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#1539624 - 02.12.23 18:54
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Eistee]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Du könntest dir eine Route überlegen, bei der du nach rund 30 Tagen kurz nach München fahren kannst und nach der Untersuchung wieder zurück. Dann nach weiteren 30 Tagen heim. So wärst du schon 2 Monate unterwegs. Ich würde das mit Nachtzug machen, z.B. Budapest-München. D.h. du müsstest bei dem Beispiel eine Route ausarbeiten, bei der du nach 30 Tagen in Budapest bist. Wenn du mit Zug fahren möchtest, würde sich Skandinavien-Budapest-Norditalien anbieten.
Billigflüge für Hin und Zurück gehen natürlich auch.
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#1539625 - 02.12.23 18:58
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: ro-77654]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 25.086
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Ich hab noch immer nicht kapiert, warum nicht soviel Vorrat verschrieben und besorgt werden kann, daß die Reise planungsgemäß abgedeckt ist. Das ist ja wohl der Gipfel, daß jemand aus Honolulu oder was weiß ich wo für ein paar Medikamente nach hause reisen soll und nach dieser halben Stunde wieder zurück.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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Off-topic
#1539626 - 02.12.23 19:20
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: iassu]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 5.807
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Vieles was man nicht versteht hat Gründe. Die Theadstarterin sagt es nicht, ich würde auch viele Infos nicht im Internet preisgeben.
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Off-topic
#1539628 - 02.12.23 20:43
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: iassu]
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Ich hab noch immer nicht kapiert, warum nicht soviel Vorrat verschrieben und besorgt werden kann, daß die Reise planungsgemäß abgedeckt ist. Hab ich mich auch gefragt. Meine Ärzte haben das bisher immer getan, wenn ich was für lange Touren brauchte. Sogar Antibiotikum auf Vorrat für den Fall der Fälle. Aber ich bin in einem Alter, in dem ich nicht mehr alles, was mir unklar ist, ergründen muss.
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#1539630 - 02.12.23 23:27
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Eistee]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 7.351
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Medikamente und Ausland kann auch anderweitig schwierig werden. Teilwiese brauchst du auch für die Einfuhr deines Vorrats einen Schrieb vom Arzt wovon du wie viel nehmen musst und das darfst du dann grob einführen. Wenn du dann mit einem Vorrat von 2 Monaten ankommst und nur 30 Tage Visum hast kann das blöd sein. Auch in weiterer Ferne (jenseits der EU) gehe ich mal davon aus, dass ein deutsches Rezept das Papier nicht wert ist auf dem es Gedruckt wurde. Sprich es würde eher helfen, ein Schrieb vom Arzt zu haben, s.o. und vor Ort einen Arzt/Krankenhaus finden, der dir dann was verschreibt.
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#1539641 - 03.12.23 09:48
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: aighes]
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Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 120
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Vielleicht hilft dieser Thread ja auch zukünftig irgendjemand anderem:
Die Antwort in der Apotheke war: in der EU würde ich Medikamente auf Privatrezept bekommen, müsste sie selber zahlen und könnte dann das Geld von der KK später wiederbekommen. Gut alleine auf deren Aussage werde ich mich nicht verlassen. Und wie es mit europäischen Nicht-EU-Ländern aussieht, weiß ich auch nicht. Privatrezepte mit verschreibungspflichtigen Medis sind 3 Monate gültig. Ich könnte also eine etwas größere Menge mitnehmen, plus Rezept, dass ich nach 2,5 Monaten einlöse.
Aus eigenem Interesse zum ersten Mal ausgerechnet: Meine 4 Medikamen kosten pro Tag: (ja ich kann zählen, von einem Medikament brauche ich zwei Tabletten in unterschiedlicher Dosis) 1,05€ 0,21€ 1,41€ 1,43€ 0,53€ + 0,53€ = 5,16€ pro Tag
Da bin ich schon mal eben bei 150€ im Monat.
