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#1507532 - 19.08.22 11:41
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: uwe&margit]
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Servus, lange Steigungen mit einem Durchschnitt von mehr wie 8% Steigung gab es nicht. Die längste Steigung hatte um die 15 Kilometer und war überwiegend nicht sehr steil. Was nicht heißt, dass es hier und da nicht einmal steilere Abschnitte gegeben hätte, aber nie arg lang. Ich habe an dem gefahrenen Rad eine ältere Campa-Schaltung (Rec), was die Anzahl der Zähne beim größten Kuchenteller hinten leicht einschränkt. Den Zoncolan zb wollte ich mit diesem Rad nicht fahren, vermutlich noch nicht einmal den Großglockner. Zumindest nicht mit Camping -Gepäck, mit Leichtgepäck schon. Aber bei der gefahrenen Route war alles problemlos und sehr entspannt zu fahren. Steiler wäre es, wenn ihr zb den Col de Croix ins Doubstal fahrt, der hat ein paar bös steile Serpentinen. Wir haben das nur kurz in Erwägung gezogen, sind aber vor nicht allzu langer Zeit da eh schon gewesen. Die Strecke ist auch hübsch und die Abfahrt führt nach S. Ursanne. Ebenfalls etwas steiler, aber sehr schön, ist es wenn man statt über den Lac d'Aiguebelette über die kleinen Staßen beim Dent du Chat im Hinterland des Lac de Bourget fährt. Aber wir wollten halt mal eine andere Route. Im Vercors würde ich noch nach Pont en Royan den Col de Maschine mitnehmen. Und im Drôme mehr auf den kleinen Routen durchs Gebirge fahren (sehr schön!). Wir sind (überwiegend bis zum Abzweig Valdrôme) die Hauptstraße gefahren, weil rechts und links von uns Regenwolken in den Bergen hingen und davon hatten wir ja bereits ausreichend. Es gibt noch die Velodrômerouten. Wir waren nur kurz drauf. Ab Sisteron würde ich dann sowieso überwiegend anders fahren, das war ja der Kranheitsnotnagel. Aber sicher nicht der schlechteste. Die Datei zur Strecke bedarf noch der Bearbeitung und wird nachgereicht.
Gruß
Nat
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#1507582 - 19.08.22 16:11
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: uwe&margit]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 14.758
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Tolle Tour, hat uns sehr angemacht. Wie sieht es denn mit langen Steigungen > 8 % aus. Es gibt ne Menge Steigungen > 8%. Was ist lang für dich?
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1507586 - 19.08.22 16:51
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: Juergen]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 552
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Hallo Jürgen, völlig korrekt die Nachfrage. „Lange“ ist sehr unpräzise für eine Streckenangabe und individuell sehr verschieden. Mein Gefühl sagt mir: 8 % 1 km ist akzeptabel, 14 % 1 km ist nicht mehr ok für uns. Meine Nachfrage war etwas präziser: Müssen wir mit Steigungen > 8% über mehr als 1 km rechnen ?
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#1507595 - 19.08.22 18:55
Re: Frankreich-Gewittertour im Dürresommer
[Re: natash]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 4.009
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Danke für den schönen Bericht, dem man auf den Bildern das beschriebene Schlechtwetter kaum einmal ansieht - und die gesundheitlichen Probleme natürlich gar nicht. Schaut alles nach reizvoller Landschaft für Radreisende aus.
Wie geht es euch in Frankreich mit der Sprache? Wie verständigt Ihr euch bzw. man sich?
Hans
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#1507656 - 20.08.22 17:38
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: uwe&margit]
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Ich finde das schwierig zu sagen. Sicher gibt es steilere Strecken mit vielleicht 10-13 % Steigung über vielleicht auch mal 2-3km. Trotzdem ist es ja so, dass es auch da zb. nur in den Kurven sehr steil ist und dann wieder abflacht. Es gibt im Jura erheblich steilere Strecken (vor allem wenn man aus Richtung der Seen (Bieler See, Neuenburger See) im Süden auf die höheren Juraerhebungen hochfährt (Chasserel, Chasseron etc). Das lasst Ihr dann lieber aus (ich wollte da retour fahren, weil wir im Herbst eine verunfallte Wochendtour dort hatten und es da superschön ist). Im Vercors und den Barronnies gibts mal steilere Abschnitte, aber auch keine sehr langen (auch max 2km, die aber in sich auch mal abflachen). Ansonsten schaut ihr Euch halt mal die Höhenprofile an, wenn ich den Track gepostet habe oder vorab auf Quäldich. Wir hätten mit unserem Tandem höchstens Bedenken wegen enger Kurven und Gepäck, aber wir fahren sowieso eigentlich immer mit Solorädern in den Urlaub, das Tandem fungiert mehr als Autoersatz für Familienbesuche, Einkaufstouren ins Elsaß etc. Deshalb gibts leider keine Tandemerfahrungen von uns auf der Strecke.
