Hallo Forumsgemeinde,

hattet Ihr auch schon mal das Problem auf einer Radreise da Ihr Euch einen oder mehrere Tage nicht waschen konntet?
Ich hatte das auf meinen letzten beiden Radreisen. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass ich ich übermäßig starken Körpergeruch hatte (ich schwitze nicht so schnell), aber an der Reaktion einiger Leute die mir begeneten hatte ich die Vermutung dass ich gestunken haben muss wie ein Büffel.

Nun meine Frage:
Ist es normal, das man seinen eigenen Körpergeruch nicht wahrnehmen kann und was außer Wasser und deo kann man sonst noch gegen starken Körpergeruch unternehmen? Ich habe da mal was von Vitamin B gehört, soll ja auch gegen Mücken helfen.

Vielleicht hat ja mal einer einen Tip für mich?

Gruss
Thomas

Ja!
Das menschliche Geruchssystem blendet Gerüche, die permanent vorhanden sind aus. Sonst gäbs wohl keine Kanalarbeiter.


viel, sehr viel Knoblauch essen.

job

Ne, jetzt mal im Ernst. Ich habe vor meiner Kanadatour gelesen, dass man viel Vtamin B essen soll, dann gehen Mücken nicht an das menschlichn Blut, weil Vitamin B soll die Körperausdünstungen verändern. Deshalb würde ich auch gerne wissen, ob Vitamin B1 Körpergerüche allgemein verändert, bzw. durch Vitamin B1 gar kein Körpergeruch entsteht. Selbst ein Deo hilft nur kurzfristig gegen Körpergerüche.
Selbst wenn ich mich dusche, und anschließend nur eine kleine Runde drehe zum Bäcker oder Supermarkt dünste ich Gerüche aus, die ich nicht rieche. Dabei schwitze ich eigentlich nicht. Woher entstehen denn diese Körperausdünstungen, obwohl ich gar kein Schweiß erzeuge?

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

ich bin - im Gegensatz zu Dir - ein Mensch, der bereits beim Anblick von auf der Karte dicht nebeneinander liegender Höhenlinien ein Handtuch braucht.

Meine Erfahrung ist die, dass wenn ich meinen Körpergeruch auch nur wahrnehme, beispielsweise wenn ich an der Garderobe an meinem Helm vorbeigehe, dass dann bereits die Mücken komatös von der Wand fallen.

Den eigenen Geruch nimmt man deutlich weniger als störend wahr als den Anderer. Kaum ein Mensch kommt nach Luft japsend aus der Toilette, nachdem er seiner Bestimmung gemäß dort tätig war. Aber wenn jemand anderes kurz vorher da war, befleissigt sich fast jeder einer flachen Atmung und wechselt gegebenenfalls die Gesichtsfarbe. Das isso.

Grüße
hans-albert, im Erinnerung an bereits Erlebtes und Gedenkend der olfaktorische Vielfalt dieser Welt leicht näselnd

normaler Schweiss soll keinen großen Geruch besitzen. Problematisch sind Abbauprodukte, die von Bakterien erzeugt werden, die auf unserer Haut leben.
Ich würde es nicht ganz von der Hand weisen, das man da durch Ernährung was ändern kann, aber das dürfte kaum einen Effekt haben.
Bei Klamotten hilft Heiss waschen oder Einfrieren.
Das verbietet sich allerdings ob des damit verbundenen Schmerzgeschreis ebenfalls.

Wie sagte meine Oma immer: "Waschen hilft"

Muss ja nicht immer ne dusche oder ein vollbad sein.

job

Das stimmt, an der Toilettenvariante habe ich gar nicht gedacht. Wenn ich stundenlang auf Toilette sitze empfinde ich kein Geruch. Sitzt nun ein Gast auf meiner Toilette ist der Geruch oftmals unangenhem, obwohl er nichts dafür kann.

Mir geht es halt darum, wie ich auf weiteren Radreisen meinen Körpergeruch einschränken kann, denn nichts ist peinlicher, wenn die Leute sich z.B. in einem Museum vor Dir die Nase zuhalten oder abdrehen, obwohl ich mich selber nicht als "Stinktier" empfinde.

Ich finde die Vitmin B Variante interessant. Vielleicht haben wir ja einen Fachmann hier, der etwas dazu schreiben kann.

