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#1555222 - 02.08.24 08:13
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Martina]
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Es handelte sich immerhin um eine Fahrkarte zu einem französischen Fährhafen und eine Fährüberfahrt nach Irland. Das war garantiert zu Zeiten als es noch kein Internet gab noch weit komplizierter als heute. Nein, an sich nicht. Die Eisenbahnunternehmen vertraten sich lange und recht gut funktionierend gegenseitig. Vor der Einführung der rechnergestützten Platzreservierung musste und konnte man gerade Bett- und Liegeplätze bei der jeweils zuständigen Platzreservierungsstelle per Post bestellen. Problematisch waren immer wieder die Rückfahrten, für die das theoretisch auch funktionieren sollte. Doch da blieb es, abgesehen von einigen klassischen Urlaubsverbindungen, meist beim Sollen und man musste die Heimfuhre nach Ankunft am Ziel organisieren. Es klappte meistens, doch zumindest ich empfand das als Stress. Die Einführung der rechnergestützten Platzreservierung, die der eine oder andere noch als EPA oder EPLA (je nach Herkunft) kennt, war in den Achtzigern ein Riesenschritt in die richtige Richtung. Leider endete das gerade auf den Balkanstrecken mit den Jugoslawienkriegen in den Neunzigern. Nach 2000 guckten dann die Eisenbahnverkehrsunternehmen nur noch nach innen und die SJ, SNCF, Renfe und FS verabschiedeten sich nahezu zeitgleich aus dem gemeinsamen Tarif TCV. Erst dadurch gab es kaum mehr durchgehende Fahrkarten. Noch in den Achtzigern konnte man bis nach China durchlösen. Damals musste man sowas nur dürfen (und als beziehungsloser Muschkote hatte ich für solche Sachen keine Chance). Bis Marrakech beispielsweise gelang mir das 1993 dagegen nicht. Dafür funktionierten die FIP-Freifahrten richtig gut, abgesehen von den ärgerlichen Zuschlägen vor allem in Spanien. Was nahezu vergessen ist, im Binnenverkehr galten Einzelfahrten vier Tage und Rückfahrten einen Monat. Im internationalen Verkehr galten die Fahrkarten in der Regel zwei Monate, Rückfahrten im SMPS-Tarif sogar vier. Zugbindung gab es nicht, die wurde von den Vögeln, die von Fluggesellschaften kamen, mitgebracht. Es war völlig problemlos, beispielsweise die Hinfahrt in den Urlaub in einem Rutsch abzuwickeln und sich dann heimwärts Zeit zu lassen, ohne die Fahrkarten stückeln zu müssen und die Degression einzubüßen.
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#1555223 - 02.08.24 08:16
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: kaman]
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dass es in Frankreich und Italien nicht unüblich ist, dass man auch Tages- oder Mehrtagestickets vor jeder Fahrt entwerten muss (warum auch immer....). In der heutigen Zeit haben die meisten Menschen ein Online-Ticket. Das muss man nicht entwerten. Das habe ich durchaus versucht, aber obwohl ich Französisch kann, ist es mir nicht gelungen, herauszufinden, wie ich ein Online-Ticket für die Straßenbahn in Strassbourg kriegen kann.
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#1555224 - 02.08.24 08:31
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Martina]
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Nicht nur in Straßburg sondern auch in Kehl gibt es Fahrkartenautomaten für die Straßenbahn nach und durch Strasbourg. Ich habe Ende November 2023 keine Probleme gehabt, mir ein Mehrfachstraßenbahnticket zu ziehen. Mein Französischunterricht endete vor 50 Jahren.
