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#823271 - 30.04.12 15:06 Re: Radhelme - neuer Test [Re: JaH]
Chris-Nbg
Mitglied
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Beiträge: 1.728
In Antwort auf: JaH
Wenn die Unfallfolgen immer nur durch das Hinfallen bestimmt würden, wäre die gesamte Welt eine deutlich andere.

Wenn Du mit Karacho aus 30 Sachen heraus auf die Fresse fliegst, ist der Anteil der sich allein aus der Fallhöhe ergibt, dein allergeringstes Problem.

Netter Strohmann. Bleib doch mal beim Thema, anstatt mir hier vorzuwerfen, mich "in eine Sache verrannt" zu haben.

Chris
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#823279 - 30.04.12 15:24 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Chris-Nbg]
Sattelnase
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 318
In Antwort auf: Chris-Nbg
Unter "abfangen" verstehe ich, die Hände bzw. Arme schützend vor das Gesicht zu halten, damit der Kopf nicht oder nur noch schwach auf dem Untergrund aufschlägt. Zentral ist da meiner Ansicht nach die Frage, ob es meine Arm- und Halsmuskulatur schafft, die nötige Kraft aufzubringen, um den fallenden Kopf rechtzeitig abzubremsen und vom Boden fernzuhalten. Wieso soll die (horizontale) Geschwindigkeit nun einen Einfluss darauf haben?

Weil deine "schützenden Hände" von dem Augenblick an, in dem sie den Boden berühren, gleichzeitig auch in die Vernichtung der horizontalen Bewegungsenergie eingebunden sind. Ob sie dabei überhaupt noch in der Nähe deines Kopfes bleiben werden, ist je nach (horizontaler) Geschwindigkeit schon fraglich. Aber das haben dir andere ja schon gesagt, dass dein "Modell" nicht viel hergibt.
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#823295 - 30.04.12 16:50 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Sattelnase]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.896
ein Vernünftiges Modell Wäre bei einem seitlichen Sturz bei 30 Kmh mit Horizontaler Fallgescwindigkeit + 30 kmh - gewisser verzögerung auf.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#823316 - 30.04.12 18:18 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Chris-Nbg]
brotdose
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.510
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Chris-Nbg

Hättest du gesagt, dass mein Modell nur eine Näherung an die Problemstellung darstellt, dann hätte ich dir zustimmen können. Ich bin aber der Meinung, dass meine Betrachtung des Haupt-Aspekts eines Sturzes, nämlich die vertikale Komponente, keinesfalls "irrelevant" ist.


Da widerspreche ich Dir eben. Dein Modell ist nicht einmal eine Näherung (zumindest keine brauchbare). Der Hauptanteil eines Sturzes ist meist eben nicht die vertikale Beschleunigung sondern die Geschwindigkeit in andere Richtungen. Es kann natürlich auch passieren, dass Du über den Lenker gehst und direkt mit 30Km/h richtung Boden katapultiert wirst. Dann ist die vertikale Komponente vielleicht tatsächlich dominierend. Wie gut da die Chancen stehen, dass Du Dich erfolgreich abrollen kannst kann man sich einigermaßen gut vorstellen.
Grüße

PS: Alle Effekte die nach dem ersten Bodenkontakt auftreten sind in der Tat kaum zu berechnen und höchst komplex. Zumindest wenn man von einem ungleichmäßigen Körper (Mensch) und einem natürlichen Untergrund ausgeht. Mit einem Ball auf Eis mag man noch rechnen können.
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#823329 - 30.04.12 18:49 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Deul]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.257
Hallo Detlef,

ich antworte einmal Dir stellvertretend für die diversen Diskussionspartner. Immerhin sind wir beide bzgl. des Nutzens des Helms der gleichen Ansicht. Vielleicht muss man wirklich erst einmal selber einen entsprechenden Unfall gehabt haben, um davon überzeugt zu sein, dass man sich durch den Helm zumindest ziemliche Schmerzen, wenn nicht sogar mehr erspart hat. Übrigens bin ich bei meinem ersten Unfall mit "Helmbeteiligung" ein ganzes Stück weit seitlich über den Kiesboden geschlittert. Die glatte Helmoberfläche, die danach nicht mehr ganz so gut aussah, hatte bei mir nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass mein Kopf zurückgehalten worden und mein Nacken unnötig belastet worden wäre. Ich bin hier auch absolut überzeugt davon, dass ich einen Bodenkontakt mit dem Kopf nicht hätte vermeiden können (mit und ohne Helm). Meine Kleidung (es war kalt und ich hatte zum Glück mehrere Lagen) war komplett zerissen, die Haut trotzdem aufgeschürft und Schulter und Oberschenkel waren nach ein paar Tagen wunderbar gefärbt.

Dass die vertikale Komponente des Aufprallvektors alleinig zählt ist nur wahr, wenn man jede horizontale Reibung oder jedes in dieser Richtung auftretende Hindernis vernachlässigen kann. Selbst wenn durch die glatte Helmoberfläche die Reibung zunächst geringer ist als mit dem bloßen Kopf, ist sie dennoch nicht gleich Null. Insbesondere wenn in der Horizontalrichtung Steine im Weg sind, ist die Horizontalkomponente von Bedeutung.

