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#807448 - 10.03.12 19:24
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: ]
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Vielleicht ist schon alles gesagt, aber es gibt ja immer noch 'ne Meinung: Verstecken tu ich mich beim Wildzelten vor dunklen Gestalten, nicht vor Ordnungshütern! Und wenn sich mal jemand dem Zelt nähert, gehe ich freundlich auf ihn zu. Bei dunklen Typen mag das ein Fehler sein, aber in 99,9% (in Deutschland: 99,999%) der Fälle wird es jemand sein, der entweder zufällig vorbeikommt oder nach dem Rechten sieht. Und dann dürften sich Paragraphen wirklich nur an sehr neuralgischen Orten gegen freundliches Zuvorkommen durchsetzen. Außerdem kann's lustig werden, z.B. als einmal mein Zelt in Schweden bei Regen schon in der trockenen Anglerhütte stand (da hilft auch kein Jedermannsrecht) und in der Nähe ein Mann auftauchte. Ich öffne die Tür: "Hello. Do you speak German?" "Willst du ... hier übernachten?" "Ja." "..." (er sammelt sein Deutsch, sehr würdevoll, er ist Pastor und offenbar geübter Scholastiker:) "... Ich bin nicht befugt, ... das zu genehmigen, aber ... ich erlaube es." Oder in Norwegen erklimmt in stürmischer Nacht ein Kleinwagen den einsamen Pass, von Süden kommend, ich krabble aus dem Zelt und winke, er hält, fünf menschliche Sardinen starren erschöpft zurück: "Preikestolen?" Ich deute zurück nach Süden. "How far?" "150 kilometers." "F***!!!"
Wie auch immer: Auf jeden Fall offenes Feuer & herumliegenden Müll vermeiden, auch fremden - das sieht ihm der Förster ja nicht an, und der Wilderer wird umso fettere Beute wittern, je mehr herumliegt (vom Wild ganz zu schweigen)!
Gruß Thorsten
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#807619 - 11.03.12 14:52
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: DerWilde]
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Hallo Ihr Streiter,
.... muß meine Aussage etwas korregieren. In dem Artikel wird davon gesprochen, daß das wilde Zelten in vielen Bundesländern untersagt ist. Nicht in allen. Bei der Aufzählung der Ordnungswidrigkeiten und ihre Ahndung dieses wilde Zelten dann aber fehlt.
Ich bleibe dabei : Rücksichtsnahme ist das Gebot. Keine Interessen anderer (vorsätzlich) beeinträchtigen. Und natürlich morgens nicht mehr als evtl. niedergedrücktes Gras hinterlassen.
Die Camp-Plätze (besser Übernachtungsstellen) sind dann natürlich nicht die aus den Prospekten ....
Ich persönlich kann mir keinen Campingplatz, keine Pension etc. finanziell leisten. Auch das gibt es ... im reichen Deutschland .... Drann gedacht ?
Tue einem anderen nie etwas an, was man Dir nicht antun soll !
Gruß Der Wilde
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#807690 - 11.03.12 18:06
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: ]
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Hier mal ein Link, was das Wildzelten in Teilen Österreichs in den Bergen kosten kann: 14500€!