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Geändert von Jaeng (02.08.24 08:31) |
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#1555227 - 02.08.24 08:44
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: kaman]
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In der heutigen Zeit haben die meisten Menschen ein Online-Ticket. Das muss man nicht entwerten. Der Trend ist leider - vor allem im ÖPNV - eine App installieren und sich mit allen möglichen persönlichen Daten registrieren lassen zu müssen. Ob die Verantwortlichen z.B. auch an Auswärtige, vor allem nicht der Ortssprache mächtige, gedacht haben, die nur einmal eine Fahrt von drei Stationen machen müssen? Gruß Uli
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#1555229 - 02.08.24 08:45
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: martinbp]
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Eine Fahrkarte zu kaufen, vor allem mit Fahrradmitnahme, ist inzwischen zu einer Wissenschaft geworden. Langsam braucht man mehr Zeit zum Online-Kauf der Fahrkarte als für die Reise an sich.
Und leider ist man dazu gezwungen. Um an kompetente Fahrkartenverkäufer zu gelangen, muss man ja heute zur nächsten Großstadt erst einmal irgendwie gelangen. Und dass auf einem großen Bahnhof, wie in Leipzig, das Reisezentrum nur von 8-18 Uhr geöffnet ist, ist ein Musterbeispiel für Kundenunfreundlichkeit der DB.
Für jemandem aus dem Ausland, der die deutschen Gepflogenheiten, Verkehrsverbünde, Sondertarife, Beschränkungen nicht kennt, möglicherweise nur wenig Deutsch versteht und diese Beiträge im Radreiseformum nicht liest, ist das undurchschaubar Wer kein Deutsch spricht, stellt den DB Next Navigator auf Englisch und kauft sich in wenigen Sekunden die passende Fahrkarte und Fahrradkarte. Das schlimmste, was passieren kann, ist, dass man Mal ein paar Euro zu viel zahlt, weil es irgendwo ein obskures lokales Sonderangebot gibt. Na und? Ein Polemik basierend auf obskuren internationalen Verbindungen mit Fahrradmitnahme, die vielleicht ein Mal im Jahr pro Großstadtbahnhof verkauft werden, ist wenig sinnvoll.
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#1555230 - 02.08.24 08:46
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Jaeng]
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Nicht nur in Straßburg sondern auch in Kehl gibt es Fahrkartenautomaten für die Straßenbahn nach und durch Strasbourg. Ich habe Ende November 2023 keine Probleme gehabt, mir ein Mehrfachstraßenbahnticket zu ziehen. Mein Französischunterricht endete vor 50 Jahren. Ich habe das auch geschafft, allerdings erst am zweiten, der erste war nämlich kaputt. Weswegen ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, ein Online-Ticket zu probieren. Und ich habe auch verstanden, dass 24-Stunden-Tickets vor jeder Fahrt entwertet werden müssen. Aber auch nur deshalb, weil ich dieses Konzept schon kannte. Als es mir vor 10 Jahren zum ersten Mal begegnet ist, wusste ich das nicht und habe das Ticket wie gewohnt nach der ersten Fahrt entwertet.
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#1555232 - 02.08.24 09:00
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: nachtregen]
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Wer kein Deutsch spricht, stellt den DB Next Navigator auf Englisch und kauft sich in wenigen Sekunden die passende Fahrkarte und Fahrradkarte. Gibst Du all denen einen aus, die weder deutsch noch englisch sprechen?
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#1555236 - 02.08.24 11:14
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Falk]
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Andererseits hat man auch an einem klassischen Fahrkartenschalter nicht die besten Voraussetzungen, wenn man die Landessprache nicht spricht.
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#1555243 - 02.08.24 13:03
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: kaman]
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dass es in Frankreich und Italien nicht unüblich ist, dass man auch Tages- oder Mehrtagestickets vor jeder Fahrt entwerten muss (warum auch immer....). In der heutigen Zeit haben die meisten Menschen ein Online-Ticket. Das muss man nicht entwerten. ich bin mir da nicht so sicher ob diese Aussage allgemein, immer und überall gilt. Meine letzten Erfahrungen mit online erworbenen Tickets in der Agglomeration Vannes (Bretagne) sprechen eine andere Sprache. Da musste ich die Tickets jeweils vor Einstieg in einen Bus aktivieren. Die von mir benutzten Tickets hatten jeweils eine Gültigkeitsdauer von 60 Minuten ab Aktivierung. ähnlich war das auch bei Eisenbahnverbindungen. Aber ich habe da kein Problem gesehen, mich an diese dort üblichen Gepflogenheiten anzupassen. Besonders gute Sprachkenntnisse waren auch nicht erforderlich.
