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#748842 - 13.08.11 15:39 Nutzungsdauer Zelt
MajaM
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 719
Unterwegs in Deutschland

Komme gerade von einer Frankreich-Tour mit Rad und Zelt zurück. Es hat recht häufig des Nachts geregnet, so dass das Zelt seine Qualitäten zeigen mußte. Mein Kuppelzelt ist jetzt vielleicht 6 Jahre alt, vielleicht 50 mal auf- und ab gebaut und scheint nun langsam den Geist aufzugeben. Reißverschlüße neigen zum Aufgehen, Beschichtung (PU?) ist am Boden abgescheuert, an der Zeltplane lösen sich die "Tape"-Bänder auf den Nähten, die Zeltplane hat ein paar kleine Löcher (habe ich mit Seamgripp zugepappt), die Beschichtung der Zeltplane fängt auch an einigen weniger kritschen Bereichen an durchscheinend zu werden. Trotz Unterzeltplane, suppte in einer Nacht Wasser ins Zelt.

Wenn ich bedenke, dass andere hier ne Weltumradlung mit einem Zelt machen, scheint mir mein Zelt (war nicht billig, von Tatonka) trotz vorsichtiger Behandlung schnell den Geist aufzugeben. Dauerhaltbarkeit ist aber hier in der Diskussion selten ein Thema bei Zelten.

Wieviel mal Auf-Abbau bzw. wieviel Übernachtungen sollte ein besseres Zelt mitmachen, bis es nennenswerte Mängel aufweist? Gibt es Beschichtungen für Boden und Plane, die deutlich langlebiger sind? Gibt es besondere Tricks, um gerade den Zeltboden zu schonen (ich nutze schon eine Unterzelt-Plane und achte darauf, keinen Sand ins Zelt zu schleppen)? Bringt es was, das Zelt nur sehr locker (aber damit voluminös) zusammenzulegen statt es eng gerollt in die Ortlieb-Taschen zu drücken? Wie sieht es mit der Haltarkeit von Leicht-Zelten wie dem von mir immer noch begehrten Golite Eden?

Wieviel Zelte "verbauchte" ein Weltumradler?

Liebe Grüsse
Maja
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#748852 - 13.08.11 16:24 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
Ubertin
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 341
Hmm, mein Hubba Hubba HP zeigt nach ~6 Wochen Nutzungsdauer keinerlei Abnutzungserscheinungen. Ein Zelt habe ich bislang auch noch nicht kleingekriegt. Gut, hier mal ein kleiner Riss, aber das kann man ja flicken.
Generell versuche ich mechanische Belastungen im Zelt zu vermeiden. Sandlos ist super, ich trage sogar meine Sachen von einem Ort zum anderen im Innenzelt und schiebe oder ziehe sie nicht.
Reißverschlüsse an Zelten können (je nachdem!) auch aufgehen. Am Außenzelt sind sie häufig durch Klett oder einen Druckknopf gegen unbeabsichtigtes Aufgehen gesichert, einen selbstblockierenden Reißverschluss kenne ich eher nicht bei Zelten.
Was für ein Zelt hast Du denn genau?
Das hat...
radundfuss.de
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#748855 - 13.08.11 16:42 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
Tine
Nicht registriert
Hallo Maja,

mein Zelt (Hilleberg Nammatj 3GT) hat inzwischen ca. 150 Aufbauten in 9 Jahren hinter sich und schwächelt bisher lediglich an ausgeleierten Aufhängungen für das Innenzelt. Dabei gehe ich wahrlich nicht schonend mit um (und mein Sohn noch weniger), es wird in den Packsack gestopft und wieder herausgezerrt und mit dem Sand im Innenzelt könnte man manchmal fast ein Sandförmchen füllen... Allerdings nutzen wir immer eine Plane, früher eine einfache Plastikplane, inzwischen das original Footprint. Auf der letzten Reise, die gerade hinter uns liegt, hat es etlichen schottischen Regenschauern und einigen Stürmen auf den Orkney- und Shetlandinseln problemlos standgehalten. Allerdings habe ich bei der Preisklasse auch entsprechendes erwartet.

