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#1491381 - 06.02.22 18:34
Hüftarthrose
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Letztes Jahr bin ich richtig viel Rad gefahren, knapp 7000 Tourenkilometer. Doch die Freude währte nicht lange, meine Hüfte fing an zu schmerzen und die Diagnose war Hüftarthrose 4. Grades li und mittelschwere Hüftarthrose re. Durch verschiedene Maßnahmen bekam ich die Schmerzen zum Herbst wieder in den Griff, aber seit ca. 6 Wochen kann ich vor lauter Schmerzen nur noch ein, zwei Stunden spazieren fahren. Maßnahmen wurden wieder hochgefahren, es ist etwas besser, aber natürlich ein völlig unakzeptabler Zustand. Meine Frage: Hat jemand von euch auch eine starke Hüftarthrose und fährt trotzdem intensiv Rad? Oder läuft alles auf ein künstliches Gelenk hinaus, was ich gerne vermeiden möchte. Und wenn doch, läßt sich mit einer künstlichen Hüfte richtig Rad fahren? Mit "richtig" meine ich Berge und flottes Tempo.(auf keinen Fall mit einem E-Bike!) Bin über jeden Erfahrungsbericht dankbar, besonders über postive.
Grüße Radina
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#1491391 - 06.02.22 19:34
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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Beiträge: 18
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Hallo Radina, ich bin Gott sei Dank nicht betroffen, aber meine Frau hatte ähnliche Beschwerden. Sie stand vor der Alternative, oder 3 Spritzen mit der Hyaluronsäure die man selbst bezahlen muss, oder eine OP. Sie hat sich für die Spritzen entschieden und jetzt ist sie Beschwerden frei. Nach einem Jahr hat sie eine Auffrischung bekommen und es ist alles OK. Eine OP kommt in Frage wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind - das ist aber meine Meinung dazu. Ob man nach der Behandlung die Hüften sofort 100 % belasten muss / soll ist andere Frage. Ich werde das aber nicht tun und genau so hat das auch meine Frau gemacht.
Grüße Paul
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#1491395 - 06.02.22 21:16
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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Meine Partnerin hat in einem Abstand von 9 Monaten beide Hüften erneuert gekriegt. Danach dauerte es ein weiteres Jahr, bis sie wieder so beweglich war, daß sie auf ein Rad mit "Stange" steigen konnte, ohne dasselbe dafür auf den Boden zu legen. Inzwischen fühlt sie sich als neuer Mensch und rät jedem dazu, das von kompetenter Hand machen zu lassen. Die Schmerzen waren zum Schluß bei jedem Schritt vorhanden. Warten lohnt nicht so wirklich.
Es wird eine Weile dauern, bis sich der Organismus wieder so organisiert hat, daß man es als normal empfindet. Nicht zuletzt die Verlagerung auf die noch gesündere Seite hat negative Folgen. Aber ein Jahr nach der OP sollte die frühere Kraft und Beweglichkeit wieder hergestellt sein. So jedenfalls unsere Erfahrungen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1491399 - 06.02.22 22:05
Re: Hüftarthrose
[Re: Fahrradbastler]
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Themenersteller
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Hallo Fahrradbastler,
Hyaluronspritzen hat der Orthopäde auch angeboten, aber gleich dazu geraten, mir das Geld zu sparen, da es nichts mehr bringt. Dafür muss noch Knorpel vorhanden sein und der ist futsch. Das sehe ich auch so, dass man erst alle Möglichkeiten ausschöpfen sollte.
Iassu, fährt deine Partnerin Rad, wie in gesunden Zeiten? Oder doch eingeschränkt? Ich habe schon oft von Leuten gehört, die mit ihrer neuen Hüfte gut leben, aber es gibt eben auch andere... Das Problem ist, dass die re Hüfte, die bisher friedlich war, auch manchmal anfängt zu meckern. Das re Bein übernimmt beim Radfahren die Hauptarbeit.