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#1555244 - 02.08.24 13:19
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Uli]
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In der heutigen Zeit haben die meisten Menschen ein Online-Ticket. Das muss man nicht entwerten. Der Trend ist leider - vor allem im ÖPNV - eine App installieren und sich mit allen möglichen persönlichen Daten registrieren lassen zu müssen. Ob die Verantwortlichen z.B. auch an Auswärtige, vor allem nicht der Ortssprache mächtige, gedacht haben, die nur einmal eine Fahrt von drei Stationen machen müssen? Gruß Uli na ja, wenn ich online irgendeine Fahrkarte erwerben möchte, muss ich diese auch irgendwie bezahlen. Auch wenn ich mich nicht mit vielen Details irgendwo registrieren muss, bleibt immer noch die Notwendigkeit in einer praktikablen Form Zahlungsdaten einzugeben. Das ist aber auch bei Käufen an Automation häufig nicht anders. Nicht immer funktioniert die Verwendung der tatsächlich in meinem Portemonnaie befindlichen Münzen oder Banknoten.
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#1555245 - 02.08.24 13:20
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Aber ich habe da kein Problem gesehen, mich an diese dort üblichen Gepflogenheiten anzupassen. Besonders gute Sprachkenntnisse waren auch nicht erforderlich. Äh, es geht doch überhaupt nicht darum, dass ich mich nicht anpassen kann oder gar will. Es geht darum, die örtlichen Gegebenheiten zu durchschauen.
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#1555248 - 02.08.24 15:36
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: kaman]
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DA war natürlich ein wenig Ironie dabei. Aber um von Leipzig nach Budapes zu kommen, habe ich entweder die Möglichkeit in Dresden umzusteigen oder in München. Und mir ist es bisher noch nicht gelungen, so eine Fahrkarte zu kaufen, dass ich von Leipzig bis Dresden nicht mit dem IC fahre, sondern mit dem Regionalexpress. Ds ist insofern sinnvoll, weil der Regionalexpress in Leipzig eingesetzt wird, der IC jedoch von Frankfurt oder woanders her kommt, und man mit dem RE eine normale Umsteigezeit hat, mit dem IC nur wenige Minuten. Was ich damit schon an Zeit verspielt habe, und ohne Erfolg Und wenn ich dann checke, ob ich irgendwie noch weiterkomme, wenn der Anschluss weg ist, oder ob es sinnvoll ist, über München zu fahren, und ob sich der höhere Preis lohnt, und ob am nächsten Tag evtl. eine Verbindung billiger ist usw. da vergeht schon ganz schön viel Zeit. Und da ist noch keine Fahrradmitnahme dabei.
Hier in Ungarn ist das unkomplizierter, wenn auch die Fahrradmitnahme in Richtung Balaton schwieriger geworden ist, in allen Zügen (nicht nur im IC) gibt es inden Sommermonaten Reservierungspflicht für Fahrräder)
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#1555250 - 02.08.24 16:29
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: martinbp]
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Hast Du es mal mit dem 458/459 Zürich–Prag und zurück versucht? Die Abfahrt ist in Richtung Budapest mit 5.45 etwas unchristlich. aber der Anschluss in Prag hat zwanzig Minuten. Die Rückleistung hat eine etwas längere Kunstpause in Prag, Budapest West ab 9.30, Prag Hbf an 16.57, ab 18.28, Le an 22.19. Die RE50-Eilzüge sind bei der Richtung nach Leipzig immermal günstiger, weil offenbar kein Planer damit rechnet, dass es Reisende gibt, die von und nach Prag nicht von Berlin kommen oder dorthin wollen. Wenn es aber um Sparpreise geht, dann versuch mal, als Abfahrtsort nicht Leipzig Hbf, sondern Engelsdorf, Borsdorf, Machern oder etwas in dieser Form einzugeben.
