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#1141410 - 03.07.15 20:30
Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise
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Moderator
Themenersteller
abwesend
Beiträge: 13.166
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Dauer: | 17 Tage |
Zeitraum: | 1.6.2015 bis 17.6.2015 |
Entfernung: | 2300 Kilometer |
Bereiste Länder: | Albanien Bosnien-Herzegowina Deutschland Griechenland Italien Kosovo Kroatien Mazedonien Montenegro Österreich Slowenien
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Eine lange Einleitung ...Eine wirklich tolle Radreise ist wieder zu Ende gegangen. Ich hatte mir diesmal vorgenommen, von Thessaloniki bis Rosenheim zu fahren. Dies war ein ehrgeiziger Plan, da ich nur maximal drei Wochen Zeit hatte und nicht nur einiges an Kilometern vor mir lagen, sondern insbesondere ein sehr bergiges Terrain. Ich habe es geschafft. Es war anstrengend, aber da ich mich gut vorbereitet hatte, hatte ich damit keine Probleme. Diesmal wäre es aber sicherlich nicht gegangen, wenn ich nicht vorher schon regelmäßig auch größere Strecken mit meinem Crossbike absolviert hätte, was ich aber sowieso gerne gemacht habe. Für eine gemütlichere Tour entlang dieser Strecke würde ich 5-6 Wochen veranschlagen. Den Track kann man HIER finden. Er wurde anhand des aufgezeichneten Tracks korrigiert. Statt der Bahnverbindung von Thessaloniki nach Edessa (siehe später) habe ich die für das Fahrrad geeignete Strecke eingebunden. Der Bahnhof Thessaloniki liegt ganz nahe der Route. Zunächst etwas "Statistik". Am 1. Juni bin ich mit dem Flugzeug von Bremen nach Thessaloniki geflogen. Das Fahrrad hatte ich „im Gepäck“. Um etwa 11:30 Uhr vormittags ging die Tour los. Ziel war Rosenheim in Bayern. Am 17. Juni hatte ich das Ziel erreicht. Bei insgesamt 15 Grenzübertritten wurden 11 Länder (Griechenland, Mazedonien, Albanien, Kosovo, Montenegro, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Italien, Österreich und Deutschland) bereist. Übernachtet hatte ich im Zelt, wobei es z. B. in Albanien gut war, dass ich auch meine Kochausrüstung dabei hatte, sowie in Privatzimmern und Pensionen. In den 16,5 Tagen habe ich insgesamt 2380 km zurückgelegt, davon 2210 km mit dem Fahrrad, 110 km mit der Eisenbahn und 70 km mit Fähren. Mit dem Fahrrad habe ich dabei 28550 Höhenmeter erklommen. Im Schnitt habe ich also mit dem Rad ca. 135 km pro Tag zurückgelegt und dabei etwa 1750 m Anstieg bewältigt. Dies sind aber nur Zahlen und auch wenn sie sicherlich interessant sind, ist die eigentliche Tour dennoch das wirklich Wichtige. Und diese Tour war wirklich toll! Jeden Tag blitzen bei mir Bilder auf, die mich Details der Tour wieder erleben lassen. Es ist klar, dass bei einer derartigen Strecke und so vielen bereisten Ländern eine Unzahl an Eindrücken zu verarbeiten ist. Es wäre hier sicher noch schöner gewesen, wenn mehr Zeit zur Verfügung gestanden hätte. Aber auch so empfand ich die beeindruckenden Landschaften, die zwar den bergigen Charakter gemeinsam hatten, aber sonst zum Teil recht unterschiedlich waren, als eine Aneinanderreihung von Höhepunkten. Es gab nur sehr kurze Strecken (so etwa vor und nach Split), wo ich z. B. vom Autoverkehr genervt war. Ansonsten hatten sich meine gründliche Planung des Tracks und der Einsatz meines Navigationsgerätes wieder sehr bewährt. In sehr wenigen Fällen erwiesen sich die auf der Karte eingebundenen kleineren Wege und Straßen als ungeeignet und ich bin sicher, dass ich hierdurch einiges an Abgasen vermeiden und an toller Natur gewinnen konnte. Noch etwas zur Ausrüstung. Ich zähle meine Komponenten auf, nicht um Werbung für bestimmte Produkte zu machen, sondern lediglich zur Vorstellung dessen, was ich verbaut habe (könnte ich auch in "Unsere Räder" unterbringen - Bilder vom Rad gibt es später auch einige ). Mein Reiserad, welches auf einem Panther TR-999 Gepard-R basiert, das ich teilweise umgebaut habe, hat sich wieder hervorragend bewährt. Nachdem die Rohloff-Schaltung (Kettenblatt 42 Zähne, Ritzel 16 Zähne – stellenweise hätte ich mir vorne ein 38er-Blatt gewünscht, ich werde aber nicht umrüsten) erneut mit interner Ansteuerung ohne Probleme funktioniert hat, habe ich den Plan aufgegeben, auf externe Ansteuerung umzurüsten. Der Chainglider ist zwar nicht geräuschlos, er hält aber den Dreck zuverlässig ab und ich hatte auch am Ende der Tour noch eine relativ saubere, gut geölte Kette vorgefunden. Der Nabendynamo von Shimano (DH-3N72) funktioniert nun schon viele Tausend Kilometer klaglos und hat über den Minimallader mit zwei USB-Buchsen sowohl mein Mobiltelefon als auch immer wieder zwei AA-Akkus für mein Garmin GPSMap 62s geladen. Das Garmin lief mit zwei AA-Akkus zwei Tourentage lang. Ich hatte meinen Track sicherheitshalber auch auf das Smartphone gespielt, war aber wirklich froh, dass ich nicht darauf zurückgreifen musste. Ob ich es bei den vielen Bergstrecken bei Betrieb mit GPS und Hintergrundbeleuchtung hätte "am Leben erhalten" können, würde ich bezweifeln. Zudem ist das Garmin einfach robuster. Ob die Sonne scheint oder ob es regnet, ist egal. Das Display ist auch ohne Hintergrundbeleuchtung gut ablesbar. Die Bedienung mit Tasten war gerade bei den nicht ganz so guten Strecken ein Vorteil. Wie ich schon nach meiner letzten Tour geschrieben hatte, möchte ich auf eine Federgabel nicht mehr verzichten. Ich hatte im Balkan einige Pisten dabei, die ich mit einer Starrgabel sicherlich deutlich weniger komfortabel und flott hätte fahren können. Auch die Thudbuster-Sattelstütze und der Brooks B17 haben zum Komfort beigetragen. Das Mehrgewicht nehme ich gerne in Kauf. Interessant ist, dass auch nach drei Jahren die Suntour NCX-E-Air LO noch keinen Druck verloren hat. Meine Dämpferpumpe, die ich sowieso zuhause gelassen hatte, kommt praktisch nicht zum Einsatz. Da ich auch schon mit einem Lowrider, der direkt an der Federgabel montiert war, gefahren bin, kann ich auch sagen, dass ich nur empfehlen kann, einen Träger zu verwenden, der die Last vom gefederten Teil wegnimmt. Der Unterschied ist deutlich zu bemerken. Der faiv-Lowrider ist hier eine hervorragende Lösung, er ist aber recht teuer. Sich nach einem Schnäppchenangebot hierfür umzusehen, lohnt aber meiner Meinung nach. Auch wenn ich alles in die zwei Ortlieb Back Roller hätte unterbringen können, habe ich mich wieder für die Verwendung der Fronttaschen entschieden. Die Gewichtsverteilung ist einfach günstiger, die Gepäckaufteilung ist angenehmer (hinten links: "Schlafzimmer" - Waschbeutel, Schlafsack, Matte, Sandalen und Kleinteile; hinten rechts: "Kleiderschrank" - Kleidung für warme und kalte Tage, evtl. noch ein oder zwei Getränkeflaschen; vorne links: "Notfallkoffer" - Werkzeug, kleine Luftpumpe, Ersatzschlauch und -mantel, Erste-Hilfe-Tasche, Regenausrüstung; vorne rechts: "Küche" - Gaskartusche, kleiner Kocher, kleiner Topf + Pfanne, Besteck, Gewürze, Notration, Müsliriegel; hinten oben: Zelt in kleinem Packsack, Sicherungskabel zur Befestigung am Rahmenschloss; vorne oben: "Wertfach" - Kamera, Ausweise, Geld usw.). Die Taschen waren höchsten kurzfristig für den Lebensmitteltransport mehr als bis zur Leiste der Taschenaufhängung gefüllt. Somit ergab sich bei nicht "tiefergelegter" Einhängung der Taschen hinten eine ebene Ladefläche, die ab und zu zum Transport von Getränkeflaschen genutzt wurde. Zusätzlich waren am Fahrrad noch ein kleiner Bewegungsalarm sowie ein Flaschenhalter für eine große PET-Flasche und ein "normaler" Flaschenhalter montiert. Meine Pedale sind schon mehr als 10 Jahre alt und scheinen unverwüstlich zu sein. Es sind Plattformpedale, beidseitig mit SPD-Klicksystem. Ich fahre ausschließlich mit Radschuhen und kann auch ganz gut mit ihnen laufen. Gerade am Berg, aber auch im Gelände, sehe ich doch erhebliche Vorteile darin. Meine Magura HS-11 Felgenbremsen haben wieder sehr zuverlässig auch die vielen Bergabfahrten hinab das doch relativ hohe Systemgewicht bewältigen können. Ich hatte die Bremsklötze nach den letzten beiden Touren (Barcelona-Luxemburg, Venedig-Bremen) nicht ausgewechselt gehabt und sie haben auch diese Tour durchgehalten. Allerdings waren sie danach doch soweit, dass ich sie nun zuhause auswechseln musste. Insbesondere Regenfahrten scheinen ihnen zuzusetzen. Sie haben somit mehr als 6000 km durchwegs sehr bergiges Terrain überstanden, was schon eine tolle Leistung ist. Die Felgen sehen immer noch sehr gut aus. Gab es Probleme? Eigentlich nur dreimal. Einen Sturz habe ich gebaut, bei dem etwas Haut in Montenegro geblieben ist . Ich war froh, Desinfektionsmittel und Verbandszeug dabei gehabt zu haben. Eine einzige Panne hatte ich, bei der sich das Ventil vom Schlauch lösen wollte, so dass nur ein Ersatzschlauch half. Und die Idee, mit dem Zug von Rosenheim nach Bremen zu fahren, musste ich aufgeben, da selbst mit einer Vorlaufzeit von vier Tagen für einen Zeitraum von ebenfalls vier Tagen in keinem der Züge ein Fahrradstellplatz zu reservieren war. Das Wetter war bis auf zwei Tage hervorragend, in Kroatien anfangs vielleicht eher zu heiß. Würde ich die Tour wieder so fahren? Ja! Wenn ich sie hätte, würde ich mir mehr Zeit dafür nehmen – man hätte dann noch einige Abstecher machen können ... So, dies war eine lange "Einleitung". Da ich aber selber solche Informationen gerne lese, dachte ich mir, dass sie vielleicht auch für den einen oder anderen unter Euch von Interesse sein könnten. Der Bericht wird in mehreren Teilen erfolgen müssen, da er recht umfangreich geworden ist. Für die Freunde der Statistik habe ich für jeden Tag die zurückgelegten Kilometer und Höhenmeter angegeben. Viel Spaß beim Lesen!
