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#1558935 - 21.09.24 11:11 Spanien nach Porto und Gibraltar
bs2000
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
GPX Track bisher: Track bei bRouter

Mein Ziel ist von Karlsruhe nach Porto und Gibraltar zu fahren. Ob ich zuerst in Porto oder zuerst nach Gibraltar fahre ist mir aktuell noch egal.

Ich dachte ich fahre den Rhein hoch und biege dann auf den Rhein-Rhône-Kanal ab. Dort entlang gibt es laut Karte immer wieder schöne Radwege die sogar Asphalt haben.
Danach folge ich etwa dem Rhône Radweg bis Avignon und dann nach Perpignan. Die Pyrenäen wollte ich eigentlich so gut wie es geht vermeiden.

(AUch wenn ein Abstecher nach Andorra ganz witzig wäre... Weiteres Land mit dem Rad bereist... ; aber ich denke das lasse ich aus :-) )


Ich bin mit einem Rennrad unterwegs, daher will ich Schotter und Waldwege meiden. Wobei ich kein Problem habe, mal paar Kilometer Schotter zu fahren, nur nicht mehr als 5km am Stück um eine große Straße zu umgehen.

Nun bin ich am überlegen, wie es nach Perpignan weiter in den Süden geht.

Option 1)
Ich könnte den EV8 an der Mittelmeerküste nach Süden, aber diese hat sehr viele Abschnitte die noch nicht geplant sind.
Auch erwarte ich an der Küste sehr viel Verkehr und die Straßen sind dort sehr "groß".

Option 2)
Ich fahre an der Küste von Bilbao über Santander nach Luga und dann Santiago und über den EV1 nach Porto und Gibraltar. Vor Sevilla müsste ich halt dann abbiegen zum EV8 bzw mir selbst eine Strecke suchen. Allerdings scheint es dort "oben" kein Küstenradweg von EuroVelo zu geben.

Option 3)
Ich nehme den EV3 und schaue, das ich die Schotter/Waldwegteile umgehe oder vermindere und nach Santiago und über den EV1 nach Porto und Gibraltar.

Ich wollte eigentlich ohne Zelt unterwegs sein, beim EV3 bin ich mir aktuell unsicher ob man genug Unterkünfte (Hotels und co) findet. Im Landesinnern von Spanien ist es ja weniger bevölkert.

Hat vielleicht einer von euch die Strecke schonmal gemacht und kann sagen, wie der EV3 ab Guiche ist?


Vielleicht bin ich aber auch mit meiner Route bisher (Rhein, Rhône) auf dem Holzweg und es gibt eine bessere Route?
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#1558939 - 21.09.24 14:08 Re: Spanien nach Porto und Gibraltar [Re: bs2000]
CarstenR
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 304
Den Rhone-Radweg kenne ich. Der ist sehr gut ausgebaut und beschildert. An nennenswerte Schotterabschnitte kann ich mich nicht erinnern, so dass er auch für ein Rennrad geeignet sein dürfte. Nur ein 25 bis 30 Kilometer langes Teilstück unmittelbar südlich von Lyon ist noch nicht ausgebaut (Stand Frühsommer 2023).

Im Süden teilt sich die Route in einen westlichen und einen östlichen Ast. Um in Richtung Spanien weiterzureisen, bietet sich der westliche Ast an, der bis Montpellier führt. Da ich diesen nicht genommen habe, bin ich mir nicht sicher, ob er schon in Avignon oder erst in Arles abzweigt. Eventuell empfiehlt sich die Mitnahme des bikeline-Reiseführers "Via Rhona".

Geändert von CarstenR (21.09.24 14:09)
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#1558941 - 21.09.24 15:09 Re: Spanien nach Porto und Gibraltar [Re: bs2000]
Axurit
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.247
Wenn du über Perpignan fährst und von dort weiter über den östlichen Zipfel der Pyrenäen, dann fahre nicht die offizielle EV8-Route, die an der Grenze in eine üble Schotterpiste übergeht,sondern die auf manchen Karten als Alternativroute ausgewiesene Strecke über den Perthus-Pass. Ich würde allerdings die Strecke an der Küste über Cerbère/Portbou vorziehen.