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#1491401 - 06.02.22 22:16
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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Garantieren kann dir niemand etwas. In meinen Augen eine Abwägungssache. Selbstverständlich ist die Jugend endlich. Aber der Gewinn durch neue Hüften ist doch schon sehr erheblich.
Meine Partnerin war auch vorher keine Bergziege und nicht marathonverdächtig, insofern ist ein für dich aussagekräftiger Vergleich schwer zu tätigen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1491414 - 07.02.22 07:52
Re: Hüftarthrose
[Re: iassu]
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Inzwischen fühlt sie sich als neuer Mensch und rät jedem dazu, das von kompetenter Hand machen zu lassen. Eigentlich sagt das in meinem Umkreis jeder, der sich ein Gelenk (Hüfte oder Knie) hat ersetzen lassen. Allerdings sind da auch keine wirklich sportlichen Radfahrer darunter, daher kann auch ich keine Aussage darüber machen, wie sich eine Hüft-OP auf deren Leistungsfähigkeit auswirkt. Bei meinem Mann wird sich das erste künstliche Gelenk (wahrscheinlich kommt die Hüfte vor dem Knie, perspektivisch rechnen wir mit beidem) wohl auch nicht mehr ewig hinausschieben lassen. Bisher geht er selbstverständlich davon aus, dass er hinterher auf einem ähnlichen Niveau Rad fahren kann. Mal sehen... Ach ja, Hyaluronsäure hat er vor vielen Jahren auch mal probiert, der Effekt war eher gering.
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#1491421 - 07.02.22 08:08
Re: Hüftarthrose
[Re: Martina]
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Moderator
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Bei meinem Mann wird sich das erste künstliche Gelenk (wahrscheinlich kommt die Hüfte vor dem Knie, perspektivisch rechnen wir mit beidem) wohl auch nicht mehr ewig hinausschieben lassen. Mir sagte mal eine Physio, dass 90% aller Knieleiden ihre Ursache in der Hüfte haben. Ob das stimmt, weiß ich nicht, kann es mir aber vorstellen. Daher würde ich mit einer neuen Hüfte, wenn sie notwendig ist, auch nicht bis in alle Ewigkeit warten.
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Geändert von Juergen (07.02.22 08:10) |
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#1491422 - 07.02.22 08:19
Re: Hüftarthrose
[Re: Juergen]
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Mir sagte mal eine Physio, dass 90% aller Knieleiden ihre Ursache in der Hüfte haben. Ob das stimmt, weiß ich nicht, kann es mir aber vorstellen.
Ich denke, es ist ganz allgemein so, dass ein Schaden an einem Gelenk eine Schonhaltung fördert, die dann wiederum den anderen Gelenken nicht gut tut. Bei meinem Mann besteht aber an beiden Gelenken eine Grundschädigung und zwar schon sehr lange, das liegt leider in der Familie.
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#1491427 - 07.02.22 09:16
Re: Hüftarthrose
[Re: Martina]
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Allerdings sind da auch keine wirklich sportlichen Radfahrer darunter, daher kann auch ich keine Aussage darüber machen, wie sich eine Hüft-OP auf deren Leistungsfähigkeit auswirkt. Nunja, es mag eine schmerzliche Erkenntnis sein: aber wenn man die Wahl hat zwischen garkeiner Bewegung und einer nicht mehr unbegrenzten, aber dauerhaft schmerzfreien Beweglichkeit, sollte die Entscheidung nicht schwer fallen. Sozusagen Spatz-in-der-Hand-vs-Taube-auf-dem-Dach-Syndrom.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (07.02.22 09:19) |
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#1491429 - 07.02.22 09:25
Re: Hüftarthrose
[Re: iassu]
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Allerdings sind da auch keine wirklich sportlichen Radfahrer darunter, daher kann auch ich keine Aussage darüber machen, wie sich eine Hüft-OP auf deren Leistungsfähigkeit auswirkt. Nunja, es mag eine schmerzliche Erkenntnis sein: aber wenn man die Wahl hat zwischen garkeiner Bewegung und einer nicht mehr unbegrenzten, aber dauerhaft schmerzfreien Beweglichkeit, sollte die Entscheidung nicht schwer fallen. Das wollte ich in keinster Weise bestritten haben. Noch schöner für die TE wäre aber halt wenn jemand mit künstlicher Hüfte, der/die einen ähnlichen radfahrerischen Hintergrund hat wie sie von seinen/ihren Erfahrungen berichten könnte.