Die ganze Geschichte mit den Reflexen ist gut und schön. Wenn man aber gegen einen Gegenstand (Bordstein, Wurzel, ...) knallt, nützen Reflexe gar nichts. Bei meinem zweiten Unfall, bei dem ich gegen eine Schranke (kurze Unachtsamkeit) geknallt bin und rückwärts zu Boden gefallen bin, hätte mein Reflex nichts bewirkt und der Helm hatte definitiv meinen Kopf geschützt. Der Helm war danach gebrochen, meinem Kopf ist nichts geschehen. Ein wenig Kopfweh, mehr war nicht. Hier zu sagen, dass ein Helm keinen Nutzen hätte, kann nur von denen geschrieben werden, die so einen Unfall noch nie hatten oder noch nie beobachten "durften".

Zu sagen, dass man für sich das Risiko gering erachtet, dass ein Helm wirklich gebraucht wird, ist durchaus legitim. Wenn ich die Zeit rechne, in der mir der Helm keine Vorteile beschert hat und die zwei kurzen Momente, wo er (sehr) nützlich war, könnte ich aufgrund des Statistik, die sich hieraus ergibt, schließen, dass ich auf den Helm verzichten kann. Diese Statistik lege ich aber anders aus, als andere das vielleicht tun würden und ich denke, dass Du (Detlef) das auch so siehst.

Meine Frau und meine (jugendlichen) Kinder tragen keinen Helm (im Alltag - auf längeren Touren schon). Ich sehe es nicht so gerne, aber es ist ihre Entscheidung. Allerdings bin ich deutlich mehr mit dem Rad unterwegs als der Rest meiner Familie.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#823330 - 30.04.12 18:50 Re: Radhelme - neuer Test [Re: brotdose]
:-)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
In Antwort auf: brotdose

PS: Alle Effekte die nach dem ersten Bodenkontakt auftreten sind in der Tat kaum zu berechnen und höchst komplex. Zumindest wenn man von einem ungleichmäßigen Körper (Mensch) und einem natürlichen Untergrund ausgeht. Mit einem Ball auf Eis mag man noch rechnen können.


Können nicht berechnet werden und müssen auch nicht berechnet werden. Es ist doch eigentlich offensichtlich, dass ein Umfallen mit dem Rad im Stand andere Auswirkung haben kann als ein Umfallen mit dem Rad bei den genannten 30km/h Ausgangsgeschwindigkeit. In beiden Fällen gleiche Vertikale Geschwindigkeitskomponente aber anderes "Ergebnis".

Übrigens, wenn ein Holzklotz aus zwei Metern Höhe mit 30km/h horizontaler Ausgangsgeschwindigkeit auf den Weg gebracht wird und auf einer glatten Straße landet wirken im Moment des Aufpralls erstens die Kraft(oder auch der Impuls) die sich aus Fallhöhe und Eigenwicht ergibt und zweitens die Reibungskraft zwischen dem Asphalt und dem Klotz, die sich eben aus den 30km/h, dem Gewicht des Klotzes und dem Reibungsbeiwert ergibt...... (Im Moment des Aufpralls dürfte sich ein eine Art "Reibungsimpuls" resultierend aus dem Impuls des auftreffenden Klotzes, der horizontalen Geschwindigkeit (30km/h) und dem Reibungswert ergeben... ist lange her - aber Mechanik war mal mein Steckenpferd)

Gruß
Jörg

Geändert von :-) (30.04.12 18:58)
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#823336 - 30.04.12 18:58 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Deul]
kona
Mitglied
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Ein Modell kann doch nur ein ganz bestimmtes Szenario abbilden - wenn überhaupt. Zuerst müßte man ja definieren, für welche Art von Unfällen so ein Helm v.a. gedacht sein soll. Bei richtig schweren Unfällen reicht die Schutzwirkung derzeit nicht aus. Bei vielen leichteren Unfällen kommt es immer drauf an ...
Das macht es ja so schwierig, irgend etwas zu definieren. Jeder hat da andere Vorstellungen. Beim Thema Sicherheitsgurt und Motorradhelm ist das etwas leichter. Bei den dort vorrangig angenommenen Geschwindigkeiten gibt es eine bestimmte Häufung bestimmter Unfallvorgänge.
Bei Fahrradunfällen ist die Bewertung und evtl. Helmentwicklung dadurch wesentlich schwieriger.

Ich persönlich verwende Fahrradhelme eher selten. Wer einen solchen tragen will, bitte schön. Ich finde nur die Wertigkeit des Themas etwas hoch angesetzt.
Mal von o.g. Problem abgesehen, würde ich andere Themen wesentlich höher bewerten:
Bspw. Verkehrsführungen, Funktionstüchtigkeit von Beleuchtung und Bremsen ...

