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#1124957 - 27.04.15 14:44
Mit dem Rad durch Afrika
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Unterwegs in Tansania
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Hi Leute,
ich plane mich im Sommer 2016 auf den Weg zu machen um den Afrikanischen kontinent einmal von oben nach unten zu durchradeln. Quasi die "legendäre" Route Cairo-Cape Town.
Die Strecke soll wie folgt aussehen:
Ägypten Sudan Südsudan Uganda (alternativ: Äthiopien) Kenia Tanzania Zambia Simbabwe Botswana Namibia Südafrika
Nun ist die Sache die, dass ich außerhalb Europas null Reiseerfahrung besitze, was für mich bedeutet, dass ich auf dieser Tour extrem vorsichtig vorgehen muss. Immerhin weiß ich weder, wie die Menschen sich dort verhalten, noch wie ich selbst auf sie reagiere. Und ja, ich weiß auch, dass genaue (pessimistische) Planung extrem wichtig sein wird. Wenn ich durch die Wüste fahre, kann mein Leben von guter Planung abhängig sein.
Aber eben aufgrund mangelnder Erfahrung frage ich jetzt euch, ob ihr nicht ein paar Tipps für mich habt. Tobt euch ruhig aus.
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#1125096 - 27.04.15 20:03
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Schau mal auf die Seite von Walter Leppers, der ist gerade in Afrika unterwegs. Grüsse uwe
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#1125219 - 28.04.15 06:58
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hi D-Kay Prima Idee. Hi Leute,
Die Strecke soll wie folgt aussehen:
Ägypten Sudan
... Nun ist die Sache die, dass ich außerhalb Europas null Reiseerfahrung besitze, was für mich bedeutet, dass ich auf dieser Tour extrem vorsichtig vorgehen muss. Immerhin weiß ich weder, wie die Menschen sich dort verhalten, noch wie ich selbst auf sie reagiere.
Aber eben aufgrund mangelnder Erfahrung frage ich jetzt euch, ob ihr nicht ein paar Tipps für mich habt. Ein bisschen konkreter wäre gut! :-) ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1125256 - 28.04.15 07:58
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Hi,
aufgrund der null Reiseerfahrung im Ausland würde ich die Route umdrehen. Das passt vom Kulturschock besser. Gerade Kairo, Sudan, Südsudan und Äthiopien können für einem Rookie den Spaß verderben.
Bzgl Tips: Ist halt schwierig, wo wir anfangen sollen. Sonntags wird in Schwarzafrika viel Alkohol (mit neg. Begleiterscheinung getrunken), da sollte man den Radltag eher früh beenden und evtl. sichere Unterkünfte besuchen. In Townships hat man nachts nichts zu suchen, usw.
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#1125311 - 28.04.15 10:28
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Unterwegs in Deutschland
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Hi, super Plan Habe selber noch keine wirklichen Insider-Infos aus eigener Erfahrung, fahre eine ähnliche Route selber ab August diesen Jahres. Aber dennoch zwei Anmerkungen, aus meinen bisherigen Recherchen resultierend: 1. Du willst durch den Südsudan? Halte das für keine gute Idee...das ist Kriegsgebiet...siehe z.B. hier: Reisewarnung 2. Der Vorschlag meines Vorredners ist sicherlich sinnvoll, ggf. gibt's dabei aber andere, rein praktische Probleme. Z.B. bekommt man für Äthiopien meines Wissens nach von Süden kommend kein Visum auf dem Landweg. In Nairobi nicht und an der Grenze sowieso nicht. Man muss nach Addis fliegen um sich das Visum zu besorgen, was für eine Radreise jetzt nicht unbedingt die tollste Option ist. Andersrum, von Norden aus dem Sudan kommend, bekommst du das Visum wohl problemlos in Khartoum (habe die Info von einem Radler der jetzt im Januar dort unterwegs war). Viele Grüße und viel Erfolg, lass mal in Kontakt bleiben! Dominik
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#1125314 - 28.04.15 10:33
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Unterwegs in Deutschland
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Vielleicht noch ganz interessant für die Routenplanung: World Risk Map Wenn man unter den jeweiligen Reitern "Political" / "Security" / etc. auf die einzelnen Länder klickt bekommt man noch ein paar mehr Infos... Achso, und schau auch mal auf den Seiten des englischen Pendants zum Auswärtigen Amt (weiß grad nicht wie das heißt), die Ausführungen dort sind teilweise differenzierter und weniger "übervorsichtig" als die vom deutschen AA.