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#1491453 - 07.02.22 12:47
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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Hallo,
zu diesen Fragen gibt es zahlreiche Studien.
Es spielen etliche Faktoren rein. Ein Infektionsrisiko besteht bei so einer Operation immer. Der MDK meiner Krankenkasse erklärte mir, dass bei jeder 3. OP in Deutschland eine Infektion verursacht wird. Und wenn es dazu kommt, ist nicht mehr allzuviel zu erwarten. Passiert das bei einer Hüftgelenksprothesen-OP sitzt man erst einmal etliche Monate im Rollstuhl. Und hinterher muss man mal sehen. Ich habe Patienten getroffen, die nicht mehr das konnten.
Selbst bei optimalem Verlauf braucht es anschließend eine Reha. Und während die Vorträge in den anbietenden Krankenhäusern etc. reine Marketing-Veranstaltungen sind, waren die in der Reha sehr ehrlich. Da flossen viele Tränen. Das Alter spielt eine Rolle. Und die Energie, mit der man sich in die Reha stürzt.
Mit dem Thema Sport ist das auch nicht ganz so einfach. "Kann ich hinterher Fahrrad fahren?" "Aber natürlich." Für die meisten Ärzte ist Radfahren in einer Kategorie mit Spazierengehen. Als ich dann schilderte, was ich unter Radfahren verstehe, meinte man, das sei "exzessives Radfahren" und das geht natürlich nicht. Wobei ich den Eindruck hatte, dass für die Ärzte, die ich so traf, meine Art des Radfahrens auch in jungen Jahren bei völliger Gesundheit für sie nicht vorstellbar war.
Und nein. Das künstliche Gelenk ist nicht genauso leistungsfähig wie das eigene. Aber man gewöhnt sich natürlich an die Unterschiede. Obwohl man definitiv nicht vorher wissen kann, wie sich das im eigenen Fall gestalten wird.
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#1491455 - 07.02.22 13:16
Re: Hüftarthrose
[Re: Fricka]
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Ein Infektionsrisiko besteht bei so einer Operation immer. Der MDK meiner Krankenkasse erklärte mir, dass bei jeder 3. OP in Deutschland eine Infektion verursacht wird. Und wenn es dazu kommt, ist nicht mehr allzuviel zu erwarten. Passiert das bei einer Hüftgelenksprothesen-OP sitzt man erst einmal etliche Monate im Rollstuhl. Und hinterher muss man mal sehen. Ich habe Patienten getroffen, die nicht mehr das konnten.
Anektdotische Relevanz zum Thema Infektion: bei der ersten Hüft-OP meiner Schwiegermutter 1989 (da war sie 51) ist eine Infektion passiert, die auch noch verschleppt wurde, weil der Arzt auf dem Trip war, dass sie simuliert. Das Ende vom Lied war, dass man musste das Gelenk wieder herausnehmen musste. Sie lief daraufhin über ein halbes Jahr ohne Hüftgelenk herum. Und lief ist wörtlich zu nehmen, sie saß nämlich mitnichtem im Rollstuhl, sondern hatte zwar das Bein in einem seltsamen Gestell, war aber mobil (ok, Rad fahren wäre nicht gegangen). Beim zweiten Versuch hat es dann geklappt, ebenso wie ein paar Jahre später der Ersatz des zweiten Hüftgelenks und beider Kniegelenke. Auch als die erste Prothese nach über 20 Jahren ersetzt werden musste, zog sich der Heilungsverlauf aufgrund einer Infektion etwas. Nichtsdestotrotz ist meine Schwiegermutter mit ihren inzwischen 83 Jahren weiterhin mobil und ihr Tenor ist nach wie vor, sie hätte die OPs früher machen lassen sollen.
