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#974483 - 13.09.13 12:44
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Dergg]
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so was macht man auch nicht das tut doch weh
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#974485 - 13.09.13 12:50
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: JohnyW]
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so was macht man auch nicht das tut doch weh Hast schon recht, war ein bißchen übermütig. Nach einem Tag auf Grobschotter hatte ich mit über den glatten Asphalt gefreut, mit 40 bergrunter um eine Rechtskurve, dann kam mir ein Typ auf einem Pferd entgegen, vorne scharf gebremst - Tja, Conti-Sport-Contact und staubiger Asphalt vertragen sich einfach nicht.
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#974487 - 13.09.13 12:51
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Margit]
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Eigentlich sehe ich es ja ähnlich wie JonnyW. Meist wird Verbandszeug eingesetzt, weil jemand es dabei hat - nicht weil es ohne absolut nicht ginge. Wir haben deshalb bisher weder Mullbinden noch Kompressen mitgehabt. Und Schürfwunden lasse ich am liebsten unabgedeckt - so heilen sie meines Erachtens am Besten. Ein Tempotaschentuch würde ich nicht als Wundauflage nehmen, das backt 100%ig fest, das Entfernen wird ne riesen Sauerei und tut obendrein weh. Ach ja, bei so ner ausgewachsenen Schürfwunde ist es auch sofort durchgeweicht. Wenn ich schon ne Binde mitnehme (was durchaus überlegenswert wäre), dann auch ne Kompresse! Bei Pflastern kommt vor allem die "das-hat-bei-Mutti-immer-geholfen,-auch-gegen-Fieber"-Erinnerung hoch. Solange man kein Falithrom/Heparin oder ähnliches nehmen muss, schließen sich die meisten "Pflasterwunden" von allein. Kann mich gar nicht mehr erinnern, wo ich zuletzt wirklich ein Pflaster benötigt habe.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#974488 - 13.09.13 13:00
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Mike42]
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Allerdings reise ich auch nicht in den Anden, im Himalaja oder der afrikanischen Steppe, sondern in Europa, wo eine gewisse Infrastruktur eigentlich immer verfügbar ist, inkl. Rettungshubsschrauber wenns denn sein muss. Edit: Und in Norwegen habe ich gerade erst wieder von 40 Minuten Eintreffzeit für Rettungswägen gehört. Nicht überall hat man den Luxus von 5 bis 15 Minuten wie hier in Niederösterreich (und First Responder, Rettungshubschrauber (soweit verfügbar und Wetter gut genug), Gemeindeärzte). Das gibt es auch in Deutschland Letztes Jahr im Januar ist bei einer Tour ein Mitfahrer gestürzt - natürlich im Funkloch, und das keine 10 km von der Stadtgrenze von Bonn entfernt. Da wir zu mehreren waren, konnte einer die 1,5 km bis zur nächsten Stelle mit Empfang fahren, und danach hat es noch 45 Minuten gebraucht, bis der Notarzt zur Unglücksstelle kam - der Rettungswagen kam nicht bis hin. Immerhin war es da noch +10°C. Eine Woche später, bei -5°, wäre das schon kritisch geworden.
