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#236905 - 30.03.06 07:16
Zelten vs. Jugendherberge etc.
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theodor
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Lass dich nicht irre machen. Minimalgepäck geht entweder mit einer heftigen Wasser- und Seifenallergie oder mit reichlich Geld. Jeden Tag ein festes Quartier geht saftig in die Finanzreserven Falk, SchwLAbt
Rechne mir das mal vor: Privatquartiere mit Frühstück gibts durchaus schon ab 15 Euro. Jugendherbergen sind keinesfalls teurer und so gut wie überall in passendem radreisetauglichem Abstand vorhanden, sowie von einer Stelle aus buchbar. Person + Zelt + Frühstück + evtl. Dusche extra auf dem Campingplatz ist nicht billiger. Und dafür muß ich viel Geraffel mitschleppen, welches ja durchaus nicht billig ist , wenns was taugen soll. Aber die überzeugten Campingfreunde unter den Radlern denken wohl ähnlich wie die Autofahrer, die als Fahrtkosten nur den Sprit rechnen, und nicht Anschaffung und Verschleiß. Wenns nur ums Geld ginge, schätze ich, wären Jugendherbergsübernachtungen billiger als camping. Gruß Theodor Edit: ich habe das Thema abgetrennt und die Überschrift dem Thema angepasst(BastelHolger; 30.3.06)
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Geändert von BastelHolger (30.03.06 08:11) |
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#236911 - 30.03.06 07:40
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: ]
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Hallo Theodor, Jugendherbergen sind keinesfalls teurer und so gut wie überall in passendem radreisetauglichem Abstand vorhanden, sowie von einer Stelle aus buchbar. Warst Du schon mal in Bayern unterwegs? Oder auf Korsika? Edit: Überschrift angepasst(BastelHolger; 30.3.06)
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Geändert von BastelHolger (30.03.06 08:15) |
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#236920 - 30.03.06 08:14
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: ]
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Ich zelte nicht, weil es billiger ist, sondern weil ich abends an einem exquisiten Ort mitten in der Natur einschlafen möchte, um dann morgens in aller Ruhe den Sonnenaufgang zu erleben und auch mal die Einsamkeit geniessen möchte.
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#236926 - 30.03.06 08:28
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: BastelHolger]
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Ich zelte nicht, weil es billiger ist, sondern weil ich abends an einem exquisiten Ort mitten in der Natur einschlafen möchte, um dann morgens in aller Ruhe den Sonnenaufgang zu erleben und auch mal die Einsamkeit geniessen möchte. ... und wer schon mal in deutschen Jugendherbergen als Individualreisender im letzten Kämmerchen übernachtet hat während die Schulgruppe die Nacht zum Tag werden liess, der zieht dann doch das Zelten vor. Gruß Happybiker
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#236928 - 30.03.06 08:29
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: BastelHolger]
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Ich zelte nicht, weil es billiger ist, sondern weil ich abends an einem exquisiten Ort mitten in der Natur einschlafen möchte, um dann morgens in aller Ruhe den Sonnenaufgang zu erleben und auch mal die Einsamkeit geniessen möchte. Genauso Denke ich auch , einfach mal da wo es gefällt an einem schönen See/Ort halt zu machen sein Lager aufzuschlagen und zu entspannen. Außerdem geht doch nichts über das gemütliche zubereiten der Abendlichen Mahlzeit bei einem Schööööönen Sonnenuntergang Natur Puur
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#236934 - 30.03.06 08:43
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: happybiker]
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... und wer schon mal in deutschen Jugendherbergen als Individualreisender im letzten Kämmerchen übernachtet hat während die Schulgruppe die Nacht zum Tag werden liess, der zieht dann doch das Zelten vor.
