. hier bricht der Randonneurwahn aus..
Dann noch ein Randonneur, aber eigentlich ist es ein "falscher",
die Basis ist ein Rennrahmen von Faggin, der von mir modifiziert wurde.
Oben: Nach einem Graupelschauer, den ich zum Glück in einem Cafe verbrachte.
Letztes Jahr aufgebaut, hat das Rad mich wieder durch Skandinavien getragen, 3903km weit.
Seit letztem Frühjahr mehr als 8500km Reisen hinter sich gebracht, und mir viele schöne Erfahrungen.
Die Ausstattung ist nicht sensationell, aber doch recht gut, und zumeist eher alt. Das Vorderrad dreht sich
um eine alte Campa-Record-Nabe. Die Felge, eine alte Mavic-MA40, ist im Neuzustand verbaut. Das Hinterrad
hat unterwegs seinen Geist aufgegeben, die Mavic-3CD hielt nicht durch, und der Shimano600-Cassetten-Freilauf...
wollte auch nicht mehr, die sehr dünne Feder, die die Sperrklinken zum Einsatz bringt, ist gebrochen. Als Ersatz ist nun eine Ritchey Nabe
und eine MA-40 in neu vorgesehen, die Teile liegen schon hier. - Bild oben: In Schweden auf einer kleinen Strasse, mit Ruhe vor den Autos.
Der Lenker von Modolo (Grand Fondo), Vorbau von ITM. Sattelstütze und die Pedalen aus älteren Campa-Gruppen, Schaltwerk u. Umwerfer
Shimano 600 aus unterschiedlichen Generationen. Der Antrieb: Eine alte TA-Kurbel mit 40/26 Kettenblätter, hinten eine 12-26 SRAM-7.0 ...
um ein 30iger (alter UG) oben ergänzt. Als Kette hatte ich mal wieder eine Campa C9 verbaut. Die VR-Taschen sind ein Eigenbau aus zwei
wasserdichten Säcken mit einer 2mm PE-Platte verstärkt und alten Karrimorhaken. So wiegen sie zusammen nur ca. 630gr und sind damit
weniger als halb so schwer wie die leichten Ortlieb-VR-Taschen. Die Hinteren (Robert aus Hamburg sei Dank) sind auch wesentlich leichter
als meine Ortliebs, auch wenn ich die wasserdichten Säcke im Inneren mitrechne, kommt immer noch ein Gewinn von gut 600gr. zustande.
Das Rad brennt nicht, nur das Feuer in Norwegen etwas abseits der E6 ca. 50 km vor Fauske. - Die Bremsen sind alte Campa Grand-Sport.
Der VR-Gepäckträger: Ein Selbstbau aus Zeltrohr, den ich über 14000 km am Reiserad fahre. Den HR-Träger habe ich seit diesem Frühjahr.
Die Schutzbleche wurden von Longus hergestellt, aber "Made in Sweden", hat vermutlich also nichts mit "Longus" als Rad-Hersteller zu tun.
Und so bringt mein Reiserad etwa 11,5kg auf die Waage. Bei meiner Tour mit gut 29000 Hm in 28 Tagen achte ich schon auf das Gewicht,
ansonsten würde ich sowas vermutlich nicht schaffen. - Auf der E6 kurz nach dem Polarkreis, mit kräftiger Unterstützung durch den Wind.
Als Bereifung (28-622) hatte ich einen Marathon auf dem Hinterrad, und vorne als Empfehlung vom Bergschreck Conti 4 Seasons.
Der Marathon war nach 2500km durch, eine helle Zwischenschicht kam zum Vorschein, der Conti hat dann den Rest der Tour
den hinteren Part übernommen, als reiner Rennreifen, der etwa halb so schwer ist wie der Marathon, eine gute Leistung.
Hinter Tärnaby kam nach einem ganzen Vormittag mit Regen
doch noch die Sonne heraus, ein Genuss.
So long Dittmar