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Geändert von Dombybike (28.04.15 10:35) |
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#1125337 - 28.04.15 11:37
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hi Du hast ja noch massig Zeit. DIE würde ich nutzen: - Sprachen lernen (gehe davon aus, dass Du Englisch kannst): Arabisch und Suaheli fände ich besonders sinnvoll, gibts in grösseren Städten an der VHS, sicher auch an der Uni (nicht perfekt, sondern eine Idee haben!) - LESEN, beginnen würde ich mit den politisch-kulturell dominierenden Ländern Deiner Route: Ägypten, Kenia, Südafrika Zum Start würde ich ein paar Euronen investieren in Papier: http://www.sympathiemagazin.de/- Route geographisch NICHT detailliert planen, zeitlich jedoch grosszügig (z.B. pro Woche 1-2T Pause und max. 300km) - reisetechnisch autonom werden (Wildcampem, die wichtigsten Rad-Pannen, Essenorganisieren, Behördenkontakte, SmalTalk mit Locals etc.) sollten kein Drama sein, sondern Dir leicht von der Hand gehen. Die Strecke soll wie folgt aussehen:
Ägypten Sudan Südsudan Uganda (alternativ: Äthiopien) Kenia Tanzania Zambia Simbabwe Botswana Namibia Südafrika
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (28.04.15 11:44) |
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#1125542 - 28.04.15 20:09
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Dombybike]
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Vielleicht noch ganz interessant für die Routenplanung:
World Risk Map
Sorry, von der "World Risk Map" halte ich absolut gar nichts.
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Off-topic
#1125625 - 29.04.15 06:20
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Thomas1976]
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Sorry, von der "World Risk Map" halte ich absolut gar nichts. Kein Wunder, Reiseradler sind ja auch nicht die Zielgruppe. Aber der Markt mit der Angst boomt, und wer es meint zu brauchen, kann bei der Firma Geld gegen "Sicherheit" tauschen. Grüße zaher
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Geändert von zaher ahmad (29.04.15 06:20) Änderungsgrund: vertippt |
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#1125649 - 29.04.15 07:36
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: panta-rhei]
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Hi Du hast ja noch massig Zeit. DIE würde ich nutzen: - Sprachen lernen (gehe davon aus, dass Du Englisch kannst): Arabisch und Suaheli fände ich besonders sinnvoll, gibts in grösseren Städten an der VHS, sicher auch an der Uni (nicht perfekt, sondern eine Idee haben!) - LESEN, beginnen würde ich mit den politisch-kulturell dominierenden Ländern Deiner Route: Ägypten, Kenia, Südafrika Zum Start würde ich ein paar Euronen investieren in Papier: http://www.sympathiemagazin.de/Gute Tipps, allerdings ist es nicht so einfach mal kurz nen (exotischen) Sprachkurs an der VHS zu machen, die finden i.d.R. nicht jeden Monat statt und ob sie stattfinden richtet sich auch nach der Teilnehmerzahl. In Stuttgart z.B. ist es nicht so trivial einen Chinesischkurs an der VHS zu machen - wohl aber möglich. Auch wäre ich zu faul für so eine umfangreiche Vorbereitung. Kommt unterwegs doch immer anders und vor Ort bekommt man relativ schnell ein Bild davon wie was ist...
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#1125678 - 29.04.15 08:35
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: macrusher]
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Auch wäre ich zu faul für so eine umfangreiche Vorbereitung. Kommt unterwegs doch immer anders und vor Ort bekommt man relativ schnell ein Bild davon wie was ist... Das mag in vielerlei Hinsicht zwar stimmen, aber die Sprachen vor Ort ändern sich nicht so schnell. Da lohnt es sich, die Faulheit zu überwinden. Ohne ein paar Worte Arabisch machst Du Dir das Leben z.B. in Ägypten und im Sudan unnötig schwer. Falls die VHS oder Uni nichts passendes anbietet, gibt es heute von fast allen Sprachen gute Selbstlernkurse (Bücher, Hörbeispiele, Videos, Vokabeltrainer etc. inclusive). Grüße zaher
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#1125681 - 29.04.15 08:40
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: macrusher]
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Hallo!