Angenommen ich wäre wirklich 6 Monate unterwegs und der Nachschub über Privatrezepte funktioniert, dann brauch ich mal eben 900 € zusätzlich auf der hohen Kante. (Auch wenn ich sehr hoffe, dass ich die dann nachträglich zurück bekommen).
Puh!
Gut, dass ich nicht vorhabe Europa zu verlassen. EU + vielleicht Balkan + wahrscheinlich Norwegen. Noch steht nichts fest.
Irgendwie wirds gehen.
Und auch wenn ich weder Lust habe das an die große Glocke zu hängen, es zu verstecken habe ich auch keine Lust. Wenn jemand ein Problem damit hat, ist es nicht mein Problem: Es sind alles Psychopharmaka und einige kann man missbräuchlich nehmen und mit einem anderen sich umbringen. Von daher ist der Doc da halt zurückhaltend. Es sind nicht bloß Antibiotika, die man mal für den Ausnahmefall dabei hat. Und das eine Medikament, das mir diesen Sommer in Norwegen ausgegangen ist, hat auch direkt dazu geführt, dass ich wenige Wochen nach meiner Rückkehr wieder mehrere Wochen im KH war. Also ja, ich brauche die unbedingt. Seine Frage, dass ich ja wohl keine Lust habe, so eine große Menge mitzuschleppen, er also bereit wäre mir das zu verschreiben bzw. wer mir was schicken könnte, macht mich zuversichtlich, dass es eine Lösung geben wird.
Wenn Du möchtest, dann nehme ich deine Infos bzgl der Medikation raus. Das muss nicht jeder auf dieser Welt lesen können. Zudem sind deine Tabletten in manchen Bevölkerungsgruppen begehrter als Geld. Es reicht, wenn Du mir ne PN schickst. Dann mach ich das Jürgen
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Geändert von Juergen (03.12.23 10:40) |
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#1539676 - 04.12.23 07:50
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Eistee]
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Ich denke das Problem wird sein GENAU das Medikament vor Ort zu bekommen, Rezept hin oder her. Wir waren neulich in Slowenien und haben ein Medikament, das es in Österreich an jeder Ecke gibt, auch nach einem Tag Sucherei in Slowenien, Italien und Krotien NICHT bekommen. Aber vielleicht kann man das (und mögliche Ersatzmedikamente mit gleichen Wirkstoffen) vorher abklären.
Liebe Grüße Andreas
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#1539685 - 04.12.23 08:59
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Eistee]
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Rechne, wenn du ein Rezept im Ausland einlösen musst, mit ziemlich langen Wartezeiten. Vieles wird woanders nicht verschrieben oder hat einen anderen Namen und/oder andere Wirkstoffkonzentrationen.
Unsere Apotheke in Österreich hat einmal die Mühsal auf sich genommen, ein Medikament meiner behinderten Tochter, das gerade in Österreich nicht zu bekommen war, in Deutschland auf zu treiben. Das war sehr aufwändig und sicher teurer als am normalen Weg.
Du müsstest dich also darauf einstellen, dass manche sich das nicht antun, andere es vielleicht nicht können, und dass sie höhere Lieferspesen in Rechnung stellen. Aber machbar wird es schon sein.