und wer schon mal einen Campingplatz erwischt hat, auf dem ansonsten nur Wohnwägen mit Gartenzwerg dicht an dicht stehen und auf dem eigentlich sogar das Atmen verboten ist, der wird sich in Zukunft gut überlegen, ob Zelten etwas mit Romantik zu tun hat. Im Ernst: ich halte es mit 'alles zu seiner Zeit und am richtigen Ort'. So schön es ist, z.B. im skanndinavischen Sommer an einem See den Sonnenuntergang anzuschauen , so unpraktisch finde ich es, auf dem üblichen verdreckten und vollenGroßstadtcampingplatz (oder als Alternative ganz weit außerhalb) mein Zelt aufzustellen. Und genauso wie ich schon supertolle und dabei sogar noch preiswerte Jugendherbergen und Privatvermieter erlebt habe, habe ich mich schon mit völlig unerträglichen Zuständen rumärgern dürfen. Da ist selbst billig noch zu teuer. In Deutschland zelte ich nicht mehr, ebensowenig in Frankreich, wo es einfach zu viele nette und relativ preiswerte Hotels gibt. In Skandinavien oder Nordamerika würde ich dagegen auf jeden Fall ein Zelt mitnehmen. Martina, die denkt dass man allein für den Preis einer halbwegs ordentlichen Campingausrüstung viele feste Übernachtungsquartiere zahlen kann.
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#236947 - 30.03.06 09:12
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Martina]
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Ich finde auch, dass es da keine pauschale Antwort gibt. Bisher habe ich immer Zeltzeug mitgehabt. (Lohnt immer) Manchmal nur eine Plane und auf einem Campingplatz in Slowenien habe ich ohne Zelt übernachtet. Jugendherbergen sind dann schön, wenn man in Städte kommt, weil es immer total viele neue Leute aus aller Herren Länder gibt. Genauso wenig wie alle Jugendherbergen gut sind, sind auch nicht alle Campingplätze oder wild zelten gut. Ich habe mal auf einer romantischen Heuwiese genächtigt und durfte in der Nacht feststellen, dass die Güterzugstrecke nicht wirklich weit weg ist. Gruß KATRIN*
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#236950 - 30.03.06 09:23
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Beluga]
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Da habt Ihr wolle alle miteinander recht. Kurzer Senf von mir wie ich es mache: Wenn es regnet, dann geht es spätestens am zweiten Tag in eine Jugendherberge oder Pension, ich bin nämlich ein wenig verweichlicht. In grösseren Städten geht es immer in die Jugendherberge (oder Backpackerhostel), ich habe einfach keine Lust mich am morgen noch ewig mit dem Nahverkehr zu beschäftigen, ausserdem mag auch ich es Leute aus aller Herren Länder zu treffen. Aber auch ein Campingplatz ist was feines, oft schön nah am Ufer, oft mit prima Aussicht und ausserdem schlafe ich wirklich gerne im Zelt. Und reinfallen kann man sowohl in Backpackerhostels, JuHes, Pensionen als auch auf dem Campingplatz. Gibt also wirklich keine pauschale Antwort, kohletechnisch kommt es wohl mehr oder weniger auf das selbe raus. Sol doch jeder machen, wie es ihm gefällt John P.S.: die beste Pension die es auf der Welt gibt ist diese da
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#236953 - 30.03.06 09:26
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Beluga]
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Unterwegs in Deutschland
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Hallo! Ich bin schon einige Male über JH getourt. Vor allem in Herbst oder Winter sehr empfehlenswert. Allerdings bin ich damit (in D aber sowieso) an feste Tagesziele gebunden. So musste ich einmal in der Eifel die Erfahrung machen, nach rund 130km feststellen zu müssen, daß meine Ziel-JH drei Wochen zuvor geschlossen worden war. Da der einzig erreichbare Anlaufpunkt in der Gegend der Bahnhof war, endete meine Tour an dieser Stelle vorzeitig. Um keine falschen Eindrücke aufkommen zu lassen: Ich mag JH, ich wandere recht regelmäßig und kehre dabei immer in JH ein. Mitglied beim DJH bin ich seit meinem 16. Lebensjahr. Leider stelle ich nur fest, daß das Gros der JH mittlerweile konsequent in regelrechte Familienhotels mit 2-Bettzimmer und eigenem Bad umgewandelt werden, zu dementsprechenden Preisen. Mir ist fast der Bruch ausgetreten, als ich, der ich nur einen trockenen Platz zum Schlafen und ein Frühstück wollte, in Daun 32DM zahlen sollte. Vom günstigen Reisen unserer Eltern kann da wohl keine Rede mehr sein... Gruß, Uwe!
