Funktionieren tut es höchstwahrscheinlich.

Also von der Idee finde ich es absolut Klasse.
Zwar im Moment kein Bedarf, aber die Sache finde ich gut.
Die Frage ist nur, wieviel Holz muss man verbrennen oder besser gefragt, wie lange braucht das Teil um ein Smartphone mit 4000er Accu zu laden?

1kg ist tatsächlich auch für mich ein Ausschlussgrund.
Ärgerlich auch auf der Website: bevor man auf die Seite kommt muss man sein Land angeben, wenn man dann Germany angibt, zeigen sie einem das Gewicht des Kochers in lbs und oz an.

Max 2 Watt Leistung: google sagt 8h

auch das jenseits von gut und böse, denn irgendwann will man ja auch noch radeln und nachts vielleicht schlafen statt Feuerholz für die Laderei nachzulegen.

ein Klickfix dran geschraubt und dann am Lenker oder Sattelstütze montiert,
ab und zu ein paar Tannenzapfen reinwerfen, das passt schon :o)

Ich kann zwar die Rechnung nicht Nachvollziehen, aber 8h um mein Handy zu laden... danke nein.
Dann verbrenne ich lieber meinen Hüftreifen und bleibe bei NaDy+Ladegerät.

Sowohl bei aggressiver Werbung als auch bei Preisschildern wie "99.90" oder "149.90" bleibt bei mir der Geldbeutel gern zu. Das Ding kommt vermutlich wie heutzutage fast alles aus China, für ein paar Yuan wird dort der Feuerkäfig gestanzt und die Thermoelemente dranmontiert. Wenn das Ding in Shenzen verladen wird kostete es vielleicht fünf Euro in der Herstellung. Dann kommen die Hyänen wie Globetrotter und Co. und deren rhetorisch geschultes Verkaufspersonal drückt es dem Kunden für 150 EUR im bunten Karton aufs Auge.

Offensichtlich scheint dies aber der Trend zu sein. Diese Läden werden immer größer und das China-Spielzeug wird gerne angenommen. In sieben Jahren liegt die Hälfte diese Freizeitkonsumentenmülls wegen Unreparierbarkeit auf der Deponie.

Von mir aus kann die gesamte Verwertungskette zum Teufel gehen.

In 7 Jahren?
Die Halbwertszeit solcher Qualitätsartikel dürfte der von Sprühsahne in griechischer Sonne gleichkommen.

Ein Freund hat dieses Gerät; er mag es, aber halt als Spielerei (speziell um seinen Kindern zu demonstrieren, dass sich so auch Strom erzeugen lässt), denn wirklich zum Aufladen. Er nimmt es mittlerweile nicht einmal mehr mit auf Campingtouren mit dem Auto.

Für Radtouren halte ich es wegen zu geringer Effizienz, Gewicht und Packmass für ungeeignet.

Jein, das Prinzip TEG ist schon länger bekannt. Bekannt ist auch dass der Wirkungsgrad bescheiden ist, selbst wenn man wirklich ernsthaft exotisches und teures Material nimmt. Man kann sowas in S (der CampStove) über M ( http://powerpractical.com/collections/fa...-battery-bundle ) bis L ( http://www.devilwatt.com/products/26-dev...rator-dw-wc-70w 70W, 4kg, Wassergekühlt) kaufen.

Einer der begrenzenden Faktoren ist der Temperaturunterschied zwischen aussen und innen (Deshalb die Wasserkühlung bei dem 70W Teil). Das ist auch der Gedanke hinter den Topf-Versionen. Man füllt Wasser in den Topf, Feuer drunter und der Temperaturunterschied zwischen Wasser (< 100°C) und Feuer bringt die Leistung. Dem Stove fehlt eine kalte Seite und bringt deshalb wenig Leistung, egal wie warm das Feuer wird.

Fürs Radfahren würde ich beim NaDyn bleiben.

Hallo,
wir sind mit dem Biolite unterwegs, waren total begeistert von der Idee ohne Benzin oder ähnliches zu reisen und ganz neben bei noch das Handy aufladen, da wir dieses auch zur Routennavigation nutzen und viel Strom brauchen. Zur Sicherheit haben wir noch den Spiritusbrenner von Trangia mitgenommen, denn der passt genau in den Biolite rein. Das haben wir einmal vor dem Start getestet und funktioniert auch, aber noch nicht einmal gebraucht, denn Stöckchen findet man wirklich überall und es ist auch kaum aufwendig nochmal nach dem Zeltaufbau zu sammeln. Man muss nur ein paar kleine Kreise ziehen.
Auch mit nassen Stöckchen funktioniert der Kocher, raucht nur etwas zum Anfang, aber man hat ziemlich schnell raus wie es gut geht. Zum anzünden nehmen wir Birkenrinde oder trockenes Stroh und das gibt einem ein wenig Freiheit, denn man muss sich nicht um Spiritus oder Benzin kümmern und das hat ja auch Gewicht.
Beim kochen muss man immerwieder Holz nachlegen, manchen mag es zu viel Arbeit sein, bei uns ist das aber eher so, dass wir uns darum "streiten" wer kochen darf, denn wir haben Spaß daran das Feuer am Leben zu halten. Allerdings ist es immer heiß, dass ist so ziemlich der einzige Nachteil den wir sehen, köcheln lassen oder Zwiebeln andünsten ist dann schon etwas schwer.

Zum aufladen des Handys: Das ist nur ein kleiner Nebeneffekt, man kommt bei nem Abendessen dann doch nur auf höchstens 10 Prozent. Man sollte den Biolite nicht primär als Stromquelle mitnehmen. Wenn man aber mal ganz dringend das Handy laden muss, kann man einfach ein kleines Feuer machen. Für den Notfall eine gute Sache.

Was ich nicht ganz verstehe: Kochen kannst du doch mit einem Hobokocher genauso. Der wiegt vielleicht 100g? Ist ja nur ein bissl Blech und funktioniert nach genau dem gleichen Prinzip.
Und für die eingesparten über 1000g packst du 5 Powerbanks ins Gepäck. Damit kannst du dann wohl länger das Smartphone nachladen, als du verbrauchen kannst. Und wenn es um den Notfall geht, dann eben eines der Powerbanks mit Solarzelle. Ich sehe wirklich kaum einen Vorteil in dem Biolite. Die Idee ist neckisch, aber praktisch wie gesagt gegenüber anderen Lösungen kein Vorteil.

Samuel, das sehe ich genauso - oben hatte ich ja schon darauf hingewiesen, dass zum einen sehr leichte Hobo-Kocher sogar selber gebaut werden könne und zum anderen die Ladefunktion eher vernachlässigbar ist. Da kommt man meist mit einem kleinen Solarmodul weiter, vom Laden mit dem Nabendynamo ganz zu schweigen. Nach all dem Ausgeführten und auch basierend auf dem, was man im Internet zu dem "Biolite" (warum der "...lite" im Namen hat, weiß ich auch nicht) findet, ist er im Wesentlichen eine - aus der Sicht eines Physikers - nette Spielerei. In unserem Praktikum haben wir einen Versuch, in dem der Effekt (zwei Wasserbäder unterschiedlicher Temperatur werden hier verwendet) von den Studenten vermessen wird und der Wirkungsgrad bestimmt werden muss. Vielleicht sollten wir einmal den Biolite dort einsetzen - wahrscheinlich gehen aber dann die Rauchmelder im Praktikumsraum los