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#1491465 - 07.02.22 14:00
Re: Hüftarthrose
[Re: Fricka]
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Moderator
abwesend
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Der MDK meiner Krankenkasse erklärte mir, dass bei jeder 3. OP in Deutschland eine Infektion verursacht wird. Deine Zahlen stimmen mal wieder nicht. Es kommt in Krankenhäusern bei 4,6 % der Patienten zu einer Infektion. Die Wundinfektionen machen nach einer Operation 22,4 % aus. Nach Adam Riese sind das etwa 1,15% und keine 33,3%. https://deximed.de/home/klinische-themen...wundinfektionen
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#1491503 - 07.02.22 16:59
Re: Hüftarthrose
[Re: Juergen]
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Das kommt mir aufgrund der anektotischen Evidenz im Familienkreis wiederum recht wenig vor.
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#1491552 - 07.02.22 22:31
Re: Hüftarthrose
[Re: iassu]
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abwesend
Beiträge: 25.086
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Achja, noch eins. Meine Partnerin hat als Verband irgend so ein hightech-Pflaster gekriegt, >100.-€ Kosten, das nach meiner Erinnerung die Wunde nicht sofort vollständig schließt. In der Reha haben sie das jedesmal bewundert und hochgeschätzt. Bin da vollständiger Laie, aber das war wohl eine Option, die einen komplikationsfreien Heilverlauf deutlich begünstigt.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (07.02.22 22:32) |
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#1491564 - 08.02.22 07:21
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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Das Problem ist, dass die re Hüfte, die bisher friedlich war, auch manchmal anfängt zu meckern. Hallo Radina, wünsche Dir erst mal viel Geduld und innere Kraft. Eine Freundin hatte stets vor Besuch des Tennisplatzes Schmerztabletten geschluckt, sich dann doch die Hüfte operieren lassen. Nach drei Monaten ist sie wieder auf den Tennisplatz und war sauer, weil Niemand mit ihr spielen wollte, nur Ballmaschine fand sie für die nächsten paar Monate langweilig. Aber sie sagte dann, sollte die zweite Hüfte anfangen zu zicken, wartet sie nicht mehr so lang mit der OP. Eine andere Freundin hat seit ca. 10 Jahren ein künstliches Hüftgelenk. Sie hat damit keinerlei Probleme und redete bei Radtouren meinem Freund stets gut zu, dass er sich endlich die Hüfte richten lässt, sie kann sein schmerzverzerrtes Gesicht kaum mehr ansehen. Im Juli 2021 lies er sich endlich operieren. Paar Tage nach der OP trafen wir uns schon im Patientengarten der Klinik. Er war ganz glücklich, dass sein sein kürzeres Bein gleich mit gerichtet wurde und er trotz Krücken gerade laufen konnte. Als er von der REHA zurück kam, begannen wir mit kleinen Radrunden, bis Weihnachten war Radfahren und aufsteigen auf das Herrenrad kein Problem mehr - nur der böse Bandscheibenvorfall an Hl. Abend hat das ganze Aufbautraining wieder zerstört. Lass Dich auf jeden Fall von mindestens zwei Orthopäden beraten und prüfe auch, wie viel Hüft-OPs in der Klinik Deiner Wahl jährlich durchgeführt werden. Wünsche Dir alles Gute.
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#1491598 - 08.02.22 12:19
Re: Hüftarthrose
[Re: Margit]
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Lass Dich auf jeden Fall von mindestens zwei Orthopäden beraten und prüfe auch, wie viel Hüft-OPs in der Klinik Deiner Wahl jährlich durchgeführt werden Wünsche Dir alles Gute.