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1141416 - 03.07.15 21:38
Thessaloniki-Rosenheim - Teil 1
[Re: Keine Ahnung]
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Nun zum eigentlichen Reisebericht. Hier möchte ich meinen großen Dank an alle die vorausschicken, die mir bei der Vorbereitung der Tour mit vielen wertvollen Tipps geholfen haben. Ich werde auch in Zukunft gerne auf die Erfahrung der hier versammelten Radreisenden zurückgreifen. Tag 1: 70 km / 750 m / Zug: ca. 100 kmMein Ryanair-Flug von Bremen nach Thessaloniki war für 6:55 Uhr angesetzt. Wir wohnen nur etwa eine halbe Stunde Autofahrt vom Flughafen entfernt und meine Frau transportierte mich mit dem in einem Karton verpackten Fahrrad (das Zelt war ebenfalls im Karton) dorthin. Das Einchecken ging problemlos vonstatten. Ich hatte die beiden Front Roller und einen Back Roller mit den Spanngurten, die ich sowieso mitgenommen hatte, zu einem Paket zusammengeschnürt und den anderen Back Roller sowie die Lenkertasche als Handgepäck mitgeführt. Den Flughafen Thessaloniki erreichte ich bei wunderschönem Wetter kurz vor 11 Uhr lokaler Zeit. Den Karton konnte ich direkt in der Gepäckhalle auspacken und nach Montage der Pedale, Geradestellen des Lenkers und Befestigung des Gepäcks war ich um etwa 11:30 Uhr startklar. Den Karton ließ ich in der Gepäckhalle zurück. Auf dem Weg nach Thessaloniki musste ich eine der wenigen Korrekturen meines vorher ausgearbeiteten Tracks vornehmen, da eine der Straßen, die in der Karte schon eingezeichnet war, offensichtlich noch fertig gebaut werden musste. Ob das bei der derzeitigen finanziellen Misere Griechenlands in absehbarer Zeit geschehen wird, ist unsicher . Dank des Kartendisplays war ein Ausweichen auf eine alternative Strecke aber hier (und auch später) kein Problem. Wie schon in der Einleitung erwähnt, sind solche Korrekturen in dem verlinkten Track berücksichtigt worden. Entlang der Strandpromenade ging es zum "Weißen Turm", wo mir auch gleich ein koreanischer Reiseradler begegnete, der aus der Türkei her unterwegs war. Der klagte über die vielen Anstiege, die er schon hatte überwinden müssen und die daraus resultierenden Knieprobleme. Ich wies ihn darauf hin, dass er, wenn er den Sattel in eine Position bringen würde, so dass seine Knie nicht Gefahr laufen würden, an seinem Kinn anzustoßen, die Knie doch deutlich entlasten könnte. Er hielt dagegen, dass er dann aber im Sattel sitzend nicht mehr mit beiden Füßen auf dem Boden stehen könne . Meinen Track hatte ich schon vorher so geplant, dass ich ihm folgend eine schöne Stadtbesichtigung durchführen konnte, was sich auch bewährt hat. Generell bin ich bei meinen Radreisen nicht so gerne in Städten und verbringe auch nicht viel Zeit dort (oder ich umgehe sie ganz). Ich liebe die Natur und suche mir daher Strecken, die eher abseits der "Zivilisation" verlaufen. Dennoch wollte ich natürlich zumindest einen Eindruck von Thessaloniki gewinnen. Aufgrund von Berichten, die ich hier im Forum gefunden habe, wollte ich das Stück von Thessaloniki nach Edessa gerne mit der Bahn zurücklegen. Ich erhoffte, dadurch auch Zeit für einen Abstecher nach Kosovo gewinnen zu können, den ich unbedingt einbauen wollte. An der Bahnstation kam zunächst Ernüchterung auf. Am Schalter wurde mir mitgeteilt, dass eine Fahrradmitnahme nicht möglich wäre . Auch auf meinen Verweis auf das Internet, in dem dies von der Bahngesellschaft anders dargestellt wurde, half nichts. So schnell wollte ich aber nicht aufgeben. So ging ich zum Bahnsteig. Der Zug hat eine recht lange Wartezeit in Thessaloniki, bevor er nach Edessa losfährt. Der Zugführer meinte (zum Glück waren schon erste Passagiere da, die meine Frage übersetzen konnten), dass ich auf den Schaffner warten sollte. Der kam im letzten Augenblick und erlaubte mir schließlich, das Fahrrad mitzunehmen. Die Tickets konnte ich direkt bei ihm im Zug lösen. Es war dann auch wirklich ausreichend Gepäckabteil vorhanden und es hätten sicher noch mehr Fahrräder Platz gehabt. Die Bahnfahrt führte bis kurz vor Edessa durch eine ziemlich eintönige und flache Landschaft, so dass ich nicht bereute, hier auf das Radfahren verzichtet zu haben. Edessa selber ist ein Ort, der im Wesentlichen durch seine Wasserfälle touristisches Interesse erlangt hat. Diese Wasserfälle habe ich dann auch besichtigt und man sollte nicht verpassen, auch hinter die Wasserfälle zu gehen. Meine Radtour, die ich am Flughafen begonnen hatte, konnte ich nun am Nachmittag fortsetzen. Es ging sofort sehr hügelig los und dieses Auf und Ab war schließlich ein durchgehendes Charakteristikum der gesamten Tour. Zunächst ging es vorbei am "Schwanensee" (Limni Agra) über Arnissa zum Vegoritida- oder Ostrovo-See. Dieser schöne See ist der drittgrößte Griechenlands. Ich erreichte ihn am frühen Abend und hatte dieses Ziel schon vorher ins Auge gefasst. In Agios Panteleemonas hatte ich bei meinen Recherchen nämlich einen aufgegebenen Zeltplatz ausgemacht, den ich auch als verlassene Anlage vorfand. Die Sanitäranlagen gab es noch, sie waren aber in katastrophalem Zustand. Als Platz fürs „Wildzelten“ war die Anlage aber perfekt. Nachts wurde die Ruhe etwas gestört, als ein bellender Hund um mein Zelt strich. Ich musste schon an Jürgens Erlebnis mit dem Fuchs denken, da verzog sich der Hund wieder . Tag 2: 160 km / 1850 mHeute lag der erste volle Tag vor mir, an dem ich Griechenland schon wieder verlassen wollte. Über Marina ging es nach Nike, wo dann auch schon die Grenze nach Mazedonien erreicht wurde. Der Grenzübertritt war absolut problemlos. Die erste größere Stadt war Bitola, immerhin die zweitgrößte Stadt Mazedoniens. Wenn man mit dem Fahrrad durchfährt, erlebt man natürlich nicht nur das akzeptable Zentrum. Besonders schön empfand ich die Stadt nicht. Immerhin konnte ich problemlos einen Geldautomaten finden und mich so mit Denaren versorgen. Es gelang mir auf der Reise durchwegs, die richtige Menge an Fremdwährung zu besorgen. Bis auf kleine Münzen blieb nie Geld übrig, welches ich wieder in Euro hätte wechseln müssen. Nach Bitola ging es nun in bergigeres Gebiet und vor Carev Dvor und dem Prespasee (Dreiländereck Mazedonien-Albanien-Griechenland) musste ein 1200 m hoher Pass überwunden werden. Oben war eine kleine Kirche, vor der Bänke und Tische sich für meine Mittagspause anboten. Wie schon in den letzten Jahren habe ich mir bzgl. der Verpflegung eine nun schon zur Gewohnheit gewordene Vorgehensweise angeeignet. Falls ich nicht am Übernachtungsort ein Frühstück inklusive habe, fahre ich die ersten zwei bis drei Stunden (meist fahre ich schon kurz vor 7 Uhr los – aufgrund der Hitze bei dieser Tour manchmal schon um 6 Uhr) ohne Frühstück und suche mir dann einen Bäcker oder Laden, wo ich mir etwas Süßes kaufe. Manchmal nehme ich mir dort schon Brot oder Brötchen und ein Stück Käse oder Wurst mit für die Mittagspause oder ich besorge mir das etwas später. Gegen 13 Uhr suche ich dann ein nettes Plätzchen – hier also die Kirche mit ihrem „Picknickplatz“, an dem ich zu Mittag esse. Abends koche ich mir etwas (Nudeln, Reis usw.) auf dem Zeltplatz oder ich gehe in ein Restaurant. Nach einem Stück entlang des schönen Prespasees ging es erneut hoch über einen zum Teil recht steilen Pass mit etwa 1600 m Höhe nach Trpejca am Ohridsee. Ein kleiner Teil des Sees liegt in Albanien, zugleich ist er aber auch der größte See Mazedoniens. Er ist übrigens einer der ältesten Seen der Erde. Mein eigentliches Ziel für heute war ein Zeltplatz in Gradihte, der aber verschlossen war. Es war zwar eine Telefonnummer angegeben, aber ich hatte keine Lust, nun auf den Besitzer zu warten. So fuhr ich weiter und nahm in Pestani ein Privatzimmer, welches nur 8 Euro kostete. Mit schönem Blick auf den See verspeiste ich eine wirklich mächtige und leckere Pizza. Tag 3: 135 km / 1550 mIch fuhr früh los und nach zwei Kilometern musste ich an meinen Personalausweis denken. Ich hatte ihn am Tag zuvor dem Besitzer des Zimmers gegeben, damit der die Registrierung durchführen konnte, und anschließend wieder entgegengenommen. Sicherheitshalber wollte ich in meinem Geldbeutel nachsehen, ob ich ihn eingesteckt hatte. Natürlich war er nicht da . Mein erster Gedanke war, dass ich ihn im Zimmer habe liegen lassen. Also fuhr ich schnell zurück und sah nach. Auch hier war er nicht. Nach einigem Grübeln fiel mir dann ein, dass ich ihn in die Tasche meiner „Ausgehhose“ gesteckt hatte. Dort war er dann auch. Erleichtert und gleichzeitig verärgert über mich selber fuhr ich erneut los. Der Blick auf den stillen See war in der Früh wirklich toll. Ich kam auch an einem weiteren Campingplatz in Eleshec vorbei, dachte mir aber, dass das schöne und preisgünstige Zimmer doch die bessere Wahl gewesen war. Schließlich kam ich in Ohrid an, wo ich an der schönen Strandpromenade sitzend gemütlich mein Frühstück verspeiste. Eine meiner Masterstudentinnen kommt aus diesem Ort. Leider war sie zu dieser Zeit nicht auf Besuch zuhause und ich hatte vergessen, die Adresse ihrer Eltern zu erfragen. Die Stadt ist sehenswert und es gibt eine Unmenge an orthodoxen Kirchen und Kapellen, die man über zum Teil sehr steile Sträßchen erreichen kann. Ich erklomm den Berg zu einer Kirche, zu der offensichtlich keine Straße sondern nur Stufen führten. Weiter am Ohrid-See entlang fahrend erreichte ich Struga. Die Stadt wird durch den Schwarzen Drin geteilt und ist auch als "Stadt der Brücken" bekannt. Der Drin war noch länger auf meiner Tour ein sehenswerter Begleiter. So fuhr ich nun entlang dieses Flusses nahe der Grenze zu Albanien. Es folgte ein weiterer See, der Debarsee (Debarsko Ezero) und schließlich Debar, welches früher zu Albanien gehört hat. Auf dem Weg traf ich drei junge französische Reiseradler, die schon 4 Jahre unterwegs waren. Ich gab ihnen meine E-Mail-Adresse, leider haben sie sich bislang nicht gemeldet. Fotos der Radfahrer, denen ich begegnet bin, möchte ich hier