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#974489 - 13.09.13 13:02
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Margit]
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Und warum statt dem Papiertaschentuch keine Alu-Wundauflage? Wiegt als Zweierpackung im 10x10cm Format 9g, kostet nicht viel und im Gegensatz zum Taschentuch ist die Wunde damit steril eingepackt und es klebt nicht. Letztes Jahr hab ich mir bei einem Sturz auf Radreise in Kroatien eine größere, tiefere Schürfwunde am Oberschenkel zugezogen und war eine Woche mit selbstgewickeltem Verband unterwegs. Bis zur nächsten Apotheke zum Aufstocken an Verbandsmaterial hat es drei Tage gedauert, den nächsten Arzt habe ich am Folgetag in Serbien aufgesucht, der hatte nichtmal Alu-Wundauflagen und dem seine Wattebäusche haben scheußlich geklebt (zumindest hat er es ordentlich desinfiziert … ganz altmodisch mit Alkohol, brennt wunderbar, da weiß man das es wirkt :D). Die meisten hier sind doch sonst nicht solche Ultraleichtgewichts-Fetischisten, insofern schockiert es mich, wie am Notfallmaterial gespart wird. Sonst bin doch ich immer der, der lieber zuhause lässt und unterwegs improvisiert. Die 50g für ein paar Wundauflagen und Mullbinden sind wirklich nicht viel, da lasse ich lieber eine Boxershort (80g) daheim und kann mir oder anderen im Falle eines Unfalles ordentlich helfen. Wir reden hier schließlich nicht von Defi, Blutdruckmanschette, Vakuumschienen, Stiffneck oder sonstigem schweren Material! Aber vielleicht ist es nur meine Ehre als Rettungssani, die hier spricht
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Geändert von Mike42 (13.09.13 13:03) |
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#974494 - 13.09.13 13:23
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: derSammy]
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Eigentlich sehe ich es ja ähnlich wie JonnyW. Meist wird Verbandszeug eingesetzt, weil jemand es dabei hat - nicht weil es ohne absolut nicht ginge. Ich hab da nochmaln anderen Ansatz. Ich nehme es deswegen mit, damit nix passiert. Toitoitoi. Was aber seltsamerweise beim Regenzeug nicht zuverlässig funktioniert.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (13.09.13 13:24) |
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#974497 - 13.09.13 13:29
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Mike42]
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Wiegt als Zweierpackung im 10x10cm Format 9g..... ...eine Boxershort (80g)
Ich find das so klasse, auch in anderen Freds, das du anscheinend für jeden Gegenstand das Gewicht in Gramm kennst. Das wollt ich schon immer mal gesagt haben
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#974501 - 13.09.13 13:49
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Hulle]
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Er ist wahrscheinlich im Sternbild der Waage geboren....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#974504 - 13.09.13 14:06
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Mike42]
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Und warum statt dem Papiertaschentuch keine Alu-Wundauflage? weil das bisher immer funktioniert hat und "Alu-Wundauflage" habe ich noch nie gehört. Ferner wundere ich mich, wieviel Medikamante viele gegen jedes evtl. Wehwechen mitschleppen. Malaria-Prophylaxe habe ich noch nie genommen, weil es dem einheimischen Arzt evtl. das Krankheitsbild (im Falle eines Falles) verschleiert und dann oft Jahre später in den hiesigen Tropenmedizin-Instituten festgestellt wird. Durchfall war auch immer nach einem Tag vorbei. Nur einmal benötigte ich Nachts einen Arzt in Manila, da ich am nächsten Tag weiterflog. Nichts war mir passiert als ich 10 Tag lang nur das gleiche wie Einheimische aß, aber die letzte Nacht im Sheraton-Hotel musste es ja Salat vom Buffet sein ... In Italien hat mich mal eine fiese Erkältung geärgert, aber ich habe einen Tag überlebt und in der nächsten Apotheke viel Geld für Zeug ausgegeben, welches mich auch nicht am nächsten Tag gesund sein lies. Diese Woche Montag wollte mir die HNO-Ärztin gleich Antibiotikum verschreiben. Nachdem ich das ablehnte hat sie einen getränkten Streifen in das Ohr gelegt, am Dienstag wieder, dann ging sie in Urlaub, gestern durfte ich den Streifen entfernen und sollte mir Ohrentropfen einträufeln. Aber ich habe mich halt etwas geschont und heute geht es mir schon wieder ganz gut. Jedenfalls will ich morgen mal wieder mehr als nur 10-20 km radeln.