Gruß Nat
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#1507657 - 20.08.22 17:45
Re: Frankreich-Gewittertour im Dürresommer
[Re: Hansflo]
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In Frankreich spricht man am einfachsten Französisch . Meins ist nicht toll, Michas noch weniger, aber es langt. Ich tätige kreative Anleihen in anderen Sprachen, wenn ich ein Wort nicht weiß, was manchmal für Heiterkeit sorgt. Auch ist meine Aussprache im besten Falle elsässisch, wenn alle Hühneraugen zugedrückt werden. Mittlerweile ist aber auch Englisch kein Problem mehr, das hat sich geändert. Die meisten Menschen sind außerdem Radreisenden gegenüber eher hilfsbereit und aufgeschlossen. Frankreich ist ein rundum unproblematisches, einfaches Radreiseland. Gruß Nat
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#1507661 - 20.08.22 18:08
Re: Frankreich-Gewittertour im Dürresommer
[Re: natash]
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abwesend
Beiträge: 617
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Mit Englisch kommt auch in Frankreich sehr gut durch. (Fast) alles gedruckte, z.B. Speisekarte ist in Frankreich oft nur in Französisch, aber da gibt es ja die digitalen Helfer.
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#1507666 - 20.08.22 18:40
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: natash]
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abwesend
Beiträge: 552
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Hallo Nat, Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich denke, dass wir mit der Beschreibung die Tour wagen werden. Ich bin schon mal auf die Tracks gespannt. Entweder wir werden dies im September oder im nächsten Frühjahr angehen. Viele Grüße
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#1507675 - 20.08.22 20:28
Re: Frankreich-Gewittertour im Dürresommer
[Re: natash]
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Beiträge: 4.009
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... und ich dachte immer, das wär was Unanständiges. Danke für deine Ausführungen, vielleicht wage ich ja doch einmal den radlerischen Sprung ins Hexagon und will optimistisch ganz fest hoffen, dass man mir keine Milch bringt, wenn ich ein Bier bestelle. Hans
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#1508079 - 25.08.22 11:47
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: uwe&margit]
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Servus zusammen,
ich habe die Strecke unten an den Bericht angehängt. Leider ist beim Zusammenbasteln der Stelle ein kleiner Fehler passiert. Die beiden Luftliniengeraden im Süden sind falsch verbundene Punkte. Ich kann das nicht einfach schnell ändern, deshalb bleibt das so, bis ich Zeeit habe (kann dauern, ich habe nicht viel davon übrig, leider), aber es ist eigentlich offentlichlich, welche Stellen gemeint sind. Einfach wegdenken. Oder selbst verbessern, wenns eilt.
Gruß
Nat
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#1508085 - 25.08.22 13:32
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: natash]
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Beiträge: 1.866
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Huhu Nat, vielen Dank für die schönen Fotos und den lebendigen Bericht! Auch wenn's für euch wirklich ganz schön hart war Und gut, dass ihr die Bronchitis inzwischen auskuriert habt. Viele liebe Grüße, Erik
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#1508273 - 27.08.22 08:32
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: buche]
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Aso, für alle dies vielleicht interessiert, fahren wollten wir ursprünglich ungefähr so: Basel-Verdon-retour Nun ist das ja (zumindest bei uns) eigentlich immer mehr oder weniger so, dass wir anders fahren, aber nicht immer derart fundamental. Das war halt Pech. Für den Rückweg hatte ich die Option offen gelassen, ob wir durchs Elsass heim radeln, durch den Schwarzwald oder ob wir das Rheintal schnell und schmerzarm herunter rauschen. Spontane Zugfahrten mit Rad wären ja in Zeiten des 9 Teuro-Tickets auf der deutschen Seite problematisch gewesen. Gruß Nat
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#1508646 - 31.08.22 19:40
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: natash]
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abwesend
Beiträge: 917
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Schöner Reisebericht, auch wenn es mit dem Wetter nicht so toll war. Aber das ist noch Luft nach oben!!