@ all

Irgendwie wird mir zu viel Gewicht auf Unfallfolgenvermeidung, als auf Unfallvermeidung gelegt.
(Bitte nicht falsch verstehen. Von mir auch gerne Helmdiskussionen. Aber lieber etwas sachlicher und nicht so schnell beleidigend.)
--------------------
„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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#823340 - 30.04.12 19:10 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Keine Ahnung]
kona
Mitglied
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Beiträge: 2.079
Um sich nicht die ganze "Tapete" abzuschleifen, könnte man auch auf eine Lederkappe oder gar -kombi zurückgreifen. Dafür sind die Dinger nämlich richtig gut geeignet. Als Schutz vor Schlägen helfen Aibags, Helme und Protektoren etwas besser. zwinker
--------------------
„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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#823343 - 30.04.12 19:13 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Keine Ahnung]
HyS
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Beiträge: 14.163
In Antwort auf: Keine Ahnung

Zu sagen, dass man für sich das Risiko gering erachtet, dass ein Helm wirklich gebraucht wird, ist durchaus legitim. Wenn ich die Zeit rechne, in der mir der Helm keine Vorteile beschert hat und die zwei kurzen Momente, wo er (sehr) nützlich war, könnte ich aufgrund des Statistik, die sich hieraus ergibt, schließen, dass ich auf den Helm verzichten kann. Diese Statistik lege ich aber anders aus, als andere das vielleicht tun würden und ich denke, dass Du (Detlef) das auch so siehst.

So rechnet keiner, die statistische Frage ist, ob der Helm bei dem jeweiligen Unfall helfen kann oder nicht und ob ein schwerwiegender Unfall überhaupt eintritt.
Der Radfahrbeauftragte von Koppenhagen hat auf die Frage, warum man dort keine Helmkampagnen macht geantwortet, das der durchschnittliche Radfahrer dort einen ernsthaften Unfall erst nach 4,4 Millionen Kilometer hat. Wenn man jetzt für sich entscheidet, aufmerksam zu fahren, nicht besoffen zu fahren und sich an die Verkehrsregeln und Sicherheitstandards beim Rad zu halten, dann ist die Chance einen Unfall zu erleiden noch weitaus geringer.
Geringer z.B. als beim Baden zu ertrinken. Es ertrinken immer noch mehr Menschen, als bei Radunfällen sterben. Ich habe aber noch nie jemand von Schwimmwestenpflicht sprechen hören obwohl so mancher mit einer Schwimmweste hätte gerettet werden können.
*****************
Freundliche Grüße
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#823346 - 30.04.12 19:20 Re: Radhelme - neuer Test [Re: HyS]
JaH
Mitglied
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In Antwort auf: HvS

Der Radfahrbeauftragte von Koppenhagen hat auf die Frage, warum man dort keine Helmkampagnen macht geantwortet, das der durchschnittliche Radfahrer dort einen ernsthaften Unfall erst nach 4,4 Millionen Kilometer hat.

In dem Zusammenhang gibt es aber noch eine andere, nicht minder hochinteressante Feststellung. Nachzuhören in dem Vortrag von Mikael sowieso (Kopenhagenize, ich habs mal im YT-Thread verlinkt). Als vor einigen Jahren mal eine Kampagne gestartet wurde, um Helme zu fördern, wurden im gleichen Jahr direkt eine erhebliche Prozentzahl (ich meine zweistellig - 12?) weniger neue Fahrräder verkauft! Es trat unmittelbar der Effekt ein, dass die Leute Angst vorm Radfahren bekamen und es dann ganz ließen.

Wenn man das alles zusammen nimmt und konsequent zuende denkt, sollte umgehend jedwede aggresiv geführte Kampagne "pro Helm" beendet werden und stattdessen Werbung fürs Radfahren und v.a. für das Erlernen souverän Rad zu fahren, gemacht werden!
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#823347 - 30.04.12 19:24 Re: Radhelme - neuer Test [Re: HyS]
Keine Ahnung
Moderator
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Na, dann bin ich statistisch gesehen schon 8,8 Mio km gefahren - nicht schlecht! Und schon sind wir wieder bei meiner schon geäußerten These: Statistiken erfassen schwere Unfälle, die im Krankenhaus oder im Leichenschauhaus enden. Sie erfassen keine Unfälle, die dicke Beulen, Platzwunden und ähnliche "Kleinigkeiten" mit sich bringen und schon gar keine, die z. B. aufgrund eines Helms gar keine Folgen haben. Meine Unfälle sind in keiner Statistik (außer meiner privaten) zu finden!!!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (30.04.12 19:25)
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#823348 - 30.04.12 19:24 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Sattelnase]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: Sattelnase
Weil deine "schützenden Hände" von dem Augenblick an, in dem sie den Boden berühren, gleichzeitig auch in die Vernichtung der horizontalen Bewegungsenergie eingebunden sind. Ob sie dabei überhaupt noch in der Nähe deines Kopfes bleiben werden, ist je nach (horizontaler) Geschwindigkeit schon fraglich.

Warum müssen die Hände/Armein der Nähe des Kopfes bleiben? Es reicht doch, wenn sie das in den ersten Sekundenbruchteilen des Aufpralls tun und den Kopf abbremsen.