im Internet nicht einstellen, da ich nicht weiß, ob sie damit einverstanden wären. Kurz darauf ging es über die albanische Grenze und dann nach Peshkopi, wo ich wieder Geld abheben konnte. Auf einer kleinen Passhöhe, in der Nähe eines mächtigen kommunistischen Denkmals auf einer Bergkuppe, habe ich dann wild gezeltet. Ich fand eine Nische im Gebüsch, in der offensichtlich früher ein Gebäude gestanden hatte. Lediglich die Bodenplatte war noch vorhanden. Am Abend fuhren zwar mehrere Jugendliche einen schmalen Pfad direkt an dieser Stelle mit ihren Motorrädern den Hang hinunter, keiner schien aber einen Blick dorthinein werfen zu wollen, was ich bei dem steilen und holprigen Pfad verstehen konnte, der sicher alle Aufmerksamkeit beim Fahren verlangte. Tag 4: 115 km / 2250 mMit zum Teil sehr großen Steigungen ging es nun durch die wilden Berge Richtung Kukes. Die Straße war recht gut und es gab fast keinen Verkehr. Generell hatte ich in den Balkan-Ländern überraschend viele sehr gute und zum Teil neue Straßen vorgefunden. Die in der OpenFietsMap als weiß gekennzeichneten Straßen waren mindestens in Albanien eher von minderer Qualität und in der Regel nicht geteert. Die gelb gezeichneten Straßen waren die korrekte Wahl und ein Ausweichen auf die großen (grau gezeichneten Straßen) konnte – ebenfalls „in der Regel“ – vermieden werden. So war der Verkehr meist vernachlässigbar und häufig waren die einzigen, die die Straße nutzten, Kühe oder Schafe. In den Bergen hatte ich nun nur kleine Ortschaften. Immer wieder wurde ich von Kindern und auch Erwachsenen angesprochen. Zweimal wurde ich von Hunden verfolgt. Einmal wollte mich ein einzelner an einer 15%-Steigung mit lautem Bellen attackieren . Ich hatte mir bereits zuhause eine kleine Pfeife besorgt, die ich mit einem Klettband am Deckel meiner Lenkertasche griffbereit befestigt hatte. Diese kam nun zum ersten Mal zum Einsatz. Das helle und sehr laute Pfeifen schien das Tier doch zu beeindrucken. Auf jeden Fall verzog er sich, immer noch laut bellend, hinter die Leitplanke . Oben an einem anderen Berg erwartete mich dann ein „Begrüßungskommando“, bestehen aus drei streunenden Hunden . Kurzzeitig reagierten auch sie irritiert auf das Pfeifen. Einer fasste sich dann aber doch ein Herz und schien es auf meine Wade abgesehen zu haben. Die kurze Zeit, die mir die Pfeife verschafft hatte, genügte, um auf den abschüssigen Teil des Berges zu kommen. Ich konnte entkommen, indem ich den Berg herunterrollte und gleichzeitig die Beine hochzog, so dass meine Füße fast schon auf Lenkerhöhe waren. Nach kurzer Zeit war ich so schnell, dass der Hund abließ . Kukes ist an sich eine sehr alte Stadt. Dennoch findet man eine nicht so schöne Stadt vor, da die alte Stadt im aufgestauten Drin untergegangen ist. In Kukes traf ich eine Gruppe von vier Nürnberger Radreisenden, die etwas in Zeitnot gekommen waren und daher dabei waren, einen Bus zu organisieren, der sie an die Küste bringen sollte. Über Vranisht, Golaj und andere kleine Orte ging es dann über die Grenze nach Kosovo – wiederum ein problemloser Grenzübertritt. Ich fuhr noch weiter bis nach Gjakove, wo ich in einem Hotel mit schönem Blick über den Ort übernachtet habe. Tag 5: 170 km / 2000 mNun stand die Entscheidung an, ob ich direkt zur Fähre in Fierze (Komani-See) fahren oder die Variante zur Rugova-Schlucht wählen sollte. In Fierze dachte ich, dass ich die kleine Touristen-Fähre um 14 Uhr hätte erreichen können - wie sich später herausstellte, gab es die nicht mehr, dafür eine Autofähre um 9 Uhr. Ich entschied mich aber, die Rugova-Variante zu wählen. Da ich als Kind und Jugendlicher die Bücher Karl Mays mit Begeisterung gelesen hatte und der „Shut“ laut Karl May in der Rugova Schlucht seinen Unterschlupf gehabt hatte, musste ich diesen Ort – auch wenn die Geschichte natürlich Fiktion ist – unbedingt sehen. Meine Entscheidung, die Rugova-Variante zu wählen, war in jeder Hinsicht richtig. Zum einen ist sie einen Besuch wert und zum anderen wäre ich am Nachmittag sowieso nicht von Fierze weggekommen. Über Prejlep ging es also nun nach Decan Peja, wo der Eintritt in die Rugova Schlucht zu finden ist. Ich bin den Pass ganz bis ca. 1550 m hochgefahren und dann kurz vor dem "illegalen Übergang“ nach Montenegro wieder umgekehrt. Den schönsten Teil der wilden Schlucht findet man bis etwa 900 m. Danach ist es ein schöner Pass, der aber nicht wirklich außergewöhnlich ist und dem man wohl nur folgt, wenn man illegal nach Montenegro will oder eben Berge gerne erklimmt, wie ich. Auf dem gleichen Weg ging es also nun zurück nach Decan Peja. Inzwischen war allerdings ein heftiges Gewitter in die Schlucht gezogen, welches mich im unteren Teil voll erwischte. Der heftige Wind sorgte dafür, dass ich bei der Abfahrt die Bremsklötze und Felgen schonen konnte. Zum Glück entkam ich hinter Decan Peja dem Regen wieder. Über Junik ging es zur Grenze nach Albanien. In Bajram Curri musste ich zum ersten und einzigen Mal recht unfreundliches Verhalten erleben. Ich wollte mir in einem Laden noch ein paar Lebensmittel kaufen, wurde aber nicht bedient und die Einheimischen drängten sich einfach vor mich an die Ladentheke. Schließlich gab ich frustriert auf und bin dann einfach wieder gegangen . Zum Glück habe ich ja immer meine Notration an Lebensmitteln (getrocknete Tortellini, Tütensoße und Müsliriegel) dabei. Es war nun nicht mehr weit bis zum Fähranleger. Zusammen mit mir traf gerade ein Auto mit deutschem Kennzeichen ein. Es war ein albanisches Ehepaar, welches in Deutschland lebte und in Albanien Urlaub machte. Sie erkundigten sich nach den Fährabfahrten (Autofähre) und dolmetschten für mich. „Ich könne am Anleger zelten und die Toilette nutzen. Über die ganze Nacht würde einer der jungen Männer dort sein.“ Das war die positive Auskunft, die ich erhielt. Bis ca. 23 Uhr tranken diese und spielten Karten. Um ca. 22 Uhr kam ein polnischer "Campingbus" mit drei Männern, die ebenfalls dort übernachteten. Tag 6: 85 km / 1100 m / Fähre: 35 kmDie ganze Nacht und am Morgen war es sehr neblig, so dass das Zelt nass war. Kurz nach 6 Uhr fuhr die kleine „Busfähre“ (ein auf einem Bootsrumpf aufgeschweißter Reisebus) los. Die Autofähre wäre um 9 Uhr gefahren, auf die wollte ich aber nicht warten und außerdem erschien mir die kleine Fähre irgendwie „interessanter“ zu sein. Mein Fahrrad mussten wir über einen sehr engen Steg auf das Schiff schieben. Mit vereinten Kräften gelang dieser Balance-Akt aber. Die Fährfahrt bis zum Damm des Stausees war definitiv – so wie der Besuch der Rugova-Schlucht – einer der vielen „Highlights“ der Tour. Für die ca. 30 km benötigte die Fähre etwas zwei Stunden. Es war wirklich traumhaft schön, insbesondere auch durch den Nebel und die tief stehende Sonne, die die enge Schlucht richtig unwirklich erscheinen ließ. Unterwegs wurden viel "Haltestellen" angefahren, bei denen man nicht wirklich wusste, woher die Leute aus den Bergen gekommen waren. Leider gab es auch Stellen, an denen sich Plastikflaschen und Ähnliches angesammelt hatten. Mehrfach auf meiner Tour durch den Balkan musste ich leider feststellen, dass mit dem Müll zum Teil wenig achtsam umgegangen wird . An der Anlegestelle der Fähre am Ende des Stausees war extremes Gedränge, durch einen stockdunklen Tunnel ging es durch den Berg zur anderen Seite des Damms. Eine recht schlechte Straße führte hinab (und zwischendurch auch wieder nach oben). Für meine Federung war ich sehr dankbar, obwohl man natürlich auch ohne hätte fahren können. Die Strecke verlief oberhalb des Drin, auch vorbei am Restaurant, Hotel und Campingplatz von Mario, der den privaten Fährverkehr inkl. Autofähre organisiert. Wer also die Fähre nutzen will, kann es so einrichten, dass er zuvor oder danach dort anhält. Es begegneten mir eine ganze Reihe von Reiseradlern, die mir alle entgegenkamen. Zuerst ein recht "muffiges" Paar aus Österreich (vielleicht lag das an ihren ungefederten Fahrrädern?), dann eine Gruppe von Slowaken und Tschechen, die in einem Imbiss an der Straße zu Mittag aßen, drei Deutsche, die mit dem MTB eine Tour unternahmen und ein Schweizer, der noch in die Türkei wollte. Es ging immer weiter am Drin entlang auf einer recht schönen Strecke bis nach Vau I Dejes und Mjede. Die Straße war inzwischen auch wieder deutlich besser. In Shkodra mit seiner netten Innenstadt machte ich Pause. Über Oblike E Madhe, Muriqan usw. ging es in einem Bogen zurück Richtung Shkodrasee (Skutarisee) und schließlich über die Grenze nach Montenegro. Diese Route ist sehr zu empfehlen und gehörte sicher zu den schönsten Abschnitten meiner Tour. Allerdings waren wieder viele Steigungen zu überwinden. Das lässt sich in dieser Region aber sowieso kaum vermeiden. Interessehalber legte ich dem Grenzbeamten den alten Personalausweis vor (ohne Chip). Er wurde nicht akzeptiert. Da ich mich hierzu natürlich schon vorher informiert hatte, hatte ich auch meinen Reisepass dabei, der dann einen problemlosen Grenzübertritt ermöglichte. Auch in Montenegro ging es auf und ab. Auf einer Anhöhe hinter Brajse traf ich auf die "Pension Panorama", wo ich ein Zimmer nahm und zu Abend aß. Den Lammbraten, den ich dort empfohlen bekam, kann ich nur mit vollem Nachdruck weiterempfehlen – ich habe noch nie so gutes Lammfleisch gegessen. Das Zimmer, welches ich zuerst bekommen hatte, war frisch gestrichen worden und gleich am Anfang merkte ich, dass das Bett nicht richtig zusammengebaut worden war. Nachdem die Dame des Hauses und ein Kellner vergeblich versucht hatten, das Bett nutzbar zu machen, boten sie mir eine "Suite" mit Balkon und tollem Blick über die Höhen auf den See an. Ich nahm dankend an und konnte den Balkon nutzen, um meine frisch gewaschenen Sachen zum Trocknen aufzuhängen. Das Fahrrad konnte ich im Flur vor den Zimmern abstellen, obwohl ich sicher bin, dass dort kaum ein Fahrraddieb vorbei gekommen wäre. Die Pension war sehr einsam gelegen. Teil 2 folgt ...
