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#333326 - 11.05.07 10:30
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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Biotreibstoffe geraten auch zunehmend in Verruf, zumindest wenn man sie aus potentiellen Nahrungsmitteln erzeugt: BiospritZum Glück gibt es aber noch andere regenerative Energien.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#333332 - 11.05.07 10:48
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: HyS]
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Zum Glück gibt es aber noch andere regenerative Energien.
Welche? Speziell für den Individualverkehr gibt es keine praktikable Alternative zu fossilen oder Bio-Treibstoffen. Ich kenne jedenfalls keine, die z.Zt. Serienreif wäre.
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Off-topic
#333333 - 11.05.07 10:49
Re: Sind Flugreisen Radreisen? /Biodieselflieger
[Re: ]
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Warum nicht ? Ein Flugzeugtriebwerk (du meinst sicher die Turbinen in Verkehrsfliegern) kann so ziemlich alles verheizen, was brennt, auch Pflanzenöl oder Biodiesel oder Wodka. Jet A (Kerosin) wird nur deshalb verwendet, weil's überall billig und steuerfrei zu beschaffen ist. Landfahrzeuge mit Turbinenantrieb werden ja auch mit Diesel, Biodiesel, Heizöl oder was halt billig hergeht betrieben. Die Frage ist doch nur, ob's Sinn macht, denn Biodiesel ist ja nicht gerade umweltfreundlich. lustiges Biodiesel Motorrad (braucht nur ca 35 L / 100 km )
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#333335 - 11.05.07 10:53
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Londoner]
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Beiträge: 14.163
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Zum Glück gibt es aber noch andere regenerative Energien.
Welche? Speziell für den Individualverkehr gibt es keine praktikable Alternative zu fossilen oder Bio-Treibstoffen. Ich kenne jedenfalls keine, die z.Zt. Serienreif wäre. da bezog ich mich auf den Zugverkehr, der ja aus dem Stromnetz betrieben wird und somit auch jetzt schon mit den eingespeisten reg. Energien fährt, deren Anteil man erhöhen könnte. Individual wäre ein Elektroauto vergleichbar.
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#333392 - 11.05.07 15:20
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: wk_abg]
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Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Antwort. Man freut sich ja, mal jemand gleichgesinntes zu hören/lesen.
Ob die Herren Wissenschaftler "leeres Stroh dreschen" oder nicht kann ich leider nicht zweifelsfrei beantworten, da mir die Kenntnisse fehlen. Das Thema scheint mir allerdings nicht so komplex, wie uns weisgemacht werden soll. Es gibt ja ernstzunehmende Wissenschaftler, die sinngemäß behaupten, Klimaänderung gab es schon immer, man soll sich nicht aufregen. Es gibt aber auch ernstzunehmende Wissenschaftler, die das genaue Gegenteil behaupten. Ich mit meiner recht gewöhnlichen 10 -Klassen POS Bildung komme zu dem Schluss, dass man die Wissenschaft nicht ernst nehmen kann, weil sie nicht weiß was sie will oder weil sie Resultate vermittelt, die dem jeweiligen Sponsor grade gut gefallen.
Wenn ich mir verdeutliche, welche Zahlen, Fakten, Veröffentlichungen hier gewälzt werden um die jeweilige Auffassung zu belegen, staune ich sehr. Ich versuche es auch mal mit paar simplen Zahlen: Ein PKW verbrennt auf 15 km Stadtverkehr ca. 8Kw/h = 1l Sprit, Ein Radler braucht ca. 100 W/h, Das Auto also ca. das 80fache (ist nur ne grobe Schätzung). Nun sind die Autos ja "nur" ein Teil der Umweltzerstörung, man kann also ebenso grob schätzen, dass jeder der ca. einen reicheren Milliarde Menschen soviel Energie verbrät, wie sie vor 100 Jahren noch für mindestens 80Milliarden gereicht hätte. Der Planet, der so was aushält, dürfte nicht die Erde sein, zumal ich meine Schätzung als sehr rücksichtsvoll gegenüber der tatsächlichen Energieverschwendung einstufe.
Im Zusammenhang mit Klimaschutz hört man immer das Wort CO², manchmal noch Methan oder Lachgas, die zum Treibhauseffekt beitragen. Ich wundere mich, dass keiner nach der enormen Menge an Abwärme fragt, die auf Grund der meist recht erbärmlichen Wirkungsgrade entsteht, soll die so überhaupt keine Wirkung verursachen?
Möglicherweise liege ich falsch und es gibt irgendwann technische Lösungen, die uns den gleichen Lebensstil ermöglichen, wie heute, ohne das wir den Planeten zum Kollaps bringen. Diese Lösungen gibt es aber bisher nicht. Darauf zu warten und erst mal so weiter machen, wäre gröbst fahrlässig. Deshalb müssten wir einfach gezwungen werden, uns einzuschränken, von selber macht das keiner. Nun zwingt uns aber auch keiner, weil der, der könnte, verkaufen will. Der gewählte Politiker kann nicht, weil er Lobbypolitik betreiben muss und meistens auch will.
Fazit: zur Zeit befinden wir uns in einer recht üblen Sackgasse, aus der wir herausmüssen. Wie das geschehen kann? Da würde ich die Wissenschaft fragen müssen.