Zitat:
Wieviel Zelte "verbauchte" ein Weltumradler?
Ein auf einer Weltumradlung (nicht dauerhaft) genutztes Zelt existiert nach meiner Kenntnis immer noch. Es schwächelt zwar langsam, tat aber beim letzten Forumstreffen noch seinen Dienst.

Grüße, Tine

Geändert von Tine (13.08.11 16:52)
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#748862 - 13.08.11 17:01 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.882
UV-Licht setzt dem Zelt nach meiner Erfahrung mindestens so viel zu wie Regen. mein Jugendzelt ist durch zu lange Sonnenexposition zerstört worden. Ich versuch' deshalb, sonnige Plätze zu meiden, resp. das Zelt nicht unnötig an der Sonne rumstehen zu lassen (am Morgen zeitig weg ;-) . Auch immer gut austrocknen lassen, bevor das Zelt eingerollt im Keller/ Dachstock verschwindet.

Mein North Face Bullfrog hab' ich ca. 5 Jahre intensiv genutzt, inkl. 3-Mte. Tour durch die USA, seither nur noch sporadisch (weil es einfach nicht mehr ganz dicht hält an mehreren Stellen). Ist aber immerhin schon 21 Jahre alt. Das Exped Venus II, meine jetzige 1. Wahl, ist mittlerweile auch schon fast 10 Jahre alt und immer noch dicht. Wurde allerdings nicht annähernd so intensiv genutzt.

Gruss
volvo, ergo sum!


Geändert von mstuedel (13.08.11 17:02)
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#748863 - 13.08.11 17:09 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
weasel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.896
Hallo,
also wenn Du das Zelt vor 6 Jahren gekauft hast und man bedenkt, daß es vielleicht schon einige Zeit beim Händler lagerte dürfte die PU-Beschichtung neben dem mechanischen und besonders dem UV-induziertem Verschleiß durch die Nutzung auch einfach während der Lagerung chemisch gealtert sein. Polyurethanbeschichtungen altern nämlich auch ohne Nutzung. Ich glaube es polymerisiert einfach weiter und deshalb dürfte neben UV-Strahlung auch hohe Luftfeuchtigkeit bei der Lagerung den Alterungsprozeß beschleunigen. Gleiches gilt wahrscheinlich für die Klebeverbindung der Nahtbänder. Deshalb würde ich persönlich Zelte mit PU-beschichtetem Außenzelt nur bis so ca. 250,-€ kaufen bzw. mehr Geld nur dann ausgeben, wenn ich sicher bin es in den nächsten Jahren auch intensiv zu nutzen.
Der Zeltboden ist ja aus Gründen der Abriebfestigkeit bis auf wenige Ausnahmen auch bei Zelten mit silikonbeschichtetem Außenzelt lediglich PU-neschichtet. Aber wenn man sich da ein Hilleberg oder ähnlich teures gekauft hat kann man ja ggfs. einen neuen Boden einnähen lassen oder bei begrenzten Undichtigkeiten noch mit einer dichten Unterlage arbeiten. Bei Nutzung in Gebieten mit sehr hoher UV-Strahlung würde ich auch nur ein Zelt der unteren/mittleren Preisregion wählen. Möglich, daß Stoffe mit dunklen Farben ein bißchen UV-resistenter sind, aber dafür heizen die sich dann in der Sonne unangenehm auf.