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#807776 - 11.03.12 22:08
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: HyS]
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Hier mal ein Link, was das Wildzelten in Teilen Österreichs in den Bergen kosten kann: 14500€! Sehr interessant, dass mal wieder die Fürsorge mit in die Argumentation mit einfließt (wir kennen es bereits aus diversen Verkehrsregelungen: Helm, Radweg, Brücken- und Tunneldurchfahrverbot usw.): "... wer zuviel Gewicht mitschleppt, ... bringt sich in Gefahr." Ich bin gerührt, um was sich der Staat alles kümmert. Die Luff-Fraktion wird sich über diese Aussage mächtig freuen. Biwakieren ist demnach übrigens gestattet, auch wenn man offenbar die nähere Definition dazu vernebelt hält. Sprung in ein anderes Alpenland: Soweit ich die Schweizer Bestimmungen verstanden habe, zählt dort zum Biwakieren auch das Aufschlagen eines Zeltes (ist aber an eine Mindestmeereshöhe gebunden). Die deutsche, bereits als recht wirr bezeichnete Regelung zum Biwakieren "Bedecken, aber nichts Aufspannen" leitet sich offenbar mehr dem Problem der vielen Obdachlosen ab, die man nicht an jeder Ecke verhaften möchte - was den Staat wohl überfordern würde (Gelder könnte man eh nicht eintreichen). Situationen, wie sie typischerweise eher im Gebirge oder entlegenen Gebieten auf Wander- oder Radtouren eintreten, sind in Deutschland mangels Masse gar nicht im Auge des Gesetzgebers gewesen. Eindeutig befürchtet man auf dem Lande hingegen die "wilden Gelage". In der Schweiz dürfte es genau anders herum sein. Dort will man jede Ecke in bewohnten Gebieten auch von Obdachlosen sauber halten, was auch - weil seltener - besser gelingen kann. Andererseits weiß man aber um spezielle Situationen in den Bergen und weiß auch, dass dies kein Massenphänomen ist. In Österreich wiederum ist in einigen Teilen die Besiedlung der Alpen allerdings so dicht, dass man um erhöhten Naturschutz bemüht ist. Fragt sich nur, warum dann auch in 2000m Höhe überall Nockiflitzer alias Sommerrodelbahn und Skiparadiese alias Pistenwüsten genehmigt werden. Der Gesetzgeber folgt offenbar jeweils weitgehend den ihm bekannten Szenarien - auch gewissen Lobbygruppen (A/D: Tourismus, Naturschutz, Förster; CH: Alpinisten) - nicht aber unbedingt einer allgemein durchdachten Nischenlösung.
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#807784 - 11.03.12 22:20
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: veloträumer]
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Das Verbot ist (leider) sinnvoll, ein Jedermannsrecht würde nicht funktionieren, an den guten Stellen in den Alpen wäre zu viel los. Das Verbot reduziert die Zahl der Wildcamper auf ein verträgliches Maß und schafft etwas Vorsicht bei den trotzdem wildcampenden. Da die Wildcamper aber praktisch selten streng verfolgt werden (sofern sie entdeckt werden), ist es ein Kompromiss, mit dem ich leben kann.
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#807792 - 11.03.12 22:49
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: HyS]
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Unterwegs in Schweiz
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Genauer genommen sind die Teile wohl Niederösterreich, andernortens scheint es etwas günstiger zu werden.
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#807794 - 11.03.12 22:52
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Oldmarty]
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Na sowas, und nicht mal Slowenien und Liechtenstein auf der Seite vermerkt.
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#807797 - 11.03.12 23:02
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: veloträumer]
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Na sowas, und nicht mal Slowenien und Liechtenstein auf der Seite vermerkt. kannst ja deine Erfahrungen reinschreiben wenn du mags. Glaub auch nicht das da Repräsentativ ist. Nur auf der schnelle gefunden. Aber das mit Italien kenne ich. Mussten mal in der Nähe wo jetzt der Kreuzfahrer auf der Seite liegt, mitten in der Nacht unsere Zelt abbauen. Paar Karabinieres standen da mit Autos usw da und befahlen ( im ernst so) schnell abzubauen. Auf Bußgeld haben sie verzichtet, die Jungs sahen was gestresst aus. Tage später in einer deutschen Zeitung gelesen, das da in der Nähe die RB wohl versucht haben einen zu entführen oder so. War 1981 und ich trampte nach Rom mit meiner damaligen Freundin. So schnell hatten wir nie zusammengepackt. Sonst hatten wir immer Bauern und Pfarrer gefragt. Auf Sardinen hatte ich welche auf einen CP gesehen wie sie von denen da abgeliefert haben. Nachdem sie ihre Buße bezahlt haben , waren glaub ich umgerechnet so um die 75 DM (1979) .