Liebe Grüße aus Hamburg
Lutz
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#1511477 - 10.10.22 17:32
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: Tauchervater]
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Es ist ein wenig peinlich, aber vielleicht dem Krankheitszustand zuzuschreiben. Wir sind, mir ist nämlich beim Aufräumen die Fahrkarte in die Hände gefallen, in Le Péage-de-Roussillon in den Zug nach Lyon gestiegen und nicht in Villeurbanne. Gruß
Nat
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#1511829 - 13.10.22 20:56
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: Martina]
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Beiträge: 17.337
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Immerhin waren die Cascades du Herisson trotz Dürresommer noch als solche zu erkennen. Als wir da vorbeikamen (ich krieg gar nimmer zusammen, wann das eigentlich war), waren sie komplett trocken... Die Gefahr ist im Spätsommer recht groß, unabhängig von besonders trockenen Sommern. Im Frühsommer sind eigentlich immer auch alle Karstwasserfälle im Jura voluminös (deswegen Tourempfehlung für April - Juni). In diesem Fall war auch noch nicht klar, dass es einen Trockensommer geben wird. Zwar hatte sich das im Juni schon angedeutet, wurde aber durch die instabile Wetterlage in der zweiten Junihälfte unterbrochen. Die durchgehende Trockenphase startete ziemlich genau mit dem Ende der Tour von Natalie und Micha. Sie dauerte dann nahezu ununterbrochen auch weitgehend ohne Gewitter den ganzen Juli bis ca. Mitte August. Dann kam es stellenweise zu kräftigen Gewittern, aber noch noch nicht zum Ende der Trockenzeit. Erst im September kam es dann schleichend zu immer stärkeren Einflüssen von auch regnerischen Atlantik- und Polartiefs, sodass sich das Wetter ziemlich deutlich änderte. Ich war die ganze Zeit in der erweiterten Region dort unterwegs - dürfte aber für weite Teile West- und Mitteleuropas ebenso zutreffend gewesen sein.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1511831 - 13.10.22 22:14
Re: Gewittertour im Dürresommer
[Re: natash]
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abwesend
Beiträge: 17.337
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Liebe Natalie, vielen Dank für den Bericht und den Bilderbogen! Wie du ja bereits weißt, war ich in selbigen Gebieten heuer auch unterwegs. Es gibt etliche geografische Schnittpunkte, auf einigen Strecken hätte ich euch entgegen kommen können, zeitlich dürfte das aber verschoben gewesen sein. Lange identische Passagen gibts aber nahezu keine. Es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich Touren ausfallen können, selbst wenn die selbe Region. Einige weitere Parallelen sind auch lustig: Beim Lac de Narlay musste ich auch wegen Regen pausieren, die Sonne kam erst am nächsten Morgen. Ich bin aber gar nicht zum Camping runter, sondern wartete oben im Ort Le Frasnois, ob ich noch vor Einbruch der Dunkelheit weiterfahren könnte. Es drohte aber ganz schweres Gewitter. Es kam dann eine Frau aus einer vermutlichen Gemeindesitzung heraus und fragte mich ob meiner Übernachtung. Sie vermittelte mir dann jemand mit seinem Haus in der Nähe, in dessen Keller ich schlafen konnte. Das große Gewitter blieb aber doch aus. Gleichwohl wurde ich in einem anderen Ort einer anderen Region auch von einem frz. Paar eingeladen, die bei warmshowers registriert sind (ich ja nicht). Da war es aber quasi meine "Rettung", weil ich bei heftigstem Gewitter an einer Markthalle stand und es wohl die ganze Nacht so weitergehen würde. Der Sohn des Paares (auch Radler) hatte mich von gegnüberliegendem Haus beobachtet, kam mit dem Auto bei mir vorbei und lud mich ein, ihm zu dem Haus seiner Eltern zu folgen (Regen war kurz etwas weniger stark), die eben entsprechende Räumlichkeiten hatten und selbst noch den Traum einer langen Radreise haben. Es regnete tatsächlich die ganze Nacht heftig. Bei der Abreise bekam ich noch ein Glas sebstgemachte Feigenmarmelade mit auf den Weg. Wir haben in Seyssel Schweden getroffen, die erzählt haben bei Ihnen daheim