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#1555251 - 02.08.24 16:59
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: martinbp]
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DA war natürlich ein wenig Ironie dabei. Aber um von Leipzig nach Budapes zu kommen, habe ich entweder die Möglichkeit in Dresden umzusteigen oder in München. Und mir ist es bisher noch nicht gelungen, so eine Fahrkarte zu kaufen, dass ich von Leipzig bis Dresden nicht mit dem IC fahre, sondern mit dem Regionalexpress. Ds ist insofern sinnvoll, weil der Regionalexpress in Leipzig eingesetzt wird, der IC jedoch von Frankfurt oder woanders her kommt, und man mit dem RE eine normale Umsteigezeit hat, mit dem IC nur wenige Minuten. Optionen | Zwischenhalte: Dresden-Neustadt Aufenthaltsdauer 15 Minuten
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#1555252 - 02.08.24 17:08
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: nachtregen]
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Alternativ kann man auch, wenn man einen Zwischenhalt gesetzt hat, für Teilstrecken Verkehrsmittel vorgeben, in diesem Fall für Leipzig - Dresden-Neustadt halt Nur Nahverkehr.
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#1555253 - 02.08.24 17:47
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Martina]
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Andererseits hat man auch an einem klassischen Fahrkartenschalter nicht die besten Voraussetzungen, wenn man die Landessprache nicht spricht. Kommunikation mit Händen und Füßen ist nicht zu unterschätzen. Nie werde ich vergessen, wie mein Lebensgefährte nur mit den türkischen Worten für Türkei und Georgien bewaffnet ergänzt durch Gesten es schaffte, Busfahrkarten von Trabzon zur georgischen Grenze zu erwerben. Beispiele für das Funktionieren manueller Kommunikation finde ich in meinen Erfahrungen noch mehr, aber das war das schönste und passt thematisch. Es bedarf natürlich am anderen Ende den Willen, da mitzumachen, da können eventuell Mentalitäten dazwischen funken...
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#1555266 - 03.08.24 09:27
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Das ist aber auch bei Käufen an Automation häufig nicht anders Ich habe bei Kartenzahlung noch nie irgendwelche Daten außer der PIN eingeben müssen ... Es ging mir hier nicht nur um die Daten, sondern um den Aufwand: Ich hätte eine App installieren, meine Daten eingeben, mich registrieren lassen (mehrfacher E-Mail-Austausch), das Ticket kaufen und die App wieder deinstallieren müssen - und das alles für EINE Fahrt von 5 Minuten Dauer. Da es an dieser Haltestelle keinen Automaten gab, ich keine erhellenden Hinweise in einer mir verständlichen Sprache fand und die Bahn gerade kam, bin ich einfach eingestiegen. Dass ich das Ticket nicht an Bord am Automaten kaufen konnte, habe ich erst danach herausgefunden. Wie ich zudem erfuhr, wurde hierfür die Smartphone-Nutzung als so selbstverständlich gesehen wie das Vorhandensein der Schwerkraft. Gruß Uli, Schwarzfahrer (Pssst!)
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Geändert von Uli (03.08.24 09:47) Änderungsgrund: Da fehlte was |
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#1555283 - 03.08.24 18:27
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Uli]
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Der Trend ist leider - vor allem im ÖPNV - eine App installieren und sich mit allen möglichen persönlichen Daten registrieren lassen zu müssen. Ob die Verantwortlichen z.B. auch an Auswärtige, vor allem nicht der Ortssprache mächtige, gedacht haben, die nur einmal eine Fahrt von drei Stationen machen müssen? Gruß Uli Ich finde diesen Trend hervorragend. Gehört zu den Dingen die ein Smartphone tatsächlich smart machen. Nicht mehr stundenlang am Schalter anstehen, nicht mehr die versüften Automaten bedienen, unter Zeitdruck nicht noch am Schalter oder Automaten anstellen und darum den Zug verpassen. Da ich das Internet benutze einschließlich Google und Whatsapp, ist der Datenschutzzug eh abgefahren. Dennoch MUSS die Bahn auch einen vernünftigen analogen Service anbieten. Meine Mutter kann schlicht die App und auch die Automaten nicht bedienen.