Offensichtlich scheint es bei der Alterungsgeschwindigkeit von PU-Beschichtungen aber aus leider nicht bekannten Gründen große Unterschiede zu geben. Muss wohl irgendwie mit dem Beschichtungsverfahren zusammenhängen. Außerdem habe ich beim Lesen von Zeltbewertungen und Nutzerberichten den Eindruck, daß die Beschichtungen mancher älterer Zeltmodelle länger gehalten haben als deren Nachfolgemodelle.
Die Sache mit den ausgeleierten Reißverschlüssen (Reißverschlussverschleiß grins ) hängt natürlich neben der Nutzungsdauer auch von der Qualität der eingesetzten RV's ab.
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#748868 - 13.08.11 17:56 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: weasel]
HelmutHB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.311
In Antwort auf: weasel
... also wenn Du das Zelt vor 6 Jahren gekauft hast und man bedenkt, daß es vielleicht schon einige Zeit beim Händler lagerte dürfte die PU-Beschichtung neben dem mechanischen und besonders dem UV-induziertem Verschleiß durch die Nutzung auch einfach während der Lagerung chemisch gealtert sein. [...] Gleiches gilt wahrscheinlich für die Klebeverbindung der Nahtbänder.

Ja, das scheint wohl so zu sein. Ich habe ein Tatonka Alaska, vor ca. 9 Jahren von einem Arbeitskollegen gekauft, der es nur einmal auf einer Urlaubsreise verwendet hatte. Und seit dem lag es trocken verwahrt in meinem Schrank, ich hatte es niemals benutzt. Erst in diesem Jahr beim Forumstreffen hatte ich es zum erstenmal aufgebaut. Und tatsächlich zeigte es sich dabei, dass die Klebestreifen, die die Nähte abdichten, sich überall abgelöst hatten, Sie sahen irgendwie 'eingetrocknet' aus und fühlten sich auch so an. Allerdings hatte das Zelt eine Nacht mit starkem Regen noch ohne Undichtigkeit überstanden. Es wäre wohl sinnvoll, die Nähte mit Nahtdichter nachzubehandeln.

Helmut
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#748876 - 13.08.11 18:36 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
sebael
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 522
Unterwegs in Argentinien

Hallo Maja,

ich habe ein Jack Wolfskin Tundra III seit 2003 in Gebrauch und habe es ca 70mal aufgebaut. Die Tape-Bänder an den Nähten lösen sich, wie mir bei meiner letzten Reise aufgefallen ist, allmählich ab. Aber undicht ist noch nichts.
Es hatte schon ein paar winzige Löcher am Aussenzelt, die ich mit Seamgrip zugeklebt habe. Von Anfang an nutze ich eine Unterlegplane, daher habe ich am Boden keinerlei Beschädigungen. Die Reissverschlüsse funktionieren noch einwandfrei.
Dieses Tunnel-Zelt war wirklich sein Geld wert und ich denke mal es wird auch noch einige Jahre nutzbar sein.
Das Einzige was mir wirklich nicht gefällt, ist das mit 4200g sehr hohe Gewicht. Deshalb ist für nächstes Jahr eine Neuanschaffung geplant.
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#748885 - 13.08.11 19:13 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
faips
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 152
Tja, mir ist keine Firma bekannt, die Zelte herstellt, welche zu längerem Gebrauch taugen. Die meisten Kunden bauen ihr Zelt 2 Wochen max.pro Jahr auf. Das schaffen fast alle Zelte ein paar Jahre lang. Aber die meisten Kunden achten aufs Gewicht- dem wurde die Dauerhaltbarkeit geopfert.. Ist aber nicht nur im Zeltbereich so...
Manchmal sieht man noch 20 Jahre alte Hillebergs und die funktionieren noch, ist bei neueren Modellen auch nicht mehr so haltbar..
Ich such schon seit längerem nach Zelten, welche paar tausend mal auf-und abbaubar sind .Gewicht ist fast schon egal. Doch scheints das nicht zu geben. Für Tipps bin ich dankbar.. Bleibt nur Eigenbau.. Die Materialien gibts ja.

Mir sind auch keine .Weltumradler. bekannt, welche keine Probleme mit der Dauerhaltbarkeit ihrer Zelte (oft auch HB) hatten.