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#807798 - 11.03.12 23:03
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: dcjf]
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Am einfachsten ist gutes Verstecken, dann muss man sich nicht um die Gesetze von jedem Bundesland/Kanton/County etc. kümmern.
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#807806 - 11.03.12 23:58
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Oldmarty]
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Ein Schande, ein Zelt auf der Rückenflosse einzuhaken, das würde ich auch bestrafen - die armen Tiere! (Sorry, der musste sein) Italien ist im Alpenraum eher unproblematisch, allerdings auch teils dichter besiedelt und daher wiederum schwierig (Dolomiten z.B.). In den meisten anderen Landesteilen würde ich es auch eher vermeiden. Habe auch meiner Erinnerung nach keine Erfahrung dort, war aber auch noch in der Phase, wo ich ersatzweise immer Hotel genommen habe. Da Italiener auch eher neugierig und aufdringlich sind, ist die Mentalität auch schwierig (damit etwa sehr verschieden von Spanien). Slowenien ist unproblematischer als Österreich, da weniger strenge Forstverwaltung unterwegs ist und die Mentalität relativ tolerant ist. Allerdings gibt es Teile, die topografisch schwierig sind, auch manchmal überraschend dicht besiedelt.
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#942947 - 31.05.13 13:13
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: veloträumer]
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... Da Italiener auch eher neugierig und aufdringlich sind, ist die Mentalität auch schwierig... Um das Juristenseminar auf eine vertraute Grundlage zu stellen, und dort fortzusetzen, wo eben ausgesperrt wurde: Bekannt ist ein Vorfall, bei dem ein italienischer Berufsradfahrer bei einer Erholungspause im Weingarten von einem erzürnten Weinbauern mit der Schrotflinte erschossen wurde.
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#942983 - 31.05.13 14:34
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: ]
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Unterwegs in Vereinigte Staaten von Amerika
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Ich finde es immer netter, jemanden zu fragen, ob man auf seinem Anwesen zelten darf. Sehr oft sind wir dabei auf sehr nette und interessante Menschen getroffen. Erwischt wurden wir beim wild zelten in Deutschland noch nie und anderswo sind wir auch noch nie weggeschickt worden. Ich habe allerdings von einem Bekannten Folgendes gehört. Er war in der Mecklenburger Seenplatte mit dem Kajak unterwegs - und da war er nicht der einzige. Die meisten Paddler hatten zelte dabei, zwei Mädels die er unterwegs traf, allerdings nicht. Sie schliefen unter freiem Himmel, einfach weil die Strafe im Fall dass sie erwischt werden, niedriger ist, als die fürs wild zelten. Genaue Gebühren weiß ich nicht mehr, aber es werden um die 30% weniger gewesen sein. Viele Grüße, Annika
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#942991 - 31.05.13 14:54
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Tasting Travels]
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Beiträge: 6.693
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Ich finde es immer netter, jemanden zu fragen, ob man auf seinem Anwesen zelten darf. Sehr oft sind wir dabei auf sehr nette und interessante Menschen getroffen. Erwischt wurden wir beim wild zelten in Deutschland noch nie und anderswo sind wir auch noch nie weggeschickt worden. Ich habe allerdings von einem Bekannten Folgendes gehört. Er war in der Mecklenburger Seenplatte mit dem Kajak unterwegs - und da war er nicht der einzige. Die meisten Paddler hatten zelte dabei, zwei Mädels die er unterwegs traf, allerdings nicht. Sie schliefen unter freiem Himmel, einfach weil die Strafe im Fall dass sie erwischt werden, niedriger ist, als die fürs wild zelten. Genaue Gebühren weiß ich nicht mehr, aber es werden um die 30% weniger gewesen sein. Viele Grüße, Annika Was oft ganz einfach vergessen wird, ist, das viele Ecke ja auch Naturschutzgebiete sind. An vielen Seen sind die Ufer von Landseite aus gesperrt deswegen, ab und an steckt auch ein Schild im See. Nur meine viele "Natur"freunde, das das nicht für sie gilt. Desgleichen zur Brutzeit manche Wiesen und man sollte auch den Tieren im Wald mal ruhe gönnen. Die haben nur den einen.