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) |
Geändert von Keine Ahnung (29.08.15 15:18) |
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#1141475 - 04.07.15 15:29
Thessaloniki-Rosenheim - Teil 2
[Re: Keine Ahnung]
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Und weiter geht es mit Teil 2 ... Tag 7: 135 km / 2600 mDer folgende Weg durch Montenegro war wirklich schön, aber auch anstrengend. Es ging weiter entlang des Sees (Nationalpark Skadarsko Jezero) mit schönen Ausblicken auf den See, zum Teil zwischen schönen alten Bäumen (Schatten) hindurch. Wie schon geschrieben, ist der Weg entlang des Shkodrasees empfehlenswert. Über Gornja Briska, vorbei oberhalb von Donji Murici und durch Godinje ging es zum Ende des Sees. Hier gibt es mooriges Gelände und der See ist teilweise zugewachsen. In der Nähe von Cetinje bin ich dann bei einer Abfahrt auf einer kleinen und eigentlich ganz guten Straße gestürzt , als ich in eine Sandansammlung auf der Straße gefahren bin, die hinter einer Kurve von einem Seitenweg hineingeschwemmt worden war. Ich war zum Glück nicht sehr schnell. Beide Handballen waren tief aufgeschürft, zum Glück an Stellen, mit denen ich nicht die Ergon-Griffe berühren musste. Dennoch war das auf der Tour der Teil der Verletzungen, der sich immer wieder in Erinnerung brachte, wenn der Schweiß die Arme hinab in die Wunden floss . Am rechten Arm hatte ich eine sehr tiefe, 2 cm x 4 cm große Abschürfung und zwei ebenso große nicht ganz so tiefe Schürfwunden, alle auf Höhe des Ellenbogens. Die Sonnencremeflasche in der Lenkertasche war gebrochen und zum Teil ausgelaufen. Zumindest für mich typisch in so einer Situation war, dass ich zunächst das Fahrrad untersucht habe. Weder das Fahrrad noch die Taschen hatten einen Schaden genommen. Die Ortlieb-Taschen sind wirklich sehr robust – robuster als meine Haut! Dann machte ich mich an die Reinigung der Wunden, wofür ich eine Flasche Mineralwasser opferte. Zum Glück hatte ich auch Desinfektionsspray dabei, welches ich im Anschluss auftrug. Die tiefe Abschürfung konnte ich mit Hydrogelpflaster versorgen, welches ich kurz vor der Tour bei Lidl in einem „Schürfwundset“ erstanden hatte und nachdem ich in Zukunft bei Lidl Ausschau halten werde, da es wirklich ganz toll die Heilung beschleunigte. Auf die beiden anderen Stellen kamen Wundauflagen und das Ganze wurde mit einer Mullbinde verbunden. Dieses Verfahren half mir, auf der restlichen Tour schmerzlos und mit gutem Heilungserfolg über die Runden zu kommen . Bilder habe ich keine gemacht – das muss man auch nicht wirklich noch einmal betrachten. Nach dieser unfreiwilligen Pause ging es weiter Richtung Kotor, wo ich dann auch beschloss, ein Nachtquartier zu suchen. Um nach Kotor zu gelangen, mussten erst einmal 1100 Höhenmeter erklommen werden. Die Abfahrt nach Kotor mit praktisch dem gleichen Höhenunterschied war aber die sicherlich spektakulärste, die ich auf meiner Tour erlebt hatte. Direkt am Hafen von Kotor fand ich dann auch ein Schild, welches zu einem Apartment deutete, wo ich ein schönes Privatzimmer bekam. Die sehr freundliche Vermieterin hat mir noch weitere Wundauflagen und Mullbinden sowie einen Rest wasserfestes Pflaster gegeben, so dass ich unterwegs nur einmal in einer Apotheke drei Mullbinden dazukaufen musste. Tag 8: 130 km / 1600 mEntlang der Küstenbucht ging es nun über Herceg Novi zur Grenze nach Kroatien entlang der schon in Montenegro als EV8 bezeichneten Radroute bis nach Dubrovnik. Vor und nach Dubrovnik war mehr Verkehr, aber es war noch erträglich. Allerdings lag die Temperatur deutlich über 30°C und der Inhaber des Campingplatzes, den ich am Abend aufsuchte, meinte, dass im Augenblick Temperaturen wie sonst im August herrschen würden, worüber er selber offensichtlich sehr wenig erfreut war. Dubrovnik hat eine schöne Altstadt innerhalb beeindruckender Stadtmauern, die nicht mit dem Fahrrad befahrbar ist. Ich habe das Fahrrad daher außen abgestellt und die Stadt zu Fuß erkundigt. Wer gerne viele Treppen steigt, kann sich hier verausgaben. Es gab viele Touristen und entsprechende touristische Infrastruktur, wie z. B. Restaurants, Eisdielen usw. Der Besuch Dubrovniks lohnt auf jeden Fall, wobei ich dennoch froh war, dem Trubel wieder entkommen zu können. Generell ist die Strecke in Kroatien entlang der Küste zwar sehr schön, aber den auch Anfang Juni schon aktiven Tourismus und zum Teil auch stärkeren Verkehr begegnet man doch recht häufig. So waren zum Teil die Stücke, die etwas mehr im Landesinneren lagen, angenehmer, wenn auch natürlich ohne Küstenblick. Weiter ging es an der Küste bis Trsteno zu einem Zeltplatz. Erfreut stellte ich fest, dass sogar ein Tisch und Sitzgelegenheiten vorhanden waren. Leider konnte ich diese dann aber nicht nutzen, da kurz nach dem Aufbau des Zeltes ein Gewitter mit leichtem Regen losging, so dass ich vor dem Zelt kochen und im Zelt essen musste. Tag 9: 135 km / 1450 mDiese Tagesetappe ging fast ausschließlich an der Küste entlang mit schönen Blicken auf das Meer. Dennoch kamen viele Höhenmeter zustande, da es ständig auf und ab ging. Ich finde es viel anstrengender solche Strecken zu fahren, als hohe Pässe in den Alpen zu bewältigen. Die tolle Aussicht entschädigte aber für die Strapazen bei den doch recht hohen Temperaturen. Es musste sehr viel die Hauptstraße genutzt werden. Ich wäre lieber auf kleineren Straßen gefahren, was sich hier aber nicht anbot. Das kurze Stück durch Bosnien-Herzegowina, welches dem Land den Küstenzugang gewährt, unterschied sich nicht groß von der kroatischen Küste. Das Bild vom erneuten Grenzübertritt zurück nach Kroatien habe ich eigentlich nur eingefügt, da man meinen kunstvoll applizierten Verband sehen kann und zudem auch eine Ahnung davon bekommt, wie heiß es war. Unterwegs überholte ich an einem steilen Berg auf der Hauptstraße einen niederländischen Radfahrer, der sein übermäßig reichliches Gepäck in einem einfachen Fahrradanhänger verladen hatte und so mühevoll den Berg hinaufschob. Ich fragte, ob ich helfen könnte und er meinte, dass sein Anhänger einen Platten hätte. Er wollte in die nächste Stadt schieben und dort den Platten flicken lassen. Dem "Gesamteindruck" nach war er schon lange unterwegs. Auf die Frage, ob er kein Flickzeug hätte, meinte er, dass er bei so einer langen Tour ja nicht alles mitnehmen könne . Ich gab ihm daraufhin einen Teil meines Flickzeugs ab - ich hatte noch eine kleine Tube mit einem Rest Vulkanisierflüssigkeit, die ich entbehren konnte, und Flicken hatte ich sowieso genügend mitgenommen. Ob er dann seinen Schlauch geflickt hat, weiß ich nicht. Wie es kommen musste, war etwa 2 Stunden später auch mein Hinterrad plötzlich platt . Zunächst dachte ich, dass sich die Schwalbe Mondial wohl doch nicht gegen alles wehren könnten. Dann musste ich aber feststellen, dass der Schlauch um das Ventil herum porös war und an einer Stelle ein Loch hatte, welches ich nicht flicken konnte. Der Ersatzschlauch war die Rettung. Dies war dann auch die einzige Panne während meiner Tour. Es dauerte übrigens überraschend lange, bis ich dann wieder einen neuen Ersatzschlauch besorgen konnte. Ehrlich gesagt fühlte ich mich ohne Ersatzschlauch nicht wirklich wohl. Ich