Nun, ich denk mir dann halt .ok. 1-3 euro pro Nacht fürs Zelt ist schon ok.
Ersatzteile(zb RV) mitführen. Nach 150-250 Nächten Ersatz einplanen...

Und 'Ultra-ultraleicht zelte' wie von zb. golite halten nicht lang..
geht halt auch nicht anders.
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#748895 - 13.08.11 19:40 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.960
Unser erstes Mark 3 long Zelt von Vaude hat 10 Jahre gehalten und ca. 300 Übernachtungen erlebt.

Am Ende waren es vorallem die erschlaffenden Außenwände und die damit resultierende Berührung von Außen- an das Innenzelt. So brachten stürmische Regennächte automatisch Wasser ins Zelt.

Jetzt haben wir seit fast 9 Jahren wieder ein Mark 3 long von Vaude. Wird vermutlich noch 3 jahre halten, hat aber im Durchschnitt auch weniger Nächte drauf.
Hier sind der Schwachpunkt die Reißverschlüsse. Dies läßt sich aber reparieren. Das Außen- und innenzelt hat noch seine Eigenspannung.

Langsam schauen wir nach einem Nachfolgemodell. Das Mark 3 gibt es leider nicht mehr.

Hilleberg ist uns entweder zu schmal oder zu schwer (und teuer sowieso)

Gruß Rennrädle
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#748899 - 13.08.11 19:58 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Ich habe mein Hilleberg Akto nach drei Monaten Dauereinsatz und einigen kleineren Urlauben für etwa den halben Preis weiterverkauft und es war noch neuwertig. Müssten so 100 Übernachtungen gewesen sein. Hat sich somit auch finanziell gelohnt.

Auf meiner Weltreise war ich 11 Monate am Stück mit einem Zelt der "no compromise" Linie, die es damals von Jack Wulfskin gab unterwegs. Davor hatte ich es schon in einigen kleineren Urlauben genutzt. Auch ein recht gutes Zelt, am Schluss war es aber schrottreif. Reißverschlüsse sind so ca. nach 7 Monaten Dauereinsatz kaputt gewesen, die erste Zeltstange ist nach 9 Monaten gebrochen, am Schluss war fast jeder Zeltstange angerissen (wurde aber ebenso wie die kaputten Reißverschlussschlitten von Jack Wulfskin trotz Ablauf der Garantie kostenlos ausgetauscht.)
*****************
Freundliche Grüße
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#748912 - 13.08.11 21:08 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: Ubertin]
MajaM
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 719
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Ubertin
Hmm, mein Hubba Hubba HP zeigt nach ~6 Wochen Nutzungsdauer keinerlei Abnutzungserscheinungen.


Das Hubba Hubba (für Touren allein) oder das Hoop (für Touren zu zweit) scheinen mir auch nicht uninteressant. Hat jemand Erfahrung mit dem Hoop?

In Antwort auf: Ubertin
Reißverschlüsse an Zelten können (je nachdem!) auch aufgehen. Am Außenzelt sind sie häufig durch Klett oder einen Druckknopf gegen unbeabsichtigtes Aufgehen gesichert, einen selbstblockierenden Reißverschluss kenne ich eher nicht bei Zelten.
Was für ein Zelt hast Du denn genau?


Bei meinem Zelt geht der Reißverschluß vom Innenzelt hinter dem Zipper (also im eigentlich geschlossenen Bereich wieder auf, wenn das Innenzelt recht stark gespannt ist. Das ist lästig - gerade wenn man mitten in der Nacht schläfrig nur mal kurz "für kleine Mädchen" wollte traurig

Mein Zelt ist wohl ein Tatonka Mountain Dome, sieht aber im Detail ein wenig anders aus.