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Geändert von MichiV (03.08.24 18:29) |
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#1555293 - 03.08.24 20:29
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: MichiV]
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Der Trend ist leider - vor allem im ÖPNV - eine App installieren und sich mit allen möglichen persönlichen Daten registrieren lassen zu müssen. Ob die Verantwortlichen z.B. auch an Auswärtige, vor allem nicht der Ortssprache mächtige, gedacht haben, die nur einmal eine Fahrt von drei Stationen machen müssen? Ich finde diesen Trend hervorragend. ... Dennoch MUSS die Bahn auch einen vernünftigen analogen Service anbieten. Ich finde diesen Trend schlicht negativ. Gestern in Augsburg beim Warten auf den ICE nach Ulm. "Sicher haben Sie es schon bemerkt: der Wagenstandsanzeige auf Papier ist Geschichte." Es ist mir nicht gelungen, ohne mich bei "meiner DB" anzumelden und ohne die spontane Kurzreise über die Bahnäpp geplant zu haben, irgendwo einen aktuellen Wagenstand im Netz zu finden. Es geht doch bei all diesen Dingen nicht um Verbesserung des Angebots oder gar um so museale Werte wie rechtschaffenes Geschäftsgebaren, sondern ausschließlich um immer weitergehendes Sammeln von Daten und Bindung an den Anbieter. Der Rest ist Augenwischerei bzw Naivität. Dein "MUSS" ist für mich nicht authentisch.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (03.08.24 20:35) |
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#1555304 - 04.08.24 05:55
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: iassu]
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. . .Bindung an den Anbieter im öffentlichen Personenverkehr ist es doch nicht so, dass man stets je nach Lust und Laune den Anbieter bzw. Erbringer der jeweils erforderlichen, gewünschten oder verfügbaren Fahrdienstleistung auswählen kann. Ich muss schon auf die Bahnen und Busse die angeboten werden und tatsächlich fahren zurückgreifen. C'est la vie. Aber das war doch zur guten alten Zeit, in der Digitalisierung noch völlig unbekannt war, auch nicht anders.
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#1555305 - 04.08.24 06:02
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: MichiV]
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Dennoch MUSS die Bahn auch einen vernünftigen analogen Service anbieten. Meine Mutter kann schlicht die App und auch die Automaten nicht bedienen. Das ist doch weitgehend so, dass Fahrkarten auch an mit Personen besetzten Verkaufsstellen angeboten werden.. Es bleibt dann jedoch immer noch die Frage, ob diese von Menschen zu erbringenden Dienstleistungen immer und überall rund um die Uhr angeboten werden. Der Wunsch danach ist zwar verständlich aber kaum realistisch.
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#1555306 - 04.08.24 06:14
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Steff_1]
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Ich verstehe nicht was am DB-Navigator so schlimm für euch ist. Ich habe auch die Apps für die SBB, Trenitalia und SNCF. Da sehe ich im Zug schon auf welches Gleis ich wechseln muss, muss nirgends am Schalter anstehen oder komplizierte, fremdsprachige Automaten bedienen ... Die meisten Menschen haben Schlimmeres wie z.B. Whatsapp und ähnliches auf ihrem Handy. Da verzichte ich gerne drauf.