Chris
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Off-topic #823352 - 30.04.12 19:27 Re: Radhelme - neuer Test [Re: JaH]
:-)
Mitglied
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Beiträge: 1.813
In Antwort auf: JaH

Wenn man das alles zusammen nimmt und konsequent zuende denkt, sollte umgehend jedwede aggresiv geführte Kampagne "pro Helm" beendet werden und stattdessen Werbung fürs Radfahren und v.a. für das Erlernen souverän Rad zu fahren, gemacht werden!


ein Anfang ist gemacht schmunzel
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#823356 - 30.04.12 19:33 Re: Radhelme - neuer Test [Re: brotdose]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: brotdose
Der Hauptanteil eines Sturzes ist meist eben nicht die vertikale Beschleunigung sondern die Geschwindigkeit in andere Richtungen.

Natürlich ist der horizontale Impuls bei 30 km/h größer als der vertikale bei einem Sturz aus typischer Fahrradhöhe, aber darum geht es doch hier gar nicht. Mir geht es darum, dass bei einem Sturz und der Problematik des Kopf-Abfangens hauptsächlich die vertikale Komponente relevant ist.

In Antwort auf: brotdose
Es kann natürlich auch passieren, dass Du über den Lenker gehst und direkt mit 30Km/h richtung Boden katapultiert wirst. Dann ist die vertikale Komponente vielleicht tatsächlich dominierend.

Wie soll das gehen? Durch welche Kraft wird der nach vorn gerichtete Impuls in nennenswertem Maß in einen nach unten gerichteten Impuls umgewandelt?

Chris
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#823357 - 30.04.12 19:33 Re: Radhelme - neuer Test [Re: JaH]
HyS
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Zitat:
Wenn man das alles zusammen nimmt und konsequent zuende denkt, sollte umgehend jedwede aggresiv geführte Kampagne "pro Helm" beendet werden und stattdessen Werbung fürs Radfahren und v.a. für das Erlernen souverän Rad zu fahren, gemacht werden!

Völlig richtig und jetzt schau dir an, was Baden-Württemberg für eine Helmkampagne startet:
Kinospot
Der Typ fährt mit einem nicht verkehrssicheren Rad (ohne Beleuchtung) teilweise auf dem Gehweg hinter den Autos (ein ganz typischer Fall, bei der es zu Unfällen kommt) und wird dann von einem LKW umgerammt.
Quintessenz: Helm tragen und alles wäre nicht passiert.

Was für ein überzogener Blödsinn und völlig an der Realität vorbei. Am wichtigsten wäre hier dem Publikum zu sagen, das man niemals mit so hoher Geschwindigkeit auf dem Gehweg hinter den Autos entlangfährt, denn genau das ist auch in der Realität eine der häufigsten Unfallursachen.
Das ein Radler mit Helm einen solchen Unfall gut übersteht muss sehr angezweifelt werden, denn der Radler schlägt zwei mal auf, an der LKW-Front und danach auf dem Boden. Der Helm kann maximal einmal schützen.
Letztlich macht die Kampagne aber einfach nur grob Angst, Angst vor dem Radeln an sich.
*****************
Freundliche Grüße
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#823358 - 30.04.12 19:37 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Keine Ahnung]
HyS
Mitglied
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Beiträge: 14.163
In Antwort auf: Keine Ahnung
Na, dann bin ich statistisch gesehen schon 8,8 Mio km gefahren - nicht schlecht! Und schon sind wir wieder bei meiner schon geäußerten These: Statistiken erfassen schwere Unfälle, die im Krankenhaus oder im Leichenschauhaus enden. Sie erfassen keine Unfälle, die dicke Beulen, Platzwunden und ähnliche "Kleinigkeiten" mit sich bringen und schon gar keine, die z. B. aufgrund eines Helms gar keine Folgen haben. Meine Unfälle sind in keiner Statistik (außer meiner privaten) zu finden!!!

Nach deiner eigenen Angabe wärst du aber ohne den Helm ein Fall für die Statistik geworden und deshalb kann man in Ländern, in denen kaum jemand mit Helm fährt auch davon ausgehen, das die Statistik einigermaßen stimmt. Genauso müsste sich eine steigende Helmtragequote günstig in der Statistik auswirken, weil weniger Unfallschäden durch den Helmschutz auftreten müssten. Genau das stellt man aber leider nicht fest.
*****************
Freundliche Grüße
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#823368 - 30.04.12 20:01 Re: Radhelme - neuer Test [Re: HyS]
JaH
Mitglied
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Beiträge: 14.697
In Antwort auf: HvS
schau dir an, was Baden-Württemberg für eine Helmkampagne startet:
Kinospot

Aha. Toll. Boxer leben gefährlich, is ja nichts neues. Aber Jugendlicher beim Boxtraining OHNE Kopfschutz? Sowas gibts doch nur beim Film.
Und dann ein LKW der Rechts vor Links missachtet und zu schnell fährt. Welchen Sport wohl der Brummipilot betreibt?