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#942998 - 31.05.13 15:33
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Oldmarty]
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Die angesprochene Situation in Meck-Pomm ist insbesondere an den Wasserwegen eine nicht ganz gewöhnliche. Da geht es nicht nur mit normaler Logik zu. Selber versuchen die Zusammenhänge und Entwicklungen zu erklären, trau ich mir nicht zu. Wen das interessiert, den würde ich an die Suchfunktion im Faltbootforum verweisen, wo das alles schon vielfach in allen Intensivitätsstufen durchgekaut worden ist.
Generell aber läßt sich schon sagen, es macht gerade auch in diesem Staat Sinn, sich mit den nach Ländern sortierten Besonderheiten und Gepflogenheiten und im Fall von MV auch insbesondere mit dem Ranger(un)wesen zu befassen. Ich muss gerade eben auch an das denken, was ich entlang des Donauradweges beobachtet habe. Es gibt dort kaum normale neutrale Pausenmöglichkeiten, also kaum mal ne Bank oder gar nen Tisch und von Unterstellmöglichkeiten ganz zu schweigen. Dafür finden sich alle paar Kilometer reichlich alle Arten von bewirtschafteten Jausenstationen. Ich könnte mir da einen Zusammen vorstellen ...
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#943001 - 31.05.13 15:41
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: ]
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Beiträge: 576
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Ich mache seit über 30 Jahren Urlaubsreisen mit dem Rad. Bis vor drei Jahren bin ich immer ohne Zelt, nur mit Schlafsack und Isomatte gefahren. Die wenigsten Erfahrungen habe ich in Deutschland gemacht. Die meisten Erfahrungen beziehen sich auf Italien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien, Irland. In diesen ca. 800 Nächten im Freien habe ich niemals eine Strafe bezahlt. Geschätzte 10 Mal wurde ich in der Nacht geweckt und musste meinen Schlafplatz räumen. Dabei gab es auch wieder nette Erlebnisse. Einmal musste mich die Stadtpolizei in Italien wecken, da ich - bei strömenem Regen - in einem überdachten Hauseingang (ca. 3m breit, aber eben 'privato') gelegen bin. Die Polizisten zeigten mir dann einen trockenen Platz, der 'publico' war und an dem ich schlafen konnte. Am nächsten Tag blieb ich wegen Dauerregen in dem Ort. Nachmittags in einer Bar stand auf einmal ein Bier vor mir, das ich nicht bestellt hatte - einer der Polizisten der letzten Nacht war in zivil in die Bar gekommen und hat sich, als er mich entdeckte, für seine Pflichterfüllung der letzten Nacht entschuldigt. Was mir auf all den Reisen aufgefallen ist, ist, dass man in Deutschland von Passanten eher schief angeschaut wird, als im südlichen Ausland. Da ist es mir schon sehr oft passiert, dass mir einer meiner 'Nachbarn' in der Früh, als ich meine Sachen zusammen packte, einen Kaffee brachte und reges Interesse an der Art meines Reisens zeigte.
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#943007 - 31.05.13 15:55
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: dcjf]
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pablito82
Nicht registriert
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Vielen Dank für den Link. Ich schlafe in Österreich häufiger draußen. Meist aber ohne Zelt und in hochalpiner Umgebung. Bisher immer ohne jegliche Probleme.
