Hi,

ich suche für Radtouren und Wanderungen ein Ein-Personen-Zelt, das genug Platz für das Gepäck lässt.
Vielleicht habt ihr Ideen...

Meine Anforderungen:
Größe muss reichen für:
- 1 Person, 172cm
- Radtaschen (bei Fahrradtour 4 Radtaschen und 1 Rolle)

Transport/Gewicht des Zeltes:
- Fahrrad und Rucksack. Auf dem Rad in einer Radtasche von Ortlieb - dadurch sollte das Gestänge nicht länger als 40cm sein.
- Gewicht war bisher ca. 5kg. Mehr auf keinen Fall, weniger kann sein, muss aber nicht.
- Packmaß sollte möglichst klein sein - ich habe eher ein Volumen- denn ein Gewichtsproblem.
- Hauptsächlich wird das Zelt täglich ab- und wieder aufgebaut.

Vorzelt:
Nicht nötig - Gepäck kommt rein, Vorzelt stört mich nur.


Konstruktion:
- Doppelwand
- Toll wäre außenliegendes Gestänge (damit ich im Regen aufbauen kann)
- Super wäre ein belastbarer Zeltboden, der kein zusätzliches Tarp braucht (beim Baumarktzelt war unten rum immer dicht, weil der Boden aus ziehmlich dicken Material bestand - sowas finde ich gut)


Budget:
max. 300€


Einsatzbereich des Zeltes:
- Frühling, Sommer, Herbst
- Ganz wichtig: hohe Windstabilität (ich bin öfter an der Nordsee unterwegs und mein Baumarktzelt liegt da schnell flach - mein zukünftiges Zelt sollte also möglichst stabil bei Wind und stärkerem Wind sein)
- Ansonsten typisch mitteleuropäischer Einsatz (Wind, Sonne, zw. 5 und 35 Grad, Regen, aber nix wildes)
- Einsatzdauer: max. 2-3 Wochen
- Ich bin Camping-Platz-Nutzer. Es muss also nicht Schutz vor allen Extremen bieten, sondern sollte nur bei starken Wind (Sturm...) und Regen so stabil sein, dass es nicht sofort platt gedrückt und dadurch durchnässt wird.


Bisher hatte ich nur Baumarkt-Zelte (Kuppel) - die haben idR gut ausgereicht. Nur an der Nordsee werden die Teile schnell mal flach gedrückt und das ist bei Regen dann nicht mehr ganz so angenehm ;o)

Vielen Dank, viele Grüße, Conri.

Ich hab ein Wechsel Pathfinder:
+seeehr stabil weil Geodät
+freistehend

2kg, einigermaßen kleines Packmaß
180€

-Innenzelt muss erst aufgebaut werden
-klein

Es gibt leichtere und billigere, aber das sind halt meistens keine Geodäten. Macht vielleicht keinen großen Unterschied, wenn du die kleinen Dinger einigermaßen in Windrichtung aufbaust sind die ja kaum exponiert.

Tja, Baumarktkuppeln sind gar nicht so unpraktisch ... wenn es jetzt professionell werden soll ;-) ich hab zwei exotische Marken:
Everest1953 - Trek Peak 1 ist so ein Wechsel-Klon, Unterschied: Aufbau nicht getrennt - aber eben niedrig. Die haben aber auch ein Trek Peak 2 - da stören mich die Mesh-Flächen.

Big Sky International: Chinook oder so. Kenn ich nicht, liebäugel ich nur.

Gestänge ist wohl eher ca. 43 cm lang - bei Big Sky kann man ne kürzere Version gegen Aufpreis haben. Bei mir passt das in eine Radtasche - Hubba HP - damit würde ich mich auch an die Nordsee wagen. Es ist gut durchlüftet und bleibt innen bei Regen trocken. Platz genug ist auch, mindestens zwei Taschen passen in die Apsis. Rest zu den Füßen.

Vielleicht ist das Vango Mirage was für dich. Aber ich schätze, da ist das Packmaß wieder größer und das Gestänge auch länger.

Das verstehe ich nicht. Ich möchte nämlich keine nasse, verschlammte Packtasche neben meinem Schlafsack liegen haben.

Finde ich auf Zeltplätzen gar nicht so unpraktisch - mir würde das aber reichen, wenn ich das im Bereich zwischen Innen- und Außenzelt abgestellt bekomme... Leider kann ich nichts zur Frage beitragen, da ich generell wild campiere. Wenn ich solo unterwegs bin, habe ich da ein Nordisk Pasch. Das ist auf jeden Fall sturmsicher, ist "leicht" und hat ein "kleines" Packvolumen. Nur das Taschenproblem ist damit nicht zu lösen.