lg! georg
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#1539786 - 05.12.23 17:14
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Eistee]
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Mal was ganz anderes: Bei deinen jährlichen Ausgaben für Medikamente käm für dich eine Zuzahlungsbefreiung in Betracht. Bei Interesse hier mal informieren: Link Verbraucherzentrale
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Geändert von Philueb (05.12.23 17:16) |
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Off-topic
#1539798 - 05.12.23 21:41
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Philueb]
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Mal was ganz anderes: Bei deinen jährlichen Ausgaben für Medikamente käm für dich eine Zuzahlungsbefreiung in Betracht. Bei Interesse hier mal informieren: Link VerbraucherzentraleIm Urspungsbeitrag ging es um die Kosten für die Medikamente an sich. Die Zuzahlungsbefreiung im Sinne des §62 SGB V bezieht sich aber nicht darauf, sondern (nur) auf die Zuzahlung für Arzneimittel. In der Regel sind das je abgegebenen Arzneimittel 10% der Kosten, jedoch mindestens 5,00€,t jedoch nicht mehr als 10,00€. Das gilt in D nicht für Privatrezepte! Fürs Ausland für gibt's nochmal Sonderregeln,die müsste ich aber raussuchen, wenn Bedarf besteht. Im Übrigen gilt: die Berechnung der Belastungsgrenze ist nicht ganz einfach. Meistens klappt die nur am Jahresende. Rolf
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Geändert von rolf7977 (05.12.23 21:45) |
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#1539990 - 10.12.23 06:36
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: rolf7977]
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Themenersteller
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@Jürgen: Für mich ist das ok, wenn das da stehen bleibt, im RL, wenn jemand fragt, mache ich auch kein Geheimnis daraus. Aber danke fürs Angebot. Noch dazu kennt mich hier niemand. Ein Foto von mir wird also auch zukünftig nicht kommen Ich war ne Weile nicht online, hatte zu viel anderes zu tun. (Zuzahlungsbefreiung mache ich jedes Jahr. Die Belastungsgrenze kann man auch im Voraus berechnen. Bei chronisch krank 1%. Gut ein Selbstständiger, der jeden Monat unterschiedlich verdient vielleicht nicht, als EU-Rentnerin ist das kein Problem. Aber ist fürs Ausland denke ich irrelevant.)
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#1540050 - 11.12.23 08:58
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Eistee]
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Du solltest Dir einen Arztbrief auf Englisch geben lassen, dass Du die Medikamente selbst benötigst.
Für 6 Wochen Mexiko hatten wir BTMs in einer Menge dabei, um als Dorgenkurier durchzugehen. Kontrolliert wurden wir Frankfurt am Flughafen und auf der Fähre zur Baja California. Kompliziert wird es mit einer Kühlkette. In Korsika hatten wir 6 Kühlakkus dabei. Beim Campen und in Hotels gaben wir die Medis in einen privaten Kühlschrank und ließen die Akkus über NAcht einfrieren.
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#1540076 - 11.12.23 16:31
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: JohnyW]
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Bestätige ich. Im privaten Umfeld für eine Reise nach Asien, Arztbescheinigung (englisch) mitgenommen. Da ging es um Psychopharmaka (Kühlkette war nicht nötig).
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#1540110 - 11.12.23 23:03
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: JohnyW]
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Kompliziert wird es mit einer Kühlkette. In Korsika hatten wir 6 Kühlakkus dabei. Beim Campen und in Hotels gaben wir die Medis in einen privaten Kühlschrank und ließen die Akkus über NAcht einfrieren. Kompliziert ist richtig. Entegen der landauflandab kolportierten Ansicht (freundliche Jungapothekerin sehr besorgt: "Brauchen Sie eine Kühltasche?") hält zB Insulin ohne weiteres auch mal eine Zeit bei 30° aus. Bei Minustemperaturen geht es hingegen sofort und dauerhaft kaputt.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1540373 - 16.12.23 17:52
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Eistee]
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Wir haben das "Problem" mit Reisen > 6-8 Wochen auch. Unsere Erfahrungen/Lösungen, innerhalb Europas sind dazu - Rezept mitnehmen wird keinen Sinn machen. Bei jedem Med, das wir bisher unterwegs beschaffen mussten, war schon alleine der Name im Ausland ein anderer. -> Raussuchen der Wirkstoffe und gemeinsames Suchen mit dem Apotheker, welches lokale Med gleichwertig sein könnte. Im Extremfall ohne passende Sprachkenntnisse nicht praktikabel - Absprache mit dem Doc, um die Meds im Nachschub bekommen zu können. Ging bei uns einmal mit entsprechender Menge horten, ein anderes Mal mit neuem Rezept und Unterstützung von Verwandten (Apothekengang, Nachsenden) - ganz wichtiger Tipp: Verpacke Deine Meds dann in zwei verschiedenen Stellen Deines Gepäcks. Sprich eine Wochenration in der Wertsachentasche oder an Mann/Frau, die Lagerration in Packtasche. Damit solltest Du auch im Diebstahlsfall immerhin noch nach Hause kommen bzw. die Lagerration noch für Weiterreise zur Verfügung haben. - schlimmstenfalls eine Heimreise bei Halbzeit o.ä. einplanen möglich? Z.B. nach 3 Monaten in einen Flixbus oder Zug hocken, zuhause besuchen und beim Arzt vorbeischauen?