Gruß vom Peter aus Leipzsch
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Off-topic
#333397 - 11.05.07 15:48
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Peter Lpz]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 18.331
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[…]Ich mit meiner recht gewöhnlichen 10 -Klassen POS Bildung komme zu dem Schluss, dass man die Wissenschaft nicht ernst nehmen kann, weil sie nicht weiß was sie will oder weil sie Resultate vermittelt, die dem jeweiligen Sponsor grade gut gefallen. […] Bisschen arg pessimistisch. Ich würde der Wissenschaft dann misstrauen, wenn alle Wissenschaftler die gleiche, einfach Lösung hätten. Die Welt ist komplex, wir sind weit davon entfernt, sie zu verstehen. Und da ist es nur logisch, dass man zu unterschiedlichen ERgebnissen kommt, sogar unabhängig vom Sponsor, eher abhängig, von angenommenen Voraussetzungen, methodischen Herangehensweisen etc. Was den Klimawandel angeht, so glaube ich doch, dass die überwiegende Mehrheit auch der Wissenschaftler davon ausgeht, dass wir es zur Zeit mit einer anthropogenen Klimaveränderung zu tun haben. Uneinigkeit herrscht über die Folgen, die das hat oder über die Mittel, das zu ändern, und z. T. auch über die Gründe. Und dass da nicht alle einer Meinung sind, ist, wie gesagt, aufgrund der Komplexität des Themas Klima, völlig normal. Gruß Holger
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#333398 - 11.05.07 15:52
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Peter Lpz]
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IngmarE
Nicht registriert
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[EDIT] Ich mit meiner recht gewöhnlichen 10 -Klassen POS Bildung komme zu dem Schluss, dass man die Wissenschaft nicht ernst nehmen kann, weil sie nicht weiß was sie will oder weil sie Resultate vermittelt, die dem jeweiligen Sponsor grade gut gefallen. Wenn aber ein Wissenschaftler genau das Gegenteil von dem herausfindet was sein Geldgeber herausfinden wollte, würde ich das schon als seriös einschätzen. Sowas solltest du auch in der POS gelernt haben: Quellenforschung um die Aussagen einzuschätzen.[/EDIT] Ich wundere mich, dass keiner nach der enormen Menge an Abwärme fragt, die auf Grund der meist recht erbärmlichen Wirkungsgrade entsteht, soll die so überhaupt keine Wirkung verursachen? Solange du nicht irgendwelche Teile, übliche Materie oder elektromagn.Strahlung/Materie, hoch ins All schießt wird jede restliche Energie die sich auf der Erde umsetzt am Ende Wärme sein. Warum alle Energie am Ende Wärmenergie und nicht Materie sein will, keine Ahnung, sehr philosophisches Thema, ist aber andererseits auch ganz praktisch so . Nicht die Abwärme an sich ist das Problem, sondern dass zuviel der Abwärme über Wege geht die uns nicht nützlich sind. Möglicherweise liege ich falsch und es gibt irgendwann technische Lösungen, die uns den gleichen Lebensstil ermöglichen, wie heute, ohne das wir den Planeten zum Kollaps bringen.
[...] Der gewählte Politiker kann nicht, weil er Lobbypolitik betreiben muss und meistens auch will.
Fazit: zur Zeit befinden wir uns in einer recht üblen Sackgasse, aus der wir herausmüssen. Wie das geschehen kann? Da würde ich die Wissenschaft fragen müssen Nee frag die Amerikaner. Am krassesten find ich ja die Idee jede Menge Staub in die Athmosphäre zu bringen um die Erde abzukühlen . Und irgendwie hab ich das Gefühl, wenn die sich erst vom Klima bedroht fühlen, werden die schon einen Kriegsgrund finden. Gruß, Ingmar
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Geändert von Ingmar E. (11.05.07 15:54) |
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#333406 - 11.05.07 16:22
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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...Am krassesten find ich ja die Idee jede Menge Staub in die Athmosphäre zu bringen um die Erde abzukühlen . Und irgendwie hab ich das Gefühl, wenn die sich erst vom Klima bedroht fühlen, werden die schon einen Kriegsgrund finden. Du meinst mal ein paar Atombombenabwürfe als Klimaschutz? Natürlich nur in Wüstengegenden! Sonst staubts ja nicht richtig. job
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#333427 - 11.05.07 18:03
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Peter Lpz]
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Laut wikipedia beträgt die derzeit von der Menschheit benötigte Energie etwa ein Zehntausendstel der Energie, die von der Sonne eingestrahlt wird. Die zusätzliche Abwärme durch den Menschen spielt also so gut wie keine Rolle.
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#333490 - 11.05.07 21:16
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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Hallo Ingmar,
was die Einschätzung eines seriösen Wissenschaftlers angeht, stimme ich Dir natürlich zu. Ich habe die Quellenforschung in der POS nicht richtig gelernt, weil die Quellen begrenzt (nicht unbedingt schlecht) waren. Ich habe aber die Gelegenheit genutzt um das später nachzuholen.
Das jemand das Gegenteil von dem veröffentlicht, was sein Auftreggeber hören will, ist selten und oft sehr mutig. Ich habe mir bis vor ein, zwei Jahren ab und an den Spaß gemacht, Politikern zuzuhören. Wenn ich die Partei weiß, weiß ich auch das Geschwätz. Heute kenn ich das Geschwätz nicht mehr so richtig. Ich schnappe es nur noch ab und zu auf. Wissenschaftler geben sich da sicher mehr Mühe, das Spiel dürfte aber ähnlich gut funktionieren. Meine Einschätzung, dass langsam Handlungsbedarf entstanden ist, der auch zu so etwas schrecklichem, wie Verzicht führen muß, hat sich auch durch Eure Argumente nicht verändert. Das der einzelne Bürger das nicht hinkriegt, halte ich für erwiesen. Hier ist Zwang unumgänglich. Ich will hier aber nicht bis in alle Ewigkeit herumstänkern, eine Lösung des Problems wird keiner von uns herbeiführen, insofern ist das hier für mich ein interessanter Meinungsaustausch, der nun aber reichlich erfolgt ist und ich verabschiede mich hiermit.
Gruß vom Peter
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#333498 - 12.05.07 00:40
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Peter Lpz]
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Ich wundere mich, dass keiner nach der enormen Menge an Abwärme fragt, die auf Grund der meist recht erbärmlichen Wirkungsgrade entsteht, soll die so überhaupt keine Wirkung verursachen?