habe zwar keine weiteren Pannen gehabt, aber der Gedanke, irgendwo mit einem weiteren nicht reparablen Reifenschaden zu stehen, beunruhigte mich. Als ich dann wieder einen Ersatzschlauch im Gepäck hatte, fühlte ich mich wohler. Eigentlich wolle ich an diesem Abend zelten und eigentlich gibt es an der kroatischen Küste relativ viele Campingplätze, aber wenn man ohne Planung der Tagesetappen fährt, wie ich das tue, kommt es eben vor, dass gerade dann, wenn man so einen Campingplatz bräuchte, keiner in der Nähe ist. In Podgora nahm ich daher ein Privatzimmer direkt gegenüber dem Strand mit wunderschönem Blick auf das Meer. Auch keine schlechte Wahl! Zudem konnte ich im Restaurant den wohl besten Tintenfisch verspeisen (mit viel Knoblauch), den ich bislang je bekommen hatte. Tag 10: 150 km / 1850 mZunächst folgte ich der Radroute "Dalmatia by Bike". Diese wurde vor Krvavica aber so schlecht, dass ich für einige Kilometer auf die am Morgen nicht viel befahrene Hauptstraße auswich. Teile dieser Radroute scheinen wohl eher für MTBs gedacht zu sein. Ich gab an einer Stelle auf, die so eng und steil war, dass ich mit meinem Gepäck kaum noch durchkam. Bei Dubci verließ ich (wie ursprünglich vorgesehen – also meinem Track folgend) die Hauptstraße und fuhr auf kleiner Straße zum Teil entlang des Flusses Cetina, was ein sehr schöner Teil der Route war. Viele Schilder verwiesen auf Wanderwege und der Fluss ist ein begehrtes Ziel für Freunde des Wild-Water-Raftings. An etlichen Stellen wurde in den Felsen geklettert. Die Fahrt durch die Schlucht ist auf jeden Fall lohnenswert. In Omis ging es wieder an die Küste in Richtung Split. Vor Split nahm der Verkehr drastisch zu und ich war froh, zum Teil auf kleinen Straßen eine Umgehung geplant zu haben. Split selber habe ich nicht besichtigt. Zum einen hatte ich berichtet bekommen, dass die Altstadt nicht so toll sei und zum anderen hatte ich keine Lust, durch die Stadt und wieder zurück zu fahren, was hier aber nötig gewesen wäre. Noch einige Kilometer lang war der Verkehr erheblich und ich war froh, bei Bunje von der Hauptstraße abfahren zu können. Bis Divulje ging es wieder in Küstennähe entlang des EV8, der dann ins Landesinnere abzweigte. Um 14 Uhr gab es ein Gewitter. Bevor es richtig heftig zu regnen begann, ließ mich ein älterer Herr unter dem Balkon seines Hauses das Schlimmste abwarten. Leider konnte er weder Englisch noch Deutsch. Es folgte eine ruhige, zum Teil etwas karge, aber dennoch sehr schöne Strecke, die häufig direkt neben der parallel verlaufenden Bahnlinie entlang führte. Hinter Perkovic überquerte ich die Autobahn und fuhr dann weiter über Danilo. Kurz vor der erneuten Autobahnüberquerung wollte ich auf einer kleinen, angeblich befestigten Straße fahren, die aber absolut nicht befahrbar war. Sie hatte einen sehr losen Schotterbelag und war gleichzeitig sehr steil. Da ich nicht wusste, ob die Straße so für die bevorstehenden 100 Höhenmeter weitergehen würde, und da ich keine Lust hatte, mein Fahrrad durch losen Schotter zu schieben, kehrte ich auf die zum Glück nicht besonders große Landstraße zurück und fuhr bis nach Bilice bei Sibenic, wo ich ein Privatzimmer (mit Küche, Bad) nahm. Die Vermieterin brachte mir dann sogar noch selbstgemachtes Gebäck und die ganze Familie wirkte glücklich, einen Gast zu haben – offensichtlich wird der Ort nicht so häufig von potentiellen Gästen besucht. Es gab sogar eine Waschmaschine, die ich mit Spüli, welches ich in der Küche fand, nutzte, um meinen verschwitzten Kleidungsstücken einen Schnellwaschgang mit gründlichem Schleudern zu gönnen. Tag 11: 160 km / 1400 mWeiter ging es abseits der Küste über Benkovac am Rande des Nationalparks Krka. Die Strecke war eigentlich recht schön. Etwas deprimierend empfand ich die vielen verlassenen Häuser. Ganze Dörfer wurden im Krieg fast ausgelöscht. Geländestreifen zum Teil direkt neben landwirtschaftlich genutzten Flächen waren mit Minenwarnschildern versehen. In Sukosan ging es wieder an die Küste und weiter nach Zadar, einem ganz netten Städtchen, welches zu einer Pause einlud. Frisch gestärkt ging es von hier dem EV8 folgend schließlich über die Brücke auf die Insel Pag, die anfangs extrem karg und felsig ist, so dass man sich wundert, dass hier überhaupt Menschen leben. Allerdings kam später doch etwas Grün hinzu. In Pag habe ich wieder ein Privatzimmer genommen. Der nächste Campingplatz war 20 km entfernt. Es lagen aber einige Höhenmeter dazwischen und es war schon relativ spät (19 Uhr). Dies war die einzige Nacht, in der ich nicht gut schlafen konnte, da mich zum ersten und einzigen Mal Mücken attackierten. Tag 12: 85 km / 1250 m / Fähre: 35 kmEigentlich wollte ich die Fähre von Pag zurück auf das Festland um 8:15 Uhr nehmen. Da ich aber recht früh losgekommen bin (Mücken ... ), packte mich der Ehrgeiz und ich nahm mir vor, die Fähre bereits um 7:15 zu erreichen. Nach einer echten sportlichen Leistung, bei der ich etliche Höhenmeter in kurzer Zeit bewältigen musste, kam ich um 7:13 Uhr an der Fähre an. Zunächst wurde ich zurück zum Kassenhäuschen geschickt, wo noch zwei Leute vor mir Karten lösen wollten. In Gedanken sah ich die Fähre schon ohne mich abfahren. Ich habe es dann doch noch auf die Fähre geschafft, die eine Minute auf mich gewartet hatte. Auch auf dem Weg zur Fähre bestätigte sich, dass Pag eine sehr steinige und wenig grüne Insel ist. Der Mangel an Fotos von meiner morgendlichen Fahrt liegt in der sportlichen Höchstleistung begründet, die ich zur Einstimmung in den Tag vollbracht hatte. Zur Fähre nach Rab konnte ich gemütlicher fahren. In Stinica wartete ich dennoch nur kurz auf die Fähre um 9:15 Uhr (die nächste Fähre wäre um 11:00 gegangen). In Misniak ging die Fahrt über die Insel Rab los, die teilweise auch extrem karg ist - in der Ortschaft Rab, die recht nett ist und zugleich sehr touristisch, aß ich nach einer kurzen Stadtbesichtigung in einem kleinen Park Mittag. Zwei nette Touristen aus Leipzig sprachen mich an und wir unterhielten uns. Dass ich die sehr frühe Fähre in Pag erwischt hatte, brachte mir für den Rest des Tages eine ruhige und gemütliche Tour. Nach der Mittagspause fuhr ich weiter nach Lopar, wo ich zuerst entspannt auf einer Bank direkt am Meer auf die Fähre wartete und dann auch noch Zeit für einen Cappuccino hatte, bevor um 14 Uhr die Fähre ablegte. Auf der Fähre traf ich die zwei Leipziger wieder, mit denen ich mich während der Überfahrt angenehm unterhielt. An diesem Tag wollte ich auf jeden Fall wieder Zelten. Daher ging es bis zu einem Zeltplatz in Nijivice. Dieser kostete mich mehr als 20 Euro. Ich erhielt einen Platz direkt am Meer an der Grenze zum Hundestrand zugewiesen. Der Boden war zu steinig, um einen Hering einzuschlagen (zum ersten Mal habe ich ein freistehendes Zelt sehr vermisst). Mit ein paar größeren Steinen, die offensichtlich ein Leidensgenosse schon vor mir gesammelt hatte, konnte ich die Verspannungen aber gut befestigen. Der Campingplatz war im Wesentlichen von deutschen und niederländischen Touristen besetzt – alle mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs. Am späten Abend gegen 23 Uhr gab es zu meiner Freude (ich schlief schon ) ein Feuerwerk. Noch ein Teil folgt ...
