Hallo, habe mit der SuFu leider kein Erfolg gehabt und eröffne nun dieses Thema.

Ich bin auf der Suche nach einer kleinen und sicheren Zeltheizung, die nicht viel Platz in der Packtasche wegnimmt. Aufgrund meiner Arbeit kann ich immer nur im Herbst und Winter auf Radreisen gehen, möchte aber in der kalten Jahreszeit auf das Zelten nicht verzichten. Ich habe ein Jack Wolfskin Weight Watcher RT Zelt, also ein Einmann-Zelt.

Welche Heizungen habt ihr und was für Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Über passende "links" würde ich mich freuen!


Danke Christian

Sprichst Du von einem Schlafsack?

Bernd

Zeltheizung , mir ist das allerdings zuviel zum mitschleppen. Ein Fläschchen Selbstgebrannter hilft auch.

Christian, üblicherweise bist *du* die Heizung für dein Zelt

Wenn du nicht grade ein riesiges Zelt mit einer offenen Feuerstelle haben willst (google mal nach Feuerzelt), dann hilft ein sehr kleines Zelt mit verschließbaren Lüftern: je weniger kalte Luft du mit deinem Körper erwärmen musst, desto schneller wirds im Zelt wärmer als draußen. Das nächste ist dann ein schöner warmer Schlafsack...

Erik

Hallo Christian,
was mir spontan einfiele: UCO Kerzenlaterne, bringt auf jeden Fall ein paar Grad, ist auch beim etwaigen Umfallen eine sichere Sache und macht mit aufgestecktem Lampenschirm ein schönes, gemütliches Licht.
Zusätzlich vielleicht noch die klassischen Taschenöfen (eher zum Schlafsack vorwärmen oder unter die Achselhöhlen stecken), entweder mit Benzin oder Kohlestab - stinken tut beides, heiss sind sie für eine Weile. Ansonsten: Sigg-Flasche o.ä. mit heissem Wasser füllen und mit in den Schlafsack legen.
In jedem Fall auf offenes Feuer etc. im Zelt verzichten! Eine echte Zeltheizung, die zuverlässig die Zeltluft erwärmt, habe ich eh noch nie gesehen (außer Mitschläfer nach Bohneneintopf; hat aber Nebenwirkungen ).
cheers,
C.

Moin Christian,
habe ein-, zweimal in "Notfällen" auf Wintertouren in den Bergen, wenn es große Temperatureinbrüche gab, meine Gaslampe stark gedimmt die halbe Nacht durchlaufen lassen. Das braucht eine Menge Brennstoff, heizt aber. Da so ein Zelt (gerade wenn es windig ist) schlechtestens isoliert, sind die Verluste hoch. Ich bin aber auch der Meinung, dass man das Zelt bis 5 oder 10 Grad minus selbst ausreichend aufheizen kann. Falls du Versuche mit Gaslampe als Notfallheizung machst, achte darauf, dass die Lampe gerade im Einmannzelt weit genug über dir hängt, dass du sie nicht versehentlich im Schlaf gegen den Zeltstoff drücken kannst.

Grüße,
Wolfram

An der stelle sollte man dann wohl auch unbedingt bemerken, das man unbedingt für ausreichende Sauerstoffzufuhr sorgen muss.
sonst wacht man früh auf und ist tot.

job

Hallo,
wie Job schon andeutete: Genau das...
Also mit der Gaslaterne wäre ich - zumal bei geschlossenen Lüftern - dann doch vorsichtig.
cheers,
C.

Klar. das hätte ich wohl noch betonen sollen:

Verbrennung und alle Schotten dicht geht nicht!

Hier als gereimter Merkspruch!
Wolfram

Könntest Du mal beschreiben, was für Probleme und warum Du diese befürchtest, wenn Du keine Zeltheizung hast. Es könnte unter Umständen sein, dass Du die Situation in gewisser Weise falsch einschätzt.

GS

Hallo Christian,
also wenn es ein Zelt mit "Heizung" sein soll solltest du mal bei google nach Feuerzelte suchen, da findest du einen Shop der hat Tipiartige Zelte im Angebot in dennen man Feuer machen kann im Angebot, da sind auch Zelte dabei die etwas weniger als 4 kg wiegen, wenn dir das nicht zu schwer ist, wäre das doch ein Blick wert.
Ansonsten wäre da nur ein wärmer Schlafsack angebracht.

Eine Heizung für solche Zelt ist mir so nicht bekannt.