Gruß
Martin

PS.: klein und leicht ist Abhängig vom jeweiligen Betrachter

Hallo,
eine Person plus 4 Taschen plus eine Rolle im Innenzelt klingt aber eher nach 2-Personenzelt

Wenn dir für das Gepäck auch die Apsis reicht, könntest du dir das Exped Vela I anschauen. Da bekomme ich die Lenkertasche und eine Backroller ins Innenzelt und den Rest in die Apsis.

Bis zur welcher Windstärke soll es denn gehen.

Wäre auch eine Option. Bisher hatte ich 3-Personen-Zelte und die waren definitiv zu groß.




Ich verweise hierfür gerne auf meinen älteren Thread mit kompletter Packliste.
In diesem Thread geht es nur um ein Zelt das passt ;o)

Hier der Packlisten-Thread:
Optimierung Packliste: Hilfe erbeten (Ausrüstung unterwegs)


Danke und viele Grüße, Conri.

Gute Frage. Auf den Campingplätze an der See war es einfach ziemlich stürmisch - aber eine Windstärke kann ich so nicht nennen.

Die Stellen waren meist sehr wind-ungeschützt, ohne Deich und voll im Wind ;o)

Anders rum kann man es vielleicht so formulieren: wenn euch ein Zelt bekannt ist, dass einige der Anforderungen weiter oben erfüllt und vor allem windstabil ist, dann würde ich mich über einen Tipp sehr freuen.

Danke, viele Grüße, Conri

Ich, 187 cm, 105 Kilo, habe mir einige Jahre das Hilleberg "Unna" mit 2 Radtaschen und einer Zelttasche zu aller Zufriedenheit geteilt. Das Unna ist ein standfestes, geräumiges (2 qm) Kuppelzelt ohne Apsis für Sommer und Übergangsjahreszeiten. Es kostet allerdings 2 x 300 Euro. 2 weitere Radtaschen ließen sich vielleicht bei deiner Körpergröße am Fußende platzieren.

Das finde ich auch - seit ich zelte, zelte ich in Baumarktzelten (so ca. 20 Jahre). Die Zelte für rund 40€ sind dicht, haben einen echten, wasserdichten Boden, der auch bei Belastungen und Steinen dicht bleibt. Die Dinger sind klasse, wenn man mit dem Gewicht und den Packmaßen leben kann.

Nur an der See, bei starken Wind, habe ich erfahren müssen, dass diese Zelte zu schlecht gebaut sind. Dann drückts sofort die Seiten ein.

Daher meine Intention nach kleineren Zelten mit hoher Windstabilität zu fragen ;o)

Viele Grüße, Conri.

Korrektur:
Das Unna bietet 2,5 Quadratmeter Liegefläche:
http://www.hilleberg.se/de/product/unna

Auf der Abbildung ist die Vorderseite des Außenzeltes aufgerollt.

Vielleicht ist das Grand Canyon Cordova einen Blick wert. Es ist relativ lang und eher schmal und wird mit nur einer Stange aufgebaut. Wenn es richtig in den Wind gestellt wird, müsste schon ein Orkan kommen um es platt zu legen. Das Außenzelt kannst du weglassen und das Packmaß ist sehr überschaubar. Mir mit 194cm und >>100kg reicht es locker aus, da dürftest du mit vier oder fünf Taschen auch bequem reinpassen.
Einziger Haken: Kein Vorzelt oder Regenschutz. Wenn du den Reißverschluss aufmachst ist das Innenzelt offen. Bei starkem Regen muss man da sehr flink sein, will man das Zelt trocken halten.

Bei Nutzung mit Bodenplane kann ich dir das hier empfehlen. Lässt sich auch recht gut transportieren. Das Packmaß ist aber nichts fürs wandern. Der Hersteller hat mittlerweile die Konstruktion etwas geändert, es ist innen nicht mehr 90 cm sondern 85 cm breit dafür aber 90 cm oder 95 cm statt 80 cm hoch und ca. 300 g schwerer. Für meinen Geschmack hätten sie es vor allem ein Stück länger machen können. Für deine Größe ist es aber sicher ausreichend lang.

Hab neulich ein paar zelte zum Testen bekommen!

Tarptent Rainbow
Kostet etwa 250 Euro, Packmass war 45 x 11, Gewicht ohne Footprint ca. 1 Kilo...