Liebe Grüsse
Maja
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#748915 - 13.08.11 21:33 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Bei den Reißverschlüssen ist meist nur der Schlitten verschlissen. Dann schließt er nicht mehr richtig. Das kann aber ganz einfach gelöst werden, indem man sich einen neuen Schlitten besorgt. Für Langzeitreisen sollten Ersatzschlitten gleich mitgenommen werden.
*****************
Freundliche Grüße
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#749082 - 14.08.11 13:41 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: HyS]
Ubertin
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 341
Jepp, häufig hilft es auch den Schlitten etwas(!) zusammenzubiegen. Aber nicht zu weit, damit er sich noch bewegt und nicht bricht.

Wir nutzen das MSR HH HP auch zu zweit. Vom Innenraum finde ich es ganz problemlos, da man ein wirklich gutes Volumen und Raumgefühl hat. Nur die Apsiden sind etwas klein, aber das war nie ein Problem.
Hier gibts Bilder und meinen Bericht dazu.
Das hat...
radundfuss.de
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#749340 - 15.08.11 09:11 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Hallo,
haben gerade ein neues Zelt bestellt.
Unser Salewa Bergen II hat jetzt nach 5 Jahren und ca 150 Auf- und Abbauten allmählich den Geist aufgegeben.
Vor unserer Tour hatte Salewa das Zelt noch mal gecheckt und wo nötig nachgenäht.
Als Kundendienst ohne Berechnung- fanden wir nett!
Auf der Tour brach eine Stange. Mit der Hülse als Ersatz war das nicht weiter schlimm.
Salewa schenkte uns gleich zwei neue Zeltstangen!
Jetzt rissen aber die Reißverschlüsse aus und gingen auch noch kaputt.
Leider gibt es das Bergen 2 nicht mehr.
Schauen wir mal, ob wir am neuen Salewa Sierra Leone 2 genau so hängen werden.
Gruß
Uwe
hier nur privat, (gewerblich wg. 2 Radreisebüchern)
www.velo-traumreise.de
www.velo-traumreise.blogspot.com
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#749693 - 16.08.11 17:15 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: uwee]
Hannööös
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 108
Unterwegs in Färöer

Ich nutze ein Vaude 2 Mann Zelt, Typennamen hab ich leider nicht parat. Wurde '93 von meinen Eltern gekauft und seitdem beinahe jedes Jahr auf den Dænemark - Radurlaub mitgenommen. Ich bin da drinnen quasi gross geworden zwinker Die Anzahl der Auf- und wieder Abbauten weiss ich daher nicht, aber 10 Kleinfamilienurlaube a 3 Wochen geben vielleicht ein Bild. Als ich dann vor einigen wenigen Jahren selbst auf Tour ging wurde es mir "vermacht". 2 Wochen Dænemark, 3 Monate NSCR, diverse Wanderungen und Festivals hier auf den Færøern und zu meiner grossen Ueberraschung ist das Zelt immernoch in einem wirklich guten Zustand und hællt trotz meines nicht grad pfleglichen Umgangs auch schweren færøischen "Sommer"regen ab. Einzig die wohl zur zusætzlichen Abdichtung genutzten Plastikstreifen an den Innennæhten muss ich mal ersetzen. Die fallen grad ab. Ich hab mich nie wirklich informiert wie die Qualitæt von Vaude heutzutage ist, ich glaub ich wuerd beim næchsten Zeltkauf trotzdem auf sie zurueckgreifen. Schon einfach aus Dankbarkeit zwinker