Die abwärme der maschinen ist m.E. noch ein kleineres problem. Aber sei mal im hochsommer in einer steinernen innenstadt und gehe danach vor die stadt auf einen feldweg! Was du da unmittelbar spürst, braucht keine großartigen wissenschaftlichen untersuchungen ... Ebenfalls interessant ist die temperatur einer schwarzen asphaltschicht nach einem sonnigen tag ... und in unserem land mit seiner "tollen" infastruktur liegen ja etwas mehr als drei qm asphalt in der landschaft rum ... MfG
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#333540 - 12.05.07 10:01
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Peter Lpz]
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Hallo, wahrscheinlich klinke ich mich zu spät in den Gesprächsfaden ein, den ich - ich geb's zu - nur mit halber Aufmerksamkeit verfolgt habe - eins muss ich aber trotzdem los werden: Immer wieder faszinierend (bzw. verstörend) finde ich das Politik- und Staatverständnis einiger Leute. Sorry, Peter, nicht bös gemeint, aber: Das der einzelne Bürger das [i.e., Verzicht] nicht hinkriegt, halte ich für erwiesen. Hier ist Zwang unumgänglich.
Man traut also dem einzelnen nicht zu, sein Verhalten zu ändern - da wird dann der allmächtige Staat gefordert; andererseits, diejenigen, die den Staat lenken, das wären dann die so gescholtenen Politiker... Ich habe mir bis vor ein, zwei Jahren ab und an den Spaß gemacht, Politikern zuzuhören. Wenn ich die Partei weiß, weiß ich auch das Geschwätz.
Der gewählte Politiker kann nicht, weil er Lobbypolitik betreiben muss und meistens auch will. Also: Die betreiben ja allesamt nur Lobbypolitik, reden dem Volk nach dem Maul etc. ... Dazu nur kurz: Ja, auch Interessen anderer gesellschaftlicher Gruppen (oder etwa der Industrie) sind legitim und verdienen ihre Einbringung in die politische Entscheidungsfindung - nicht nur die eigenen. Demokratie heisst eben auch Einsicht gewinnen müssen in die Tatsache, dass die eigene Meinung bzw. die eigenen Interessen manchmal im Abstimmungsprozess unterliegen. Ja, manch ein Politiker ist hemmungslos populistisch in seinen Äußerungen - aber das ist nicht der Allgemeinfall. Hingegen würde sich ebenso - und wahrscheinlich vernehmlich, gar berechtigter - ein Sturm der Entrüstung erheben, wenn Politiker in keiner Weise Responsivität zeigen würden (wie es so schön heißt) und die vermeintlichen Belange des Volks ignorierten oder gar nicht aufgriffen. Aber sich als Bürger Zynismus und Passivität zu ergeben, hat natürlich auch was... Das nur am Rande. cheers, C.
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#333547 - 12.05.07 11:08
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Peter Lpz]
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Das Thema scheint mir allerdings nicht so komplex, wie uns weisgemacht werden soll.
?? Sicher sind die klimatichen ZUsammnehänge komplex. Warum zweifelst du gerade das an? UNd warum sollte man uns so eine Komplexität vorgaukeln? Einfaches lässt sich doch viel besser verkaufen Es gibt ja ernstzunehmende Wissenschaftler, die sinngemäß behaupten, Klimaänderung gab es schon immer, man soll sich nicht aufregen. Ich glaube auch nicht, dass man einen ernstzunehmenden Wissenschaftler findet, der es anzweifelt, dass es schon immer Klimaveränderungen gab. Es gibt aber auch ernstzunehmende Wissenschaftler, die das genaue Gegenteil behaupten. Wo? Wer?... dass man die Wissenschaft nicht ernst nehmen kann, weil sie nicht weiß was sie will oder weil sie Resultate vermittelt, die dem jeweiligen Sponsor grade gut gefallen. Das ist nicht "die Wissenschaft" sondern menschliche Individuen, nämlich Wissenschaftler. Die WIssenschaft kann nichts dafür, wie die Menschen mit ihr umgehen Im Zusammenhang mit Klimaschutz hört man immer das Wort CO², manchmal noch Methan oder Lachgas, die zum Treibhauseffekt beitragen. Ich wundere mich auch immer wieder, dass man zur Zeit alle anderen (zum Teil auch stärker klimarelevante) Stoffe vernachlässigt. Als wäre alles gut, wenn wir nur cas CO2 eindämmen. Ich wundere mich, dass keiner nach der enormen Menge an Abwärme fragt, die auf Grund der meist recht erbärmlichen Wirkungsgrade entsteht, soll die so überhaupt keine Wirkung verursachen? interessante Frage. Wenn ich - unabhängig vom Wetter, ob WInter oder Sommer- nachts aus dem städtischen Bereich rausfahre, ist die Temperatur zwischen 1 und auch mal 3°C niedriger. Wieviel das dann aber global ausmachen mag? Ich denke, über den Planten verteilt machen die Ballungsräume nicht mehr soviel aus. Aber natürlich führen sie zu einer lokalen Temperaturerhöhung. Ganz überspitzt: da wo ich gere sitze, sind 18°C, auch im Winter. Früher war es dort im Winter deutlich kälter (weil da nunmal kein Haus mit Heizung stand)
Was den Klimawandel angeht, so glaube ich doch, dass die überwiegende Mehrheit auch der Wissenschaftler davon ausgeht, dass wir es zur Zeit mit einer anthropogenen Klimaveränderung zu tun haben.