die Empfehlung eine zweite Meinung einzuholen wird recht häufig ausgesprochen. Ich hatte mir bei einer zunächst bedrohlich klingenden Diagnose auch die Frage gestellt, welchen anderen Facharzt ich denn um eine zweite Meinung bitten sollte. Es ging damals um eine Diagnose anhand einer gründlich untersuchten und begutachteten Gewebeprobe. Und wie sollte ich reagieren, wenn die zwei Meinungen recht unterschiedlich ausfallen? Ich habe dann ganz bewusst auf eine zweite Meinung verzichtet und bin bei dem Arzt der ersten Diagnose und dessen Therapievorschlag geblieben. Jetzt nach inzwischen weiteren annähernd 10 Jahren kann ich feststellen, dass meine Entscheidung, dem Arzt zu vertrauen, richtig war. Kann man selbstverständlich nicht verallgemeinern. Vielleicht hat man auch "Glück" und beide Meinungen sind nahezu identisch. Und die nächste Frage ist, wieviel der vielleicht anstehenden Therapien bzw. Operationen sollte eine Klinnik, oder noch besser der ausführende Arzt, im Verlauf des letzten Jahres ausgeführt haben.
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"If you want something done, do it yourself." | |
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#1491603 - 08.02.22 12:37
Re: Hüftarthrose
[Re: hopi]
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Lass Dich auf jeden Fall von mindestens zwei Orthopäden beraten und prüfe auch, wie viel Hüft-OPs in der Klinik Deiner Wahl jährlich durchgeführt werden Wünsche Dir alles Gute.
die Empfehlung eine zweite Meinung einzuholen wird recht häufig ausgesprochen. Ich hatte mir bei einer zunächst bedrohlich klingenden Diagnose auch die Frage gestellt, welchen anderen Facharzt ich denn um eine zweite Meinung bitten sollte. Es ging damals um eine Diagnose anhand einer gründlich untersuchten und begutachteten Gewebeprobe. Und wie sollte ich reagieren, wenn die zwei Meinungen recht unterschiedlich ausfallen? Beim Gelenkersatz stellt sich m.E. noch ein ganz anderes Problem: abgesehen von einer Ausnahme (Hüftgelenkersatz nach Oberschenkelhalsbruch bei einer über 80-jährigen) ging es in allen Fällen, die ich bisher miterlebt habe um degenerative Erkrankungen und die OP diente zur Schmerztherapie. Und letztlich war die Aussage aller Ärzte, dass letztlich der Patient den Zeitpunkt der OP festlegen muss. Jemand anders kann ja nicht entscheiden, ab wann die Schmerzen und Einschränkungen unerträglich werden. Vom objektiven Befund auf die subjektiven Beschwerden zu schließen ist eben nicht möglich (sonst dürfte mein Mann schon gar nicht mehr gehen können...).
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Off-topic
#1491608 - 08.02.22 13:03
Re: Hüftarthrose
[Re: hopi]
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ist ja schön für Dich, dass Du Deinem Arzt so großes Vertrauen schenkst und damit gut fährst. Vergangenen Mittwoch hatte ich das Gefühl, meine Kniescheibe wäre aus dem Gelenk gesprungen, habe ich bei der LMU (ganz in der Nähe) angerufen und gestern einen Termin erhalten. Beim niedergelassenen Orthopäden war der früheste Termin am 24.02.2022 - obwohl ich dort schon zweimal eine Hyaluron-Spritzen-Therapie privat bezahlt hatte Den Termin dort wollte ich canceln, lies ich mich vom Ärztezentrum meiner Krankenkasse beraten. Mir wurde gesagt, ich soll den Termin unbedingt wahrnehmen, die niedergelassenen Ärzte wollen nur noch Magenspiegelungen und Koloskopien machen, weil hiermit viel Geld verdient wird. Für die Laseruntersuchung vor meiner Augen-OP zahlte ich über 100€, meine Nachbarin lies die gleiche OP in der Augenklinik machen und zahlte nix. Gehe jetzt auch nur noch in die Augenklinik, der Arzt meinte, einmal im Jahr darf ich schon zur Kontrolle kommen - bei ihm benötige ich viel Zeit und beim niedergelassenen Arzt viel Euro
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#1491639 - 08.02.22 16:34
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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Bei uns im Haus haben 3 ne neue Hüfte. Gut geworden. Hüfte soll besseren Erfolg als Knie haben. Wenn Du in D lebst, es gibt eine Liste {AOK?}, welche Klinik wieviele OP gemacht hat, denn etwas Erfahrung sollten die schon haben, was natürlich keine Garantie ist.