hätte es 30 Grad und Sonne. ... Wobei in den französischen Hoch-Alpen zu dem Zeitpunkt laut eines anderen Tourenradlers den wir in der Provence trafen, das Wetter ebenfalls besser war, wir hätten uns also vielleicht einfach nur weiter Richtung Osten halten müssen. Naja, große Hitze müsstet ihr ja auch gehabt haben, trotz des schwierigen Wetters. Ich habe mal eure Reisezeit mit dem Teil abgeglichen, den ich zu der Zeit gefahren bin. Da war ich noch ausschließlich im Jura. Es gab da immer heftige Wettereinbrüche, aber auch halbe oder ganze Tage mit absolutem Hochsommer parallel. Es wurde auch selten richtig unangenehm kühl, wie ich schon in manch anderen Sommern erlebt hatte (sogar in Südfrankreich). Es ist auch keineswegs so, dass es parallel in benachbarten Regionen deutlich besser war, etwa von dir zitierter Tourenadler in den Hochalpen. Es reicht ja, er Glück hatte, und an den Gewittern jeweils vorbeigefahren ist - dann kommt es zu solchen verzerrten Erzählungen. Grundsätzlich war zu der Zeit die Wetterlage großräumig drumrum ähnlich und wohl auch in Deutschland (so las ich im Web). Ich nehme mal an, dass deine Wetterdarstellung auch etwas verzerrt ist ob der erlittenen Erkältung, die euch erwischt hat. Ich musste zwar auch mal halbe Tage aussitzen, was zu einigen sehr kurzen Etappen führte. Ich erlitt aber keinerlei wetterbedingte Krankheit (nur einmal Erbrechen und Durchfall durch schlechtes Essen aus dem Supermarkt) und habe mich auch sehr geschickt bei Übernachtungen verhalten, indem ich bei Gewittern nahezu immer irgendein Dach gefunden hatte, da ich meinem neuen Zelt auch nicht ganz trauen konnte (hat leider Löcher von der Produktion her). Zudem ward ihr tatsächlich exakt in der Weetereinbruchphase des Junis unterwegs - davor und danach war Trockensommer. Du hast halt ein Händchen dafür. Und dass es im Jura guten Käse gibt, hatten sie noch nie gehört, da sei bei Ihnen nur der Wein berühmt, was wiederum ich merkwürdig fand. So verschieden sind also die Sichtweisen. Das kann man ganz gut erklären. Französische Käsesorten sind selten mit Namen verbunden, die ein Fremder einer Region genau zuordnen kann. So gibt es z.B. zig Ort, die St-Marcellin heißen, aber nur einer ist für den Käse verantwortlich (nicht Jura). Der bekannteste Jurakäse ist der Comté. Viele wissen nicht, dass Comté mit Jura übereinstimmt. Käse wie Morbier oder Bleu de Gex wird kaum jemand zuordnen können, der sich nicht recht genau mit dem Jura auskennt. Viele andere leckere Käse sind erst gar nicht international bekannt. Alle wissen zwar, dass es viel tollen Käse aus Frankreich gibt, aber eben nicht, aus welchen Regionen. Der jurassische Wein hat hingegen als "Wein aus dem Jura" Furore gemacht. Es gibt einzigartige Weinsorten wie den Paille und den Vin Jaune, die durch besondere Herstellungsweise und seltene, uralte, rekultivierte Trauben (Savagnin) gekennzeichnet sind. Ferner gibt es noch den Côtes du Jura, der den Namen "Jura" auch selbst im Namen trägt. Die ersten beiden Weine gehören zu den exklusivsten Weinen überhaupt, weil es keine Billigvariante davon gibt (im Gegensatz zu Bordeaux, St-Émilion usw.). Es gibt spezielle, kleinere Flaschen und die Untergrenze liegt über 20 Euro. Entsprechend sind Juraweine in den letzten zwei Jahrzehnten auch ein stetiges Thema in Lifestyle- und Gourmetzeitschriften gewesen - also auch international. Dass dir die Weine nicht geläufig sind, mag daran liegen, dass du wohl noch nie in der Weinregion des Jura unterwegs warst (Arbois - Poligny - Château-Chalon). Dort reihen sich kleine Weingüter aneinander, es gibt überall Weinproben usw., wunderbar geschwungene Weinhügel - durchaus vergleichbar mit Remstal oder Stromberg - mehr Châteaus. Auch in den Supermärkten gibt es im Jura im eine große Weinecke mit Juraweinen - oft separat von anderen Weinen (z.B. in der Ecke "Produits régionaux") - wird aber jenseits vom Jura kleiner bis kaum noch zu finden, weil auch kein Massenwein (wie etwa Bordeaux, Côtes du Rhône).
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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