Gruesse,
Hannes
"I hate it when people compare Danny MacAskill and God. I mean come on, he is good and all... but he's just no Danny MacAskill."
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#760539 - 01.10.11 02:45 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
lanin
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 24
Hallo!
Wir haben ein Salewa Sierra Leone. Es wurde auf unserer Weltreise hunderte male benutzt. In allen Klimazonen und wir finden es Prima. Die Reissverschluesse gaben in Suedamerika den Geist auf. In Mendoza wurden neue eingenaeht und am Ende der Reise bekam ich von Salewa deswegen ein neues. Fuer ein Zelt das 250 Euro gekostet hat finde ich das super. Auch Zelte fuer 1000 euro halten nicht ewig!
Also das Sierra Leone ist klasse, ausserdem kann jeder seine Taschen drausen lagern.
Gute Nacht!
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#760551 - 01.10.11 06:49 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: lanin]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Taschen draußen lassen? Die Viecher werden sich freuen. Kein besonders durchdachter Tipp. Das Wort »Mitesser« bekommt so eine ganz neue Bedeutung. Vielleicht aus versehen falsch formuliert? Ich finde es jedenfalls besser, wenn ich mit ins Zelt nehmen kann, was ich möchte und nichts draußen lassen muss.
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#760584 - 01.10.11 12:21 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: faips]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.809
In Antwort auf: Faips
Tja, mir ist keine Firma bekannt, die Zelte herstellt, welche zu längerem Gebrauch taugen. Die meisten Kunden bauen ihr Zelt 2 Wochen max.pro Jahr auf. Das schaffen fast alle Zelte ein paar Jahre lang. Aber die meisten Kunden achten aufs Gewicht- dem wurde die Dauerhaltbarkeit geopfert.. Ist aber nicht nur im Zeltbereich so...
Manchmal sieht man noch 20 Jahre alte Hillebergs und die funktionieren noch, ist bei neueren Modellen auch nicht mehr so haltbar..
Ich such schon seit längerem nach Zelten, welche paar tausend mal auf-und abbaubar sind .Gewicht ist fast schon egal. Doch scheints das nicht zu geben. Für Tipps bin ich dankbar.. Bleibt nur Eigenbau.. Die Materialien gibts ja.

Mir sind auch keine .Weltumradler. bekannt, welche keine Probleme mit der Dauerhaltbarkeit ihrer Zelte (oft auch HB) hatten.

Nun, ich denk mir dann halt .ok. 1-3 euro pro Nacht fürs Zelt ist schon ok.
Ersatzteile(zb RV) mitführen. Nach 150-250 Nächten Ersatz einplanen...

Und 'Ultra-ultraleicht zelte' wie von zb. golite halten nicht lang..
geht halt auch nicht anders.


Sind deine Aussagen zur Haltbarkeit "vom Hörensagen", also irgendwo im Internet aufgeschnappt bzw. mehrfach gelesen oder hast Du Zelte unter exakten Bedingungen über Jahre getestet?

Wieso sollte Eigenbau länger halten? Was würdest Du verwenden, was Zelthersteller nicht verwenden?

Und: Ultraleichtzelte haben häufig vor allem deshalb einen Gewichtsvorteil, weil aufs Innenzelt verzichtet wird und die Außmaße vergleichsweise kleine sind.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#760592 - 01.10.11 14:58 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: faips]
Henning
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 852
Tja, und mir sind einige Firmen bekannt, die Zelte herstellen, die zu längerem Gebrauch taugen. zwinker

Ein paar tausend mal auf- und abbauen? Sagen wir 3000Mal. Das wären über acht Jahre (!) reines Zelten. Mir ist irgendwie nicht ganz klar, wieso es ein Zelt geben soll, was soetwas aushalten kann und dabei noch dem Anwendungsprofil eines Wanderers oder Reiseradlers entspricht, also vor allem leicht und klein genug verpackbar ist! Und ich rede nicht von 1-2 kg, sondern, wenn es per Rad transportierbar sein soll, von sagen wir unter 10kg.

Mein Nallo 2 ist jetzt 10 Jahre und über 300 Einsätze alt und zeigt minimale Verschleißerscheinungen. Ich finde das ziemlich gut... Vor allem, weil ich absolut nichts daran gemacht habe, keine Nähte abdichten, nix auswechseln!

Wenn das Gewicht fast egal ist, dann gibt es mit Sicherheit Zelte, die praktisch ein Leben lang halten, z.B. Feuerzelte von skandinavischen Herstellern. Die sind genau dafür gebaut.