Du schilderst in der Tat das Problem korrekt. Arabisch wird beispielsweise in der VHS Heilbronn angeboten und findet auch statt. Suaheli sieht da schon anders aus. Das ist hierzulande schon sehr exotisch und jedenfalls hier nicht im Programm. Zudem wird es wohl nur in Kenia und Tansania in den weitesten Teilen gesprochen. Ein Bekannte von mir aus Uganda kann es kaum. Ich selber bin in Kenia und Tansania auch gut ohne Suaheli-Kenntnisse durchgekommen. Die gebräuchlichen Floskeln zum Gruß und die Zahlen eignet man sich unterwegs an.
Wie es mit Fremdsprachenkenntnissen in den arabischen Ländern auf der Liste des Fragestellers aussieht, kann ich nicht sagen. Ich weiß aber von einigen Reisenden, die jeweils ohne Arabischkenntnisse gut durchgekommen sind. Natürlich steigt die Reisequalität, wenn man die Landessprache (etwas) kann. Es empfiehlt sich aber in erster Linie dann, wenn man beabsichtigt, in einem Sprachgebiet längere Zeit zu verweilen. Wenn man auf der Tour dauerhaft in Bewegung ist, kommt man bei so vielen Ländern und Sprachen ohnehin mit den Lernen nicht mehr nach.
Es grüßt
Bernie
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#1125685 - 29.04.15 08:42
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: zaher ahmad]
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Auch wäre ich zu faul für so eine umfangreiche Vorbereitung. Kommt unterwegs doch immer anders und vor Ort bekommt man relativ schnell ein Bild davon wie was ist... Das mag in vielerlei Hinsicht zwar stimmen, aber die Sprachen vor Ort ändern sich nicht so schnell. Da lohnt es sich, die Faulheit zu überwinden. Ohne ein paar Worte Arabisch machst Du Dir das Leben z.B. in Ägypten und im Sudan unnötig schwer. Falls die VHS oder Uni nichts passendes anbietet, gibt es heute von fast allen Sprachen gute Selbstlernkurse (Bücher, Hörbeispiele, Videos, Vokabeltrainer etc. inclusive). Grüße zaher Das ist richtig. Die Frage ist wie gut man die Sprache beherrschen können will und wieviel Zeit man hat, also wie schnell man unterwegs ist. Meine Erfahrung ist, dass man das nötigste unterwegs gut aufschnappen kann, wenn man etwas mehr Zeit hat. Andererseits vergisst man das meiste wieder wenn zu viel Zeit zwischen Kurs und Anwendung liegen.
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#1125691 - 29.04.15 08:53
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: zaher ahmad]
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Unterwegs in Deutschland
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Sorry, von der "World Risk Map" halte ich absolut gar nichts. Kein Wunder, Reiseradler sind ja auch nicht die Zielgruppe. Aber der Markt mit der Angst boomt, und wer es meint zu brauchen, kann bei der Firma Geld gegen "Sicherheit" tauschen. Grüße zaher Thomas, Zaher, mögt ihr evtl. kurz erklären, warum ihr davon nix haltet? Klar, Zaher, deinen Einwand hab ich verstanden, andererseits deckt sich ja so die grobe Risiko-Einschätzung doch weitestgehend z.B. mit den Sicherheitshinweisen vom AA... (zumindest für die Länder, die ich mir etwas genauer angeschaut habe, Ägypten, Sudan, Äthiopien, Kenya...). Manipulationen oder gekaufte "Sicherheitseinstufungen" würden meiner Meinung nach auffallen wenn man verschiedene Quellen miteinander abgleicht. Bin hier aber auch ganz und gar nicht als "Verfechter" der World Risk Map unterwegs, lass mich gerne davon überzeugen, dass das Humbug ist, aber dann bitte mit ein paar Infos. Wenn überhaupt sehe ich sowas auch nur als eine Möglichkeit, sich erstmal einen ganz groben Überblick zu verschaffen.