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Gruß, Arnulf
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#1141478 - 04.07.15 15:44
Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Und nun der dritte und letzte Teil ... Tag 13: 125 km / 2150 mÜber die beeindruckend große Brücke fuhr ich von Krk bei recht wenig Verkehr zum Festland zurück – offensichtlich schlafen die Touristen länger als ich. Nach Kraljevica ging es weiter entlang der Bucht bis oberhalb von Bakal. Dieses letzte Stück meiner Tour in Küstennähe war sehr industriereich und von den Öltanks kam unangenehmer Geruch, so dass mir der Abschied vom Meer nicht zu schwer fiel. Schließlich entfernte ich mich von der Küste und fuhr zunächst weiter dem EV8 folgend, den ich bei Rupa Richtung Slowenien verließ. Kurz hinter Rupa ging es über die slowenische Grenze. Die Autos wurden alle zurückgeschickt, was einiges Chaos verursachte. An der Grenzstation, zu der ich trotzdem weiterfuhr, wurde mir gesagt, dass es einen Unfall gegeben hätte. Ich wurde mit "Bicycle o.k." durchgewinkt. Ich konnte an der kilometerlangen Schlange vorbei bis zum Unfallort fahren, wo es offensichtlich heftig gekracht hatte. Zwei entgegenkommende Autos waren in der Senke offensichtlich bei hoher Geschwindigkeit zusammengestoßen. Wieder entlang einer langen Auto- und Wohnwagenschlange ging es dann weiter. Slowenien gehört inzwischen zu meinen Favoriten und ich kann das Land für Radtouren durchaus empfehlen. Durch die schöne Landschaft ging es auf guten Straßen weiter bis nach Skoflje. Dort sollte es einen Campingplatz geben. Schon einige Kilometer zuvor wurde der Platz sogar auf Schildern angekündigt und ich freute mich schon auf eine Nacht im Zelt. Auf dem letzten Schild vor dem Campingplatz war dann ein Zettel mit dem Hinweis, dass der Platz erst zwei Tage später aufmachen würde. Also bin ich weiter bis Divaca gefahren, wo ich in einer Pension übernachtet habe. Tag 14: 125 km / 1500 mWeiter ging es über Dolenja Vas, Jakovce und Stjak parallel zum Fluss Hudournik Rasa. Von dort folgte ich parallel dem Fluss Branica nach Branik, wo man den österreichisch-ungarischen Einfluss z. B. an einer Gedenktafel für einen K. u. K. Generalmajor erkennen konnte. In Rence gab es dann auch einen Militärfriedhof, in dem mehr als 1600 österreichische Soldaten beerdigt wurden, die in dem dortigen Soldatenkrankenhauses während des ersten Weltkriegs gestorben waren. Kurz nach Nova Gorica überquerte ich den Fluss Soca, den ich letztes Jahr schon bei meiner Tour von Venedig nach Bremen kennengelernt hatte. Für gerade einmal 1.5 km ging es dann durch Italien, wobei die Straße links und rechts eingezäunt war und Fotografieren mit einem Schild untersagt wurde. Was ich hier spannendes an der EU-internen Grenze hätte sehen können, ist mir ein Rätsel. Die Landschaft danach hat mir sehr gut gefallen. Sanfte Hügel, auf denen zum Teil kleine Ortschaften oder Kirchen platziert waren, soweit man blicken konnte. Überall an der Straße gab es Stände an denen Kirschen angeboten wurden. In Dobrovo wurde gerade ein Kirschenfest gefeiert und es waren Buden und Tische aufgebaut wurden, an denen es diverse Dinge zu kaufen gab. Von Dobrovo fuhr ich nach Neblo und kurz danach erneut über die Grenze nach Italien, allerdings diesmal für einen etwas längeren Aufenthalt als beim ersten Mal. Auf einer "Bimobis-Route" wollte ich bis Cividale im Friaul fahren, was nicht immer ging, da diese Strecke zum Teil noch in Planung ist und daher nicht überall gut befahrbar war. Ein Stück führte mich 15% eine gute Straße hoch. Oben war dann eine Sperre und ein Schild vorzufinden, das darauf hinwies, dass der weitere Weg nicht befahrbar sei. Ich bin dennoch weiter gefahren. Zunächst war der Weg geteert, doch dann ging er in einen Waldweg über, der eigentlich auch ganz in Ordnung war. Ein kleiner Erdrutsch hatte allerdings einen Teil des Weges zerstört, so dass ich mein Gepäck abnehmen und Fahrrad und Taschen einzeln durch die entstandene Senke tragen musste. Schön war der Weg trotzdem. Etwas später bin ich dann aber doch auf die Straße ausgewichen, da mir der "geplante" Weg doch zu abenteuerlich wurde. In Cividale fing es an zu regnen. Zum Glück hörte es aber bald wieder auf und ich konnte ohne Regenkleidung bis kurz vor Specognis am Fluss Fiume Natisone fahren, wo ich in der Herberge Alla Trotta übernachtete. Der Campingplatz kurz zuvor war leider ebenfalls Anfang Juni noch geschlossen . Das war nun schon der dritte geschlossene Campingplatz vor dem ich auf meiner Tour gestanden war. Tag 15: 135 km / 2250 mBei zum Glück trockenem Wetter ging es in der Früh nach einem typisch italienischen Frühstück wieder auf das Fahrrad. Zwischenzeitlich kam sogar die Sonne heraus. Entlang des Natisone, eines Nebenflusses des Torre, ging es zur slowenischen Grenze. Vorbei an Wasserfällen, tiefen Schluchten und schöner Berglandschaft ging es entlang des Soca-Flusses danach wieder Richtung Italien. Die Grenzübergänge waren alle nicht bewacht und so konnte man häufig nur an den Schildern sehen, dass gerade wieder die Grenze überschritten wurde. Diesen Grenzübergang erreichte ich nun nach Bovec, dem Koritnica-Fluss durch die Julischen Alpen folgend. Ein ganzes Stück lang hat mich ein MTB-Fahrer aus Italien begleitet, der in Slowenien Urlaub machte, und der überrascht war, dass ich bis oben mit ihm gut mithalten konnte. Kurz vor der Grenze am Predilpass fing es an zu regnen. Unter dem Dach der ehemaligen Grenzstation – die nicht besetzt war – waren bereits Motorradfahrer und zwei MTB-Fahrer dabei, die Regensachen anzuziehen. Ich schloss mich dem an und war bei der Abfahrt froh darüber. Zum Teil musste ich kurz anhalten, um den Regen von Brille und Visier zu wischen, sonst wäre der Weg nach unten zum Blindflug geworden. Ich war froh, dass der Regen auf dem Weg nach Österreich etwas nachließ. Dennoch war mir klar, dass bei diesem Wetter, die Variante über die Nockberge, die ich eigentlich fahren wollte, wahrscheinlich "ins Wasser fallen" würde, was sich letztendlich leider bestätigte . Nach dem Grenzübergang bei Thörl ins Gailtal gab es nur noch wenige Regenschauer und die "Windische Höhe" konnte ich ohne Regen erklimmen. Die fast 3 km, die mit 18% Steigung angezeigt wurden, waren tatsächlich recht steil und wohl durchwegs im zweistelligen Prozentbereich, aber nur kurzzeitig bei knapp 20%. Bei der Abfahrt zur Drau ging der Regen wieder los und kurzzeitig war die Stimmung etwas gedrückt , im Wesentlichen wegen der Einsicht, dass die Nockberge ohne meinen Besuch auskommen mussten, da ich sie wohl sowieso in Wolken und Nebel nicht hätte sehen können. Entlang der Drau ging es bis Spittal, so wie vor Matthias (Veloträumer) Hinweis auf die Nockberge eigentlich schon geplant. Dort übernachtete ich in der Pension Hübner. Diesmal hatte ich mich gar nicht nach einem Zeltplatz umgesehen. Das Wetter lud nicht gerade zu einer Nacht im Freien ein. Tag 16: 125 km / 1550 m / Zug: 10 kmDer folgende Tag begann mit Regen und dieser hielt fast ohne Unterbrechung an, bis ich den letzten Anstieg nach Mallnitz im Nationalpark Hohe Tauern zu bewältigen hatte. Zunächst ging es kurz weiter an der Drau, von wo ich ins Mölltal abbog und der Route folgte, die ich letztes Jahr bei meiner Tour von Venedig nach Bremen schon gefahren war. Allerdings ging es diesmal nicht Richtung Großglockner Hochalpenstraße weiter, sondern Richtung Mallnitz. Beim Anstieg begegnete mir wieder einmal eine Radreisende aus der Schweiz, die mir entgegenkam und die auf dem Weg an die Adria-Küste war. In Mallnitz kaufte ich mir am Automaten für 4.50 Euro zwei Tickets, eines für mich und eines für mein Fahrrad, um beim Einstieg in die Tauernbahn darauf hingewiesen zu werden, dass ich beim Häuschen, an dem die Autofahrer ihre Tickets kauften, ein Ticket für 5 Euro hätte erstehen sollen. Ich stellte mich auf stur und wurde mitgenommen. Nach dem Tauerntunnel schwang ich mich in Böckstein wieder aufs Rad und fuhr durch die diversen "Gasteins" mit kleinen Gegenanstiegen stetig bergab. Ich bin übrigens froh, dass ich nicht durch Bad Gastein Richtung Böckstein habe fahren müssen. Dieser Ort hat ein paar verdammt steile Straßen zu bieten. Ein schweizerisches Ehepaar, welches mit den Rädern am Ortseingang von Bad Gastein stand, kündigte bereits an, dass sie vorhätten, das Rad hochzuschieben. Dem EV7 und Alpe-Adria-Radweg folgend ging es durch Sankt Johann im Pongau und Bischofshofen nach Pfarrwerfen in die Pension "Vocario", die ich durchaus empfehlen kann. Erfreulich fand ich, dass das Wetter inzwischen besser geworden war. Laut Wetterauskunft saß das schlechte Wetter aber weiterhin in den Nockbergen fest. Es war offensichtlich eine gute Entscheidung gewesen, diese diesmal zu meiden. Tag 17: 145 km / 1450 mAm letzten Tag war es nicht wirklich warm, aber trocken und zunehmend sonnig, was mich natürlich sehr freute . Ein ganzes Stück lang fuhr ich zusammen mit einem älteren niederländischen Paar, bevor ich dann wieder mit etwas höherem Tempo alleine meinen Weg fortsetzte. Gewürzt mit ein paar Gegenanstiegen ging es relativ gemütlich der Salzach entlang bis Salzburg, wobei die Route entlang des Mozart-Radwegs, vorbei an den Schlössern Hellbrunn und Frohnburg, sehr zu empfehlen ist. Der Weg zum Ziel in Rosenheim folgte bis Siegsdorf dem Mozartradweg, der zum Teil gemeinsam mit dem Via Julia und D11 verlief. Die Anhäufung der Ortsnamen mit "-berg" (Allerberg, Wildberg, Schwarzenberg) verrieten schon, dass sich das Ziel nicht kampflos erobern ließ. So waren doch noch einige Hügel zu erklimmen, bevor die letzten Kilometer in das eher flachere Gebiet um Rosenheim führten. Nach Siegdorf folgte ich ein Stück dem Salinenradweg über Gries, Grassau und Bernau am Chiemsee – den Chiemsee konnte ich nur aus der Entfernung bewundern. In mehr oder weniger großem Abstand von der A8 schwenkte ich in Achenmühle zum "Zieleinlauf" nach Rosenheim ein. Hier gönnte ich mir im Hotel Goldener Hirsch die bislang teuerste Übernachtung. Tag 18: 25 km / 25 m / Auto: ca. 850 kmDa sich bereits vier Tage zuvor herausgestellt hatte, dass eine Reservierung eines Fahrradstellplatzes auf allen Zugverbindungen nach Bremen von Donnerstag bis einschließlich Montag nicht mehr möglich war , hatte ich schon unterwegs ein Mietauto reserviert. Dieses brachte mich für einen Gesamtpreis (inkl. Tankkosten) von ca. 150 Euro zuverlässig zur Mietstation am Bremer Flughafen, wo ich dann die letzten 25 Kilometer mit einem Gesamtanstieg von etwa ebenso vielen Höhenmetern aber bei ziemlichem Gegenwind vor die Haustüre fuhr. Diesen Wind hatte ich keine Minute auf meiner Tour vermisst und ich könnte auch in Zukunft gerne darauf verzichten … Nun bin ich wieder zuhause. Der Bericht hat etwas auf sich warten lassen, da die drei Wochen Abwesenheit einen Berg an Arbeit haben anwachsen lassen, durch den ich mich nun mühsam hindurchkämpfen muss. Zur Zeit sind aber wahrscheinlich sowieso etliche potentielle Leser mit dem Rad unterwegs (schöne Radtour an Euch alle!!!). Da waren mir die Berge im Balkan schon lieber. Ich hoffe, ich konnte mit meinem Beitrag hier einige interessante Hinweise liefern und mich damit auch bei all denen bedanken, die mir bei der Vorbereitung behilflich waren und mir hoffentlich auch für kommende Touren interessante Tipps geben werden.