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#974508 - 13.09.13 14:22
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Margit]
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Ferner wundere ich mich, wieviel Medikamante viele gegen jedes evtl. Wehwechen mitschleppen. Das finde ich auch eigenartig. Besonders auch die diversen Hausmittelchen und Kräuterschnäpse (denkt doch mal an des Gewicht!). Andererseits wiegen ein paar Tabletten (fiebersenkendes) Schmerzmittel fast nichts und können einem im Falle von Erkältung, Grippe oder Migräne das Leben schon deutlich erleichtern. Muss man ja nicht zum Spaß einnehmen und Sport mit Schmerzmitteln sollte man sowieso nicht machen. Im Gegensatz zum Verbandsmaterial ist das aber wirklich sehr individuell und es wird jeder selbst am besten wissen, wie viele Schmerzen er aushält und bereit ist zu ertragen. Ich hab heuer in weiser Vorraussicht sogar eine große Tube Dolobene Sportgel (114g) mitgeschleppt weil meine Sehnen und Bänder am Knie gerne mal Probleme machen. Diese Woche Montag wollte mir die HNO-Ärztin gleich Antibiotikum verschreiben. Nachdem ich das ablehnte hat sie einen getränkten Streifen in das Ohr gelegt, am Dienstag wieder, dann ging sie in Urlaub, gestern durfte ich den Streifen entfernen und sollte mir Ohrentropfen einträufeln. Aber ich habe mich halt etwas geschont und heute geht es mir schon wieder ganz gut. Jedenfalls will ich morgen mal wieder mehr als nur 10-20 km radeln. Tja, das ist halt so eine Sache. Falls das eine Mittelohrentzündung war, hätte dir im blödsten Fall eine Innenohrentzündung und Taubheit drohen können. Mit so hohem Einsatz möchte man dann vielleicht doch nicht pokern. Ich find das so klasse, auch in anderen Freds, das du anscheinend für jeden Gegenstand das Gewicht in Gramm kennst. Das wollt ich schon immer mal gesagt haben
Danke für die Blumen
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Geändert von Mike42 (13.09.13 14:31) |
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#974519 - 13.09.13 14:51
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Mike42]
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Mit so hohem Einsatz möchte man dann vielleicht doch nicht pokern. Selbstdiagnose und Medikamenteneinsatz finde ich persönlich in solch einem Fall noch viel gefährlicher. Wann mir was weh tut geh ich immer nach 2-3 Tagen zum Arzt, sofern sich die Schmerzen nicht von selbst erledigt haben - was ja meistens der Fall ist. Jedenfalls würde ich niemals irgend welche "selbst verordnete Medikamente" schlucken und somit das Krankheitsbild verschleiern. Schmerzen sind immer eine erste Warnung des Körpers, vielleicht ist das aber bei anderen anders.
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#974526 - 13.09.13 15:52
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Margit]
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Mit so hohem Einsatz möchte man dann vielleicht doch nicht pokern. Selbstdiagnose und Medikamenteneinsatz finde ich persönlich in solch einem Fall noch viel gefährlicher. Wann mir was weh tut geh ich immer nach 2-3 Tagen zum Arzt, sofern sich die Schmerzen nicht von selbst erledigt haben - was ja meistens der Fall ist. Jedenfalls würde ich niemals irgend welche "selbst verordnete Medikamente" schlucken und somit das Krankheitsbild verschleiern. Schmerzen sind immer eine erste Warnung des Körpers, vielleicht ist das aber bei anderen anders. Aber warum gehst du überhaupt zum Arzt nur um seiner Empfehlung dann erst recht zu widersprechen? Die klassische Erkältung oder Grippe werden vermutlich die meisten gut genug kennen um sie sicher genug zu identifizieren. Wenn man dem Arzt sagt, was man schon alles genommen hat, um es bis zu seiner Praxis zu schaffen, wird er das für die Diagnose hoffentlich richtig einschätzen können.
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#974537 - 13.09.13 17:07
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Mike42]
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Wenn man dem Arzt sagt, was man schon alles genommen hat, um es bis zu seiner Praxis zu schaffen, wird er das für die Diagnose hoffentlich richtig einschätzen können. da kann ich leider nicht mitreden, mir ist noch nie von einer Stunde zur anderen so schlecht gegangen, dass ich Medikamente einnahm um mich zum Arzt zu schleppen. Es gibt sogar Ärzte, die machen Hausbesuche und selbst im Ausland kann man in die nächste Klinik, notfalls mit dem Taxi, Sanka oder Rettungshubschrauber.
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#974555 - 13.09.13 17:56
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Margit]
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da kann ich leider nicht mitreden, mir ist noch nie von einer Stunde zur anderen so schlecht gegangen, dass ich Medikamente einnahm um mich zum Arzt zu schleppen. Tja, siehste mir schon. Hatte mir mal gründlich den Magen verdorben (zum Glück zu Hause). Ich habe mich aufgrund des heftigen Durchfalls nicht getraut, die Wohnung zu verlassen.