Gruss
Thomas

Zum rudimentären Waschen langt eine 1.5L Flasche Wasser und ein Waschlappen. Man wird vielleicht nicht porentief rein, aber der gröbste Gestank und Dreck geht ab. Daneben stinken am meisten die Klamotten, die kann man normalerweise ebenso zumindest irgendwie auswaschen. Wo bist Du denn unterwegs gewesen, daß sich so wenig Wasser gefunden hat?

Dirk

Jo, isso.

Was aber auch festzustellen ist: Wer schwitzt wie ein Irrer, müffelt meist weniger, als jemand der nur so leicht vor sich hinnässt.

Die triefnassen Kollegen beim Badminton beispielsweise habe ich noch nie als unaushaltbar empfunden.

Anders sieht's im Sommer aus, wenn einem ein bisschen warm ist. Ich finde, da müffelt jeder deutlich mehr als diverse Vollgassportler.

Dass man den Schweiß natürlich nicht über mehrere Tage antrocknen und in immer neuen Schichten ansammeln sollte, dürfte klar sein.

Das Schlimme an Fahrradkleidung ist eben, dass sie erstens nicht ganz so oft frisch angezogen werden können, da man nicht unbegrenzt Nachschub mitnehmen kann und dass diese ständig ein bisschen feucht und warm gehalten werden, was den Müffelbakterien natürlich voll in die Karten spielt. Kann man auch net ändern, außer möglichst häuftig die Sachen rauswaschen und gut trocknen lassen.

Servus Thomas,

das mit dem Vitamin B, Körpergeruch und Mückenabwehr bringst du da etwas durcheinander.
Es ist nicht alleine das Vitamin B, das gegen Mücken helfen kann. Angeblich sollen Mücken tendenziell eher auf Leute gehen, die vitaminmäßig etwas unterversorgt sind. Ist aber soweit auch noch nicht bewiesen.
Mit hohen Dosen an Vitamin B geht der Köpergeruch nicht weg, sondern du stinkst nur anders, aber stinken tuts auch noch. Ein typischer "Alteleutegeruch" kommt manchmal von B-Präparaten, welche so was zum Teil verschrieben bekommen. Brauchst nur mal in eine Dose Multivitamintabletten reinriechen, dann weißt du was ich meine.
Sehr viel trinken hilft, da du den ausgespülten Mist besser verdünnst. Ich meine manchmal, wenn jemand recht minderwertiges Zeugs ist, dann stinkt er auch mehr. Kann aber auch nur Einbildung sein. Bei mir ist es so, daß ich im gesunden Zustand nach ein paar Tagen einen ziemlich neutralen Geruchszustand annehme, also nicht gerade stinke. Warum weiß ich allerdings auch nicht. Hängt wahrscheinlich mit meinem Stoffwechsel zusammen.

Man darf jedenfalls Ausstrahlung nicht mit Ausdünstung verwechseln. Das eine verleiht Charisma, das andere stinkt einfach

jomo

Ich war in Kanada. Wasser gibt es da genügend. Ich habe mich auch immer mit klarem Wasser gewaschen, allerdings abends ohne Seife wenn ich gezeltet habe (wegen der Bärengefahr, man soll ja keine Duftstoffe am Körper anwenden). Aber ich muss wohl gut "gerochen" haben. Die Reaktion einiger Leute z.B. in Museum war eindeutig. Schweinegrippe hatte ich nicht, also muss es am Körpergeruch gelegen haben. Und ich habe es nicht so extrem empfunden.
Mit klarem Wasser habe ich micht zwar sauber bekommen, aber nicht geruchfrei. Und morgens mache ich eigentlich keine Ganzkörperwäsche sondern nur Zähne und Gesicht.

Gruss
Thomas

...na da bleibt ja noch einiges übrig, das riechen kann

jomo

Grundsätzlich wird die richtige Ernährung auch zu einer besseren Hygiene beitragen.
Vitamin-B-Komplex (50 mg oder höher), in Kombination mit Magnesium, wird den Geruch auch etwas reduzieren können.

Es wird allerdings kein Wundermittel gegen mangelnde Hygiene, sowohl des Körpers als auch als Ersatz für saubere Kleidung dienen.

Interessant ist dieser Link.

Ich würde mich auch in durchgeschwitzter Fahrradkleidung nicht zu einem Museumsbesuch aufmachen, das würde ich meinen Mitmenschen nicht zumuten, egal ob ich "stinke" oder nicht.
Alles zu seiner Zeit.