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#1555319 - 04.08.24 10:23
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: MichiV]
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Nicht mehr stundenlang am Schalter anstehen, nicht mehr die versüften Automaten bedienen, unter Zeitdruck nicht noch am Schalter oder Automaten anstellen und darum den Zug verpassen. Wenn man Einwohner oder häufiger Besucher ist: Okay. Installation, Anmeldung + Registrierung, Ticketkauf und De-Installation sind für den Ticketkauf für EINE EINMALIGE Fahrt von fünf Minuten Dauer aber ein inakzeptabler Aufwand, mal vom Zwang eines Smartphonebesitzes abgesehen. Gruß Uli
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#1555320 - 04.08.24 10:34
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Uli]
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, mal vom Zwang eines Smartphonebesitzes abgesehen. Gruß Uli Naja, ganz so ist es ja nicht. Wenn man Apps benutzen will, liegt es in der Natur der Sache, dass man einen Smartphone benötigt. Hat ja nichts mit Zwang zu tun. Auch ich habe die SBB und die Trenitlia App. Die letzten beiden nutze ich zwar nur ein mal im Jahr, aber auch hier total praktisch, mit dem Fahrrad einfach zum Zug zu fahren, ohne einen Fahrschein organisieren zu müssen, ohne auf einen offenen Schalter zu hoffen, ohne den Automaten suchen zu müssen, ohne Zeit zu verlieren, um den Zug noch zu bekommen... Hier in Bremen nutze ich die DB App zwar selten, aber auch für den Nahverkehr total praktisch, wenn ich ausnahmsweise doch mal mit den Öffis zur Arbeit fahre. Nicht auf heile Automaten angewiesen sein, sich dort nicht ansellen müssen, nicht drauf achten, Kleingeld dabei haben zu müssen usw.
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#1555322 - 04.08.24 11:00
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: MichiV]
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In der Heimat hat Django aber praktischerweise Monats- oder gleich Abokartekarte und überlässt die Automaten den Gringos aus den pueblos en el fin del mundo.
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#1555323 - 04.08.24 11:18
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Uli]
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Mir hat mal ein Zugbegleiter gesagt, dass in Deutschland jede Haltestelle einen Automaten zum Fahrkartenkauf haben muss. Ist dieser nicht vorhanden oder defekt ist eine "Nachlösung" im Zug beim Zugbegleiter möglich. Aber alles nur Theorie.
Ich hatte gerade Mitstudierende meiner Nichte aus Polen, welche hier ein Auslandssemester machen, beherbergt. Diese sind mit den Fahrrädern im Zug nach Hannover gefahren und wussten nicht, dass sie hier ein Fahrradticket lösen mussten. Haben natürlich gleich einen "Strafbeitrag" aufgebrummt bekommen. Aussage des Zugbegleiters, welcher noch nicht mal richtig Englisch sprechen konnte, jeder hat sich vor Fahrtantritt ausreichend zu informieren. Die App des hiesigen Verbundunternehmen gibt es noch nicht einmal auf Englisch.
Willkommen in der Digitalisierung in Deutschland!
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#1555326 - 04.08.24 14:16
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Uli]
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Installation, Anmeldung + Registrierung, Ticketkauf und De-Installation sind für den Ticketkauf für EINE EINMALIGE Fahrt von fünf Minuten Dauer aber ein inakzeptabler Aufwand, mal vom Zwang eines Smartphonebesitzes abgesehen. wo ist das denn so? Mir sind derartige Konstellationen noch nie aufgefallen. Ich will ja nicht ausschließen, dass es so etwas irgendwo im Geschäftsbereich der Deutschen Bahn geben mag. Ein, zwei konkrete Beispiele würden mich jedoch schon sehr interessieren.
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#1555327 - 04.08.24 14:20
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Uli]
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mal vom Zwang eines Smartphonebesitzes abgesehen. und einen Datentarif muss man dann auch haben. Ich z.B. habe einen reinen Prepaid-Tarif, bei dem Datenverkehr unirdisch viel kosten würde.
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#1555328 - 04.08.24 14:23
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Thomas1976]
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Beim Verkehrsverbund Hannover, der Üstra, wird mir schon auf der Startseite die Wahl zwischen Deutsch und Englisch angezeigt.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1555330 - 04.08.24 14:35
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: StephanBehrendt]
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Beim Verkehrsverbund Hannover, der Üstra, wird mir schon auf der Startseite die Wahl zwischen Deutsch und Englisch angezeigt. Ich vermute, es geht um den VRB. Selbstverständlich lässt sich auch die App des VRB auf Englisch einstellen.
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