MSR Hubba
Kostet etwa 280 Euro, Packmass war 54 x 16, Gewicht ohne Footprint ca. 1,3 Kilo...

Beide sind etwa gleich gut Verarbeitet, wobei beim MSR dicker Stoffe verarbeitet sind. Belüftung kann ich jetzt nicht viel sagen, da sich die Zelte im April nicht so stark aufheizen. Beide brauchen einen Footprint


Ich bleib lieber bei meiner 2 Zelte Strategie, und fahre mit MSR Skinny Too ( Sommer ) gut, wenn es kälter ist nehme ich das Helsport Ringstind 1 welches im Sommer auch als Schwitzhütte genutzt werden kann.

Stephan

Also ich komm bei allen Zelten ohne Footprint klar, auch beim Hubba HP.
Bzgl. Aufbau könnte man schon noch überlegen, ob es gar nicht so unvorteilhaft ist, einfach nur das Innenzelt mal hinzustellen. Das geht bei gekoppeltem Aufbau meist nicht.

Als alter Segler weis ich das es an der Nordsee auch mal Windstärke 12 geben kann. Hierzu ein Zelt zu kaufen was dem standhält wenn überhaupt. Übersteig sicher dein Preisgefüge von 300 € . Auf dieser Seite sind diverse Videos über Windtest`s mit Zelten zu finden. Da kann man sich erst mal ein wenig schlau machen.

ME Dragonfly 2XT.

Bisschen über Deinem Budget, aber während die meisten anderen Zelter ihre kaputten Utensilien zusammensuchen, setzt Du in aller Seelenruhe erstmal ein/zwei Heringe (ok, das kannst Du natürlich auch schon früher machen, wenn Du nachts nicht raus möchtest )

http://www.alexika.eu/trekking-zelt-trek-2.html
Preiswert und gut verarbeitet.
Detlef

Kannst du was zum Rein und Raus bei Regen sagen? Das stelle ich mir schwierig vor, wenn das Innenzelt trocken bleiben soll.

An der – mit den dort typischen wechselnden Windrichtungen – finde ich nur einen Gestängebogen sehr sportlich.

Zu diesem Zelt kann ich Dir nichts sagen. Ich habe mir vor 2 Jahren das Tunnel 3 gekauft und bin sehr zufrieden mit der Qualität.
Detlef

ich hab das Microlight
Zelt
Ich habs allerdings in Neuseeland gekauft und weiß nicht ob man es auch in DE bekommt, aber es passt exakt zu deiner Beschreibung

Es gibt ein paar Vaude-Zelte mit sehr kleinem Packmaß. Lange hatte ich das Vaude Hogan UL Argon im Einsatz. Würde aber empfehlen, das Zelt möglichst mit Footprint zu verwenden, wenngleich auf Campingplätzen nicht unbedingt nötig. Das Zelt ist eher für kleinere Leute (bin selbst auch nur 1,71 m). Der Innenraum ist für 4 Taschen plus Rolle aber sehr klein bemessen. Mehr als zwei Taschen führen doch zu unangenehmer Enge und habe ich nur in Notfällen gemacht. Die Apsis reicht eigentlich nur für Schuhe.

Hallo,

ich hab das Vaude Hogan UL (ohne Argon), das ist etwas größer und mit Unterlegplane wiegt es auch nicht ganz 2 kg. Das reicht für eine Person plus 4 Taschen, Lenkertasche und sonstigen Kram. Die Apsis ist auch sehr klein, da passen Schuhe und noch ein bisschen Kleinkram hin.

Wenn man es zusätzlich mit den Leinen abspannt steht es sehr stabil. Ich hatte es letztes Jahr an der Ostsee ausgiebiger genutzt und war sehr zufrieden. Nachteil: Erst Innenzelt, dann Außenzelt.

Danke für eure informativen Antworten!

Ich habe mir nun ein Wechsel Pathfinder gekauft. Das ist deutlich unterhalb der Budget-Obergrenze, hat hinsichtlich der Sturmstabilität beste Bewertungen bekommen und war mir irgendwie gleich sympathisch (wenn man das über ein Zelt sagen kann).

Nachteil beim Pathfinder: seeeehr wenig Platz im Zelt. Aber beim Probeliegen sah es so aus, als würde ich das meiste unterbringen können.

Viele Grüße, Conri

Ich habe selber ein MSR Hubba Hubba HP und brauch eigentlich keine Heringe, super leicht und robust!