Wieso UL-Zelte nicht lang halten sollen, ist mir auch schleierhaft. Klar, man kann mutwillig das Anwendungsgebiet verlassen.

Tante Edit: Das GoLite ist nicht UL! Schau mal z.B. hier: www.tarptent.com. Deutscher Vertrieb bei Sack&Pack. Nur so als Tip schmunzel

Geändert von Henning (01.10.11 15:02)
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#760594 - 01.10.11 15:36 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
Everic
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 273
Mein Nammatj 3 ist 15 Jahre alt, wurde in den ersten 10 Jahren sehr viel benutzt, dann habe ich für Streckenwanderungen ein kleineres und leichteres Zelt angeschafft, aber seitdem ich mit dem Rad verreise, kommt es wieder bevorzugt zum Einsatz.

Die ausgeleierten Aufhängungen fürs Innenzelt habe ich für erstaunlich wenig Geld erneuern lassen. Vor ein paar Jahren habe ich ihm eine Behandlung mit Fabsil Gold gegönnt – war nicht unbedingt nötig, dem Außenzeltmaterial hat es aber sehr gut getan, seitdem perlt das Wasser auch wieder einfach ab. Vor zwei Jahren habe ich sogar den passenden Footprint nachgekauft. Die Naht im Boden habe ich dieses Jahr vor einer Tour abgedichtet, weil vor ein paar Jahren mal ein wenig Wasser eindrang, als es bei tagelangem Dauerregen in einer Pfütze stand. Einer der Reisverschlüsse läuft mittlerweile recht rau, funktioniert aber noch gut. Dass man nur den Schlitten austauschen kann, war mir gar nicht klar, werde mich mal um Reserve kümmern.

Das Zelt hat zudem im Laufe der Zeit ein paar Modifikationen erhalten, die es besser machen, als es im Neuzustand war. Ich gehe davon aus, dass ich daran noch lange Freude haben werde. Was soll durch normalen Verschleiss daran kaputt gehen, das sich nicht reparieren ließ? Sollte das Gestänge brechen, gibt es ein neues und stärkeres. Gehen Schlaufen kaputt, werden neue eingenäht. Auch Reisverschlüsse können komplett getauscht werden. Bei einer Weltumrundung ist es aber sicher nicht so einfach möglich, ein Zelt unterwegs fachgerecht reparieren zu lassen oder Ersatzteile zu beschaffen.
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#760641 - 02.10.11 03:48 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: MajaM]
sebael
Mitglied
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Beiträge: 522
Unterwegs in Argentinien

Wenn bei Dauereinsätzen die Reißverschlüsse schnell verschleißen, warum bauen dann die Hersteller nicht mal Zelte mit Druckknöpfen? Ich habe jedenfalls noch nie sowas gesehen. Ich denke mal, die halten bestimmt länger als ein Reißverschluss. Ist halt nur umständlicher beim Öffnen und Schließen.
Jedenfalls beim Aussenzelt könnte ich mir Druckknöpfe gut vorstellen. Beim Innenzelt wäre in Bezug auf Mücken ein Reißverschluss sicher besser.
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#760648 - 02.10.11 06:58 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: sebael]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 34.232
Druckknöpfe leiern auch aus und vor allem, sie werden nicht Insektendicht. Wenn die Stechviecher reinkommen, dann kannst Du das Zelt auch gleich ganz weglassen.
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#760657 - 02.10.11 08:26 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: sebael]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: sebael
Wenn bei Dauereinsätzen die Reißverschlüsse schnell verschleißen, warum bauen dann die Hersteller nicht mal Zelte mit Druckknöpfen?