Gruß Martin

Zunächst mal ist es natürlich gemütlicher, wenn man abends etwas Wärme im Zelt erzeugen kann und sich nicht gleich in den Schlafsack verkriechen muss (wobei eine Daunenjacke da auch viel bringt ). Es ist aber nicht so, daß man im Winter nur mit Heizmöglichkeit zelten könnte. Die Lösung für die ganze Nacht kann sowieso nur ein guter Schlafsack sein.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Zelt aufzuheizen. Alle haben jedoch in irgendeiner Form mit einer Feuerquelle zu tun. D. h. (je nach Größe und Konstruktion des Zeltes) ist Vorsicht geboten im Hinblick auf ausreichende Belüftung und daß man das Zelt nicht abfackelt (das kann dann richtig übel ausgehen). Das fängt dann an bei der bereits genannten Kerzenlaterne, Gaslampe, Gasheizung: Coleman Black Cat , Feuer z. B. in der Feuerschale, Hobo-Ofen oder einem richtigen Zeltofen, auch jeder Kocher heizt natürlich (habe im kleinen Lavvu schon zum Aufwärmen schon den Trangia laufen lassen). Bei einem kleinen Einmannzelt scheiden die meisten dieser Möglichkeiten allerdings aus. Dafür sollte es sich natürlich schneller aufheizen. Ich würde da am ehesten mal eine Kerzenlaterne ausprobieren (ist ohnehin eine nette Sache).

Christine

...das Modell "Polarkreis" der Kerzenlaternen findest du hier .

Gruß Ronald

Hallo,
ich benutze bei Wintercamping manchmal folgenden Kerzenlaterne:
Kerzenlaterne

Das verhindert, das sich am Innenzelt über meinem Kopf Reif bildet, der dann unangenehm auf mich hinungerieseln kann.Da man aber am Boden liegt, dürfte das nicht für übermäßige Raumheitzung sorgen.

Mein Senf dazu:
im Zelt: Schlafsack, evtl. doppelt (also 1 in einen)

selber schon gemacht:
im Auto bei -8°C übernachtet. Am nächsten Morgen im Auto den Gaskocher angeworfen, die Camping-Gaz-Kartusche hat aber der Kälte wg. nicht richtig verdunstet. Also musste ich die kalte Kartusche mit meinen kalten Händen "anwärmen", danach anzünden, dann gings. Fenster einen Spalt geöffnet, wegen O2-Zufuhr. Innen hat sich an den Scheiben während des Frühstücks im Auto eine ca. 1..2 cm dicke Reifschicht abgelagert.

Das hat mich daran erinnert, dass wir früher im Trabi bei großer Kälte einen flammenlosen Katalytofen hatten, der ebenfalls die Scheiben von innen bereifen ließ
mfg
michiq

Ist übrigens auch im Sommer nicht schlecht. Wenn es mal wieder etwas mehr geregnet hat, und Zelt nebst Inhalt etwas klamm ist, einfach die Laterne ins Zelt hängen. Da bei vernünftiger Aufhängung keine Gefahr fürs Zelt besteht, muß man nicht mal unbedingt im Zelt aufpassen. Bisher (Meine persönl. Erfahrungswerte) war dann nach 1-2 Stunden alles angenehm trocken.

Gruß
Micha

Ist ja auch ganz logisch. In Gaskartuschen befindet sich meistens ein Butan/Propan-Gemisch, dass bei der Verbrennung (neben CO2) hauptsächlich Wasserdampf freigibt.

Ich hab ja so ein Teil
Zeltheizung
allerdings heize ich damit kein Zelt sondern meinen VW-Bus.
Das oben erwähnte Colman-Teil ist sicher etwas handlicher auf dem Rad.
Ich denke, solange man nicht gerade bei laufender Heizung einschläft, läßt sich die Gefahr des Erstickens oder eines Feuers doch beherschen. Die oben genannte Quelle von der Bergsteigerin auf 6000m Höhe im verschneitem Zelt ist ja nun ziemlich extrem und nicht unbedingt mit dem alltäglichem Zelten vergleichbar. Eher würde ich Sorge um um Unmengen Kondensat und ein feuchtes Zelt haben.
Gruß
Wolf

Das dürfte sich als fataler Irrtum entpuppen. Das Kohlenmonoxyd ist geruchslos und die Vergiftungssymtome (Schwindelgefühle, Schläfrigkeit und Übelkeit, sogar Erbrechen) wird kaum jemand rechtzeitig erkennen, sondern stattdessen schließlich wegdämmern.

Es ging doch neulich erst ein Fall durch die Presse wo es so gerade eben noch mal gutgegangen ist. Die Leute waren wach. Die Kinder waren schon bewusstlos als den Eltern im letzten Moment klar wurde was los ist. Mit letzter Kraft haben sie noch Hilfe organsisieren können. Die Nachbarn haben dann für alle Fenster auf und Rettungswagen gesorgt.