Von hilleberg sollen auch sehr gut sein!?

LG

Naja, besonders windstabil ist das Hubba aber nicht.

Ich will für dich hoffen das du kein schlechtes Wetter bekommst wodurch du gezwungen wirst längere Zeit in deinen Zelt zu verbringen. Dann wirst auch du zu der Erkenntnis kommen das vielleicht ein etwas größeres Zelt doch Vorteile hat.

Ich will ja jetzt keine Diskussion anfangen, aber manchmal frag ich mich wirklich, was ihr bei Schlechtwetter tolles im Zelt macht. Gymnastikübungen? So lange man sitzen und liegen kann ist doch alles bestens …

Weil das hier der aktuellste Zelt-Thread ist:

Globetrotter verschickt momentan per E-Mail an ehemalige Zeltkunden einen 100-EUR-Gutschein für Hilleberg-Zeltkäufe. Gültig bis 2014-05-20.
In dem Fall, denn ich kenne, war vor 5-10 Jahren mal ein kathedralengroßes Zelt von der Marke mit der Tatze gekauft worden.

Bei schlechtem Wetter fahre ich entweder weiter oder schaue mir die Stadt an. Einen ganzen Tag halte ich es in keinem Zelt aus ;o)
Dadurch, dass ich Camping-Platz-Nutzer bin ergeben sich bei schlechten Wetter eh mehr Möglichkeiten als in der Pampa ;o)

Ich werde berichten, wie sich der knappe Platz und die Radreise verträgt.

Auf Touren ohne Rad ist das Gepäck entsprechend weniger und damit sollten sich keine Platzprobleme ergeben.

Viele Grüße, Conri

Das beruhigt mich jetzt. Wobei: zelten geht nicht aber radeln? Ich frag mich hier schon länger, warum und wie radeln die in diesen Stürmen an der Nordsee und sitzen nicht besser mit einem Pharisäer in der Hand im Café. Da kann man dann auch überlegen, wo man an dem Tag übernachtet.

Hi,

als Abschluss dieses Fadens ein kurzer Bericht, wie sich das Wechsel Pathfinder so geschlagen hat.

Ich war eine Woche in der Niederlanden unterwegs und hatte als Gepäck 2 Frontroller und 2 Backroller sowie eine Rolle.

• Das gesamte Gepäck lässt sich im Zelt/in der Apside verstauen, zum Schlafen hatte ich denoch ausreichend Platz zur Verfügung.
• Das Pathfinder hat 2 Tage im Dauerregen (teilweise sintflutartige Regenfälle) problemlos überstanden, es gab keine Undichtigkeiten.
• Da ich auf Natuurkampereen-Campingplätzen übernachtet habe, musste ich viele Regen-Stunden im Zelt liegend verbringen (es gibt auf diesen Plätze i.d.R. keine Aufenthaltsräume). Auch das ging.
• Die geringe Höhe des Innenzeltes ermöglicht keine sitzende Haltung - was mir persönlich aber nicht so viel ausmachte.
• Die Sturmstabilität konnte ich nicht so gut testen, da die Campingplätze recht guten Windschutz boten. Ich bin mir nicht sicher, ob es teilweise nicht doch recht heftig geweht hat und ich das nur durch die stabile Konstruktion nicht mit bekommen habe. Der Eindruck ist auf alle Fälle: sehr stabil.
• Das Außenzelt wird immer von Innen feucht, daher habe ich nach den ersten beiden Nächten (ohne Heringe) immer 4 Heringe an den Seiten benutzt, die nicht vom Gestänge nach Außen gedrückt werden. Damit konnte ich den Kontakt Innen- zu Außenzelt unterbinden.
• Ganz verhindern konnte ich allerdings nicht, dass ich das Innenzelt ab und an kurz durch Gepäck- oder Körperteile an das Außenzelt gedrückt habe, wodurch das Innenzelt feucht wurde - was aber kein Problem darstellt.
• Wenn es regnet wird das Innenzelt bei geöffnetem Eingang im Außenzelt nass (das "Dach" reicht also nicht über den Eingang hinaus. Beim Ein-/Aussteigen fallen also ein paar Tropfen in das Zelt hinein.
• Das Zelt ist an sich sehr schön verarbeitet, schnell auf- und abzubauen und macht einen durch und durch soliden, stabilen und guten Eindruck.

Mir gefällt es ausgesprochen gut und hat alle meine Anforderungen erfüllt.

Viele Grüße, Conri.