Das würde ich aber gerne einschränken auf "die Mehrheit der Wissenschaftler, von denen wir was hören/lesen können"
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#333575 - 12.05.07 13:40
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: pingu]
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IngmarE
Nicht registriert
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Was den Klimawandel angeht, so glaube ich doch, dass die überwiegende Mehrheit auch der Wissenschaftler davon ausgeht, dass wir es zur Zeit mit einer anthropogenen Klimaveränderung zu tun haben. Das würde ich aber gerne einschränken auf "die Mehrheit der Wissenschaftler, von denen wir was hören/lesen können" Nee, Pingu hier stellst du was ziemlich verzerrend dar: Bringe mir einen Wissenschaftler der stichhaltig abstreitet, dass eine Klimaerwärmung und einen Anteil des Menschen daran gibt! Was du bis jetzt immer nur gebracht hast, waren Quellen die die Größe dieses Anteil und die Stärke der Erwärmung relativierten. Aber an Holgers Aussage, dass beides existiert, unser Anteil und die Erwärmung, zweifelte keine. Also stell es doch nicht so dar. Hab ich das schon in diesem Thread gebracht?(keine Lust zum suchen): Ein Grundschullehrerin in den USA bekam von einem Gericht den Auftrag wegen einer ausgewogenen Sicht auf die Dinge (die eingeklagt wurde) auch Meinungen zu präsentieren, dass es gar keine Klimaerwärmung gibt. Sie fand iirc 1 wissenschaftliche Arbeit aus den 70ern (in Worten: eine), die meinte es käme eine Eiszeit. Anderer Gedanke: nimm mal an wie haben wirklich starke natürliche Faktoren die eine Erwärmung verursachen würden, wäre es dann vernünftig zu sagen "na wenn wir uns eh erwärmen, können wir als Menschen bedenkenlos mitheizen"? Meiner Ansicht nach zeigt die Diskussion um Viertel-Celsiusgrade und ihre unterschiedlichen Auswirkungen, und der Ausblick, dass wir bei völlig ungestörten Weiterheizen uns um ganze Grade unterhalten müssten, dass auch wenn sich die Erde natürlich erwärmen würde, der Mensch dennoch alle Anstrengungen unternehmen sollte, um diese natürlich Entwicklung zu kompensieren, indem er weniger heizt. So oder so, die Maßnahmen bleiben die gleichen. Nur die Intensität wäre etwas anders. Aber auch hier an dich die Frage, warum vertraust du den Mainstreammeinungen weniger als den Relativierern? Wenn sie die Mainstreamer irren passiert gar nichts (siehe Waldsterben), wenn sich die Relativierer irren eine ganze Menge(siehe wachsende Anzahl von Dürreperioden und damit Hunger in Teilen Afrikas). Wie kannst du auf deine Wissenschaftler so vertrauen, dass du hier für Gelassenheit argumentierst, was uns in größte Bedrängnis bringen könnte, und der Mehrheit der anderen Wissenschaftler so misstrauen?! Sind deine Quellen die besseren Wissenschaftler? Gibts dafür ein Etikett? Ein Prüfsiegel? Kennst du deine Wissenschaftler persönlich oder warum haben die bei dir so einen Vertrauensbonus gegenüber den andern, dass du dafür die Zukunft deiner Kinder und Enkel verwettest? Dass du lieber zu wenig tust als zuviel? Gruß, Ingmar
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#333649 - 12.05.07 18:37
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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Beiträge: 421
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Dass du lieber zu wenig tust als zuviel?
Woraus liest du das? Vielleicht hab ich ja eher Angst vor einem zu wenig, weil man die falschen Dinge beachtet. "oops, es war ja gar nicht das CO2" Das Beispiel mit der Lehrerin kann so nicht stimmen: Ende der 60er, und auch sicher noch Anfang der 70er wird man garantiert mehr als einen Forscher gefunden haben, der einen Klimawandel Richtung Eiszeit propagiert hat. Die drohende Eiszeit hatte einen Stellenwert wie jetzt die drohende "Hitze" Außerdem wird es für jemanden, der an eine Sache glaubt, nunmal sehr schwierig sein Belege für das Gegenteil zu finden Im Fim "the great global klima swindle" scheinen die Wissenschaftler tatsächlich nicht von einem menschlichen Anteil aus. aber a) habe ich den Film noch nicht ganz durch und b) halte ich vieles in dem Film für ebenso glaubwürdig, wie von Al Gore. Nur halt von der anderen Seite. Aber ich betrachte eben gerne beide Seiten und bilde mir dann meine eigene Meinung. Was in diesem Fall schwierig ist, denn ich bin nunmal werder Klima- noch Geowissenschaftler. Aber Dinge, die ich nunmal weiß, werde ich doch nicht einfach ignorieren. Und da kann mein Papa mir hundert mal erzählen "wir sind früher JEDEN WINTER Schlittschuh gelaufen" (bestimmt. Mein Papa kann ja nichtmal Schlittschuh laufen ) und wenn ich bei der google Suche nach Klima und CO2 als allererstes bei Kernenergie lande, denke ich mir auch meinen Teil. Und nein, ich kenne leider keinen Kimawissenschaftler perönlich. Aber ich erinnere mich z.B. an Meldungen , dass es dieses Jahr in der Antaktis zu warm sei, die Pinguine verhungern...zu einer Zeit, als mein Freund auf dem Weg in die Antarktis gerade im Packeis feststeckte. Weil in dem Jahr das Eis zeitlich und räumlich eher da war. Ich erinnere mich auch noch daran, dass vor ein paar Jahren noch behauptet wurde, die Antarktis würde schmelzen. Und einige erinnern sich ja immer noch daran und glaueb es sogar. Das sind die, die glauben, dass der Kölner Dom in 20 Jahren unter Wasser steht.