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Off-topic
#1125701 - 29.04.15 09:16
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Dombybike]
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Bin hier aber auch ganz und gar nicht als "Verfechter" der World Risk Map unterwegs, lass mich gerne davon überzeugen, dass das Humbug ist, aber dann bitte mit ein paar Infos. Wenn überhaupt sehe ich sowas auch nur als eine Möglichkeit, sich erstmal einen ganz groben Überblick zu verschaffen. Humbug ist das sicher nicht, sonst hätten sie ihren Laden schon längst dicht machen müssen. Man sollte sich eben im klaren darüber sein, dass man dort weniger auf Privatreisende abstellt, sondern eher hochrangiges Businesspersonal im Blick hat. Und deren Gefährdung im Ausland unterscheidet sich oft deutlich von den Problemen, die ein Reiseradler hat. Die ansprechende Gestaltung und Vereinfachung suggerieren aber eine Verbindlichkeit der Angaben, die so nicht gegeben ist (das steht sicherlich auch irgendwo im Kleingedruckten, aber wer liest das schon). Insofern hast Du natürlich recht: das Ding taugt als grober Überblick. Grüße zaher
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#1125708 - 29.04.15 09:39
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Bernie]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Salut Bernie Zudem wird es wohl nur in Kenia und Tansania in den weitesten Teilen gesprochen. Ein Bekannte von mir aus Uganda kann es kaum. Ich selber bin in Kenia und Tansania auch gut ohne Suaheli-Kenntnisse durchgekommen.
Stimmt ist exotisch, vielleicht lohnt der Aufwand nicht. Wie es mit Fremdsprachenkenntnissen in den arabischen Ländern auf der Liste des Fragestellers aussieht, kann ich nicht sagen. Ich weiß aber von einigen Reisenden, die jeweils ohne Arabischkenntnisse gut durchgekommen sind. Natürlich steigt die Reisequalität, wenn man die Landessprache (etwas) kann.
DAS finde ich ahlt auch. Nicht bei allen Sprachen natürlich. Im Sudan und Ägypten fand ich AR sehr gewinnbringend!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1125709 - 29.04.15 09:39
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Dombybike]
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Hi,
Zur world risk map
Deine Hauptgefahren sind: - Straßenverkehr - Kriminalität (Überfall, Diebstahl)
Deine Nebengefahren sind - Terroranschläge - Kidnapping
und die Gefahren werden für Radreisende (im Gegensatz zu Geschäftsreisende) anders gewichtet.
Grüße Thomas
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#1125722 - 29.04.15 10:21
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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In Afrika ist eine genaue Planung sehr wichtig weil dann alles ganz anders kommt:) War vor zwei Jahren in Juba (Südsudan) einen Freund besuchen, dort ändert sich die Lage sehr schnell (im Bezug Bürgerkrieg, Sicherheit..) Wenn du dann gerade im Sudan bist und im Südsudan es mit dem Kämpfen wieder losgeht wäre ein Plan B wie Ausweichroute Äthiopien nicht schlecht. Uganda, Kenia, Tanzania, Zambia kenne ich und würde sie als tolle Radländer bezeichnen. Als Radfahrer habe ich in Afrika so die Erfahrung gemacht Bad Roads, Good People, Good Roads... Würde dort eher Nebenstraßen fahren. Vergiss das europäische Zeitgefühl, bei einer Grenze kann es schon mal ein einige Zeit dauern, bis man einen Weissen ohne "Gebühr" einreisen lässt. Andererseits kann ein Zwanziger da und dort dein Leben viel leichter machen. Kann man nutzen muss man nicht, siehe Zeit. Habe in Afrika einige Länder besucht wobei mich Äthiopien am meisten beeindruckt hat. War allerdings auch das härteste Land für eine Radreise.
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#1125803 - 29.04.15 15:32
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Bernie]
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Unterwegs in Tansania
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Hi, schön, dass sich doch einige Antworten gefunden haben, obwohl ich doch recht unspezifisch gefragt habe. Wie es mit Fremdsprachenkenntnissen in den arabischen Ländern auf der Liste des Fragestellers aussieht, kann ich nicht sagen. Ich spreche Deutsch, Englisch und ein wenig Französisch. Zusätzlich besitze ich noch Sprachführer für Arabisch und Kisuaheli (ich muss aber gestehen, dass ich sie bisher nur überflogen habe) Habe in Afrika einige Länder besucht wobei mich Äthiopien am meisten beeindruckt hat. War allerdings auch das härteste Land für eine Radreise. Deswegen bin ich mir noch nicht sicher, ob ich durch den Südsudan und Uganda oder doch durch Äthiopien fahren soll.
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#1125876 - 29.04.15 19:43
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Hallo!
Ich kann mich dem Tipp von Flotter nur anschließen: Auf Nebenrouten sind die Menschen in der Regel freundlicher und hilfsbereiter. Ich konnte auf meiner Radreise in Tansania ca. 40 Vokabeln in Suaheli. Wenn Du grüßen kannst und ein paar Höflichkeitsflosken beherrscht, öffnet das die Herzen. Wenn Du die wichtigsten Zahlen kannst steigt der Respekt und Du wirst nicht so schnell übers Ohr gehauen. Wenn Du dann noch die wenigen Grundnahrungsmittel (viel gibt es in den Dörfern eh nicht) kennst, macht das das Leben leichter. In tansanischen Dörfern können oft nur die Dorflehrer Englisch, frag also nach dem Teacher, wenn Du Hilfe brauchst. Oft wird der aber eh sofort geholt.
