Die ständige Konditionierung auf refektierende Elemente bei Radfahrenden führt unweigerlich dazu, dass andere schwache Verkehrsteilnehmer nicht mehr wahrgenommen werden.
Ich finde diese Diskussion ziemlich daneben. Jetzt bleibt mal bitte auf dem Boden der Tatsachen.
Fakt ist, dass man durch reflektierende Elemente im Dunklen besser gesehen wird. Auch wenn man von der Seite kommt, das habe ich sowohl als Radfahrer als auch als Autofahrer mehrfach erlebt. Wer es nicht glaubt - probiert es aus. Der Scheinwerfer streut sowohl beim Auto als auch beim Fahrrad ausreichend weit zu Seite.
Es ging hier lediglich um Reflexelemente für die Radtasche und nicht darum, wie ein Weihnachtsbaum herumzufahren. Eine harmlose und verständliche Bitte.
Und weiterhin - angestrahlte Reflexelemente sieht man deutlich weiter als selbstleuchtende Fahrradlampen. Ibs. dann, wenn die Lampe nicht direkt zum Betrachter strahlt. Reflexelemente strahlen IMMER die Richtung zurück, aus der das Licht kommt. Die sieht man im Dunklen schon 100 m weit, ein Rücklicht nur wenn es sehr hell ist. Und letztes nervt nachfolgende Radfahrer.
Darf also die ältere Dame beim Gassigehen mit ihrem Hund dann nur noch mit Warnweste und Rundumblinklicht auf dem Kopf das Haus verlassen?
Der Vergleich hinkt. Die Dame läuft nämlich üblicherweise nicht permanent auf der Straße herum.
Und ja - beim Gassigehen an oder auf Straßen würde ich helle oder reflektierende Kleidung empfehlen. Nichts ist schlimmer als ein Fußgänger (oder Radfahrer)in Tarnfarbe, scheinbar plötzlich aus dem Nichts auftaucht.
Hier wird so oft über nicht vorausschauendes Fahren seitens der Autofahrer gemeckert. Man muss den anderen (egal ob Auto oder sonstwer) auch die Chance geben, einen rechtzeitig wahrnehmen zu können. Ein schräg von der Seite kommender Radfahrer, der voll beleuchtet ist aber keine Reflexelemente hat, ist im Dunklen trotz Beleuchtung nur sehr schwer wahrzunehmen. Dafür streut die aktive Beleuchtung nicht weit genug.