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#943013 - 31.05.13 16:20
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Tasting Travels]
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Ich finde es immer netter, jemanden zu fragen, ob man auf seinem Anwesen zelten darf. Sehr oft sind wir dabei auf sehr nette und interessante Menschen getroffen. Erwischt wurden wir beim wild zelten in Deutschland noch nie und anderswo sind wir auch noch nie weggeschickt worden. Ich habe allerdings von einem Bekannten Folgendes gehört. Er war in der Mecklenburger Seenplatte mit dem Kajak unterwegs - und da war er nicht der einzige. Die meisten Paddler hatten zelte dabei, zwei Mädels die er unterwegs traf, allerdings nicht. Sie schliefen unter freiem Himmel, einfach weil die Strafe im Fall dass sie erwischt werden, niedriger ist, als die fürs wild zelten. Genaue Gebühren weiß ich nicht mehr, aber es werden um die 30% weniger gewesen sein. Viele Grüße, Annika In Mecklenburg aber, und auch in Brandenburg, ist das "Wildzelten" gar nicht wild sondern eine Nacht lang für Wanderer/Radfahrer/Kanufahrer nach dem Landeswaldgesetz erlaubt. Das Landeswaldgesetz gilt auch für private Forste, wenn nicht eine ausdrücklich und erkennbare andere Regelung genehmigt wurde. Zum Beispiel aus Gründen des Artenschutzes oder weil es sich um ein ausgewiesenes Schutzgebiet handelt. Hier könnten dann jeweils konkrete andere Regelungen gelten , zB die für ein Naturschutzgebiet nach dem Bundesnaturschutzgesetz usw. Davon allerdings gibt es in MV auch etliche
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#943103 - 31.05.13 21:15
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Uwe Radholz]
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Beiträge: 491
Unterwegs in Italien
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Vielen Dank für diese interessante Info, Uwe.
Auch wenn ich mich absolut umweltkonform verhalten habe, konnte ich die Nacht nicht so gut schlafen. Hätte ich das gewusst (und einen Auszug des Gesetzes unter meinem Schlafsack gehabt), hätte ich sicherlich besser geschlafen.
Die Schutzgebiete sind ja alle in einer digitalen Karte verzeichnet. Bei Etappen von 80-100km am Tag kommt man dabei locker durch Brandenburg und MV.
Wäre mal interessant, ob das auch für andere Bundesländer gilt, hat da jmd einen Überblick? Oder kennt eine gute Seite, die die Landeswaldgesetze vergleicht?
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#943106 - 31.05.13 21:30
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Uwe Radholz]
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Beiträge: 3.238
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In Mecklenburg aber, und auch in Brandenburg, ist das "Wildzelten" gar nicht wild sondern eine Nacht lang für Wanderer/Radfahrer/Kanufahrer nach dem Landeswaldgesetz erlaubt. http://www.bravors.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=land_bb_bravors_01.c.43365.de#15Ich verstehe den Gesetzestext so, daß der Waldbesitzer dazu befugt ist, gelegentliches Zelten für eine Nacht zu gestatten (§ 17 (1)), der Zelter sich die Genehmigung dazu schriftlich geben lassen muß und diese Genehmiung auf Verlangen unverzüglich und vollständig den zuständigen Behörden vorlegen muß (§ 37 (1)).
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#943113 - 31.05.13 22:01
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: soma]
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Beiträge: 14.054
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Einmal musste mich die Stadtpolizei in Italien wecken, da ich - bei strömenem Regen - in einem überdachten Hauseingang (ca. 3m breit, aber eben 'privato') gelegen bin. Die Polizisten zeigten mir dann einen trockenen Platz, der 'publico' war und an dem ich schlafen konnte. Ich frage mich bei diesen ganzen Hobo-Geschichten zunehmend, ob sowas eigentlich Spaß machen kann. Ich verstehe, dass die Menschen in Kalkutta auf der Straße schlafen: sie leben dort und sie haben Nichts. Aber wir müssen hier im Alltag nicht auf der Straße leben und die hier Schreibenden tun es vermutlich auch nicht. Warum sollen oder wollen wir es dann um Gottes Willen mit aller Gewalt im Urlaub machen?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#943127 - 01.06.13 02:13
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: StephanBehrendt]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 69
Unterwegs in Deutschland
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Ich bin ernsthaft daran versuchen wildes Campen.