Endbescheuerter Film.
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#823372 - 30.04.12 20:03 Re: Radhelme - neuer Test [Re: HyS]
strongbow
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Beiträge: 112
In Antwort auf: HvS

Der Radfahrbeauftragte von Koppenhagen hat auf die Frage, warum man dort keine Helmkampagnen macht geantwortet, das der durchschnittliche Radfahrer dort einen ernsthaften Unfall erst nach 4,4 Millionen Kilometer hat.


Na ja, Kopenhagen ist ja auch ein Radfahrparadies, im Gegensatz z.B. zu Stuttgart, siehe hier: SWR
In Stuttgart hat man vermutlich nach weitaus weniger km schon den ersten ernsthaften Unfall. Da ist es natürlich verständlich, wenn BaWü mehr Werbung für die Helmnutzung macht als Kopenhagen traurig

Geändert von strongbow (30.04.12 20:04)
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Off-topic #823380 - 30.04.12 20:13 Re: Radhelme - neuer Test [Re: strongbow]
JaH
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In Antwort auf: strongbow
Da ist es natürlich verständlich, wenn BaWü mehr Werbung für die Helmnutzung macht als Kopenhagen traurig

Na ja, in Kopenhagen ist das Radfahren ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, die Förderung des Radverkehrs zahlt sich auf unterschiedliche Weise unmittelbar aus und da zweifelt niemand mehr an der Sinnhaftigkeit.
BaWü und speziell Stuttgart ist komplett Auto-zentriert, alles was den Faktor Auto irgendwie angreift, ist gefährlich und speziell in Stuttgart ist doch eh schon kein Platz mehr da, wieso den dann noch mit so Dingern teilen, die nicht gut für Daimler sind?

Im Ruhrgebiet wurde auch mal so gedacht. Alles was nicht gut für den Bergbau und die Eisen- und Stahlindustrie ist, ist gefährlich und böse. Die Bauchlandung war denn eine sehr schmerzhafte, als den Realitäten nicht mehr ausgewichen werden konnte.
BaWü könnteeeeeeee daraus ja was lernen, ehe auch dort mal die Realitäten unmittelbar vor der Tür stehen.
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#823386 - 30.04.12 20:33 Re: Radhelme - neuer Test [Re: HyS]
Keine Ahnung
Moderator
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In Antwort auf: HvS

Nach deiner eigenen Angabe wärst du aber ohne den Helm ein Fall für die Statistik geworden und deshalb kann man in Ländern, in denen kaum jemand mit Helm fährt auch davon ausgehen, das die Statistik einigermaßen stimmt. Genauso müsste sich eine steigende Helmtragequote günstig in der Statistik auswirken, weil weniger Unfallschäden durch den Helmschutz auftreten müssten. Genau das stellt man aber leider nicht fest.


... das ist nicht gesagt. Ob ich wirklich Schädelverletzungen davongetragen hätte, die eine Behandlung im Krankenhaus bedurft hätten, kann ich nicht sagen. Die Statistik wird nur durch schwere Unfälle beeinflusst. Gerade schwere Unfälle werden nicht notwendigerweise durch das Tragen eines Helms entscheidend beeinflusst (allerdings auch nicht ungünstig). Insbesondere kommen länderspezifische Eigenheiten hinzu, die das Fahren sicherer oder unsicherer gestalten. In diesem Zusammenhang ärgere ich mich auch immer über die viel zitierten Unfälle der Fußgänger. Auch die hier in Statistiken geführten Unfälle sind schwere Unfälle, die z. B. durch Kollision mit Autos hervorgerufen werden. Ob dort Helme in jedem Fall einen Vorteil bringen würden, ist schwer zu beurteilen. Stürze ohne Fremdeinwirkung sind beim Fahrradfahren sicher häufiger (z. B. schräges Auffahren auf einen Bordstein, Übersehen eines Hindernisses, ...) als beim "Spazierengehen". Zumindest bin ich in letzterem Falle noch nie so gefallen (z. B. nach Stolpern), dass ich in eine Situation gekommen wäre, die ich bei Fahrradstürzen erlebt habe.

Ich stimme übrigens denen zu, die die Wichtigkeit verkehrstechnischer Verbesserungen in den Vordergrund stellen. Allerdings würde ich dennoch einen Helm tragen wollen, da es häufig die eigene Unaufmerksamkeit ist, die einen Sturz herbeiführt, und daran ändert die Verkehrssituation nichts. Es können aber definitiv schwerere Unfälle in ihrer Zahl vermindert werden.
Gruß, Arnulf

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#823438 - 01.05.12 09:37 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Keine Ahnung]
:-)
Mitglied
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In Antwort auf: Keine Ahnung
...Ob dort Helme in jedem Fall einen Vorteil bringen würden, ist schwer zu beurteilen. Stürze ohne Fremdeinwirkung sind beim Fahrradfahren sicher häufiger (z. B. schräges Auffahren auf einen Bordstein, Übersehen eines Hindernisses, ...) als beim "Spazierengehen". Zumindest bin ich in letzterem Falle noch nie so gefallen (z. B. nach Stolpern), dass ich in eine Situation gekommen wäre, die ich bei Fahrradstürzen erlebt habe.