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#236955 - 30.03.06 09:32
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Kampfgnom]
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Mir ist fast der Bruch ausgetreten, als ich, der ich nur einen trockenen Platz zum Schlafen und ein Frühstück wollte, in Daun 32DM zahlen sollte. Vom günstigen Reisen unserer Eltern kann da wohl keine Rede mehr sein... Das sehe ich übrigens genauso, ´für Campingplätze gilt meinem Eindruck nach aber das Gleiche. Der große Vorteil bei Jugendherbergen: die Preise orientieren sich eher am Gebotenen, Campingplätze sind des öfteren auch dann teuer wenn sie gar nichts bieten. Martina edit: ich persönlich finde die Entwicklung zu Zweibettzimmern in Juhes übrigens gut und zahle dafür lieber ein bisschen mehr. Dass es andere anders sehen ist mir durchaus bewusst.
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Geändert von Martina (30.03.06 09:34) |
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#236957 - 30.03.06 09:37
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Kampfgnom]
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Hallo Leider stelle ich nur fest, daß das Gros der JH mittlerweile konsequent in regelrechte Familienhotels mit 2-Bettzimmer und eigenem Bad umgewandelt werden, zu dementsprechenden Preisen. Ich kenne genug Fam.mit Kindern, die regelmässig Urlaub in JHn machen und dies auch geniessen. Urlaub im Sinne von mehr als einer Woche. Vielleicht haben die JHn gemerkt, dass dies das Hauptklientel ist, neben Schulklassen und anderen Kindergruppen und richten sich auch danach aus. Genächtigt habe ich da auch schon öfters und sehe es als reines "Ne Nacht schlafen und dann schnell wieder los", Krach bis in die Nacht inklusive. Zum Glück bin ich kinderlieb Es gibt zur JH genug Alternativen. Backpacker, Naturfreundehäuser, Privatzimmer.....und man ist preislich nicht viel drunter und drüber. Als Single (ab und zu ) eh nicht. Chris, auch gern Juhhebenutzerin In vielen JHn gibt es so tolles Müsli
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#236958 - 30.03.06 09:44
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Martina]
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Unterwegs in Deutschland
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ich persönlich finde die Entwicklung zu Zweibettzimmern in Juhes übrigens gut und zahle dafür lieber ein bisschen mehr. Dass es andere anders sehen ist mir durchaus bewusst. Ich habe auch nichts dagegen, daß der DJH diese Gruppe als Hauptgeschäft entdeckt hat, nur sollte man zur Wahrung des ursprünglichen Sinns der JH und um die Nutzer nach diesem Sinn nicht zu vergraulen ein paar einfache Zimmer vorhalten, quasi als Wandererzimmer. Damit wäre allen gedient, Familien wie Wanderern. Die JH am gr. Inselberg hielt das übrigens bei unserer Rennsteigwanderung auch noch so, ÜF für 11,20. Gruß, Uwe!
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#236962 - 30.03.06 09:50
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Kampfgnom]
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Ganz meine Meinung! Gegen junge Familien habe ich auch überhaupt nichts, aber ein Kegelclub hat nix in der JH verloren. Ein Auffangsaal mit 8-14 Betten würde doch reichen. Außerdem mehr Herbergseltern und weniger Herbergsmanager -> nicht solche riesen Bettenburgen. Ich hab vor ein paar Jahren mal mit sehr netten Herbergseltern(irgendwo in der Rheinregion) über dieses Thema gesprochen. Sie meinten, dass sie früher immer ein Auffangzimmer freigehalten haben, aber heute eine gewisse Buchungsquote erfüllen müssen, so dass sowas nicht mehr drin ist. Irgendwelche Backpacker sind ja oft ein bissel freaky .