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#1545084 - 19.02.24 16:39
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: iassu]
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Kompliziert wird es mit einer Kühlkette. In Korsika hatten wir 6 Kühlakkus dabei. Beim Campen und in Hotels gaben wir die Medis in einen privaten Kühlschrank und ließen die Akkus über NAcht einfrieren. Kompliziert ist richtig. Entegen der landauflandab kolportierten Ansicht (freundliche Jungapothekerin sehr besorgt: "Brauchen Sie eine Kühltasche?") hält zB Insulin ohne weiteres auch mal eine Zeit bei 30° aus. Bei Minustemperaturen geht es hingegen sofort und dauerhaft kaputt. Auch wenn das hier gerade von der Anfangsfrage abweicht, da es sich bei der Radlerin nicht um "Insulin"-Präparate handelt, kann ich diesen Kommentar hinsichtlich der Apothekerin so nicht stehen lassen. Eine "kolportierte" Ansicht bedeutete ja, die Apothekerin hätte "Gerüchte verbreitet", also unwahre Ansichten gehabt etc. Die Apothekerin hat fachlich richtig gehandelt. Begründung folgt unten stehend - Quellen kann ich bei Bedarf nennen. Und es sind zwei unterschiedliche Aspekte zu beachten: (vermehrte) Temperaturschwankungen bis in den Kühlbereich oder Aufbewahrung bei Temperaturen oberhalb der "Kühllagerung". Das ist dem Laien auch nicht unbedingt bewusst. 1. Selbst Pharmahersteller halten sich bedeckt, was die maximale Lagerung und/oder die Lagerung bei schwankenden Temperaturen angeht. Bekannt ist mir bisher nur ein Gutachten der EMA (Europäische Arzneimittelagentur), die das Thema Aktualisierung der Lagerungsbedingungen durch Pharmafirmen zum Inhalte hat. Allerdings betraf das wohl nur zwei Humaninsuline. 2. Studien darüber gibt es sehr wenige, wohl auch aus Mangel an mutigen Probanten. 3. In Studien, die es gibt, wurden zwar Lagerungen von über 25 °C getestet, aber diese Ergebnisse gingen meines Wissens nach nie in die Fachinformationen der Präparate ein. Teilaspekte der Studien waren auch das Mindestverfallsdatum der getesteten Präparate und die Länge der Zeit einer Lagerung in wärmerer Umgebung (mal simpel ausgedrückt). Schlussfolgernde Hinweise dazu betreffen auch (meist) nur die Lagerung in der Originalverpackung des Herstellers. Demzufolge wird es immer wieder die Frage geben, ob man eine Kühltasche für den Transport nach Hause benötigt. Patienten fragen auch von selbst, vorallem wenn sie noch eine längere Einkaufstour im Hochsommer anschließen, bevor sie nach Hause fahren. Allen stehts gut Luft im Reifen.
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#1545109 - 20.02.24 00:32
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Tourin]
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Die Apothekerin hat sowohl fachlich richtig gehandelt, es ist ihr genau nichts fachlich vorzuwerfen, als auch lebensfremd. Warum?