Gruß Achim

Meine Museen liegen aber bei einer Radreise immer auf meiner geplanten Route. Soll ich mich denn nun vor jedem Museum umziehen?

Das man auf einer Radreise etwas riecht sehe ich ja ein, aber ich muss regelrecht gestunken haben. Und es geht mir eigentlich darum wie ich dieses in Zukunft vemeiden kann. Ich bin schon mit mehreren Reiseradlern oftmals mehrere Tage zusammengefahren, einen übermäßigen Körpergeruch hatten die nicht (habe ich auf jedenfalls so nicht empfunden). Und den Waschwahn hatten die auch nicht, also kein übermäßiges Waschen, eher das Gegenteil (gar kein Waschen). Wie muss ich z.B. meinen Stoffwechsel umstellen dass für die Zukunft ich weniger Körpergeruch habe?

Gruss
Thomas

Die allfällige Kurzfassung lautet anscheinend: "Ned kratze, wäsche!"

Du solltest mehr Ballaststoffe zu Dir nehmen .

Hmm, aber hast Du da nirgends parfümfreie Seife/Flüssigseife gefunden?


Hat Dir denn überhaupt schon mal jemand explizit bestätigt, daß Du nach anstrengendem Radeln müffelst? Vielleicht lag es ja daran, daß nur deine Kleidung als deplaziert empfunden wurde (hautenge Radlershort, etc...)?

Ich glaube ehrlich gesagt, dass weniger dein Körper als vielmehr die Klamotten müffeln. Meine tun das jedenfalls irgendwann im Verlauf jeder Radreise, auch wenn sie ab und zu im Waschbecken gewaschen werden und ich selbst wenig schwitze und bis auf extrem wenige Ausnahmen bisher auf Radreisen immer ne tägliche Dusche bekam. Und nach einer gewissen Zeit hängt in Klamotten aus Funktionsfaser ein gewisser Grundgeruch drin, der nicht mehr rausgeht, der ist bei uns deutlich zu riechen, wenn man den entsprechenden Schrank aufmacht.

Obwohl ich es nicht gerne zugebe, weil ich diese Mode eigentlich furchtbar finde: bei mir hilft das Rasieren der Achselhaare, das Müffeln zu reduzieren.

Martina

Klare Antwort: JA und vorher waschen. Das gehört sich nunmal, nichts anderes vermitteln wir unseren Kindern.

Obwohl ich das Radreisen liebe, bin ich nicht der Meinung, dass wir Radfahrer uns alles erlauben können bzw. unseren Mitmenschen alles zumuten können.
Ich habe auch noch von keinem Marathonläufer (beliebig mit allen anderen Extemsportarten ersetzbar) gehört, der nach der Ziellienie ins Museum geht.

Wenn ich in der "Wildnis" (wildzelten mit allem was dazu gehört) unterwegs bin vermeide ich ja eigentlich bewusst die Zivilisation, dann muss ich auch nicht ins Museum. Auf Campingplätzen kann ich mich duschen und "stadtfein" machen.

Darum ja auch, alles zu seiner Zeit.

Und zu der Frage mit dem Stoffwechsel, sieh Dir doch mal den Link an, bzw. lies Dir das mal durch.

Gruß Achim

Mein Sinn von Radreisen ist, dass ich nicht nur auf dem Gaul sitze, sondern auch alle denkbaren und vorher ausgearbeiteten Sehenswürdigkeiten mitnehme. Dazu gehören auch Museumsbesuche. Und dass ich diese in Radkleidung betrete lässt sich nun einmal nicht vermeiden. Ich kann mich nicht jedesmal umziehen und waschen, manchmal besuche ich bis zu 5 Museen am Tag.

Wie machen denn andere die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten wie z.B. Museen auf einer Radreise? Während der Radreise, oder in "zivil" also frisch gewaschen und in "geruchsfreier" Kleidung?

Gruss
Thomas

Meinst du das wirklich ernst? Auf Radreisen treibe ich keinen Extremsport und bin auch nicht deutlich mehr verschwitzt als nach z.B. einem Stadtbummel an einem heißen Tag. Darf ich dann auch kein Kaufhaus mehr betreten? Schwitzen ist normal, jeder tut das, selbst wenn er bewegungslos auf dem Sofa sitzt.
Sorry, aber ich habe große Angst, dass diese Einstellung dazu führt, dass man sich nur noch in klimatisierten Räumen aufhalten und im klimatisierten Auto fortbewegen darf.