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#974568 - 13.09.13 18:24
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Toxxi]
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Geändert von Margit (13.09.13 18:25) |
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#974595 - 13.09.13 19:55
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: derSammy]
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Meist wird Verbandszeug eingesetzt, weil jemand es dabei hat - nicht weil es ohne absolut nicht ginge. Wir haben deshalb bisher weder Mullbinden noch Kompressen mitgehabt. Und Schürfwunden lasse ich am liebsten unabgedeckt - so heilen sie meines Erachtens am Besten. ... Bei Pflastern kommt vor allem die "das-hat-bei-Mutti-immer-geholfen,-auch-gegen-Fieber"-Erinnerung hoch. Solange man kein Falithrom/Heparin oder ähnliches nehmen muss, schließen sich die meisten "Pflasterwunden" von allein. Kann mich gar nicht mehr erinnern, wo ich zuletzt wirklich ein Pflaster benötigt habe. Da sind ein paar Irrtümer. Die Frage, ob Wundabdeckung/Pflaster hilft oder nicht, wurde mal in einer Fernsehsendung von Ranga Yogeshwar thematisiert. Wunden heilen demnach bei geeigneter Abdeckung eindeutig besser als ohne Abdeckung. Es dauert allerdings länger. Das deckt sich übrigens auch mit meiner eigenen Beobachtung. Früher als Kinder war es immer ein Heldenbeweis, wenn man die Heilkruste möglichst für abpellte. Auch das ist falsch. Gerade bei großflächigen Schürfwunden empfiehlt sich natürlich, eine professionelle Wundbehandlung anzustreben (also wäre die These JohnnyW richtig, dass Eigenversorgung ohnehin zu mangelhaft ist) - es sei denn, ma legt wert auf heldenhafte Memory-Effekte auf der Haut. Es sei auch gesagt, dass recht tiefe Schnittwunden, die nicht groß sein müssen, ohne Pflaster oder Binde auch zu erheblichen Blutverlusten führen können. Zudem wird ja die gespaltene Haut gleich von Beginn an wieder zusammengehalten. Es mag sein, das jemand gewisse Verletzungen noch nicht gehabt hat - aber erste Hilfe heißt auch, dass es eben für den Notfall gedacht - also seltene Fälle. Manchmal passiert 20 Jahre nichts, aber im 21. Jahr schlägt der Pechvogel zu. Insofern kann ich JohnnW nicht zustimmen. Es gibt auch noch andere Gründe, warum Pflaster und/oder Binden gebraucht werden. Die von mir aufgeführte Zugsalbe etwa lässt sich nur mit einer Abbdeckung wirkungsvoll auftragen (muss ja länger wirken). Mag sein, dass wieder andere solche Anwendungen nicht für denkbar halten, daraus kann man aber keine Generalempfehlung machen. Noch eine Anwendung von Pflaster & Co. ist wichtig. Blutet man an Fingern oder sonstwo, tropft das Blut mal schnell auf diverse Kleidungsteile o.ä. Blut lässt sich schlecht auswaschen, zumal auf Reise. So blutüberströmte Trikots sind nun auch nicht unbedingt eine Augenweide - aber es soll auch dort Radler geben, die am Heldensymbol hängen. Was die Klebefähigkeit von Pflastern angeht, sei erwähnt, dass sich auf dem Markt zwar immer mehr Pflastervarianten verbreiten, aber nur wenige ihrer Funktion gerecht werden. Daher lohnt sich, entsprechend brauchfähiges Pflaster mitzunehmen - ich habe auf Reisen schon oft nur Schund bekommen - insbesonder klebunfähige vorgeschnittenen Strips.