Gruß Jörg
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#1125946 - 29.04.15 23:07
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Moin,
ich war etwas über 17.000 km in Afrika mit dem Rad unterwegs und dazu etwa 4.500 km per Anhalter. Ich finde Afrika eignet sich gut zum Reisen mit dem Rad, aber ein paar Dinge muss man beachten.
Wenn Du schon mit dem Rad Richtung Cairo fährst, wirst Du Dich langsam dem Chaos nähern. Fliegst Du dorthin, wirst Du vom Verkehr schockiert sein. Man fährt hier nicht nach Regeln, sondern pragmatisch. Wenn man z.B. hierzulande in einen Kreisverkehr fährt und "links abbiegen" müsste, fährt man halt den Kreisel drei Viertel gegen den Uhrzeigersinn. In Ägypten fährt man durchaus auch mal ein Viertel im Uhrzeigersinn gegen alle anderen Autos. Schau auch mal, wie lange Du in einer deutschen Großstadt mit dem Auto fahren kannst ohne anzuhalten. Ich bin mal eine Stunde mit dem Taxi durch Cairo gefahren und der Fahrer hat nie gehalten. Der ist nie schnell gefahren (max. 40 km/h), aber er hat nicht ein einziges Mal bis zum Stillstand abbremsen müssen. Ich dachte anfangs, ich könne hier keinen Kilometer mit dem Auto ohne Unfall fahren. Hier fährt einfach alles kreuz und quer und verständigt sich durch Hupen. Was das Hupen aber jeweils bedeutet, versteht man nicht so schnell.
Autofahrer in Afrika sind nicht unbedingt an Radfahrer gewöhnt bzw. rechnen oft damit, dass diese bei Begegnungen die Straße verlassen. Wenn es hinter einem hupt, kann das zum Gruß sein. Es kann aber auch sein, dass ein LKW von hinten kommt, der gerade selbst überholt wird und weder ausweichen noch rechtzeitig bremsen kann. Ohne Rückspiegel wäre ich vermutlich schon tot.
Was die erwähnte Wüste angeht, unterschätze den Wasserverbrauch bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit nicht. Ich habe in solchen Regionen etwa 13 Liter täglich im Schnitt getrunken, ohne tagsüber noch Urin zu produzieren.
Gruß Wolfgang
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#1125956 - 30.04.15 04:49
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Wolfgang]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hi Wenn Du schon mit dem Rad Richtung Cairo fährst, wirst Du Dich langsam dem Chaos nähern.
Würde ich auch empfehlen, der Verkehr in Cairo per Rad ist echt heftig... also, viel schlimmer geht eigentlich nicht. Lagos ist vielleicht noch härter, aber sonst? Ohne Rückspiegel wäre ich vermutlich schon tot.
Gute Idee, hatte ich nicht. Was die erwähnte Wüste angeht, unterschätze den Wasserverbrauch bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit nicht.
Wichtiger Aspekt. Zumindest den SUdan würde ich versuchenim Winter zu durchqueren.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1125973 - 30.04.15 06:37
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Wolfgang]
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Man fährt hier nicht nach Regeln, sondern pragmatisch. Wenn man z.B. hierzulande in einen Kreisverkehr fährt und "links abbiegen" müsste, fährt man halt den Kreisel drei Viertel gegen den Uhrzeigersinn. In Ägypten fährt man durchaus auch mal ein Viertel im Uhrzeigersinn gegen alle anderen Autos. Das ist dann aber leider auch häufiger als in D wörtlich zu nehmen und endet statistisch gesehen auch häufiger als in D mortal. Als nützlich würde ich das höchstens als Mittel gegen Überbevölkerung bezeichnen.