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Geändert von jfkoehle (30.03.06 09:52) |
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#236970 - 30.03.06 10:18
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: jfkoehle]
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Irgendwelche Backpacker sind ja oft ein bissel freaky Korrekt ! Aber ist das nicht Würze im Alltag Ein Gegensatz zum "Abstumpfen" der Gesellschaft Und man lernt nie aus. Gugg mal, eine Küche im Backpacker in Japan Ich bin unschuldig !! Zumal man mir nachsagt,ich wäre ne Spülliese ;-) Chris
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#236973 - 30.03.06 10:32
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: ]
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Hallo, grundsätzlich sind wir ja alle eigentlich alle sehr naturverbundene menschen, sonst würden wir ja auf reisen nich den ganzen tag durch die gegend fahren... deswegen fände ich es irgendwie komisch - von notfällen wie wochenlangem regen einmal abgesehen - mich dann abends wieder aus der natur zurückzuziehen und mich auf irgend'nen planierten campingplatz oder gar in ein abgeschottetes zimmer zurückzuziehen. zumal die campingplätze - im verhältnis zu dem, was auf ihnen geboten wird, wie schon korrekt festgestellt wurde - meistens total überteuert sind. 25 Euro für 25m² wiese mit 'nem wasserhahn, kostenloser massendusche und klos halt ich einfach für nicht akzeptabel. die pensionen sind mögen zwar ganz nett sein, jedoch will ich ja eigentlich meinen urlaub naturverbunden verbringen - und außerdem reicht mein reisebudget, das sich an fünf euro für verpflegung pro tag und nase orientiert, nicht unbedingt gern überschreiten. jugendherbergen sind 'ne nette sache, aber lange hält man's da nicht wirklich aus, wenn man nur schlafen will, da die geräuschkulisse doch manchmal beträchtliche ausmaße annehmen kann. also bleibt dann nur das wildcampen als überhaupt schönste form der übernachtung über...
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#236982 - 30.03.06 11:01
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: DyG]
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Hallo, es gibt wohl auch verschiedene Ausprägungen von Naturverbundenheit. Bei mir ist es so, dass ich nach einem absolvierten Radeltag draussen in der Natur einfach richtig Lust auf die "Annehmlichkeiten der Zivilisation" habe - sprich: mir zumindest eine Dusche und ein WC wünsche und unter anderem aus diesem Grund habe ich bisher noch nie ein wildes Campen in Betracht gezogen. Jugendherbergserfahrung hatte ich nur zu meiner Studentenzeit und damals waren das meist eben 6 - 8 Bettzimmer, mit den hier schon beschriebenen Begleiterscheinungen, wobei es einen grossen Unterschied bedeutete, ob man sich in Gegenden aufhielt, wo eben mehr die Naturfreaks unterwegs waren oder ob es Orte waren, die von allgemeineren Interesse waren - dort traf man halt auch auf Reisegruppen mit nimmermüden Jugendlichen Und Campingplätze fand ich in den letzten Jahren sowohl in D als auch in Frankreich, der Schweiz oder Italien immer recht akzeptabel - wobei einige wenige negative Ausnahmen das positive Bild nicht trüben. Preislich fand ich besonders in F oft die kleinen Campings Municipal kaum zu schlagen. In D und in der CH gibt's halt dieses Dauercamper-Syndrom, wo du als Durchreisender oft einen Vagabundenstatus hast - aber meist auch nur solange, bis man ein freundliches "Guten Abend" gegrüsst hat. Mittlerweile hat sich das aber bei uns in Richtung Pension/Gasthof/Hotel entwickelt, weil wir trotz guter Isomatten und Schlafsäcke nicht wirklich gut in Zelten schlafen und weil wir einfach langsam bequeme alte Säcke werden und es geniessen, wenn wir uns nach dem Aufstehen an einen gedeckten Tisch setzen können und das Einpacken und Aufräumen des Zeltzeugs unterbleibt. Dass diese Art der Übernachtung nicht die preisgünstigste ist, streiten auch wir nicht ab, aber wenn wir alle Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen, erscheint uns das im Moment unsere ideale Reiseform. Gruss von Martin (der Dresden als Startpunkt für die nächste Radreise gewählt hat )