Wenn du dich für die nördliche Variante (2) entscheidest, dann würde ich schon ab Béziers oder Narbonne landeinwärts fahren, grob dem Canal du Midi folgen, auf Landstraße, der Weg am Kanal ist dort meist übel, bis Carcassonne oder Bram, dann nach Foix. Von dort kann man über St.Girons, St.Gaudens, Lourdes, Pau ohne große Steigungen bis Bayonne/Biarritz fahren oder sich eine ambitioniertere Route zusammenstellen.

Leider hast du nichts zur Reisezeit gesagt.

Grüße aus Perpignan
Rainer
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#1558942 - 21.09.24 15:28 Re: Spanien nach Porto und Gibraltar [Re: Axurit]
bs2000
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Ich dachte daran, das ich hier in Deutschland im März starte.

Das mit Cerbère/Portbou hört sich gut an. Vielleicht sollte ich doch den EV8 nehmen, immer mal wieder das Mittelmeer in Sicht wäre schon schön.

Gerade die "Querung" von Frankreich vor den Pyrenäen scheint mir nicht so interessant zu sein, besonders zu der Zeit gibt es dort noch Schnee und das Wetter ist sicher nicht so schick wie über den EV8.

Geändert von bs2000 (21.09.24 15:30)
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Off-topic #1558947 - 21.09.24 16:10 Re: Spanien nach Porto und Gibraltar [Re: bs2000]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.714
Wahrscheinlcih offtopic:

Ich würde mir eine eigene Route suchen, wenigstens teilweise. Abseits der vorgefertigten Radrouten gibt es so viele spannende Gegenden! Es wäre schade, diese alle aus zu lassen. Gerade Spanien, aber auch Frankreich bieten sich dafür an.

Zwischen Porto und Gibraltar bietet sich der Radweg entlang der Atlantikküste an. Den würde ich, wenn du dort radeln willst, mit dem Rennrad den Radweg genau anschauen. Der wird mit deinem Rad teilweise gar nicht oder nur sehr schlecht zu fahren sein. Da ist es sicher weit besser zu fahren und weit schöner, wenn du in großen Teilen ganz anders fahrst.

lg!
georg
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#1558956 - 21.09.24 20:24 Re: Spanien nach Porto und Gibraltar [Re: bs2000]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.264
In Antwort auf: bs2000
Ich dachte daran, das ich hier in Deutschland im März starte.

Das mit Cerbère/Portbou hört sich gut an. Vielleicht sollte ich doch den EV8 nehmen, immer mal wieder das Mittelmeer in Sicht wäre schon schön.

Gerade die "Querung" von Frankreich vor den Pyrenäen scheint mir nicht so interessant zu sein, besonders zu der Zeit gibt es dort noch Schnee und das Wetter ist sicher nicht so schick wie über den EV8.
Interessant ist relativ. Die meisten Pyrenäenübergänge verdienen das Prädikat "interessant" mindestens. Der Col de Perthus wäre zwar landschaftlich kein Brüller, aber war Teil des alten römischen Straßennetzes. Du findest an der Strecke entsprechend Infos und auch Ausgrabungen. Bei der Passhöhe gibt es zudem ein mächtiges Vauban-Fort. Auf der Südseite passierst du Europas beaknnteste Sexmeile, könnte im Winter auch interessant sein. lach Der Perthus-Pass (wie der parallele EV8-Übergang nur 1 km entfernt) ist knapp 300 m hoch, das ist kein Schneepass, nicht im März, nicht mal im tiefen Winter. Ich gebe aber Axurit recht, Küstenstraße ist hübscher, kann aber sehr windig werden. Auf weitere Alternative brauche ich nicht eingehen, wenn du eh keine Berge magst. Dass du ausgerechnet mit Andorra liebäugelst, passt irgendwie nicht zum Rest, bergiger und schneesicherer geht kaum in den Pyrenäen... zwinker

Für eine Route gemäß EV8 bzw. nahe dieser Route am Mittelmeer wirst du wenig Begeisterung finden, zumindest jenseits Barcelona. Im Winter sind solche verbauten Küstenstreifen noch tröger, aber vielleicht lockt dich der geringere Verkehr außerhalb der Saison dahin. Milder sind die Temperaturen jedenfalls als im Binnenland, wo man dann zu der Zeit auch noch schwerer Unterkünfte findet. Die Küstenroute im Nordwesten Spaniens ist in jedem Fall lanschafltich attraktiver, aber könnte nochmal windiger sein (Biskaya).