Hallo Arnulf,

das, das persönliche Risiko beim zu Fuß gehen geringer ist als beim Radfahren, sehe ich auch so und ich glaube, dass wird auch niemand anzweifeln. Trotzdem werden im Straßenverkehr mehr Fußgänger als Radfahrer getötet, der insgesamt verursachte Schaden ist also größer als bei den Radfahrer und damit würde theoretisch eine Helmpflicht für Fußgänger mehr Leben retten als eine für Radfahrer.

Mit ca. 500 Toten Fußgängern im Straßenverkehr und 360 Radfahrern gegenüber 3900 Verkehrstoten insgesamt empfinde ich die Zahlen nicht gerade als erschreckend, sondern eher als im Rahmen des Erwarteten.

Es lässt sich nicht jedes Risiko aus unserem Leben eliminieren und ich finde jedem sollte bewusst sein, dass das Risiko von Kopfverletzungen gegen die ein Helm schützen kann bei vielen anderen Tätigkeiten genauso hoch oder sogar höher ist als beim Radfahren. (Ich habe es schon genannt - Fußball, Handball, Treppenrunterlaufen, auf Leitern steigen, duschen, Küchenarbeit)
Nur macht sich bei der Hausarbeit und beim Duschen kaum einer Gedanken darum weil es nicht so Medienwirksam beworben wird und weil es nicht so sehr im gesellschaftlichen Interesse steht.

Eigentlich kommen Helme aus dem Rennrad und Mountainbike Bereich, aus dem Wettkampfsport eben, wo Leute ein eigentlich unnötiges Risiko eingehen um ein eigentlich unnötiges Ziel zu erreichen. Wie diese Helme den Weg zum Alltagsradler geschafft haben kann ich mir nicht erklären.
Die wenigsten Alltags- und noch weniger Sonntagsradler können aus eigener Anschauung nachempfinden, dass Radfahren gefährlich sein soll. Kaum ein Alltags- oder Sonntagsradler wäre jemals aus eigenem Antrieb auf die Idee gekommen sich einen Helm aufzusetzen. Diese Eingebung kann in der breiten Masse nur durch Werbemaßnahmen und ähnliche Manipulationen erreicht worden sein.

Mein immer wieder erwähntes Duschrisiko kommt übrigens vermutlich von verschiedenen "Gefahren im Haushalt - Aufklärungsfilmen" die ich mir in meiner Kindheit ansehen musste. Den Wegrutscher in der Dusche mit Schädelbruch und Todesfolge habe ich noch immer vor Augen. Da sieht man was solche Filme anrichten können.


Mittlerweile hat sich da eine Eigendynamik entwickelt und viele Radfahrer fahren mit Helm weil man das eben so macht, ohne weiter darüber nachzudenken. Leute wie Deul oder Du, die eine eigene Meinung dazu haben und aufgrund dieser den Helm aufsetzen kann ich verstehen. Aber diese "zum Radfahren brauche ich halt einen Helm" Mentalität kommt mir immer sehr wie unüberlegtes Rudelverhalten vor. Viele folgen da einfach einem Trend, nichts weiter. Die meisten die einen Helm nur zu bestimmten Gelegenheiten aufsetzen tun das nur weil man es von ihnen erwartet und nicht wirklich aus eigenem Antrieb Das Helmtrageverhalten deiner Frau und deiner Kinder kenne ich von mehreren Bekannten und finde dieses Verhalten rein logisch genau falsch herum. Meiner Meinung nach ist das Risiko auf kurzen Alltagsfahrten im städtischen Bereich sogar eher größer als auf großer Tour. Aber mit reiner Logik kann man dem Thema wohl auch nicht begegnen. Jeder soll es so handhaben und handhaben dürfen wie er es für richtig hält.

Das gerne gebrachte Argument "Die Anzahl der verunglückten Radler ist gestiegen" kommt mir auch wie ein Missbrauch von Statistiken vor.

Ein Beispiel: (leicht Themenfremd)

Im Kreis Wesel gab es jetzt auch eine Kampange (gegen Alkohol auf dem Rad). Weil die Zahlen der verunfallten Radler die ins Krankenhaus mussten extrem angestiegen sind und sich im Jahr 2011 auf 59 gesteigert haben. Wenn man da mal drüber nachdenkt ist es doch logisch, dass von Jahr zu Jahr die Zahlen varieren. Und bei kleinen Zahlen sind schon kleine Veränderungen große Prozentzahlen. Im nächsten Jahr haben wir dann vielleicht 53 verunfallte Radfahrer und ein guter Politiker kann sich feiern lassen, weil seine Maßnahme eine Verbesserung der Situtation um über 10% bewirkt hat.