Martina

Außer in Sonderfällen (Höhlen, in denen es kalt ist) selbstverständlich in Radkleidung. Wenn ich den Übernachtungsort erreicht habe, dusche ich und ziehe mich um, aber dann hat in der Regel kein Museum mehr offen.

Martina

Dann bin ich ja beruhigt das ich nicht der einzige bin, der in Radkleidung ein Museum oder eine Kirche betritt. Ich bekomme nun ein schlechtes Gewissen. Ich weiß ja wirklich nicht wie es in der Gesellschaft ankommt, wenn man einen gewissen Geruch z.B. in einer Kirche hat.

Also Grundsatzfrage:
Wie stark darf ein Reiseradler riechen?

Gruss
Thomas

Hallo,

ich ziehe mich selbstverständlich nicht um, wenn ich auf RAdreisen ein Museum oder Supermarkt betrete. Selbstverständlich dufte ich dann auch mal ein wenig, aber das ist dann eben so.

Von Thomas unterscheide ich mich insofern, als ich mich täglich komplett wasche und nach Möglichkeit jeden Morgen frische Wäsche anziehe. Irgendein Teil wasche ich fast jeden Abend aus und trockne es über Nacht oder am folgenden Tag auf dem Gepäckträger im Fahrtwind. Geht alles und dann bleibt der Körpergeruch auch in Grenzen und zumutbar.

Das mache ich schon auch, habe aber den Eindruck, dass Waschbeckenwaschen in dieser Hinsicht nicht die Wirkung einer Waschmaschine erreicht. Nach drei Wochen riechen die Sachen schon anders als am Anfang...

Martina

Ja eben meine auch.
Vielleicht sind wir aber auch nur unterschiedlicher Meinung bei der Defination eines Museumsbesuches. 5 Museen an einem Reisetag? Wieviel Zeit lässt Du Dir da?

Sorry aber ich komme mir da in durchgeschwitzter Radlermontur deplaziert vor und könnte es auch verstehen am Eingang abgewiesen zu werden. Damit will ich nicht sagen, dass man sich einen Anzug anziehen muss.

Es geht aber nicht nur ums Museum, auch in die Kirche gehe ich so nicht, schon aus Respekt und Anstand.

Ich trete auch nicht zum Frühstück in dem Hotel oder Pension in meiner Radlermontur vom Vortag an, wie so oft beobachtet. Das ganze erinnert mich an die Massentouristen in den 4 Sternebettenburgen, die sich in Badehose zum Buffet begeben.

Gruß Achim

Hallu Ulli,

jetzt entsteht hier aber ein großes Missverständniss. Ich wasche mich selbstverständlich immer, und duschen tue ich mich auch immer wenn die Möglichkeit dazu da ist. Ist sie aber leider nicht immer, und in Kanada kann man sich halt nicht immer duschen. Gewaschen habe ich mich immer, aber mit Waschlappen und Wasser bekommt man nicht den kompletten Geruch von der Haut. Nur morgens vor dem Gang auf dem Rad, und dann anschließend 10-12 Stunden radfahren, davor mache ich nur Katzenwäsche. Abends aber gründlich! Also ich bin im dem Sinne nicht ungepflegt.

Waschen tue ich meine Kleidung auch wo immer es geht. Ich habe aber festgestellt, dass man bei einer Handwäsche den Geruch so gut wie nicht rausbekomt, nur durch Maschinenwäsche mit Waschmittel.

Aber ich habe das Gefühl, dass ich auch bei frischer Wäsche sofort "dufte", ich kann mich zwar nicht selber riechen aber ich weiß es.

Und dagegen suche ich ein Mittel.

Gruss
Thomas

Also da bin ich deutlich robuster. Ich gehe auch in Radlerhose in eine Kirche. Und Du dürftest auch in solchen Klamotten in meine kommen.

Da gibt es wohl sehr unterschiedliche Auffassungen, was angemessen ist.

Meine Eltern sind ja durchaus sehr auf äußere Form und Anstand bedacht, aber selbst die haben es früher im Wanderurlaub ganz selbstverständlich gefunden, in Wanderkluft beim Frühstück zu erscheinen. Die anderen Gäste haben das genauso gemacht.

Martina