Zur Via Rhona: Die Verzweigung der beiden Äste ist im Süden in Beaucaire. Du kannst aber auch bis Arles fahren, da gibts einsame Lokalstraßen ebenso Richtung St-Gilles (z.B: üner Gimeaux), wo du wieder den Westzweig der Via Rhona triffst.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1559009 - 23.09.24 10:44 Re: Spanien nach Porto und Gibraltar [Re: bs2000]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.827
Ich kann dir nur raten von EVxy und anderen Radrouten wg. Rennrad vs. "kein Asphalt" Abstand zu nehmen. Zu deiner geplanten Route gibt es eine Menge Infos und Berichte hier im Forum, auch zu interessanteren Strecken. März hier los finde ich recht früh, die Wahrscheinlichkeit von Kälte und Wind ist hoch.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1559154 - gestern um 07:59 Spanien nach Porto und Gibraltar
Velo 68
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.716
Entlang des Jakobsweg findest du in F und E eine recht gute Übernachtumgsinfrastruktur und soziale Kontakte.
Den Jakobsweg gibts auch als Asphalt Velo Variante (Eurovelo Routen)
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#1559174 - gestern um 14:56 Re: Spanien nach Porto und Gibraltar [Re: bs2000]
Indalo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 312
Hallo bs2000,

um dir passend antworten zu können habe ich noch zwei, drei Gegenfragen.

Wirst du auf deiner Tour im März eher einen sportlichen oder einen touristischen Ansatz verfolgen? Sprich, willst du so schnell und direkt wie möglich nach Gibraltar (oder Porto) durchballern, oder willst du möglichst viele schöne Streckenabschnitte und sehenswerte Orte miteinbauen?

Wie du ja schon merkst, erfreuen sich die EuroVelo-Strecken in diesem Forum nicht der allergrößten Beliebtheit und dir wird sogar davon abgeraten.
Das liegt wohl daran, dass die EV-Routen so was wie die Autobahnen unter den Radstrecken sind, Autobahnen benützt man ja um möglichst schnell von A nach B zu kommen, und nicht so sehr um schöne Landschaften zu genießen.

Daran schließt sich die Frage an, ob du nur ein bestimmtes Zeitfenster zur Verfügung hast für die Strecke, oder ob du alle Zeit der Welt hast und noch schöne Strecken links und rechts einbauen kannst.
Falls du nur ein bestimmtes Zeitfenster hast, kommt noch die Frage, ob du auf jeden Fall die gesamte Strecke durchradeln willst, oder ob du dir auch vorstellen kannst langweiligere Abschnitte mit dem Zug zu überbrücken um dafür mehr Zeit für spannendere Streckenabschnitte zu haben.

Es ist halt so, dass es gerade in Spanien wesentlich schönere Routen gibt als die Mittelmeerküste runterzuprügeln, diese Varianten dauern aber in der Regel immer länger als die Küstenstrecke, weil sie mehr Kilometer und auch viel mehr Höhenmeter aufweisen.

Bist du eine oder einer die/der sich jetzt die nächsten Monate ans selber Planen macht und detailverliebt eine eigenständige Streckenführung zuhause am Rechner zusammenbastelt, oder tickst du eher so, dass Du dir gerne einen bewährten Track runterlädst und dann im Frühling einfach losstartest?

Fragen über Fragen...


Zu Spanien ganz allgemein:

Du schreibst von den „großen“ Straßen dort, in Wirklichkeit sind diese vor allem eins, nämlich breit, und das ist gut so. Gerade die Nationalstraßen, also die „großen“, sind so angelegt dass sie einen wirklich breiten Seitenstreifen aufweisen auf dem sich relativ bequem und ungefährdet radeln lässt. Ausnahmen davon gibt es eigentlich nur, wenn die topografischen Gegebenheiten es nicht anders zulassen, also in engen Schluchten, oder auch in alten Tunnels.
Ich habe schon einige Leute getroffen, die von der französischen Grenze bis Gibraltar oder Cadiz hauptsächlich den Nationalstraßen langgeradelt sind und davon durchaus angetan waren. Vorteil, man kommt zügig voran, Nachteil, es ist trotz breitem Seitenstreifen laut und stinkig.
Achtung, in Frankreich ist das keineswegs so, dort sind die Nationalstraßen oft relativ schmal und für radelnde Menschen oft auch ziemlich gefährlich, zumal die französischen Autofahrer und –innen auch zu riskanten Überholmanövern neigen.