Hier noch mal ein paar Artikel zu den Unfallzahlen von Fußgängern, für die die es interessiert.

vor allem Fußgänger leben gefährlich

Fussgänger und Motorradfahrer leben gefährlich

verunglückte Fußgänger im Straßenverkehr

Gruß
Jörg


Geändert von :-) (01.05.12 09:42)
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#823465 - 01.05.12 12:21 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Keine Ahnung]
JaH
Mitglied
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In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich stimme übrigens denen zu, die die Wichtigkeit verkehrstechnischer Verbesserungen in den Vordergrund stellen. Allerdings würde ich dennoch einen Helm tragen wollen, da es häufig die eigene Unaufmerksamkeit ist, die einen Sturz herbeiführt, und daran ändert die Verkehrssituation nichts. Es können aber definitiv schwerere Unfälle in ihrer Zahl vermindert werden.

Bezüglich des letztens Satzes, den ich der Einfachheit halber mal hervorgehoben habe ...
Bidde Uffpassen! So wie das da steht, scheint es sich auf das Tragen von Helmen zu beziehen. Macht dann aber ZERO Sinn, auch wenn es so Gestalten gibt, die genau so etwas allen Ernstes behaupten und angeblich vom "Fach" sind .. ich führ das mal nicht näher aus.

Helme verhindern keine Unfälle. Im besten Fall helfen sie lediglich die Schwere von Unfallfolgen zu mindern.

Dein erster Satz aber passt in dem Zusammenhang.

Weshalb ich das jetzt schreibe, die unachtsame Vermengung führt immer wieder zu erheblichen Missverständnissen und übertrieben emotionalen Reaktionen.
Sieh es daher als gut gemeinten Hinweis. zwinker
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#823466 - 01.05.12 12:26 Re: Radhelme - neuer Test [Re: :-)]
JaH
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In Antwort auf: :-)
Wie diese Helme den Weg zum Alltagsradler geschafft haben kann ich mir nicht erklären.

Echt nicht? Dabei ist die naheliegendste Erklärung, zugleich auch die allerhäufigste: Geld.
Man kann damit Geld verdienen, Umsatz steigern, neue Märkte erschließen.

Und wenn die Menschen die damit verbundene Notwendigkeit, kaufen-kaufen-kaufen und zwar alle zwei bis drei Jahre neu, nicht von allein erkennen, dann muss man halt auf die subtile Art nachhelfen. Und schon sind wir da, wo wir immer öfter enden, bei den 15.000 in Brüssel arbeitenden Lobbyisten und der Heerschaar weiterer die die Realität anpassen helfen.
Und der Bundesverkehrs-Rammi macht munter mit und verballert nun ebenfalls Milliönchen für Plakatwände und was man halt alles so braucht, um ne zünftige Gaudi .. äh Kampagne so unters Volk zu bringen.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#823488 - 01.05.12 15:09 Re: Radhelme - neuer Test [Re: JaH]
birdy1986
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Zitat:
Zitat:
Wie diese Helme den Weg zum Alltagsradler geschafft haben kann ich mir nicht erklären.
Echt nicht? Dabei ist die naheliegendste Erklärung, zugleich auch die allerhäufigste: Geld.
Man kann damit Geld verdienen, Umsatz steigern, neue Märkte erschließen.


Wenn das wirklich der Grund ist, warum setzt Du dann, wenn Du dich doch ausführlich mit dem Thema beschäftigst hast gelegentlich einen Helm auf?

Ich trage ihn definitiv aus anderen Gründen. Jedenfalls verdiene ich nichts daran.

Viele Grüße,
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#823494 - 01.05.12 15:28 Re: Radhelme - neuer Test [Re: JaH]
Oldmarty
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Ganz so war es nicht.

Die gute Hannelore Kohl wurde das, was so die Frauen vom Grüss August und die vom Kanzler meistens so machen, sie wurde Schirmherrin. ( glaub der Partner von der Merkel macht da nichts, ausser in seinem Beruf arbeiten)

Das wurde ihre Stiftung. Die setzen sich für das tragen eines Helmes ein, im Sommer wie im Winter.

Denn es ging jetzt gar nicht um die Todesfälle im Straßenverkehr, sondern um die dauerhaft Hirngeschädigten. Das ganze kann so zeitähnlich mit Unfällen im Radsport , wo man auch langsam die Helm durchsetzte.

Diese Stiftung und die üblichen Verdächtigen haben dann das gemacht was sie am besten können.....Lobbyarbeit , Die Industrie ist erst später mit eingestiegen


Aber Brüssel macht sich immer gut zum bashing, ist halt einfacher.
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#823496 - 01.05.12 15:30 Re: Radhelme - neuer Test [Re: :-)]
Oldmarty
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Deine vergleiche erinnern mich immer an die Raucher ... die immer einen kennen der 90 wurde trotz paar Schachteln , oder den Trinker, der auch immer einen kennt, der trotz Schnaps 100 wurde.

Hast da aber eine Armee von hinkenden Figuren aufgestellt.
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#823514 - 01.05.12 16:25 Re: Radhelme - neuer Test [Re: birdy1986]
JaH
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Holger, entweder hast Du die Frage falsch verstanden, oder ich habe sie falsch verstanden.