Gruß, Bernhard

Hi Bernhard,
nix für ungut, ich weiß ja das hier allgemein sehr auf Sicherheit gehalten wird, und es ist auch nicht ohne jemanden etwas potentiell gefährliches zu raten.
Aber es macht in diesem Fall doch einen Unterschied, ob ich in diesem Fall um die Gefahr weiß, oder ob ich ahnungslos zuhause sitze und vielleicht grad mein Ofen kaput ist.
Wenn ich mir sowas ins Zelt stelle, oder im Zelt koche ( was ich schon getan habe, dann sorge ich natürlich für ausreichend Lüftung.
Ich habe diese Heizung schon stundenlang im Bus laufen lassen, sogar bei zuem Fenster. Und ich glaub son Auto ist dichter als ein normales Zelt
Wolf,
der aber niemand in den Tod treiben will

Das sehe ich genauso - die beste Heizung wirkt eben doch von innen!

Grüße, Frank

das kann ein fataler Irrtum sein. Alkohol weitet die Blutgefäße. Kurzfristig wärmt das zwar die oberen Hautschichten, langfristig verliert der Körper aber lebensnotwendige Körperwärme.
Also lieber frierend überleben, als komfortabel erfrieren.

Da ist es vermutlich besser, vor dem zubettgehen noch ein warmes Getränk und etwas zu essen zu sich zu nehmen.

job

Okay,

is´ zwar ´n alter Witz, aber da Nikotin die Gefäße verengt, könnte man zum Exen der Flasche Schnaps zwei Schachteln Zigaretten wegschmoken, und schon ist die Sache im Lot. Ob man am nächsten Morgen den nötigen Elan für die nächste Etappe aufbringt, steht natürlich auf ´nem anderen Blatt . . .

Gruß, Paule

Da hast Du natürlich völlig recht, aber es friert sich angenehmer wenn die Denkzentrale etwas betäubt ist

Oder aber: wenn man schon leiden muss, dann wenigstens mit Spaß dabei, ganz nach dem Motto: "Let's go down with pleasure!"

Ich habe mal als Experiment bei mittlerem Frost (um -6°C) in Zelt und mittelmäßigem Schlafsack genächtigt. Das knallige Elephant-Bier vor dem Einschlafen hat mich nicht erfrieren lassen. Allerdings bin ich vor dem Zubettgehen eine größere Runde um das Zelt gejoggt, was Blutzirkulation und Wärmeproduktion angeregt hat. Ob nun mit Alk oder ohne: reichlich Bewegung kurz vor dem Heiamachen ist auch nicht zu verachten.

Grüße, Frank

Das Problem: wenn ich vor dem Einschlafen Bier trinke kann es vorkommen dass das Bier durchläuft und ich nachts mal raus muss, und dafür muss ich dann sowohl den Schlafsack als auch das Zelt verlassen und das wird dann richtig kalt. (Wobei ich auch schon gehört habe dass Leute Ziplock-Plastikbeutel als Einmalzelttoilette verwenden, aber das hab ich noch nicht ausprobiert)

Na so was,
kurz vor dem Ausloggen bin ich hier nochmal auf ein äußerst interessantes Thema gestoßen

Als aktive Globetrotterin und häufig nicht nur mit dem Rad, sondern auch mit dem Kajak oder Canadier unterwegs und als Frostbeule bekannt ist es doch ganz einfach:

Du mußt gar nix mitnehmen, sondern findest doch in der Regel Deine Heizung meist Vorort in Form von Tontöpfen. Hat jeder Haushalt und leit Dir gerne jemand für ein bis mehrere Nächte. Mußt Du vorher ein kleines Feuerchen drunter machen, der Ton heizt sich auf und Du hast weder Gestank oder Gefahr im Zelt, wenn Du so einen Tontopf dann mit ins Innenzelt nimmst. Haben schon unsere Großeltern ähnlich praktiziert mit Steinen im Bett

Ansonsten kann ich Dir von Peacock den Taschenwärmer (Benzin) empfehlen. Kosten= EUR 17,95 bei Globetrott oder online auch anderswo erhältlich. Der wärmt Dich ca. 6 - 7 Stunden. Kannst Du mit in den Schlafsack nehmen. Hier empfehle ich ein Inlett, da kann nix mehr schiefgehen.

Zelten muß zu allen Jahreszeiten möglich sein, macht aber nicht immer zu allen Zeiten Spaß, vor allem nicht im Naßbereich ...

Hallo Christian,

abgesehen von Kerzen- oder Gaslaternen solltest Du einmal den Blick nach unten richten: gerade auf schweren Grasböden und allgemein auf feuchten Böden fließt eine Menge Wärme nach unten ab. Hier helfen eine Plane gegen Feuchtigkeit von unten und die oft billig zu erstehenden Alu-Unterlagen für die Isomatte weiter.

Ja, da ist was dran - das Problem kenne ich auch. Vielleicht sollten wir mal eine gesonderte Diskussion zu diesem Thema starten, ist bestimmt interessant....

Grüße, Frank