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Geändert von pingu (12.05.07 18:43) |
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Off-topic
#333655 - 12.05.07 19:03
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Steintriker]
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Beiträge: 913
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Aber sich als Bürger Zynismus und Passivität zu ergeben, hat natürlich auch was... Das nur am Rande. cheers, C. Der Bürger sieht sich eben manche Verhaltensweisen von der Politik ab. Gruß Erik
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Off-topic
#333689 - 12.05.07 20:42
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Steintriker]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 2.933
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Hallo S., dass Politiker gescholten werden, ist normal. Die Schelte wird ihnen aber recht ordentlich versüßt. Es ist durchaus nicht so, dass ich den erforderlichen Zwang vergnüglich finde. Er würde mich nämlich auch treffen. Warum ich Zwang für unumgänglich halte? Die Gründe dafür sind alltäglich. Ich sehe ihn am allgegenwärtigen, täglichen Fuhrpark meiner lieben Kollegen, vor allem solcher, deren Arbeitsweg < 10 km ist. Ich sehe ihn im alltäglichen Konsumrausch, im irrsinnigen Verpackungswahn, in der alltäglichen Energieverschwendung, im allgemeinen Zentralisierungs- und Globalisierungswahn und nicht zuletzt an mir selbst. Ich sehe mich jetzt mal stellvertretend für den deutschen Michel: Die aufgenommene Hypothek auf die Zukunft zahle ich unabhängig von meinem moralischen oder unmoralischen Verhalten, zwangsläufig, wie jeder andere auch. Also bin ich unmoralisch, weils bequem ist, weil ich zu schwach bin, mich gegen den allgegenwärtigen Wahnsinn durchzusetzen und weil ich mich nicht selbst aus der Gesellschaft ausschließen will. Ich persönlich verzichte nur aufs Auto und aufs Fernsehen, ich fliege in den Urlaub, weils billig ist und schnell geht, wie andere auch. Ich will nicht den heiligen Samariter spielen und am Zahltag trotzdem bluten. Ergo, der Staat muß ein paar Schrauben drehen, die dazu führen, dass die Vernunft wieder eine Chance bekommt. Es geht mir hier sicher nicht um die Durchsetzung meiner Interessen, sondern darum, dass überhaupt was durchgesetzt wird. Ich erwarte von einer Politik, die nicht in der Lage ist, einen vernünftigen Flaschenpfand durchzusetzen, die kein bundesweites Rauchverbot auf die Reihe bekommt, die jahrelang an einer Gesundheitsreform ohne nennenswertem Resultat herumdoktort, die die alljährlichen Krawalle z. B. in Leipzig bei "Courage gegen rechts" zeigenden Chaoten toleriert, die es als Reform verkauft, uns in die Tasche zu greifen, durchaus nicht, dass sie Klima- oder Umweltprobleme löst. Deshalb bin ich passiv und zynisch - weil hilflos! Wie komme ich zum Vorwurf der Lobbypolitik? Was ist das, wenn unser Verkehrsminister auf der Automesse aus einem Porsche steigt und behauptet, man müsse die CO² - Steuer in Abhängigkeit von der Nutzlast erheben? Dieses Steuermodell würde dazu führen, dass ein Porsche Cayenne steuerlich günstiger davonkommt, als manche Familienkutsche. Wo bleibt da der "Abstimmungsprozess"? Vor allem wer führt ihn, wer wird überhaupt gefragt? Wo war dein gepriesener Abstimmungsprozess bei der Einführung des Euro, wer hat uns gefragt, ob wir Soldaten in alle Welt schicken und deren Einsatz bezahlen wollen? Wer hat abgestimmt, als die Bahn privatisiert wurde? Die damit verbundenen Streckenstilllegungen habe ich vorausgesehen, die meisten anderen auch. Wo bleibt der Abstimmungsprozess bei der Besteuerung von Flugbenzin oder der möglichen Mineralölsteuerbefreiung der Bahn? Ich bin mir natürlich bewusst, dass mein "Staatsverständnis" bei vielen nicht ankommt und als "verstörend" empfunden wird. Ich lasse mir da häufig Vorwürfe wie "ewiggestriger Genosse" oder sogar "Nazi" gefallen - wenn ich mal auf dem Chaotenvolk am Völkerschlachtdenkmal herumhacke. Es ist aber durchaus nicht so, dass ich anderen Ideen zur Lösung der Problematik verschlossen bin. Ich habe nur noch keine gehört, ich habe auch noch nicht gehört, dass überhaupt irgendjemand ernsthaft probiert, ein paar Lösungsvorschläge anzubieten. Das macht mir Angst vor der Zukunft. @Pingu: Ich zweifle nicht die Komplexität der Klimavorgänge an, sondern meine die deutliche Erkennbarkeit der Folgen von Umweltzerstörung und Klimaveränderung, auch deren zunehmende finanzielle Messbarkeit mit den daraus resultierenden menschlichen Tragödien. Daraus Handlungsbedarf abzuleiten, scheint mir selbstverständlich, aber jeden einzelnen einfach mal so machen lassen? Gruß und Schluss vom Peter
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#333742 - 13.05.07 08:21
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: pingu]
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IngmarE
Nicht registriert
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Dass du lieber zu wenig tust als zuviel? Woraus liest du das? Aus deiner Diskussionsposition. Du bringst die relativierenden Studien. Du tust so als wäre unser Wissen viel kleiner als es ist. Du redest harte Erkenntnisse weich. Du tust so als wären radikale Maßnahmen nicht nötig, weil wir ja so wenig wissen. Vielleicht hab ich ja eher Angst vor einem zu wenig, weil man die falschen Dinge beachtet. "oops, es war ja gar nicht das CO2" Ach, hast du auf einmal eine Quelle aufgetrieben die sagt, dass CO2 keinen Einfluss hat? Wenn nein: Warum verbreitest du solche Zweifel, die ja nur den Grund hat, die Einsparung von CO2 als unrelevant darzustellen? Oder, erleben wir gerade deine Bekehrung? Sagst du grade es darf nicht nur bei CO2 sondern im gleichem Maße auch bei anderen Klimagasen Einsparungen geben? Oder sagst du, bevor man nicht beim Methan was gedreht hat, kommt mir nicht mir CO2? Was sind deine Gründe den unbestreitbaren Einfluss von CO2 wie in diesem Satz wieder so zu relativieren, als wüsste man nichts genaues?! Für mich weist das alles, dieses Säen von Zweifeln wo es schon harte Fakten gibt, auf die Tatsache hin, dass du lieber zu wenig als zuviel tust. Was sind deine Vorschläge um eine Klimaerwärmung ( die von keiner deiner Quellen bestritten wurde) abzuschwächen? @Peter Lpz: Ich weiß nicht was das soll, aber könntest du bitte "courage zeigen" hier rauslassen. Die Diskussion ist hier fehl am Platz, ich müsste dir sonst differenziert antworten. Gruß, Ingmar
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#333765 - 13.05.07 10:35
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 421
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Doch, CO2 hat Einfluss auf das Klima. Aber der Einfluss von Wasserdampf müsste eigentlich größer sein als der von CO2. Der Gehalt von CO2 liegt bei 0,04% (schon immer schwankend). Das Klima verändert sich durch sehr viele Faktoren (inkl. CO2). Warum spielen dann gerade jetzt die relative geringen Mengen eine so große Rolle? Warum haben sie das früher nicht getan?