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#236988 - 30.03.06 11:11
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: DyG]
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grundsätzlich sind wir ja alle eigentlich alle sehr naturverbundene menschen, sonst würden wir ja auf reisen nich den ganzen tag durch die gegend fahren... Zumindest bei mir hat das 'den ganzen Tag durch die Gegend fahren' nicht in allererster Linie was mit naturverbunden sein zu tun. Ich mach nämlich durchaus auch gerne Reisen, bei denen ich den ganzen Tag bzw. zumindest einen nicht gerade kleinen Teil des Tages mit dem Auto in der Gegend rumfahre. Ich möchte einfach viele unterschiedliche Eindrücke sammeln. deswegen fände ich es irgendwie komisch - von notfällen wie wochenlangem regen einmal abgesehen - mich dann abends wieder aus der natur zurückzuziehen und mich auf irgend'nen planierten campingplatz oder gar in ein abgeschottetes zimmer zurückzuziehen.
Und ich brauche für einen erholsamen Schlaf die Privatsphäre eines abgeschotteten Zimmers. Außerdem ist wildcampen in ziemlich vielen Ländern verboten und ich halte mich im Normalfall an geltende Gesetze. Im Fall des wildcampens sogar genaud deshalb weil es sich mit *meinem* Verständnis von naturverbunden sein nicht vereinbaren lässt. Man sollte die wenigen Fleckchen unberührte Natur, die es noch gibt nicht auch noch in Besitz nehmen wollen. Es ist ja kein Zufall, dass das wildcampen gerade dort erlaubt ist, wo es noch relativ viel Natur gibt. In Deutschland dagegen finde ich das einfach unangebracht. Martina
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#237002 - 30.03.06 11:40
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Kampfgnom]
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Ich habe auch nichts dagegen, daß der DJH diese Gruppe als Hauptgeschäft entdeckt hat, nur sollte man zur Wahrung des ursprünglichen Sinns der JH und um die Nutzer nach diesem Sinn nicht zu vergraulen ein paar einfache Zimmer vorhalten, quasi als Wandererzimmer.
Du sprichst mir aus der Seele! Bin mal spät abends völlig abgekämpft und durchgenässt in einer Jugendherberge angekommen. Auf meine Frage, wo denn die Selbstversorgerküche sei, ich habe einen Bärenhunger und wolle mir noch ein paar Nudeln kochen, hat man mich fast ausgelacht: das sei hier schon lange nicht mehr üblich. Dafür stand eine "Heiße Hexe" (ein Automat, der lauwarme Hot-Dogs und anderes Ekelige produziert) im Flur und aus dem Nachbarraum dröhnten Videospiele. Ich musste also mit meinem Campingkocher wieder raus in den Regen, um wenigstens noch eine warme Mahlzeit zu bekommen. Hab meine Mitgliedschaft beim DJH gleich darauf gekündigt. Richard Schirmann würde sich im Grabe umdrehen! Gruß, Gereon
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#237004 - 30.03.06 11:44
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Martina]
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Ich mach nämlich durchaus auch gerne Reisen, bei denen ich .... zumindest einen nicht gerade kleinen Teil des Tages mit dem Auto in der Gegend rumfahre. ... Im Fall des wildcampens sogar genaud deshalb weil es sich mit *meinem* Verständnis von naturverbunden sein nicht vereinbaren lässt. Man sollte die wenigen Fleckchen unberührte Natur, die es noch gibt nicht auch noch in Besitz nehmen wollen. Komisches Naturverständnis. Wenn ich nachts am Waldrand in meinem Zelt liege, ist das also schlimmer als den halben Tag mit dem Auto zum Vergnügen rumzugurken?