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Geändert von veloträumer (13.09.13 19:55) |
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#974607 - 13.09.13 20:16
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: veloträumer]
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Noch eine Anwendung von Pflaster & Co. ist wichtig. Blutet man an Fingern benötigt man zum Einwickeln Klopapier und die von Toxxi schon erwähnten
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#974645 - 14.09.13 05:22
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Margit]
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bis heute weiß ich nicht wie man "diarrhea" richtig ausspricht. Im wesentlichen einfach den Vokalen nach, in Wörterbüchern steht ja auch Lautschrift und heutzutage kann man es sich z.B. bei Leo vorsprechen lassen. Einfach links von diarrhea auf den kleinen Pfeil klicken (und zusehen, dass das Audio vom Rechner eingeschaltet ist).
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#974646 - 14.09.13 05:27
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: veloträumer]
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Daher lohnt sich, entsprechend brauchfähiges Pflaster mitzunehmen - ich habe auf Reisen schon oft nur Schund bekommen - insbesonder klebunfähige vorgeschnittenen Strips. Wobei gerade bei Klebepflastern dasgleiche gilt, wie für Farbauftrag. Die Grundierung muss stimmen. Ne im Ernst, die Haut ist ja gerne etwas fettig oder anderweitig unbrauchbar vorbehandelt (Schweiss) und darauf halten viele Haftkleber nur schlecht oder gar nicht (lange). Wenn beim Arzt nen Pflaster nach irgendeinen Piekser aufgeklebt wird, wurde die Einstichstelle ja vorher kurz "desinfiziert" und dabei vom gröbsten Zeugs gereinigt und darauf halten die Pflaster dann gut und gerne und auch länger. Aber stimmt, manche Pflaster sind auch fabrikneu nur minderwertiger Mist.
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#974658 - 14.09.13 07:00
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: veloträumer]
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Wunden heilen demnach bei geeigneter Abdeckung eindeutig besser als ohne Abdeckung. Es dauert allerdings länger. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht wie das mit "heilt besser unter einer Abdeckung" gemeint ist? Wenn die Wunde heilt (ohne besser) bin ich schon sehr zufrieden. Genau der letzte Teil deckt sich mit meinen Erfahrungen und ist u.a. ein Grund warum ich Wunden so wenig wie möglich abdecke oder am besten noch abgedeckt mit irgend einer Salbe künstlich "feucht" halte und damit die Bildung von z.Bsp. Schorf und die natürliche Wundheilung verlangsame. Meine Einstellung hat rein gar nichts mit irgendeinem idiotischen Heldentum und pseudoheroischen Schmerzaushaltenwollen zu tun. Allgemein wird hier in der Diskussion aber zu viel Äpfel mit Birnen verglichen, der eine redet vom offenen Knochenbruch, der andere vom eher läppischen Schnitt in den Finger. Die Behandlung solcher Verletzungen und die Vorbereitung darauf durch Mitnahme irgendwelcher medizinischen Mittel läßt sich so pauschal doch gar nicht abhandeln. Für das Beispiel mit den häufigeren kleinen Verletzungen komm ich mit meiner Herangehensweise super klar ohne schwere Entzündungen, Narben und andere evtl. Spätfolgen, dafür brauch ich fast nie Verbände, Salben, Desinfizierer, Tabletten usw, für das Beispiel der schwersten Verletzungen bin ich weder medizinisch ausgebildet, noch kann ich auf dem Rad für alle schweren Verletzungen ausreichend die richtigen medizinischen Dinge vorrätig haben.
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#974665 - 14.09.13 07:30
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Hulle]
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Moin,
Ich habe immer u.a. eine Rettungsdecke mit dabei. Ist klein und wiegt (fast) nichts.
Gruß Tom
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#974864 - 14.09.13 18:23
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Tom11]
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Hatte ich auch mal - allerdings als Zeltunterlage für kalte Böden. Mittlerweile habe ich aber eine richtige Zeltunterlage und es lohnt sich nicht mehr, zumal ich es nicht auf Wintercamping anlege.
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#974927 - 15.09.13 07:55
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Titschi]
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Hi, meine Erfahrung ist die, das man das meiste nicht braucht. Immer mal wieder nutze ich Pflaster und Jodsalbe um eine kleine Wunde zu versorgen. Die holt man sich leider schnell mal. Mit Pflaster und Salbe kann ich die Wunde geschmeidig halten, so das sie auch bei Bewegungen schneller heilt.