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#1491649 - 08.02.22 18:18
Re: Hüftarthrose
[Re: Martina]
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Themenersteller
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Aus euren Beiträgen kann ich entnehmen, dass auch mit künstlichem Hüftgelenk das aktive Leben weitergeht und sportlich einiges möglich ist. Meine Schmerzen haben sich aktuell wieder gebessert und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, so dass ich hoffe noch eine schöne Radsaison fahren zu können. Schmerzen und Einschränkungen sind aktuell etwas vorhanden, aber nicht so, dass ich mich operieren lassen möchte. In näherer oder ferner Zukunft wird es sich wohl nicht vermeiden lassen. Ich habe schon eine Empfehlung für eine Sportklinik, die auf Gelenkersatz spezialisiert sind, wo ich mich in nächster Zeit mal vorstellen werde zwecks Info.
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#1491655 - 08.02.22 18:52
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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Ein Aspekt, die Op nicht unnötig lang aufzuschieben, ist auch die Tatsache, dass mit höherem Alter die Narkose schlechter vertragen werden könnte.
Narkosen haben bei meiner Mutter definitiv die werdende Demenz negativ beeinflusst. Sie war zwar schon deutlich älter, dennoch hat mir das sehr zu denken gegeben.
Dem Mann meiner Cousine wurde ohne Vollnarkose sondern mit Spinalnarkose die Hüfte ersetzt. Geht offensichtlich auch.
Grüße Rennrädle
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#1491676 - 09.02.22 06:32
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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Weil Du deine "gesunde" Seite nun mehr einsetzt um die "kranke" zu schonen. Das ist völlig normal und wird fatal.
Beine Bekannte ist 53 und hat in beiden Seiten Ersatzteile drin. Das ging bei ihr ruck zuck innerhalb von 18 Monaten. Sie läuft völlig normal und die Fortbewegung ist unauffällig. Nach Aussage wurde ihr ein neues schmerzfreies Leben geschenkt.
Mein Pizza-Mafioso hat vor ca. 6 Jahren eine neue Hüfte bekommen. Das wurde im Gegensatz des üblichen Schnittes am Oberschenkel am, mit Verlaub, Arschbacken durchgeführt. Dort wo normalerweise die Badehose ist. Heißt, bei ihm sieht man nicht mal eine Narbe in Schwimmklamotten. Ich möchte dazu sagen das es hier bestimmt auf die Diagnose ankommt wie die da rein gehen. Das wurde in Ludwigshafen operiert (wo genau keine Ahnung). Der quälte sich auch über Jahre hinter seinem Ofen rum.
Laß es machen bevor deine andere Seite auch im Eimer ist.
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! |
Geändert von cyclerps (09.02.22 06:33) |
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#1491685 - 09.02.22 07:53
Re: Hüftarthrose
[Re: Rennrädle]
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Dem Mann meiner Cousine wurde ohne Vollnarkose sondern mit Spinalnarkose die Hüfte ersetzt. Geht offensichtlich auch.
Ja geht. Meine Schwiegermutter hat das auch mehrfach machen lassen, weil sie Angst vor der Vollnarkose hat. Allerdings scheinen verschiedene Anästhesisten durchaus verschiedene Meinungen darüber zu haben, was weniger belastend ist.
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#1491874 - 10.02.22 14:02
Re: Hüftarthrose
[Re: Juergen]
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Maximal sind die Zahlen des MDK falsch. Das kannst du mir nicht anlasten. Bei mir war es so. 12 Operationen nachdem bei der ersten die erste Infektion eintrat. Insgesamt drei Infektionen. Mit diversen unterschiedlichen Erregern. Hinterher das betroffene Gelenk irreparabel zerstört. Dazu der MDK: das ist normal.