Doch, ich bin immer noch nicht sicher, dass dies das Richtige für mich, ich fürchte, es ist immer noch ein großes Risiko, für ein Solo-Frau reisender.Es kann sein eines von der Dinge, dass nur Männer sicher tun können. Was denken Sie?
Eine andere Frage wäre, wie weit von der Hauptstraße Radweg möchten Sie einen organisierten Campingplatz finden gehen? Was sind die Gründe, dass Sie zu "wilden Camp" statt zu führen? Ist es, dass der nächste Campingplatz ist noch zu weit zu erreichen von dein route, oder dass Sie einen Notfall haben (fühle mich sehr müde und müssen für viele Stunden in der Mitte von nirgendwo ausruhen ...?)
Und wieder, was gibts mit Camping in den Gärten von lokale leute? Wer hier versucht es, im welchem land? (I am more thinking about this than wild camping, because somehow I suspect its safer to camp in the garden nof a family who alowes me to do it, than behind a bush in the middle of nowhere).
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Geändert von ToPodilato (01.06.13 02:16) |
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#943140 - 01.06.13 06:18
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: StephanBehrendt]
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Beiträge: 576
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Einmal musste mich die Stadtpolizei in Italien wecken, da ich - bei strömenem Regen - in einem überdachten Hauseingang (ca. 3m breit, aber eben 'privato') gelegen bin. Die Polizisten zeigten mir dann einen trockenen Platz, der 'publico' war und an dem ich schlafen konnte. Ich frage mich bei diesen ganzen Hobo-Geschichten zunehmend, ob sowas eigentlich Spaß machen kann. Ich verstehe, dass die Menschen in Kalkutta auf der Straße schlafen: sie leben dort und sie haben Nichts. Aber wir müssen hier im Alltag nicht auf der Straße leben und die hier Schreibenden tun es vermutlich auch nicht. Warum sollen oder wollen wir es dann um Gottes Willen mit aller Gewalt im Urlaub machen? So ist das nun Mal. Die Katze frisst Mäuse roh, ich mag sie nicht Mal gebraten. Ich bin um jeden froh, der in eine Unterkunft geht, denn es wäre enttäuschend für mich, wenn es abend wird, ich irgendwo meinen Radeltag beschließen möchte und die besten Schlafplätze schon belegt wären.
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#943169 - 01.06.13 08:34
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: soma]
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abwesend
Beiträge: 14.163
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Ich bin um jeden froh, der in eine Unterkunft geht, denn es wäre enttäuschend für mich, wenn es abend wird, ich irgendwo meinen Radeltag beschließen möchte und die besten Schlafplätze schon belegt wären. Wie der hier von dir geschilderte Hauseingang mitten in der Stadt, von dem dich die Polizei wegschicken mußte?
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#943172 - 01.06.13 08:40
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: nachtregen]
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abwesend
Beiträge: 7.448
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Es stimmt. So ist es eben, wenn man nach mehreren Jahren aus der Erinnerung heraus glaubt, antworten zu können. Die Regelungen in Brandenburg und Mecklenburg ergeben sich aus den Landesnaturschutzgesetzen, nicht aus den Waldgesetzen. Da heißt es singemäß, dass
... nichtmotorisierte Wanderer außer in Nationalparken, Nationalen Naturmonumenten und Naturschutzgebieten abseits von Zelt- und Campingplätzen in der freien Landschaft für eine Nacht zelten dürfen....
dann aber kommt auch noch die Einschränkung.... wenn sie privatrechtlich dazu befugt sind. Was diese privatrechtliche Befugnis eigentlich ist, zB eine Erlaubnis des Waldbesitzers, habe ich so schnell nicht gefunden, werde aber einen Freund, der da sachkundiger unterwegs ist, bitten das mal zu bestimmen. Mal sehen, ob ich da noch was liefern kann, bevor ich selbst auf Tour gehe.