Ich behaupte nicht, unser Wissen sei kleiner als es ist. (Wobei für "uns" ist das sicher der Fall) Ich behaupte, es werden Behauptungen aufgestellt, die eben nicht stimmen.
Welche harten Fakten meinst du denn??
Warum müssen wir denn eine Erwärmung abschwächen? (Und woher wissen wir, welcher Teil der Erwärmung natürlich ist und welcher nicht?) In der Erdgeschichte gab es doch immer auch Erwärmungen und Abkühlungen. Welche Erwärmung hat wo wem geschadet? (Und welche Abkühlung?Unter den Eiszeiten haben doch Menschen wie Tiere und Pflanzen eher gelitten oder?) Ist es wirklich eine Katastrophe, wenn bestimmte Gebiete (jetzige Gletscher) eisfrei sind? Warum? Weil wir dann nicht mehr skifahren können?
Ich bin eben skeptisch, wenn man mir einfache Wahrheiten verkaufen will. Und das Thema kommt mir- gerade zu diesem Zeitpunkt- zu gut gelegen. Meine Skepsis betrifft durchaus beide Seiten. Ich finde es erstaunlich: vor ca einem halben Jahr konnte man googlen was das Zeug hält, man fand eigentlich immer nur die gleichen Informationen. Es scheint sich gerade umzukehren: man findet viel zum Zusammenhang "erst Erwärmung, dann CO2 Anstieg". Die plötzliche Umkehr finde ich genauso merkwürdig.
Wir gehen mit unserem Planeten, selbst mit unserer Spezies um, das ist erbärmlich. DAS sehe ich. Ich verstehe bloß nicht, warum sich jetzt gerade auf das Klima stürzt. Ich ahne es aber manchmal
In den 1980ern waren Müllberge ein großes Thema.Interessieren keinen mehr, warum nicht? Weil durch das Duale System alles besser ist? (wohl kaum, oder?) Oder haben die, die damals besonders großes Interesse am Thema hatten, nun durchgesetzt was sie wollten: Verdienen am Müll Seit ein paar Jahren sind Wegwerfprodukte und Einzelverpackungen auf dem Vormarsch. (Kaffee in Pappbechern, Putzlappen zum Wegwerfen...in den 80ern undenkbar) Ich glaube keinem Politiker, dass er sich Gedanken um ewas macht, was in 50 Jahren passiert. Die denken sonst auch maximal bis ans Ende der Legislaturpediode. Aber man hat dem Menschen ja erfolgreich Angst gemacht, nun kann man mit Aktionismus auf Stimmenfang gehen
Ähm, auch wenn du es nicht glauben magst: Ich sehe ja eben nicht nur das Klima, und Autos, Flugzeuge, Schiffe...produzieren ja nicht nur CO2. Also bin ich durchaus dafür, dass sich da was tun muss. Und ich befürchte auch, da muss was "von oben" kommen. Freiwillig tun Menschen da nunmal nichts. Ich schließe mich da nichtmal aus. Klar würde ich eher fliegen als Zugfahren, wenn es billiger ist. (Theoretisch, ich mag ja gar nicht fliegen...) ich hab früher für fast alles das Auto genommen- wäre das teurer gewesen, hätte ich das wohl eher sein lassen. (Das ich jetzt meist das Rad nehme hat aber trotzdem andere Gründe)
Für mich hat sich der frühere Umweltschutz einfach nicht auf den Klimaschutz reduziert.
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#333766 - 13.05.07 10:49
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: pingu]
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IngmarE
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Warum müssen wir denn eine Erwärmung abschwächen? Das ist jetzt nicht dein Ernst?! Sag das doch, wenn du eher für Klimaerwärmung statt für Emissionsreduktion bist. Also bin ich durchaus dafür, dass sich da was tun muss. Na was denn nun?! Ich hab im übrigen gerade den betreffenden SPIEGEL gelesen, der Grundtenor ist doch genauso: CO2 hat entscheidenden Einfluss aufs Klima(Artikel ab S.148), die Auswirkungen könnten schwächer sein als bisher prognostiziert, es gab in der Vergangenheit übertriebene Prognosen, die Auswirkungen könnten aber auch stärker werden, denn es gibt Faktoren unbekannter Stärke und Wirkung(ab S.142) Nur eine normale wissenschaftliche Präzisierung was man weiß und nicht weiß. Erhärtet doch eher die Position der Mahner. Wenn man nicht weiß wie es ausgeht, sollte man einen Trip ins Unbekannte besser vermeiden. [EDIT]Auch mal den Temperaturgraphen auf Seite 152/153 anschauen. Seit 8-9.000 Jahren trotz aller Schwankungen ein Temperaturniveau, was wir seit kürzerer Zeit erst massiv überschreiten. Nichts da mit ständigen Schwankungen. Meinetwegen gabs die ja immer schon, aber damals ohne Zivilisation. Wenn das der Weg sein soll. Meinetwegen, so zivilisiert sind wir anscheinend gar nicht[/EDIT] Gruß, Ingmar
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Geändert von Ingmar E. (13.05.07 10:59) |
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#333772 - 13.05.07 11:34
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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[EDIT]Auch mal den Temperaturgraphen auf Seite 152/153 anschauen. Seit 8-9.000 Jahren trotz aller Schwankungen ein Temperaturniveau, was wir seit kürzerer Zeit erst massiv überschreiten. Nichts da mit ständigen Schwankungen. Meinetwegen gabs die ja immer schon, aber damals ohne Zivilisation. Wenn das der Weg sein soll. Meinetwegen, so zivilisiert sind wir anscheinend gar nicht[/EDIT]
Gruß, Ingmar