Durchfalltabletten hatte ich auf Weltreise auch mal dabei, sie aber trotz Durchfall nie eingesetzt. Man muss wissen, das der Durchfall dem Körper auch dazu dient, die Keime so schnell wie möglich auszuscheiden. Durchfalltabletten können somit recht gefährlich werden! Wenn man die Möglichkeit hat auf ein Klo zu gehen oder in der Pampa halt hinter einen Busch, dann ist das die weitaus bessere Wahl als die Tabletten. Hält der Durchfall länger als 3 Tage an, dann sollte man einen Arzt aufsuchen, dann hat man sich was ernsteres eingefangen z.B. Giardia. Mit Tabletten kann man nicht wirklich beurteilen, ob man nun gesund ist, oder einfach nur durch die Tabletten verstopft. Also diese Tabletten nicht leichtfertig einsetzen!
Mitgenommen für ärmere Länder habe ich auch noch 2 sterile Spritzen. Die gibt es auch nicht überall und da würde ich ungern eine örtlich gebrauchte nehmen wollen.
Schere reicht am Viktorinox. Mit einem Feuerzeug kannst du sie auch steril machen, ist aber kaum nötig, wenn du das Pflaster für eine kleine Wunde zuschneidest und dort dann Jodsalbe aufbringst. Das ist steril genug, zumal die Wunde ja nicht im Bereich des Pflasterrandes liegt. Tetanusimpfung sollte aber auf jeden Fall vorhanden sein, da reicht auch ein aufgekratzter Mückenstich um daran zu erkranken.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#975543 - 17.09.13 10:22
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: veloträumer]
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Hi, Es mag sein, das jemand gewisse Verletzungen noch nicht gehabt hat - aber erste Hilfe heißt auch, dass es eben für den Notfall gedacht - also seltene Fälle. Manchmal passiert 20 Jahre nichts, aber im 21. Jahr schlägt der Pechvogel zu. Insofern kann ich JohnnW nicht zustimmen...
Noch eine Anwendung von Pflaster & Co. ist wichtig. Blutet man an Fingern oder sonstwo, tropft das Blut mal schnell auf diverse Kleidungsteile o.ä. Blut lässt sich schlecht auswaschen, zumal auf Reise. Mit der Kleidung hast Du natürlich recht. Schneide ich mich in den Finger, kommt suche mir ein sauberes T-Shirt, bastel mir da einen Notverband und fahre zur nächsten Apotheke. Das T-Shirt kann ich dann wohl danach entsorgen Wie es der Mike in Kroatien (wo alle 10 km mind. eine Ortschaft mit Apotheke ist) schafft 3 Tage lang darna vorbei zu fahren - kann es nicht schlimm sein. Ich gebe Dir recht es ist natürlich praktisch etwas dabei zuhaben, wenn etwas passiert. Meine Erfahrung ist das man es nicht unbedingt braucht, weil entweder etwas größeres passiert (Notaufnahme) und die Versorgung besser als erwartet. (Zusätzlich sind die Preise viel günstiger als in hier) Gruß Thomas
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Geändert von JohnyW (17.09.13 10:23) |
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#975590 - 17.09.13 13:04
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: JohnyW]
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Wie es der Mike in Kroatien (wo alle 10 km mind. eine Ortschaft mit Apotheke ist) schafft 3 Tage lang darna vorbei zu fahren - kann es nicht schlimm sein.
Da war ich dann schon ziemlich bald im Wochenende und in Serbien, wo ich in einer Kleinstadt an etlichen geschlossenen Apotheken vorbeigekommen bin. Dort habe ich dann zufälligerweise jenen Arzt mit der zweiten Weltkriegs-Ausstattung getroffen, weil der irgendso ein Kreuz oder Äskulapstab an der Eingangstür hatte. Meine Erfahrung ist das man es nicht unbedingt braucht, weil entweder etwas größeres passiert (Notaufnahme)
Ausgerechnet da möchte man aber vielleicht nicht ein Hosenbein als Verband missbrauchen müssen. Ich hab letztens mal spaßhalber versucht mit einem Handtuch einen Druckverband zu machen – das geht überraschend schlecht und ist kein Vergleich zu einer Mullbinde oder einem Dreieckstuch. Wenn man sich schon auf solche Buschmedizin verlässt sollte man sie vielleicht auch mal probiert haben. Wenn ich mich daran erinnere, wie mich damals eine halbe Stunde später der Schock erwischt hat, ist ein gscheiter Verband vielleicht auch aus psychischer Sicht während dem Unfall gut.