MGU
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#943177 - 01.06.13 08:58
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: StephanBehrendt]
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Beiträge: 7.448
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Einmal musste mich die Stadtpolizei in Italien wecken, da ich - bei strömenem Regen - in einem überdachten Hauseingang (ca. 3m breit, aber eben 'privato') gelegen bin. Die Polizisten zeigten mir dann einen trockenen Platz, der 'publico' war und an dem ich schlafen konnte. Ich frage mich bei diesen ganzen Hobo-Geschichten zunehmend, ob sowas eigentlich Spaß machen kann. Ich verstehe, dass die Menschen in Kalkutta auf der Straße schlafen: sie leben dort und sie haben Nichts. Aber wir müssen hier im Alltag nicht auf der Straße leben und die hier Schreibenden tun es vermutlich auch nicht. Warum sollen oder wollen wir es dann um Gottes Willen mit aller Gewalt im Urlaub machen? Die Frage, was der eine mag und der andere nicht, kann ich natürlich auch nicht beantworten. Immerhin möchte ich zu bedenken geben, dass auch in unserem Kontext mittlerweile einige unterwegs sind, die nicht über die Frage grübeln, ob sie XTR oder Rohloff bevorzugen sondern darüber, wo sie das Geld für einen neuen Reifen her bekommen. Und für die ist es auch nicht unbeachtlich, ob sie sich die mittlerweile in D notwendigen 10 + Euronen und mehr für den CP leisten können. Damit meine ich jetzt nicht, das sei hier ausdrücklich gesagt, Soma oder andere, die im Faden fürs Wildcampen argumentieren. Um mal Missverständnissen vorzubeugen. Aber auch mal anders gesagt, ich selber brauche abends schon meine warme Dusche. Das ist für mich der positive Abschluss jedes Radlertages und den bekomme ich halt nur auf CPs, in Pensionen oder Hotels. Dass ich mich aber in den schäbigen Pensionen, den konfektionierten Hotels, den oft gleichen Cps mit ihren ständigen Einwohnern so unendlich wohl fühle, kann ich nicht sagen.
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#943178 - 01.06.13 09:02
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: Uwe Radholz]
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Immerhin möchte ich zu bedenken geben, dass auch in unserem Kontext mittlerweile einige unterwegs sind, die nicht über die Frage grübeln, ob sie XTR oder Rohloff bevorzugen sondern darüber, wo sie das Geld für einen neuen Reifen her bekommen. Darüber dachte ich auch schon nach. Es wäre mal eine Umfrage wert: wie teuer ist das Reiserad der Hobos? Vielleicht antworten ja die hier das Hohelied des Draußen-Schlafens Singenden. Ich behaupte einfach mal, dass sie mit recht teurer Rädern und nicht mit Baumarktgurken von Bankfiliale zu Wartehäuschen düsen.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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Off-topic
#943183 - 01.06.13 09:37
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: StephanBehrendt]
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wie teuer ist das Reiserad der Hobos? Kürzer und prägnanter kann man seine Überheblichkeit und seine Verachtung nicht formulieren. Christian
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#943185 - 01.06.13 09:45
Re: Wildes Campen/Zelten
[Re: StephanBehrendt]
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Es ist halt ein Stiel, mit teuren Sachen einen auf Penner zu machen.
Genauso wie sich überall im Internet wichtig machen, aber: 'Meine Bilder gehören mir, wer die klaut, wird verhauen!' Dabei will die gar keiner, noch nichtmal gegen Bezahlung. Oder die Spendenknöpfe, die für das Edle stehen. Für den Fall, daß man keinen Edelstahl hat.
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