Genau das ist das lustige. Dazu gabs im Feb06 Heft von Spektrum der Wissenschaften einen schönen Artikel. Seit etwa damals hätte die Temperatur nämlich runtergehen sollen und vor 4-5000 Jahren wäre die kritische Grenze für eine Eiszeit unterschritten worden. Aber schon davor haben die noch gar nicht sooo vielen Menschen durch massive Abholzungen und auch den beginnenden Nass-Reisanbau (Methan!) für eine relative Erwärmung gesorgt, die sich absolut in einer "idealen" Gleichmäßigkeit zeigte. Außer vielleicht in Landstrichen wie der Sahara, die zufällig oder ursächlich etwa seitdem ziemlich unfruchtbar wurde. Irritierend ist aber der Peak die letzten 200 Jahre nach oben. Der Mensch hat also ohne industrielle sondern durch "einfache" Zivilisation zwanzig mal länger positiv gewirkt als er jetzt (möglicherweise, das können nämlich erst die Generationen in ein paar hundert Jahren sagen) negativ wirkt. ciao Christian
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Geändert von Spargel (13.05.07 11:34) |
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#333778 - 13.05.07 11:53
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Spargel]
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IngmarE
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Irritierend ist aber der Peak die letzten 200 Jahre nach oben. Der Graph im Spiegel hat so einen Peak nicht, ab dem Markierungspfeil für 1850 bleibts erst gleich und geht nochmal ein mü herunter und so ab 1900-1920 rum steil bergauf. Gruß, Ingmar
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#334088 - 14.05.07 10:51
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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Ja, ich hab den Graphen gesehen. (Und das Interview gelesen) und hast du gesehen, dass der Graph ein Ausschnitt ist, b.z.w. der Ausschnitt vom Ausschnitt und das mit Beginn der Industrialisierung die Temperatur erstmal runter (?) ging? Ist der der Hinweis aufgefallen, dass Seuchen und Missernten häufig Folgen von Kälteeinbrüchen waren? Oder der, dass der CO2 Anstieg dem Temperaturanstieg folgt? Hast du gelesen, was in der Vergangenheit oft mögliche Ursachen für eine erwärmung waren? Ist dir auch der kleine Graph am Rande aufgefallen, der die CO2-Konzentration zeigt? Ach ja, ich habe hier ein Buchüber Polarforschung liegen. Die Autoren des AWI würde man kaum als "Klimaleugner" (schon das Wort ist der Brüller) bezeichnen. (Titel: Eiskalte Entdeckungen-Forschungsreisen zwischen Nord-und Südpol) In jenen Tagen haben wir viel darüber diskutiert, wie beständig die polaren Eiskappen sein mögen. Schließlich kennt die geologische Geschichte unserer Erde nur wenige Klimaphasen, in denen die Polargebiete so weit abgekühlt waren, dass sich eine Eisdecke bilden konnte... Du würdest eine Erwärmung schlimm finden. Schreib doch mal, warum? Wenn Flüsse über die Ufer treten und Häuser unter Wasser stehen, ist dann wirklich das kommende Wasser die Katastrophe? Oder die Tatsache, dass die Häuser zu nah am Wasser stehen und der Fluss keine Überlaufflächen mehr hat? Der Mensch muss sich dem Klima anpassen, das musste er schon immer. Der Mensch kann nicht versuchen, das Klima zu verändern, nur weil ihm das jetzige gerade so gut gefällt. (Und selbst das gilt ja kaum für alle Regionen dieser Erde)
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#334140 - 14.05.07 13:39
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: pingu]
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Pingu,
auf deinen letzten Beitrag, auch wenn er nicht an mich gewandt ist, muss ich Dir einfach antworten, ganz einfach aus dem Grund, dass Du offensichtlich ehrlich versucht hast, die im Spiegel abgedruckten Graphen zu verstehen und auch zu interpretieren. Respekt, soweit denken viele Menschen gar nicht mit (oder sie wollen es nicht, da es ihnen zu anstrengend ist).
Vorauschicken möchte ich noch, dass ich den Spiegel und daher auch die entsprechenden Graphen nicht gesehen habe, aber ich denke, sie entsprechen denen, die ich kenne. Ich bitte auch um etwas Geduld deinerseits, wenn ich erst relativ spät in meinem Beitrag über deine Interpretation der Forschungsergebnisse zu sprechen komme.
Klimaforschung im allgemeinen und gerade im speziellen diejenige, die sich damit beschäftigt den menschlichen Einfluss auf das Klima zu ergründen sind sehr schwierig und umfangreich. Dies kommt vor allem durch die sich überlagernden Einflussgrößen, die auf das Klima einwirken. Für die Betrachtung des menschlichen Einflusses auf das Klima muss man zur Zeit mindestens drei Effekte berücksichtigen.
1.Die natürliche Klimaänderung über die Zeit. Um diesen Effekt abzuschätzen, zieht man vergleichende Daten über die globalen und lokalen Temperaturen seit der letzten Eiszeit heran und versucht gewisse Zyklen zu erkennen, die dann in der weiteren Forschung die Grundlage bilden, um den menschlichen Einfluss abschätzen zu können. 2.Den Treibhauseffekt, der durch CO2, Methan und andere durch den Menschen freigesetzten Gase hervorgerufen wird. Z. Zt. ist es relativ unbestritten, dass es dadurch einen Einfluss auf das globale Klima gibt, trefflich gestritten wird über die tatsächlich Höhe und die Auswirkungen, die diesem Einfluss zugeschrieben werden kann (können). 3.'Global dimming' (leider kenne ich hier den exakten deutschen Ausdruck nicht), dieser Effekt wird von den meisten Menschen aufgrund der fehlenden Publikationen gar nicht wahrgenommen. Dieser Effekt wird durch die festen Partikel hervorgerufen, die sich in Abgasen befinden. Diese Partikel blockieren einen Teil des Sonnenlichtes und sorgen daher für eine Abkühlung der Erde. Diesen Effekt hat man auch bei dem Ausbruch von Vulkanen, bei denen die größten Ausbrüche schon mal dafür gesorgt haben, dass in London Schnee im Juni gefallen ist.
So, nun kommen wir zu den Schlussfolgerungen...