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Gruß, Arnulf
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Geändert von Keine Ahnung (04.07.15 15:44) |
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#1141511 - 05.07.15 08:05
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf, vielen Dank für den interessanten Bericht, auf den ich schon gewartet habe . Ich werde dich ganz sicher noch zu deiner Strecke in Slowenien und Kroatien befragen. Bis dahin komm gut durch die Hitze! Gruß Isi
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#1141519 - 05.07.15 10:12
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf Ein ausgezeichneter, instruktiver Bericht zu einer Route, die auch ich eventuell in Anspruch nehmen würde, falls ich mal zum FKK-Urlaub nach Griechenland fahren wollte. Zahlreiche Präzisierungen ergaben sich, zumal unser Reisestiel nicht so weit auseinander liegt. Lediglich Vektor, griechische Destination und Alpenspielplan wären different. Die Reisedauer entspricht meinem Erstentwurf. Der Verzicht auf Teller- und Eisbecherfotos sowie auf das Aufspießen folkloristischer Schrumpfköpfe macht deine Bildreportage authentisch und für mein Auge gut verdaulich. Man dankt
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#1141556 - 05.07.15 15:42
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: radurlauberin]
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Hallo Isi,
Du kannst Dich natürlich gerne mit Fragen an mich richten. Insbesondere Slowenien werde ich sicher in Zukunft wieder einmal besuchen. Dort habe ich mich schon bei der letzten Radtour recht wohl gefühlt!
Heute bin ich bei nur ca. 22°C mit dem Rad unterwegs gewesen. Die Sonne kam heute nicht durch die Wolken, so dass sich die Hitze in Grenzen hielt. Allerdings ist es richtig dunstig.
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Gruß, Arnulf
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#1141561 - 05.07.15 15:53
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Barfußschlumpf]
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Hallo Rainer, es freut mich, dass Dir der Bericht gefallen hat. Fotos meiner - recht wenigen - kulinarischen Genüsse habe ich tatsächlich nicht gemacht. Ich bin immer viel zu sehr damit beschäftigt, das gute Essen zu verspeisen und ansonsten die Zeit im Restaurant zu nutzen, um ein paar Notizen in mein Reisetagebuch zu machen. Bei meinem miserablen Ortsnamensgedächtnis würden sonst nur Bilder in Erinnerung bleiben, die sich in meinem Kopf überraschend präzise und langwierig festsetzen. Letzteres ist natürlich auch nicht schlecht, aber wenn man über seine Tour berichten will, ist es doch ganz gut, auch ein paar Ortsnamen einstreuen zu können . Ansonsten betrachte ich aber ganz gerne einmal Bilder, die hier auch von Restauranterlebnissen berichten (z. B. Jürgens kürzlich eingestellten Bilder von sehr interessanten Eiskreationen fand ich bei der Hitze der letzten Tage "inspirierend" (danke Jürgen!). FKK ist nicht mein Ding, aber vielleicht liegt das schon daran, dass ich allgemein das Wasser lieber meide. Mich zieht es immer wesentlich mehr in die Berge.
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Gruß, Arnulf
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Off-topic
#1141578 - 05.07.15 17:11
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Barfußschlumpf]
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Hallo Rainer, habe gerade im Fernsehprogramm einen Film entdeckt, dessen Titel mich im Zusammenhang mit Deiner Antwort hat Schmunzeln lassen: Heute 20:15 in Kabel 1: "Barfuß bis zum Hals"
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Gruß, Arnulf
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#1141580 - 05.07.15 17:15
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf, auf meiner jetzigen Reise nach Rom kann ich deine, recht wenigen, kulinarischen Genüsse ganz gewiss toppen. Bei deinen Tagesleistungen wird mir allerdings schwindlig. Diese Kraft und ausgeprägte Ausdauer ist schon enorm. Selbst mit noch mehr Milch kann ich da nicht mithalten. Das ist aber auch nicht wirklich wichtig. Du hast deine Reise extrem gut beschrieben und aufgearbeitet. Der Track ist schon sehr hilfreich dabei, die Strecke nachzuvollziehen. Bei der Beschreibung des Unfalls fällt mir wieder ein, dass ich dir von unterwegs mal auf die Mailbox gesprochen habe, um zu wissen, wie es dir so ergeht. War das an dem Tag? Ich weiss es nicht mehr. Schade, dass Du die Nockalm streichen musstest. Aber Highlights hattest Du ja ansonsten jede Menge auf deiner Tour. Lieben GRuß Jürgen
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#1141588 - 05.07.15 17:32
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Juergen]
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Hallo Jürgen, es freut mich, von Dir zu hören (Deine Nachricht auf der Mailbox habe ich irgendwie verpasst. Ich werde das gleich noch einmal nachprüfen). Ich hatte Dir ja schon einmal berichtet, dass ich immer wieder denke, dass vielleicht ein wenig weniger Kilometer und etwas mehr Zeit für Besichtigungen oder eben auch kulinarische Genüsse auch nicht schlecht wären. Bislang siegt aber noch meine Freude am Fahrradfahren an sich. Obwohl es diesmal wirklich recht extrem war, habe ich das nicht so empfunden. Es gab praktisch keine "langweiligen" Abschnitte und so war ich eigentlich jeden Abend recht glücklich über meine Tour. Auf Deinen Bericht bin ich schon gespannt und ich werde ihn garantiert mit Freude lesen. Nächstes Jahr will ich ja wieder mehr im östlichen Teil Europas unterwegs sein, insbesondere durch Orte, die mit meinem Vater zu tun haben, der dieses Jahr 90 geworden wäre. Wahrscheinlich wären dann Ungarn, insbesondere die Slowakei, Polen, Tschechien und natürlich Deutschland auf dem Programm. Vielleicht treffen sich unsere Routen ja wieder einmal Ich wünsche Dir noch eine schöne Tour (oder bist Du schon wieder in Neuss?)!
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Gruß, Arnulf
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#1141657 - 06.07.15 04:25
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Tolle Bilder, spannend geschrieben und informativ. Respekt und danke dafür!
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1141719 - 06.07.15 10:54
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Ja, ich bin wieder in Neuss, und mein Anruf war an deinem 13.Reisetag Ich war auf dem Weg von Lucca nach San Miniato
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#1142526 - 09.07.15 18:08
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Sehr informativer Bericht und anspruchsvolle Etappen. Vielen Dank dafür.
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#1142615 - 10.07.15 08:36
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: touromat]
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Es freut mich, wenn mein Bericht ankommt. Insbesondere hoffe ich, dass er vielleicht auch als Anregung und Informationsquelle für zukünftige Radreisen dienen kann. Für diejenigen, die vor Bergen nicht zurückschrecken, ist die Tour sicherlich eine Empfehlung wert!
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Gruß, Arnulf
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#1142813 - 10.07.15 22:01
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Beiträge: 50
Unterwegs in Deutschland
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Toller Bericht und Bilder, ich mag sowas.Danke fürs zeigen Gruß Robert
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#1142896 - 11.07.15 15:33
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Kettensalat]
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Leider können die Bilder nur einen ungefähren Eindruck von der Landschaft geben. Insbesondere wären mehr Aufnahmen von den Menschen z. B. in den kleinen Dörfern Albaniens interessant gewesen. Ich scheue mich allerdings immer ein wenig, fremde Leute zu fotografieren, da ich nicht so recht weiß, ob die das wollen.
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Gruß, Arnulf
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#1143051 - 12.07.15 09:35
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Leider können die Bilder nur einen ungefähren Eindruck von der Landschaft geben. Insbesondere wären mehr Aufnahmen von den Menschen z. B. in den kleinen Dörfern Albaniens interessant gewesen. Ich scheue mich allerdings immer ein wenig, fremde Leute zu fotografieren, da ich nicht so recht weiß, ob die das wollen. Das geht mir genauso. Auch wenn unlängst den Tendenzen zum Irrsinn auf diesem Gebiet etwas Einhalt geboten wurde (die sog. Panoramafreiheit bleibt so geregelt wie bisher, das Aufnehmen des Eifelturms, des Brandenburger Tors oder des Trevi-Brunnens werden nicht als Verbrechen gewertet ), ist doch das unbekümmerte Veröffentlichen von Menschenbildern nicht möglich. Ob die dem zustimmen würden, ist ja nur in Ausnahmefällen zu eruieren.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1143109 - 12.07.15 14:08
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: iassu]
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Den etwas abenteuerlich wirkende niederländische Radfahrer, den ich unterwegs mit Flickzeug versorgt habe, hatte ich gefragt, ob ich ihn mit seiner Fuhre fotografieren dürfte. Er war sehr erfreut, dass ich vorher angefragt hatte und erzählte mir, dass er es als eine Verletzung seiner Privatsphäre betrachten würde, wenn ihn immer wieder Leute fotografieren würden. Mir würde er es aber gerne erlauben. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er nicht darüber erfreut wäre, wenn ich sein Bild ins Internet stellen würde. Er wiederholte mehrfach, "I want to have my privacy respected", was ich generell für fremde Menschen annehme. Wenn ich zufällig bei Aufnahmen von Plätzen und Gebäuden Personen auf dem Foto habe, so fange ich nicht an, diese herauszuretuschieren, aber gezielte Aufnahmen von Personen würde ich nur dann öffentlich verwerten, wenn ich deren ausdrückliche Zustimmung habe.
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Gruß, Arnulf
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#1143240 - 12.07.15 22:37
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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So in etwa ist ja auch die allgemeine Rechtsauffassung.
Mein Tick, mit dem Tele lohnenswerten menschlichen Motiven auf die Pelle zu rücken, bleibt eben en privé....
Problematisch finde ich diesbezüglich immer, wenn ganz offenkundig auf "Seht-her!" ausgerichtete Personen oder Situationen (Läden udgl) so intensiv wie möglich angeschaut, dh optisch wahrgenommen bzw konsumiert werden sollen/möchten, aber nicht aufgenommen.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (12.07.15 22:42) |
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#1143331 - 13.07.15 11:39
Re: Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise
[Re: Keine Ahnung]
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Die Logistik hinter deinem Unternehmen ist hervorragend und beispielgebend,.
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#1143336 - 13.07.15 11:59
Re: Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise
[Re: Keine Ahnung]
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Mensch Arnulf, das ist aber eine mehr als respektable Leistung. Erst die Tour, dann Dein Bericht. Trotz der Längen- und Höhenkilometer kommt dennoch rüber, dass es eine Reise war und keine Trophy Ich finde es bemerkenswert, dass Du Dir Deine Ziele hoch steckst und Dich dann darauf vorbereitest, um sie auch zu erreichen. Der Erfolg ist dann ein süßer Nektar Zum Thema Fotos von Menschen auf Reisen habe ich mir in meinem Zentralamerika-Bericht vom Anfang diesen Jahres auch meine Gedanken gemacht: "Ich bin hin und hergerissen. Wenn ich den Kindern Kaugummis schenke oder den Erwachsenen einen Quarter, wenn ich sie fotografiere, dann lernen sie ja daraus. Es könnte sein, dass sie dem nächsten Touristen sogar anbieten, sich fotografieren zu lassen. Und dass das dann irgendwann zu einem Wettbewerb um die Touristen und die wertvollsten Geschenke wird. Oder dass sich die Menschen nur noch gegen Geld fotografieren lassen und somit die Verbindung zwischen Reisenden und Residierenden ausschließlich eine kommerzielle ist.