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#975595 - 17.09.13 13:28
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Mike42]
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Hi, als ich Zimbabwe mit einem gebrochenen Arm, einer 7 cm Platzwunde am Kopf eine 2 qm große Blutlache hinterließ, Schürfwunden habe ich gezählt wurde aber 10 Meter durch den Kies gezogen. Oder mein Mitreisender in Ghana einen Schlüsselbeinbruch hatte war in beiden eine ärztliche Versorgung in 2 h "erledigt". Selbst vom Kilimanjaro wären wir innerhalb von 2 h in einem Krankenhaus gewesen. Gruß Thomas PS: Vielleicht solltest Du Dir die "gscheiter Verband"-Theorie als Schocktherapie patentieren lassen PPS: Ein paar weitere Bemerkung erspare ich mir gerade...
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#975606 - 17.09.13 13:49
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Mike42]
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Wie es der Mike in Kroatien (wo alle 10 km mind. eine Ortschaft mit Apotheke ist) schafft 3 Tage lang darna vorbei zu fahren - kann es nicht schlimm sein.
Da war ich dann schon ziemlich bald im Wochenende... Genau das wäre nämlich auch mein Punkt gewesen. Ich verstehe Dich völlig! Ich finde es auch total erstaunlich, dass hier einige weitgereiste davon ausgehen, dass es an jeder Ecke eine rund um die Uhr geöffnete Apotheke gibt... Gruß Thoralf
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#975607 - 17.09.13 13:51
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: JohnyW]
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Irgendwie verstehe ich die Intention dieses Beitrages gar nicht... Willst Du prahlen, was Du für ein harter Hund bist? Meinst Du, alle müssten es Dir gleichtun? Und jeder der Verbandszeug dabei hat, sie eine übervorsichtige Memme und Weichei? Gruß Thoralf
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#975628 - 17.09.13 15:03
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: JohnyW]
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als ich Zimbabwe mit einem gebrochenen Arm, einer 7 cm Platzwunde am Kopf eine 2 qm große Blutlache hinterließ, Schürfwunden habe ich gezählt wurde aber 10 Meter durch den Kies gezogen.
Und du meinst nicht, dass das mit ordentlichem Verband und evtl. Desinfektionsmittel vielleicht besser zu behandeln gewesen wäre? Es geht ja nicht nur darum das zu überleben, sondern auch darum Folgeschäden zu vermeiden und mit mehr als dem letzten Tropfen Blut im Spital anzukommen. Eine Tour möchte man vielleicht auch nicht abbrechen, nur weil sich die Wunde mit „harden the :zensiert: up“ und einem Taschentuch nicht behandeln hat lassen und sich blöderweise böse entzündet hat. Wirklich lebensgefährliche (äußere) Blutungen wird man beim Fahrradunfall glaube ich eher nicht kriegen. Da braucht es schon Schnittwunden, Bissverletzungen (was mit streunenden Hunden in gewissen Ländern nicht soooo unwahrscheinlich ist) oder Amputationen. Wie du vom Gebirge in 2h in Afrika in ein Spital kommst würde mich interessieren. Das ist selbst in Österreich in niedrigeren Lagen und mit sehr gut ausgerüsteter und ausgebildeter Bergrettung nicht so einfach. Da sterben jedes Jahr genug Leute, weil sie nicht rechtzeitig Hilfe bekommen und ich glaub die wenigsten ernsthafteren Bergwanderer sind ohne Verbandszeugs im alpinen Gelände unterwegs. Und das wo Gewicht und Packmaß zu fuß eine deutlich größere Rolle spielen. PS: Vielleicht solltest Du Dir die "gscheiter Verband"-Theorie als Schocktherapie patentieren lassen Ich glaub die psychische Komponente mit gutem Zuspruch, Zudecken (nicht nur um die Eigenwärme zu erhalten sondern auch um ein Gefühl der Geborgenheit zu schaffen) usw. wird bei der Rettungssani-Ausbildung aus gutem Grund betont.