Es geht doch nicht darum, dass Ich/Du/Er/Sie oder Es einen Helm tragen will, sondern die Frage lautete wie der Helm vom Profiradsport in der Weise zu "dem übrigen Radlervolk" gekommen ist.
Und ich denke nicht, dass die Hersteller erst auf die Idee gebracht werden mussten, nun auch Helme für allg. Radfahrer anzubieten, sondern sie haben verstanden wie die teure Entwicklung und das nicht so dolle lukrative Geschäft mit ner zahlenmäßig kleinen Gruppe, durch eine MASSENproduktion sich letztlich prima rentiert.

Die Frage die man stellen sollte, wie kam der heutige Helm über den Profiradsport zustande.
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#823524 - 01.05.12 16:42 Re: Radhelme - neuer Test [Re: Oldmarty]
JaH
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In Antwort auf: Oldmarty
Das wurde ihre Stiftung. Die setzen sich für das tragen eines Helmes ein, im Sommer wie im Winter.

Ja mei, die Hauptaufgabe liebt aber weiterhin ganz woanders. Wiki-Eintrag
Wenn man sich nun mal fragt woher die ihre Gelder so beziehen ... Spenden und freiwilligen Zuwendungen, zudem wenn man schaut wer nun den Vorsitz führt, dann ist mir persönlich sehr rasch klar, was ich von davon zu halten habe. Nix.
Dennoch, klar, die haben "ihre" Finger halt auch mit im Spiel. Aber kein Hersteller fängt eine Massenproduktion an, wenn eine rührige Stiftung ankommt und um Helme für Radfahrer bittet. Nein, der Hase läuft anders. Die geben sich die Händchen, auf dass sie beide glücklich werden. Die Stiftung macht dezente Werbung und bereitet den Boden, der Hersteller finanziert das aus dem Hintergrund über Spenden und Zuwendungen und freut sich viele Helme verkaufen zu können.



In Antwort auf: Oldmarty
Aber Brüssel macht sich immer gut zum bashing, ist halt einfacher.

Du hast nicht verstanden was ich damit ausdrücken wollte.
Lobbycontrol hat kürzlich jene Zahl genannt. Es arbeiten allein in Brüssel etwa Fünfzehntausend Lobbyisten. Man versuche sich mal grob vorzustellen, wieviele Industrien und Interessengruppen dahinterstecken müssen, um allein für Brüssel eine solche Zahl zu erreichen. Und man überlege sich mal um welche Summen es geht, die allein monatlich in deren Unterhalt gesteckt werden und dann versuche man grob zu erahnen um welche um ein vielfach größere Summen es geht, die mittels deren Arbeit dann gelenkt werden.

Wenn ich jetzt die Zahl für Berlin kennen würde, hätte ich nicht Brüssel als Beispiel genannt.


.. => wäre nun insgesamt das vordergründig im Spiel, was die ZNS schützen möchte, nämlich "Hirn", dann würde man bei den eigentlichen Ursachen ansetzen und nicht bei einer Folgenminderung.
Nur ... welcher Verband oder Hersteller profitiert schon von einer wirksamen Reduktion von Unfällen?

Ich hab schon früher gerne gesagt, was "wir" brauchen sind Friedensaktien. Nur wird deren Dividende in Form von höherer Lebensqualität für Alle ausgezahlt und damit in immateriellen Werten. Für die Börsen dieser Welt also eine komplette hirnlose Idee und damit selbstredend nichts womit sich eine Hannelore-Kohl-Stiftung befassen müsste.

Ja, klingt nicht nett, wenn man alles Schlechte immer wieder auf den Faktor GELD reduziert.

Bei der TAZ werden auch andere Wege versucht, z.B. über diese Sammlung ernstgemeinter, guter Ideen und Vorschläge - 50 einfache Dinge, die sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern.
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#823552 - 01.05.12 18:03 Re: Radhelme - neuer Test [Re: JaH]
Oldmarty
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Willkommen im Kapitalismus .... und hast auch was neues?

Ist doch klar, das da wo auch Geld verdient werden kann , welche kommen und den Markt bedienen werden. Ohne vorher eine Volksabstimmung ( noch nicht mal in der Schweiz) abzuhalten, ob man das auch will.


Wenn ich mich recht erinnere, haben die, als nur die ZNS war , also ohne H-K-Stiftung und was auch das jetzt für ein Gebilde ist, den Helm für Radler stark gefördert und gefordert.

Helme bzw Sturzkappen gab es schon im Radsport länger. Und wie vieles aus dem Sport landet irgendwann in den Alltag, da braucht man kein Prophet zu sein für.
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#823560 - 01.05.12 18:36 Re: Radhelme - neuer Test [Re: JaH]
birdy1986
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Zitat:
Die Frage die man stellen sollte, wie kam der heutige Helm über den Profiradsport zustande.


Sorry, ich Blick leider nicht durch warum ich mir die Frage stellen sollte....bzw. wie dies mein Helmtragen beeinflusst.

Ich vergleich mich beim Autofahren auch nicht mit den Profis.
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