Seit Beginn der industriellen Revolution werden vom Menschen fossile Brennstoffe genutzt und dadurch Partikel und CO2 (du hast natürlich recht, es ist nicht nur CO2, aber ich werde CO2 hier als Synonym für Treibhausgase verwenden) in die Atmosphäre geblasen. Die Partikel, die eine gewisse Abkühlung hervorrufen, wirken sofort auf das Klima ein. Dass sieht man ganz schön an der leichten Abkühlung der Durchschnittstemperaturen zu Beginn der industriellen Revolution. Mit etlichen Jahren Zeitverzögerung setzt dann sehr langsam der Temperaturanstieg durch das ebenfalls freigegebene CO2 ein. Wenn man nur bis hierher liest, könnte man natürlich zu dem Schluss kommen, das deine Interpretation – da der CO2 Anstieg dem Temperaturanstieg folgt, kann er nicht die Ursache für eben diesen Anstieg sein – für richtig halten, aber: Die Emissionen von (fossilem) CO2 werden gerade zu Beginn der industriellen Revolution teilweise durch die gleichzeitige starke Erhöhung der landwirtschaflichen Produktion und der Aufforstung der Wälder in Europa, die Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts stattfand wieder aufgefangen u.U. mit Effekten, die teilweise um 30 Jahre verzögert auftreten. (Du musst immer berücksichtigen, dass die den Studien zugrunde liegenden CO2 Anstiege keine Messwerte sind sondern Berechnungen aus dem bekannten Abbau und Einsatz von Kohle. Erst etwa seit den 20er oder 30er Jahren des 20. Jahrhunderts liegen Messwerte vor.) Daher sieht es üblicherweise immer so aus, als ob der CO2 Anstieg in der Erdatmosphäre dem Temperaturanstieg folgt, obwohl es nicht stimmt.
Leider habe ich im Moment nicht genug Zeit, aber ich werde auch zu Deinen anderen Aussagen noch etwas schreiben, sobald ich kann.
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#334193 - 14.05.07 16:08
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Londoner]
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mah hat doch Messdaten, z.B. aus Eiskernen. Und man weiß auch, warum das CO2 ansteigt, wenn es wärmer wird. Gaaaaanz böse Falle haben wir, wenn wirklich der Anstieg CO2 (Anstieg? Verglichen mit gaaaaaanz früher ist es immer noch sehr wenig) eine Erwärmung verursacht: diese Erwärmung führt zu einem Anstieg des CO2... Das gleiche gilt auch für Wasserdampf
mit "noch anderen Stoffen" meinte ich gar nicht klimarelevante Stoffe. Aber es gibt ja, völlig unabhängig von den Klimaauswirkungen auch noch Schadstoffe. Und ich habe das Gefühl, dank Klimadiskussion interessiert das keinen mehr. Man kann ruhig alles raushauen, wenn es nur kein Klimagas ist. Der Umweltschutz ist dem Klimaschutz gewichen. Und für mich ist Klimaschutz einfach deutlich weniger als Umweltschutz. Meine Umwelt besteht nicht nur aus Temperatur
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#334203 - 14.05.07 16:38
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: pingu]
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IngmarE
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Der Mensch muss sich dem Klima anpassen, das musste er schon immer. Alles klar, wir hier in der ersten Welt konsumieren weiter, und die in der dritten Welt sollen sich mal schön an das von uns veränderte Klima anpassen. Schließlich hat sich das Klima schon immer verändert, was sind sie auch so blöd ans Wasser zu ziehen. Hätten sie halt damit rechnen sollen, dass ihnen irgendwann Menschen von der andern Seite der Erde die Luft verschmutzen. *kopfschüttelnd* Weißte, dir wünsch ich in den nächsten Jahrzehnten eine Wiedergeburt in so einem Flussdelta. Gruß, Ingmar
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Off-topic
#334269 - 14.05.07 19:44
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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Weißte, dir wünsch ich in den nächsten Jahrzehnten eine Wiedergeburt in so einem Flussdelta.
Ach, naja - Oldenburg liegt doch auch nur 4 m üNN.
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#334320 - 14.05.07 22:32
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: ]
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Alles klar, wir hier in der ersten Welt konsumieren weiter, und die in der dritten Welt sollen sich mal schön an das von uns veränderte Klima anpassen. Schließlich hat sich das Klima schon immer verändert, was sind sie auch so blöd ans Wasser zu ziehen. Hätten sie halt damit rechnen sollen, dass ihnen irgendwann Menschen von der andern Seite der Erde die Luft verschmutzen.
genau SO war es nicht gemeint. Und das hätte man auch verstehen können, wenn man wollte
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#334414 - 15.05.07 09:15
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Peter Lpz]
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Hallo Peter, die Demokratie in Deutschland zu hinterfragen ist hier ungefähr das Gleiche wie an Gott zu zweifeln. Für mich herrscht die Diktatur des Geldes. Und Schuld sind (wie beim Autoverkehr) immer die anderen. Ich glaube aber weder an Gott noch Marx und auch nicht ans Geld. Da man in Deutschland auch erst nach dem größten Tiefpunkt (2 Weltkriege) für kurze Zeit aufgewacht ist (nie wieder und die Hand sollte abfallen) wird auch wohl erst der Klimatiefpunkt erreicht werden müssen, eh sich was tut. Danke für deine Antwort ich bin erst jetzt hier wieder dazu gekommen. Wolfgang aus dem Altenborcher Hüchelland.
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#334513 - 15.05.07 16:04
Re: Sind Flugreisen Radreisen?
[Re: Georg]
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Unterwegs in Deutschland
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Nun ab wann Radreisen Flugreisen sind ist mir eigentlich egal. Viel wichtiger finde ich eine CO2-Kompensation und einen generell sparsamen Umgang mit Flügen. Leider ist das Fliegen zu billig geworden. Ein verlängertes Radwochenende per Flugzeug muss nicht sein. Dafür kann man auch in der Heimat Radeln. Ich saß bisher noch nicht im Flieger (Fernurlaube sprengen mein Budget) Wenn ich irgendwann mal Fliege, werde ich z. B. http://www.myclimate.org/ unterstützen. Damit mache ich die CO2-Emmissionen zwars nicht rückgängig, aber ich kann immerhin helfen in Entwicklungländern eine umweltfreundliche Energieversorgung aufzubauen. Wie jeder das hält ist natürlich "sein Bier"- wir sind ein freies Land. Radreisen mit den Flieger ist nun mal kein Ökotourismus und wird es so schnell auch nicht sein. Gruss Dirk
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