Weil Reißverschlüsse am besten sind.
Wie schon erwähnt ist als Ersatzteil nur der winzige Schlitten nötig und die Reißverschlüsse sind wie neu. Bloß weiß das fast niemand und alle machen die selben Fehler und tauschen umständlich den ganzen Reißverschluss aus.
Als am besten von Anfang an die Ersatzschlitten besorgen und auf Weltreise gleich mitnehmen.
*****************
Freundliche Grüße
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#760661 - 02.10.11 09:20 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: Everic]
semliw
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 90
Seit 1996 besitze ich ein Mark 3, nach längerer Lagerung kam das Zelt nun wieder zum Einsatz. Die Nahtversiegelung hat sich teilweise gelöst aber auch Zeltplane und Boden ist nicht mehr 100% dicht. Sonst macht das Zelt einen guten Eindruck, eigentlich zu schade für den Müll. Nun meine Frage kann man auch den Zeltboden neu Imprägnieren?
Jürgen
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#760681 - 02.10.11 12:00 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: semliw]
weasel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.896
In Antwort auf: semliw
Nun meine Frage kann man auch den Zeltboden neu Imprägnieren?

Probiers mal mit McNett TentSure. Ich habe so was eigentlich nicht für möglich gehalten, aber man liest erstaunlich gute Bewertungen zu dem Zeug. Wie lange so etwas dann hält und wie abriebfest es ist, das ist vlt. eine andere Frage. In den Bewertungen, die ich gelesen habe konnte man keine Informationen zur Langzeithaltbarkeit finden.
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#760696 - 02.10.11 14:59 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: weasel]
semliw
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 90
Danke, werd ich einmal testen. Bericht über die Langzeithaltbarkeit dann 2020 grins
Jürgen
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#760717 - 02.10.11 16:58 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: sebael]
rolf7977
Mitglied
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Beiträge: 1.540
In Antwort auf: sebael
Wenn bei Dauereinsätzen die Reißverschlüsse schnell verschleißen, warum bauen dann die Hersteller nicht mal Zelte mit Druckknöpfen? Ich habe jedenfalls noch nie sowas gesehen. Ich denke mal, die halten bestimmt länger als ein Reißverschluss. Ist halt nur umständlicher beim Öffnen und Schließen.
Jedenfalls beim Aussenzelt könnte ich mir Druckknöpfe gut vorstellen. Beim Innenzelt wäre in Bezug auf Mücken ein Reißverschluss sicher besser.


Zelte mit Druckknöpfen gabs bis vor kurzem zu tausenden bei Y-Reisen. Aber jeder Reisende bekam nur ein halbes und durfte sich einen Schlafpartner suchen. Jede Farbe war lieferbar, solange sie olivgrün war. grins

Rolf
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Off-topic #760742 - 02.10.11 18:42 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: rolf7977]
sebael
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 522
Unterwegs in Argentinien

In Antwort auf: rolf7977


Zelte mit Druckknöpfen gabs bis vor kurzem zu tausenden bei Y-Reisen. Aber jeder Reisende bekam nur ein halbes und durfte sich einen Schlafpartner suchen. Jede Farbe war lieferbar, solange sie olivgrün war. grins

Rolf


Mit Y-Reisen war ich nicht unterwegs, und beim ZD brauchte ich kein Zelt.
Schade, ich hatte eigentlich an ein knallrotes Zelt gedacht. Olivgrün habe ich schon.
Schlafpartner suchen??? Was macht man eigentlich bei Y-Reisen? zwinker
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Off-topic #760764 - 02.10.11 19:46 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: sebael]
jan13
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.527
würd sagen: wenig Sinnvolles.
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Off-topic #760963 - 03.10.11 17:56 Re: Nutzungsdauer Zelt [Re: jan13]
Steve Heller
Mitglied
abwesend abwesend
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tief stechen und weit werfen!
Rechtschreib- und oder Grammatikfehler gehören zum künstlerischem Ausdruck des Autors und ist sein geistiges Eigentum. Vervielfältigung jeglicher Art ist untersagt. Ein Verstoß gegen dieses Verbot verletzt geltendes Urheberrecht und zieht straf- und oder zivilrechtliche Verfolgung nach sich. schmunzel
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