In Spanien herrscht Helmpflicht auf Straßen außerhalb von Ortschaften, sowie nachts und bei schlechten Witterungsbedingungen die Pflicht zum Tragen einer reflektierenden Weste. Zweiteres gilt meines Wissens auch in Frankreich.

Prinzipiell plätschert der Tourismus im Frühling in Spanien so vor sich hin und es wird kein Problem sein Unterkunft zu finden wenn du ohne Zelt unterwegs bist, ausgenommen davon ist aber die Osterwoche, Semana Santa auf spanisch, die heilige Woche. In dieser Woche sind wirklich alle unterwegs, eine kleine Hauptsaison, da kann es je nachdem wo du genau bist kurz mal schwierig werden mit Unterkünften (13.-20.4 2025). Nur mal so für den Hinterkopf....

Weil du Sorge hast wegen dem EV3 bezüglich Unterkunft, der EV3 ist die Fahrradversion zum berühmten Jakobspilgerweg nach Santiago und dementsprechend gibt es dort bestimmt eine Fülle von Herbergen. Ich bin den nie gefahren weil mir die Pilgerei an sich befremdlich und dieser Weg komplett überlaufen ist. Zu dieser Strecke gibt es Reiseberichte hier im Forum, sieht nach viel Schotter aus, aber es gibt bestimmt auch Berichte und Tracks zum Thema Jakobsweg mit dem Rennrad, parallel sind da schon auch überall Straßen und Sträßchen. Landschaftlich geht es lange eher monoton durch die kastilische Hochebene.
Wenn du allerdings den EV3 nur bis Höhe nördlich von Madrid fahren willst, und dort dann auf den Ast des EV1 abbiegen willst, der durchs westliche Spanien nach Süden zieht (über Zamora, Salamanca, Cáceres) , dann wird es dort schon ein wenig dünner mit Städten und Hotels. Da musst du halt ein bisschen vorplanen und dir das mal auf booking oder so ankucken, machbar ist aber schon auch ohne Zelt.
Diese Route verläuft durch eine sehr abgelegene und menschenleere Gegend und ist durchaus zu empfehlen, zumindest wenn dir ein paar Tage Einsamkeit nichts ausmachen. Diese Strecke verläuft auch großteils über einen Pilgerweg nach Santiago, der sich via de la plata, der Silberweg, nennt. Die Route ist aber wesentlich weniger frequentiert als der klassische Santiagoweg. Auch zu dieser Route gibt es hier einige Reiseberichte im Forum.

An der spanischen Atlantikküste entlang gibt es in der Tat keinen EuroVelo-Radweg, da musst du dir schon selber ein Route zusammenbasteln. Auch für diese Route finden sich Reiseberichte. Im März kann es dort allerdings noch recht frisch sein, erfrieren wirst du aber nicht, eher kann es sein dass du dort viel Gegenwind hast, da bläst gerne mal ein kräftiger Westwind, vor allem dann Richtung Galizien.

Der EV8 existiert nur abschnittsweise und dort wo er wirklich schön ist, verläuft er meistens über Schotter. Du kannst dich aber schon zumindest bis Almeria die ganze spanische Mittelmeerküste runterkombinieren, dann fährst du insgesamt hunderte Kilometer über Strandpromenaden oder auch z.B. im Großraum Valencia lange durch landwirtschaftliche Plantagen. Fahren lässt sich das schon, von allen Strecken ist das halt die schnellste.
Ab dem Ebro-Delta würde ich ins Landesinnere ausweichen bis vor Castellon, südlich von Valencia würde ich über die Berge fahren bis Murcia und ab Almeria dann durchs Landesinnere über Granada nach Ronda und von dort nach Gibraltar. Ab Almeria müsstest du an der Küste zwingend auf die Nationalstraße, das geht noch halbwegs bis Malaga und wird ab dort verkehrsmäßig richtig unangenehm, das macht keinen Spaß dort zu fahren.

Zu den Pyrenäen, Cerbere oder Perthus, kann ich sagen, dass ich die Küstenstraße über Cerbere zweimal gefahren bin und ich es dort zwar landschaftlich recht hübsch, verkehrsmäßig aber beide Male sehr unangenehm fand, enge Straße auf französischer Seite und sehr viel Verkehr. Ich bin da allerdings zugegebenermaßen empfindlicher als andere Radreisende.
Nach Perthus führt eine Fahrradstraße hinauf die für motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt ist, auf der anderen Seite ab La Jonquera gibt es dann Alternativen links wie rechts der Hauptstrecke.