Sie muß sich so verhalten, daß gemäß ihrem Kenntnisstand, bzw dem, was an Kenntnis von ihr erwartet wird, das ausgegebene Produkt bis an die Grenze ihrer Zuständigkeit hin sachgemäß behandelt wird. Sobald dieser Zuständigkeitsbereich verlassen wird, indem der Kunde es in seinen Besitz übernimmt, ist sie von dieser Sorgfaltspflicht befreit. Das ist sie auch dann, wenn der Kunde sich anders verhält, als er das im Laden angekündigt hat.
Ob ihre Kenntnisse bis in das praktische Leben reichen, das der konkrete Kunde, oder auch der durchschnittliche Kunde praktizieren, spielt keine Rolle. Sie muß sich an das halten, was ihr vom Hersteller und vonseiten ihrer Fachausbildung zu diesem Thema an Wissen bereitgestellt wird. Ob dieses Wissen lebenspraktisch ist, muß sie unabhängig von den gerade genannten Voraussetzungen bzw über diese hinaus nicht überprüfen.
Wenn sie, um bei Insulinpräparaten zu bleiben, das Produkt passend gelagert hat und sich vergewissert, daß es der Kunde so nach hause transportiert, daß es voraussehbar keinen schädlichen Einwirkungen ausgesetzt sein wird, ist sie von ihrer Sorgfaltspflicht befreit. Sie ist nicht verpflichtet, den Kunden bis zu seiner Wohnung zu begleiten oder zu prüfen, ab wann das Präparat tatsächlich Schaden erleidet und ob dieser Fall eintritt. Eine Überprüfung nach lebenspraktischen Gesichtspunkten ist für sie irrelevant.
Die Lebenswirklichkeit zeigt aber empirisch, daß diese Insulinpräparate bei weitem (!) nicht so temperaturempfindlich sind, wie das seitens der Hersteller gesagt wird. Ich bin jahrelang jeden Sommer mit gut isoliertem aber nicht gekühltem Insulinpräparat auf Radreise im Süden unterwegs. Im Gepäck-Tascheninneren dürften die Vorräte noch weniger erhitzt werden, als das momentan Genutzte in der Lenkertasche.
Bei Außentemperaturen bis zu 50° in der Sonne müßten aber alle Vorräte vollkommen kaputt gegangen sein, wenn es nach Lehrbuchmeinung geht. Was definitiv nicht der Fall war, sonst könnte ich heute hier nicht schreiben. Es handelt sich hierbei erkennbar um eine Absicherung, die mit massivem Toleranzbereich ausgestattet ist.
Daher kommt mein wohlmeinendes Schmunzeln, wenn ich beim Verlassen der Apotheke bei Temperaturen von meinetwegen 25° in D nach dem Bedarf einer Kühltasche gefragt werde, und meine Gedanken, was sie wohl dazu sagen würde, wenn ich das nächstemal im Herbst komme, wenn ich erzähle, daß die Patronen wieder über >4 Wochen in I und GR überlebt haben und nicht einmal nachts in den Kühlschrank wanderten.