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#237005 - 30.03.06 11:45
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Nordlandfahrer]
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Der Nordlandfahrer hat uneingeschränkt recht. Vielleicht lässt sich mit solchen "Vagabundenzimmern" ja sogar ganz gutes Geld verdienen? Und da die heutigen Vagabunden (Radreisende, Fahrradfahrer) meist ganz nette Leute sind, sollte es auch keinen Ärger geben. Ich brauche für meinen Teil meistens einfach ein sauberes Bett und eine saubere Dusche. Alles andere ist mir eigentlich wurst.
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#237007 - 30.03.06 11:49
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: fabchief]
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"Wir" sind als lukrative Kundengruppe nicht geeignet. Was will man auch mit jemandem verdienen, der nicht viel zahlen will, sich sein Essen selbst kocht und an weiteren Freizeitangeboten kaum interessiert ist? Es wäre schön, wenn es solche Angebote geben würde, aber aus Spass machen das wohl die wenigsten. Und wenn andere Kundengruppen eben mehr Ausgeben... haben wir das Nachsehen.
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#237008 - 30.03.06 11:51
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: ]
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Hallo, Kleine Zwischenfrage: sind die Jugendherbergen eigentlich im Alter begrenzt ? Oder darf man da auch noch mit grauem Haar rein? Nette Grüsse, Kanis
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#237009 - 30.03.06 11:51
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: BastelHolger]
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Hallo Holger,
ich glaube, was Martina in ihrem Posting zusammenfassend geschrieben hat, sind zwei paar Stiefel.
Aber der Begriff "Naturliebhaber" kann durchaus von verschiedenen Seiten her aufgefasst werden - genauso wie der Begriff "Tierfreund".
Ein Naturliebhaber im Sinne von "Naturschützer" ist mit Sicherheit einer, der die Natur möglichst unberührt lässt und durch seine Anwesenheit nicht störend eingreift.
Gruss Martin
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#237010 - 30.03.06 11:57
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: ]
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Privatquartiere mit Frühstück gibts durchaus schon ab 15 Euro. Jugendherbergen sind keinesfalls teurer und so gut wie überall in passendem radreisetauglichem Abstand vorhanden, sowie von einer Stelle aus buchbar. Da haben wir es doch. Ich will ums tot umfallen nicht von einer Stelle aus vorbuchen. Dann kann ich mir nämlich gleich einen Fahrplan aufstellen und den dann mit vollem Rohr einhalten. Privatquartiere kosten für einen auch mal schnell 40€ ohne Frühstück (Évia, September 2004), sicher auch, weil der nahe (und dort einzige) Zeltplatz schon geschlossen war. einmal geht das sicherlich, nur war es einen Tag zuvor in Glýfa auch schon 35€. JHs finde ich, sind eine ganz hervorragende Einrichtung, aber in einigen Gegenden überaus rar. In Griechenland gibt es genau 2 Stück. Wenn ich viel Geld ausgeben will, gehe ich zu TUI. Das Campinmaterial stört während der Fahrt nicht, ich habe es ja nicht auf dem Schoß oder auf dem Buckel. Dass es nicht verschenkt wird, ist auch klar. Soll ich jetzt ausrechnen, wieviele Fahrradkarten ich mit den Gelenkrahmen schon gespart habe? Weil ich keine Aktiengesellschaft bin, ist es Wurscht. Die Reisen, die mit einem staren Fahrrad gar nicht möglich gewesen wären, müsste ich ja auch noch einbeziehen. Falk, SchwLAbt
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#237013 - 30.03.06 12:10
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Kanis]
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In Bayern bis 27J. sonst ohne Beschränkung (glaub ich). Meine Naturverbundenheit ist (beim normalen radeln) auch nicht so ausgeprägt, das ich mich total verschwitzt in den Schlafsack quäle. Das ist ekelig .