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Geändert von Mike42 (17.09.13 15:05) |
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#975632 - 17.09.13 15:22
Re: Erste Hilfe Set (First Aid Kid) - Inhalt?
[Re: Toxxi]
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Die Argumentation scheint mir auch ein wenig aneinander vorbei zu laufen. Aus der seiner Sicht hat JohnnyW insofern recht, das schwere Schäden, die ich eh nicht behandeln kann, eine andere Nothilfe besteht als für einen Schnitt in den Finger. Der Kilmanjaro ist auch besser für Notrettung ausgerüstet als ein einsames Pyrenäental - Exkursionen sind offiziell ja nur mit Führung zugelassen und für die ganzen Touristenmassen stehen ja quasi jederzeit Rettungshubschrauber etc. bereit, weil da immer wieder Leute umkippen. Das ist dann ein Äpfel-Birne-Vergleich wieder. Bin ich am Verbluten oder sontwas, bekomme ich überall und jederzeit eine ärztliche Notversorgung - sicherlich nicht immer gleich gut und gleich schnell. Will ich aber nur eben mal ein Pflaster oder einen Hustensaft, muss man schon mal ein paar Tage warten, wenn Wochenende ist, die Gegend dünn besiedelt ist und man keine besonderen Umwege machen möchte (z.B. schnellst möglich Richtung größerer Stadt sich bewegen, wo es vielleicht Apotheken mit Notdienst gibt). Dann ist es aber auch kein Notfall. Ich würde jetzt wegen einer Lappalie auch keinen Gastgeber verrückt machen. Wenn mir gerade aber mein Arm abfällt, weil ich mit der Machete die Wassermelone nicht getroffen habe, würde ich natürlich versuchen schreiend jemand wach zu rütteln, der dann irgendwie Hilfe organisieren kann. Verbinden kann ich selbst nix mehr. Insofern sehe ich Erste-Hilfe-Sachen eher als pragmatische Hilfe für kleine Unfälle an, nicht für den großen Schlag. 50 Gramm Pfalster oder Mullbinde sind ja keine Affäre, ansonsten aber kann man ja gar nicht richtig vorsorgen, sondern ist auf die externe Hilfe angewiesen. Die Salben-Sachen sind meist keine Notfälle, sondern Wundpflege. Wenn man da Erfahrung hat, nimmt man das mit, was häufig gebraucht wird. Deswegen hat JohnnW auch wiederum recht, dass das große Aufheben um Medikamente & Co ein überflüssig ist - es spricht aber nichts dagegen, die eine oder andere Sache aus Erfahrung mitzunehmen. Ich schrieb ja bereits, dass ich auch sehr wenig mitnehme, aber nicht nichts. Die Sache ändert sich nochmal für Kranke, die auf Reise sind, man denke etwa an Diabetes usw. Je nach Alter und Zustand (z.B. Herzinfarkt-gefährdet) wird man auch die Reiseziele und Unterkünfte anders auswählen als ein wilder Zwanziger. Moderne Elektronik ersetzt zudem manche Vorsorgemaßnahme, da Notdienste schneller gerufen werden können. Man sollte daraus aber keinen falschen Schlussfolgerungen ziehen, wie es offenbar immer mehr leichtsinnige Bergsteiger etc. tun. Gefahren klein zu reden ist auch asozial gegenüber dem gesamten Rettungswesen und der Gesellschaft, die es zuweilen mitbezahlt. Man sollte sich dabei auch darüber im Klaren sein, dass es sehr unterschiedliche Notdienstzeiten gibt - und die können auch lebensentscheidend sein. Insofern sehe ich in JohnnyW's Aussagen auch wieder eine gewisse Leichtfertigkeit, die nicht ganz die Realität in verschiedenen Welten wiedergibt. Ich könnte dazu auch über eine Unfallgeschichte aus Montenegro berichten - lasse ich mal weg. Ihr wollt ja noch was anders lesen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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