Noch weniger lebenspraktisch scheint mir zu sein, daß im anderen Extrem bei winterlichen Temperaturen im Frostbereich nicht dieselben Fragen gestellt werden. Ein meinetwegen 1-Stündiger Heimweg mit dem erworbenen Präparat in einer Tasche bei minus 5° hat recht wahrscheinlich dessen irreversible Zerstörung zur Folge.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (20.02.24 00:39) |
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Off-topic
#1545110 - 20.02.24 00:55
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Tourin]
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Kompliziert wird es mit einer Kühlkette. In Korsika hatten wir 6 Kühlakkus dabei. Beim Campen und in Hotels gaben wir die Medis in einen privaten Kühlschrank und ließen die Akkus über NAcht einfrieren. Kompliziert ist richtig. Entegen der landauflandab kolportierten Ansicht (freundliche Jungapothekerin sehr besorgt: "Brauchen Sie eine Kühltasche?") hält zB Insulin ohne weiteres auch mal eine Zeit bei 30° aus. Bei Minustemperaturen geht es hingegen sofort und dauerhaft kaputt. Eine "kolportierte" Ansicht bedeutete ja, die Apothekerin hätte "Gerüchte verbreitet", also unwahre Ansichten gehabt etc. Nö. "Kolportiert" ist nicht auf ein fehlerhaftes Verhalten der Apothekerin bezogen. Schon rein sprachlich nicht.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (20.02.24 00:55) |
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#1545656 - 28.02.24 10:02
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Eistee]
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mich würde interessieren, wie es sich mit der Einfuhr von Medikamenten ins aussereuropäische Ausland verhält?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Kann man gerade größere Mengen an Medikamenten zum Eigengebrauch einführen, wie geht mnan vor? Gibt es überhaupt Beschränkungen (würde ja sonst längere Reisen ausschließen!)?
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#1545705 - 29.02.24 04:45
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: bezel]
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mich würde interessieren, wie es sich mit der Einfuhr von Medikamenten ins aussereuropäische Ausland verhält?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Kann man gerade größere Mengen an Medikamenten zum Eigengebrauch einführen, wie geht mnan vor? Gibt es überhaupt Beschränkungen (würde ja sonst längere Reisen ausschließen!)? Was du einführen darfst, findest Du bei den länderspezifischen Informationen auf der HP des auswärtigen Amtes. Und ja, es gibt Staaten, die verlangen ärztliche Bestätigungen, dass du die Arznei dringend nötig hast und was du dabei haben solltest. Rolf
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#1545784 - 01.03.24 04:50
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: rolf7977]
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@Rolf: und die bekomt man in der Regel vom Arzt dann auch problemlos auf Englisch?
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#1545807 - 01.03.24 07:40
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: bezel]
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Sollte es geben, für gibt es oft fertige Vordrucke.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1545814 - 01.03.24 08:02
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: iassu]
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Gestern stand ich vor dem Ausgangsproblem, oder besser gesagt einer Variante davon. Denn daß ich es nicht geschafft habe, mir vom gewünschten Medikament gleich mehrere Packungen zu besorgen, lag nicht am Verschreibungsunwillen des Arztes, der damit an sich kein Problem hatte, sondern am jetzt etablierten E-Rezept. Man erklärte mir plausibel in der Praxis, daß die software es nicht (mehr) ermöglicht, mehr als eine Einheit aufzuschreiben. Alternativ können sie in die unterste Zeile ein "3x" reinschreiben, was manche Apotheken aber nicht akzeptieren. Meine tat es. Ansonsten: halt am nächsten Tag wiederkommen und so weiter, bs man die gewünschte Anzahl der Packungen zusammen hat. Die Langzeitsommergriechen, die sich ihre Versorgung für die 3 Monate in der Heimat sichern, machen das so - kein Problem. Wenn aber der Arzt streikt, hilft das natürlich nicht. Soweit die Auswüchse des lauterbachschen Fortschrittstheaters. Ich sehe schon die Zeiten kommen, in denen eine software als verlängerter Arm irgendeiner Instanz wirksam und unaustricksbar vorschreibt, wie der Patient seine Medikamente zu dosieren und zu bevorraten hat.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (01.03.24 08:05) |
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#1545848 - 01.03.24 17:07
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: bezel]
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In den Fällen, in denen ich sekundär damit zu tun hatte: ja.