Auf der anderen Seite sind Menschen und Porträts auf Reisen das Salz in der Fotosuppe. Landschaft, Landschaft, Landschaft. Wunderbar und wunderschön. Aber was mir wirklich in Erinnerung bleibt, sind die Begegnungen mit den Menschen. Die besonderen Momente, wenn klar wird, ob man sich sympathisch ist oder in gegenseitiger Skepsis distanziert bleibt."Schwieriges Thema, insbesondere unterwegs. Ich bin mit mir selbst im Reinen, wenn ich mich immer wieder frage, warum ich eigentlich fotografiere und was ich damit bewirken will. Das einfache Einverständnis der Fotografierten reicht mir nicht. Ein Bild ist für mich ein gutes Bild, wenn ich weiß, dass es ein bedeutender Teil meiner Reise-Geschichte ist. Und über die Geschichte das Bewusstsein meines Publikums oder meiner Leser erreicht. Gruß Jörg.
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#1143348 - 13.07.15 12:36
Re: Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise
[Re: joeyyy]
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@Sepp und Jörg, danke für die Blumen Ja, tatsächlich steht bei mir die Reise im Mittelpunkt. Die langen Tagesetappen kommen im Wesentlichen dadurch zustande, dass ich einfach so viel sehen will und viel zu wenig Zeit für meine Radreisen habe. Ich träume noch davon, einmal ein paar Monate für eine Radtour verwenden zu können, aber dafür habe ich wohl den falschen Beruf gewählt. Ich denke mir, dass ich noch solange die Touren in der Art und Weise durchführen kann, wie ich das bis jetzt tue, bis ich merke, dass sie mir keinen Spaß mehr machen, weil die Anstrengung zu groß wird. Im Augenblick ist es aber so, dass ich mich trotz der langen (Entfernung und Stunden) Etappen keinesfalls "quäle", sondern jeden Abend freudig und dankbar auf das Erlebte zurückblicke. Dennoch überlege ich mir immer wieder, ob ich nicht auch einmal etwas mehr Zeit für ruhige Momente (schöne Restaurantbesuche, Besichtigungen usw.) einplanen sollte, insbesondere, wenn ich die schönen Berichte manch anderer Forumisten hier lese. Am Ende bin ich aber dann doch wieder so unterwegs, wie in den ganzen letzten Jahren . Es steht schon der erste Entwurf für meine nächstjährige Tour. Wieder sind es über 2000 Kilometer, allerdings dürften weniger Höhenmeter zusammenkommen. Ich liebe es, meine Touren genau zu planen und insbesondere an dem Track zu feilen, so dass am Ende ein möglichst verkehrsarmer und mit intensivem Naturerlebnis verknüpfter Weg herauskommt. Übrigens fotografiere ich durchaus auch Personen. Die meisten Radreisenden, denen ich begegnet bin, sind von mir fotografiert worden und umgekehrt wurden auch Aufnahmen von mir gemacht. Wenn ich mich mit diesen Leuten unterhalten habe und kein Widerspruch aufkommt, so denke ich, dass das problemlos möglich sein sollte. Ich veröffentliche diese Bilder aber nicht und zeige sie höchstens im privaten Kreis. Es ist richtig, dass die Menschen bei so einer Reise wichtig sind und ich beobachte unterwegs immer interessiert, wie die Menschen leben, wie sie sich kleiden und wie sie miteinander kommunizieren. Meist nehme ich diese Bilder aber in meinen Gedanken und Erinnerungen auf und nicht mit dem Fotoapparat. Aufgrund meines hervorragenden bildhaften Gedächtnisses, ist das durchaus o.k. Ortsnamen usw. fotografiere ich hingegen laufend, da ich mir die gar nicht einprägen kann.
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Gruß, Arnulf
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#1144769 - 20.07.15 15:41
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf, beim Aufarbeiten der Forumsbeiträge, auf deren sinnige ich mich beschränke, stach gleich auch dein Bericht ins Auge, dessen Lektüre ich mir nunmehr genehmigte. Dein sportliches Multiländerprogramm übersteigt sicherlich mein aktuelles Vorstellunsvermögen - habe ich in 5 Wochen kaum mehr Kilometer gemacht - wenngleich höhenreicher. Umso mehr erfreut es mich, dass du nachhaltige Eindrücke sammeln konntest. Meinetwegen darfst du aber demnächst auch Eisbecher und Schrumpfköpfe einstellen. Erfahrungsgemäß brauche ich auch längere Zeit zum Aufarbeiten von inspirierten Radkilometern, sodass du wohl in der Winterzeit einige geografische Namen nochmal in der Rückblende im Forum finden wirst - wenngleich diese sich nur auf einen kleinen Teil deines nördlicheren Programms beziehen werden. Ein bisschen hast du den Glückspilz in dir, denn Mitte Juni ging ja ein Schlechterwetterperiode los, die ich hingegen weit ausgiebiger auskosten konnte oder durfte (nicht nur im Alpenraum, auch viele Adria-Regionen waren betroffen). Mallnitz im Regen ist mir jedenfalls ein Begriff. - Wassermann eben...
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1144774 - 20.07.15 15:54
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: veloträumer]
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Mallnitz im Regen ist mir jedenfalls ein Begriff. - Wassermann eben... Hallo Matthias, es tut mir leid, dass in Deinem Fall die Astrologie scheinbar doch einen kleinen Kern Wahrheit beinhaltete. Wenn ich von der nun fehlenden Nockberge-Erfahrung absehe, hat bei mir das Wetter keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Tour hat auch bei mir, dem "Steinbock", einen gewissen astrologischen Bezug aufgewiesen. Es ging diesmal schon ganz schön rauf und runter. Es freut mich, dass Du Dich durch meinen Bericht gekämpft hast, da es mir wichtig war, dass die besonders "hilfreichen Forumsmitglieder" zumindest an die Stelle kommen, wo ich ihnen für die Ratschläge danke, die ich ja doch immer wieder gerne berücksichtige. So hätte ich auch gerne Deine Anregung mit den Nockbergen in die Tat umgesetzt - wie Du als Wassermann aber sicherlich nachvollziehen kannst , war ein Ausflug dorthin durch dichte Wolken und Regen wenig attraktiv. Schade, dass sich unsere Touren nicht so gekreuzt haben, dass ein Treffen möglich gewesen wäre. Auf jeden Fall freue ich mich schon jetzt auf Deinen Bericht - auf den Bildern ist Regen ja nicht so schlimm
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Gruß, Arnulf
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Geändert von Keine Ahnung (20.07.15 15:55) |
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#1144777 - 20.07.15 16:03
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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So hätte ich auch gerne Deine Anregung mit den Nockbergen in die Tat umgesetzt - wie Du als Wassermann aber sicherlich nachvollziehen kannst , war ein Ausflug dorthin durch dichte Wolken und Regen wenig attraktiv. Steinböcke haben normalerweise ein Elefantengedächtnis. Meins funktioniert noch. Schau mal genau nach, woher die Anregung kam.
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1144778 - 20.07.15 16:14
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Juergen]
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Hallo Jürgen, mein Gedächtnis ist leider ab und zu eher mit einem Sieb zu vergleichen. Wahrscheinlich liegt der angesprochene Fehler daran, dass ich Matthias mit allen Empfehlungen in Verbindung bringe, die mir weitere Höhenmeter bei meinen Touren bescheren In Deinen Beiträgen sind ja schon einige Einblicke in Deine Tour preisgegeben worden. Auch bei Dir freue ich mich auf einen Bericht. Eigentlich wollte ich diesmal auch versuchen, einige Bilder so schön zu bearbeiten, wie Du das vorgemacht hast. Irgendwie fehlt mir aber immer die Zeit und ich bin schon sehr glücklich darüber, dass ich meinen Reisebericht überhaupt frühzeitig fertigstellen konnte - wie schon erwähnt, mein Gedächtnis ...
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Gruß, Arnulf
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#1144960 - 21.07.15 19:16
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Servus Arnulf,
ah, mal wieder ein netter Bericht aus einer meiner Lieblingsregionen. manche Strecken kenne ich, andere wieder nicht. Wenn ich irgendwann mal wieder einen Urlaub habe, der länger als eine Woche dauern darf, fahr ich mal wieder hin. Straßenmäßig scheint sich ja stellenweise viel getan zu haben, da gehen dann ja auch problemlos mal längere Etappen. Danke für Deinen Bericht und die schönen Bilder.
Gruß aus dem augenblicklich feucht-heißen Tropenklima im Oberrheingraben
Nat
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#1144965 - 21.07.15 19:43
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: natash]
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Servus Natalie,
Deinen Reisebericht hatte ich mir auch durchgelesen, wie ich in meiner Planungsphase war. Ich hatte daraufhin auch etwas "naturbelassenere Wege" erwartet. Die waren aber eher die Ausnahme. Zum Teil waren die Straßen in hervorragendem Zustand. Die Balkanregion hat mir auch gut gefallen und ich kann verstehen, dass Du diese Gegend zu Deinen Lieblingsregionen zählst.
P.S. Wollte mir gerade nocheinmal Eure Route ansehen. Leider funktioniert der Link zu GPSies nicht mehr (Strecke Saloniki-Sarajevo).
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Gruß, Arnulf
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Geändert von Keine Ahnung (21.07.15 19:54) |
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#1145017 - 22.07.15 05:53
Re: Thessaloniki-Rosenheim - Teil 3
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf, interessanter Bericht. Ich staune echt über die Menge der Kilometer bei diesem Profil. Zumindest letzte Woche wäre das bei mir unmöglichgewesen - 35 bis 38°C im Schatten und pralle Sonne von früh bis spät. Du hattest eher noch Glück mit dem Wetter, wie man auch am Nebel auf dem Koman-Stausee sieht. Die Straße nach der Fähre von Koman nach Vau i Dejes war übrigens die beschissenste auf meiner ganzen Reise - 650 Höhenmeter auf 33 km, und die Straße pendelt immer nur zwischen 100 und 220 m Höhe. Solche Strecken hasse ich wie die Pest, dann lieber einen ordentlichen Pass. Dazu waren fast 50°C in der Sonne und keinerlei Bewuchs links und rechts... Gruß Thoralf Ein kurze Frage bzw. Richtigstellung: die Rugova-Schlucht beginnt doch in Peja/Peć und nicht in Deçan/Dečane?
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