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#237014 - 30.03.06 12:14
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: BastelHolger]
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Ich mach nämlich durchaus auch gerne Reisen, bei denen ich .... zumindest einen nicht gerade kleinen Teil des Tages mit dem Auto in der Gegend rumfahre. Ich wusste, dass ich mich in *diesem* Forum dazu nicht bekennen darf...... Ich hab im übrigen nur gesagt, dass ich es gerne tue, nicht wie oft ich es tatsächlich mache. Komisches Naturverständnis. Wenn ich nachts am Waldrand in meinem Zelt liege, ist das also schlimmer als den halben Tag mit dem Auto zum Vergnügen rumzugurken? Wenn jeder Bundesbürger soviel oder so wenig Auto fahren würde wie ich, hätten wir wahrscheinlich relativ wenig verkehrsbedingte Probleme. Wenn allerdings jeder einfach so da zelten würde wo es ihm gerade gefällt, hätten wir bald keine unberührten Ecken mehr. Martina
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#237018 - 30.03.06 12:23
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Kanis]
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Die bayerische Altersbeschränkung soll zu großen Teilen gefallen sein. Soweit ich das mitbekommen habe, betrifft sie nur noch Gruppen. Auf Einzelgäste scheint man nicht mehr verzichten zu können. Wenn man allerdigs bedenkt, dass diese Altersgrenze nur zum Schutz der örtlichen Gastwirte und Hotelbetreiber eingerichtet wurde, ist die Aufhebung spät gekommen. Probiert habe ich es aber noch nicht.
Falk, SchwLAbt
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#237019 - 30.03.06 12:27
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Falk]
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Wenn man allerdigs bedenkt, dass diese Altersgrenze nur zum Schutz der örtlichen Gastwirte und Hotelbetreiber eingerichtet wurde.....
Das hat mir eine bayrische Herbergsmutter aber anders erzäht: an die Altersbegrenzung seine ziemlich hohe Zuschüsse der bayrischen Staatsregierung geknüpft, auf die man nicht verzichten wolle. Ich muss aber dazusagen, dass das zu einer Zeit war, als ich trotz altersgrenze jung genug für die Juhe in Bayern war also auf gut deutsch schon einige Jahre her. Martina, die zumindest offiziell noch nichts von einem Fallen der Altersgrenze gehört hat
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#237020 - 30.03.06 12:28
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Martina]
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Hallo Martina, Wenn jeder Bundesbürger soviel oder so wenig Auto fahren würde wie ich, hätten wir wahrscheinlich relativ wenig verkehrsbedingte Probleme. Wenn allerdings jeder einfach so da zelten würde wo es ihm gerade gefällt, hätten wir bald keine unberührten Ecken mehr. Nur fallen die paar wenigen Wildcamper, die es bei einer Legalisierung des Wildcampings zusätzlich gäbe, wohl kaum ins Gewicht im Gegensatz zu den Millionen Autofahrern. Ich selbst campe allerdings nicht wild, weil ich Wert darauf lege, nach einem verschwitzten Radltag mich hinterher duschen zu können.
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#237025 - 30.03.06 12:34
Re: Zelten vs. Jugendherberge etc.
[Re: Martina]
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abwesend
Beiträge: 34.232
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an die Altersbegrenzung seine ziemlich hohe Zuschüsse der bayrischen Staatsregierung geknüpft Siehst Du, genauso funktioniert das in Bayern. Die Altersgrenze ist vor einer Weile mal hier in Forum aufgetaucht, weissderdeibel, wer es geschrieben hat. Falk, SchwLAbt
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