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------------------------ Grüsse Stephan |
Geändert von StephanBehrendt (30.04.15 06:39) |
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#1125987 - 30.04.15 07:20
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Hi, Deswegen bin ich mir noch nicht sicher, ob ich durch den Südsudan und Uganda oder doch durch Äthiopien fahren soll
Das würde ich situativ entscheiden. Wobei Du hast schon in Ägypten das Problem der Route: Laut dem letzten Stand was ich hier gelesen habe herrscht im Niltal Konvoipflicht und ob die Oasen Route für Touristen nach dem IS Angriff auf Farafra offen ist wage ich zu bezweifeln... Grüße Thomas
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Geändert von JohnyW (30.04.15 07:20) |
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#1126005 - 30.04.15 08:31
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: D-Kay]
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Bisch du ja verukt ? zur zeit viel zu gefarlich !
fahre doch nach Silkroad, China, Thailand, Burma, Vietnam ! cool, schon, netten menchen und sehr sehr gut essen !
good luck
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Die Jungen fahrt schnell aber die Alten kennt die Strassen | |
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#1126036 - 30.04.15 09:34
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: cocovelo88]
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Ja ja... Wie oft habe ich mir das anhören müssen, bevor ich gefahren bin. Gefährlich ist der tägliche Weg mit dem Rad zur Arbeit. Und die Faszination, die von Afrika ausgeht, ist sicherlich elektrisierender als Thailand (wobei es dort sicher auch schön und toll und interessant ist).
Don't feed the trolls.
Es grüßt
Bernie
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#1126040 - 30.04.15 09:43
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Bernie]
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Warum tust Du's dann Grüße zaher
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#1126065 - 30.04.15 11:04
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: JohnyW]
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Unterwegs in Deutschland
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Hi, Wobei Du hast schon in Ägypten das Problem der Route: Laut dem letzten Stand was ich hier gelesen habe herrscht im Niltal Konvoipflicht und ob die Oasen Route für Touristen nach dem IS Angriff auf Farafra offen ist wage ich zu bezweifeln... Grüße Thomas Die Oasen-Route geht meines Wissens nach derzeit leider, leider nicht. Ist zwar nicht komplett gesperrt, aber Touristen dürfen sich nur tagsüber mit Begleitung dort aufhalten. Also mit Rad und Zelt nicht machbar. Von einem deutschen Guide, der dort bis vor dem Anschlag Wüsten-Touren angeboten hat, wurde mir auch ausdrücklich davon abgeraten, es trotzdem zu versuchen. Er macht da im Moment auch selber keine Touren. Aber der TE ist ja erst in einem Jahr unterwegs...bis dahin wird bestimmt alles viel besser. Die Konvoipflicht am Nil gibt es wohl grundsätzlich noch, lässt sich aber umgehen. Habe mit Arne (hier: "radowner") geschrieben, er ist im Januar am Nil entlang bis in den Sudan und weiter gefahren. Hat bei Einheimischen die Standorte der Checkpoints erfragt und diese dann umfahren. Teilweise auch mit Militär/Polizei diskutiert, die dann 20 km hinter ihm her fahren lassen bis die keinen Bock mehr hatten etc. Ist nur EIN Bericht, evtl. hat er einfach viel Glück gehabt oder sich ganz besonders geschickt angestellt, wie auch immer. Ob man das riskieren will muss jeder selber wissen. Ich werd's versuchen.
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#1126083 - 30.04.15 11:42
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: Dombybike]
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Hat bei Einheimischen die Standorte der Checkpoints erfragt und diese dann umfahren. Ja das geht ist aber aufwendig und dumm ist die Polizei nicht Teilweise auch mit Militär/Polizei diskutiert, die dann 20 km hinter ihm her fahren lassen bis die keinen Bock mehr hatten etc. Üblich sind 120 km Etappen mit Übernachtung in Polizeistation, Pausen nur in Polizeistationen. Bock hatten die 2004 immer. 2004 wurden einzelne Dörfer von einer Miliz bewacht so unbegründet sind die Konvois anscheinend nicht, aber man ist im Gegensatz zur World Risk map kein pot. Opfer. Außerhalb von Luxor, Assuan und Kairo war die Geheimpolizei unser ständiger Begleiter, habeen das aber nur selten mitbekommen. Es hat sich sicherlich viel geändert im arab. Frühling. Ich würde sagen, die Nilroute geht, schön angehnehm ist aber anders. Evtl. am roten Meer entlang
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#1126120 - 30.04.15 13:05
Re: Mit dem Rad durch Afrika
[Re: JohnyW]
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Themenersteller
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Unterwegs in Tansania
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Ich würde sagen, die Nilroute geht, schön angehnehm ist aber anders. Evtl. am roten Meer entlang
Die Idee hatte ich auch schon. Das geht, glaube ich, aber nur bis Höhe Luxor.
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