Dass auf einer etwaigen Querung am Fuß der Pyrenäen auf französischer Seite im März noch Schnee liegt, glaube ich übrigens nicht. Das ist ja nicht besonders hoch dort, sofern du nicht in die Berge hochfährst. Das aber nur so nebenbei.

Bei deiner Route bis Perpignan ist mir aufgefallen, dass dich der bikerouter trotz Rennrad-Einstellung doch manchmal in den Schotter schickt, so zum Beispiel südlich von Neuf-Breisach am Kanal entlang. Danach führt deine Route auch durch ein Militärgelände, dort darf man nur am Wochenende langfahren,
Ich würde da ja eher von Neuf-Breisach aus über Fessenheim und Blodelsheim fahren und von dort aus über eine für Kfz gesperrte Straße durch den Hardtwald bis zum Rheine-Rhone-Kanal. So kommst du dann von Osten nach Mulhouse rein, die Strecke fährt sich wesentlich flotter als von Nordosten durch die Vororte.

Nach Mulhouse geht’s dann schön der Ill entlang und über die Schleusentreppe hoch zur Burgunder Pforte und dann sehr lieblich durchs Doubs-Tal an Besancon vorbei bis Dole.
Ab Dole führt deine Strecke dann aber durch flaches Ackerland ziemlich reizarm bis nördlich von Lyon, das ist eine eher langweilige Route.
Lyon selber ist zum Reinfahren von Norden nicht schön, ewig entlang einer Schnellstraße und nach Süden raus aus der Stadt ist auch ziemlich nervig und verzwickt.
Wenn du keinen speziellen Grund hast der dich nach Lyon führt, dann würde ich die Stadt großräumig östlich umfahren. Am besten biegst du schon kurz nach Besancon nach Süden ab und schlängelst bis nach Vienne an Lyon vorbei, wesentlich schöner und auch etwas kürzer.

Der Radweg im Rhonetal führt konsequent eigenständig dahin und man hat mit Kfz relativ wenig Kontakt, das ist ganz angenehm, landschaftlich ist das Tal aber nicht allzu spannend, man fährt entweder übern Deich, oder durch Auwälder oder durch Obstplantagen, wo aber im März noch nichts zu holen sein wird. Am meisten Spaß macht das Rhonetal wenn der Mistral bläst, ein Nordwind der sich in dem Tal kanalisiert und man kann dann mit ordentlich Rückenwind richtig Kilometer machen.
Manchmal bläst der Wind aber andersrum von Süden her das Rhone-Tal hoch und dann wird’s richtig nervig.

Falls dich Avignon als Stadt nicht interessieren sollte, dann wäre es eine Überlegung wert das Rhonetal bereits südlich von Valence nach Westen Richtung Ardeche zu verlassen, dort ist es auf jeden Fall schöner. Oder aber bei Pont Saint Esprit aus dem Rhonetal raus und über Uzes nördlich an Nimes vorbei zu fahren.

Am Meer entlang ist es dann stellenweise auch mal nett, es geht aber auch durch einige Städte durch mit viel Verkehr (Sete z.B.). Ab Adge musst du wieder ins etwas belanglose Hinterland, statt über Beziers und weiter im Hinterland nach Narbonne zu fahren, gibt es noch eine schöne Alternativstrecke wieder am Meer entlang über das hübsche Dorf Gruissan.

Südlich von Narbonne loht es sich auf jeden Fall nochmal ins Hinterland abzubiegen, dort gibt es wunderschönes, karges und sehr einsames Gebirge namens Corbiers mit sehr schönen verkehrsarmen Strecken. An der Küste hingegen reiht sich ab Leucate ein Feriendorf an das nächste. Hier gibt es zwar einen Radweg, der aber meistens parallel zu einer Schnellstraße verläuft, das ist nicht halb so reizvoll wie durch die Berge. Wenn du allerdings über Cerbere nach Spanien reinfahren willst, dann musst du fast am Meer entlang.

Ich hab mal in deinem Brouter-Track ein bisschen rumgeklickt:

Track Frankreich

Und so etwa würde ich eine Route grob analog zum EV8 mit Rennrad empfehlen:

Track Spanien Mittelmeerküste


Beide Routen sind von mir recht schnell zusammengeklickt und sollen nur zur Vorstellung dienen, sind jetzt keine fertigen Tracks.

soweit...
Indalo
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