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#1491875 - 10.02.22 14:05
Re: Hüftarthrose
[Re: iassu]
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Nach der ersten durch die Infektion verursachten zusätzlichen OP blieb meine OP-Wunde offen. Da kam eine durchsichtige Folie drauf mit einem Ventil, aus dem ein Schlauch in eine Pumpe führte, die 24/das Wundsekret absaugte. Hatte den Vorteil, dass es nicht jedesmal eine neue Naht gab. Einen komplikationslosen Heilungsverlauf würde ich das, was dann kam allerdings nicht nennen.
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#1491877 - 10.02.22 14:28
Re: Hüftarthrose
[Re: Martina]
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Das Delir durch die Vollnarkose ist auch so ein Ding. Dagegen, wie auch gegen eine Infektion kann man einiges tun. Macht Sinn, sich ein Krankenhaus zu suchen, in dem das auch getan wird. Ich würde die Weisse Liste der Krankenkassen zur Vorauswahl benutzen. Da kann man sehen, welches Krankenhaus diese OP wirklich sehr häufig ausführt. Dazu gibt es noch Angaben zur Patientenzufriedenheit.
Das Hüftgelenk ist keine Uhrmacherarbeit. Da sind die Chancen, dass es klappt, gar nicht so klein. Ich meine, dass die heute 20 - 30 Jahre halten. Insofern würde ich es auch nicht zu früh machen lassen. Und ja. Man kann auch ohne Hüftgelenk laufen, wenn einem ein Rollstuhl zu blöd ist. Allerdings braucht man, wenn man irgendwann mal eine Prothese haben möchte, noch genug Knochensubstanz, um sie zu befestigen.
Zur Frage, wie das mit der Sportausübung ist und wie sich die Schmerzen verringern, gibt es zu jedem Gelenkersatz Dutzende Studien.....
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#1491923 - 10.02.22 21:23
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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läßt sich mit einer künstlichen Hüfte richtig Rad fahren? Mit "richtig" meine ich Berge und flottes Tempo.(auf keinen Fall mit einem E-Bike!) Und wie. Meine persönlichen Einschränkungen: kein Wiegetritt und keine Klickpedale. Damit kann ich leben. Die größte Gefahr geht von einem Sturz aus. Nach der OP muß man für einige Monate beim Aufsteigen vorsichtig sein wegen der Luxationsgefahr. Meine TEP wurde eben erst gewechselt, nach 25 Jahren und vielen Tkm mit reichlich Stock und Stein. Bis zur ersten Radtour wird sicher noch einige Zeit vergehen, aber ich bin sehr optimistisch. Einzelheiten gerne per PN.
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#1492238 - 15.02.22 12:34
Re: Hüftarthrose
[Re: Radina]
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... Durch verschiedene Maßnahmen bekam ich die Schmerzen zum Herbst wieder in den Griff, aber seit ca. 6 Wochen kann ich vor lauter Schmerzen nur noch ein, zwei Stunden spazieren fahren. Maßnahmen wurden wieder hochgefahren, es ist etwas besser, aber natürlich ein völlig unakzeptabler Zustand. ...
Hallo, darf man fragen, welche Maßnahmen etwas gebracht haben? Bei mir strahlt oft ein Nervenschmerz extrem stark unter die Kniescheibe. Ich dachte erst an eine rasante Verschlechterung meiner bekannten Kniearthrose. Gang zum Orthopäden brachte dann Aufklärung mit schlechter Prognose. Mit Schmerzmitteln, auch einer Kombi aus Tramadol und Etoricoxib kriege ich diesen extrem penetranten Dauerschmerz kaum unter Kontrolle. Ich habe wegen starker Hüftarthrose links (Gelenkspalt verringert auf ca. 50%, ca. 3,5mm) auch mal im Netz recherchiert und aktiver Radsport, also nicht nur spazierenfahren in niedrigen Gängen, scheint mit künstlichem Hüftgelenk durchaus möglich. Es gibt auch einige bekannte Profiradsportler mit künstlichem Hüftgelenk. Zwar schon etwas älter von 2008 (Tour Magazin), aber mach Hoffnung: https://www.tour-magazin.de/fitness-gesundheit/artikel/radfahren-mit-hueftprothese/
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