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#1545860 - 01.03.24 21:34
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: bezel]
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@Rolf: und die bekomt man in der Regel vom Arzt dann auch problemlos auf Englisch? Ich habe manchmal beruflich damit zu tun, daher ist mein Beitrag zweite Hand. Du wirst am Besten den Arzt fragen müssen. Atteste in freier Form sind grds. machbar. Die Attestgebühren musst du bezahlen. Und die Grenzer bei der Einreise interessiert deine Frage nicht, wenn ich das mal so hart sagen darf. Ohne Attest keine Einreise mit Pillen-fertig. Rolf
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#1545872 - 02.03.24 06:23
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: iassu]
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Gestern stand ich vor dem Ausgangsproblem, oder besser gesagt einer Variante davon. Denn daß ich es nicht geschafft habe, mir vom gewünschten Medikament gleich mehrere Packungen zu besorgen, lag nicht am Verschreibungsunwillen des Arztes, der damit an sich kein Problem hatte, sondern am jetzt etablierten E-Rezept. Man erklärte mir plausibel in der Praxis, daß die software es nicht (mehr) ermöglicht, mehr als eine Einheit aufzuschreiben.
Alternativ können sie in die unterste Zeile ein "3x" reinschreiben, was manche Apotheken aber nicht akzeptieren. Meine tat es. Dann hat's doch funktioniert. Wenn's andere Apotheken nicht so handhaben, könnten es sich auch einfach um "Anlaufschwierigkeiten" handeln. Manchmal verursachen Neuerungen halt in einer gewissen Übergangsphase Schwierigkeiten. Ansonsten: halt am nächsten Tag wiederkommen und so weiter, bs man die gewünschte Anzahl der Packungen zusammen hat. Ob das wirklich so funktieren könnte, erscheint mir nicht sicher. Die e-Rezepte dürften wie bisher die konventionellen "Papierrezepte" lediglich zur einmaligen Nutzung (Einlösung) vorgesehen sein. Ich habe vor wenigen Tagen über ein e-Rezept ein Medikament bezogen. Anschließend wurde das Rezept in der zugehörigen App nur noch im Archiv angezeigt, eine nochmalige Vorlage in einer Apotheke war daher nicht mehr möglich. Dieses Prozedere halte ich grundsätzlich für sinnvoll. Für gleichbleibende Dauermedikation scheint ja durch ein zusätzliches Datenfeld auch eine mehrfache Aushändigung verordneter Medikamente vorgesehen zu sein, Mir hat das neue e-Rezept einen zweiten Gang zu meinem Hausarzt erspart. Ich sehe daher in dieser Rezeptform durchaus einen kkeinen Vorteil gegenüber der bisherigen Papierversion.
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"If you want something done, do it yourself." | |
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#1545874 - 02.03.24 06:51
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: hopi]
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Du nutzt eine e-Rezept-App? Krass! Damit bist du fast ein Unikum. Bei unserer Krankenkasse mit inzwischen etwas 180000 Versicherten liegt die Zahl derer, die das könnten, inzwischen bei knapp über 1000 (ja: tausend). Und wir haben schon einen überdurchschnittlich jungen Versichertenstamm.
Rolf
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#1545876 - 02.03.24 07:38
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: hopi]
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abwesend
Beiträge: 25.086
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Ansonsten: halt am nächsten Tag wiederkommen und so weiter, bs man die gewünschte Anzahl der Packungen zusammen hat. Ob das wirklich so funktieren könnte, erscheint mir nicht sicher. Beim Arzt wiederkommen ist gemeint, nicht nur bei der Apotheke
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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Off-topic
#1545877 - 02.03.24 08:03
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: iassu]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 14.766
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Beim Arzt wiederkommen ist gemeint, nicht nur bei der Apotheke Wieso muss ich überhaupt noch zum Doktor fahren? Reicht nicht ein Anruf?
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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Off-topic
#1545878 - 02.03.24 08:20
Re: Chronisch krank - Mediversorgung unterwegs
[Re: Juergen]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 152
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Das Rezept muss auf die Karte, deswegen muss die Karte zum Doc. Denke ich.
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