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#1312844 - 30.11.17 19:20
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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Hm, ich soll mich mal wieder irgendwo anmelden... Habe das gerade entprivatisiert, könnte jetzt also klappen. Ist bez. deines Berichts aber sehr ot.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (30.11.17 19:20) |
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#1312845 - 30.11.17 19:33
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias, Andreas deutet es ja an. Deine Berichte gehören hier sicherlich zu den anspruchsvolleren. Mir gefällt das, aber ob ich allen Literaturvorschlägen folgen kann, das wage ich zu bezweifeln . Man merkt aber immer, dass Du Dir sehr viel Mühe mit den Berichten gibst. Und Deine Bilder sind es auch wert, näher betrachtet zu werden .
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Gruß, Arnulf
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#1312847 - 30.11.17 19:47
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: Juergen]
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Sodele, jetzt habe ich mich zunächst mit deinem vierten Abschnitt befasst und mich von deiner Beschreibung zur dunklen Barke fesseln lassen. Gefällt mir ausgesprochen gut und ist bei der Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft in der CD-Box bestellt. Vorfreude Der Versand ist mir gut bekannt, war in den 1980ern und 90ern Stammkunde dort. Im neuen Jahrtausend war ich dann doch etwas mit Musik um mich rum überfrachtet. Immerhin hat sich der Versand (nebst exquistem Klassiklabel) neben amazon behaupten können - manchmal sogar das Angebot besser als bei amazon, wie ich jüngst bei einer Büchersuche festgestellt habe. Am Ende aber doch lieber bei meiner Buchhändlerin um die Ecke bestellt. Hast du demnächst ein größeres Paket an Musik von Gianmaria Testa als ich, denn über meine drei rezensierten CDs hinaus lagern nicht mehr Titel in meinem Regal. Die Sache mit Gianmaria Testa war für mich besonders dramatisch, hatte ich geplant, ihn in Alba persönlich zu besuchen. Sein Tod fiel mitten inmitten meine Tourvorbereitungen. Das hat mich natürlich sehr stark getroffen. Vielen Dank für deine Mühe, einen Track zu erstellen. So wie ich dich kenne, war das sicher eine schier unüberwindbare Quälerei für dich. Die Quälerei ist eher psychisch zu betrachten, erachte ich Trackerstellung als eher überflüssig. Der technische Aufwand hält sich in Grenzen, wenn auch lange Tracks etwas zickig werden und man um Absturz fürchtet. Wollte aber diesmal alles in ein Schaubild bringen und nicht unterteilen. Trotzdem Danke fürs Mitgefühl. Ob mich die Musik ins Piemont katapultiert, mag ich jetzt nicht beantworten. Da bist ja schon gewesen, wenn du dich auch eher an die fast kürzest denkbare Durchfahrt gehalten hast. In der Stadt mit den großen Apfelsinenschlachten musste ich beim Blick auf einen Hinweis auf die Via Francigena an dich denken. Wie du dich vielleicht entsinnst, fragte ich auch nach dem Lago di Viverone, über den sich deine Begeisterung in Grenzen hielt. Auch diesen Tipp habe ich in die Tour eingearbeitet und den Umweg über den See sein lassen. Nocheinmal musste ich an deine Via Francigena denken, nämlich in der Sacra San Michele. Ich war da noch nicht ganz im Bilde, wusste ich doch nicht, warum du diese Abtei - eine bedeutendsten im Alpenraum überhaupt - nicht besucht hast. Die Lösung liegt darin, dass die Via Francigena auch weitere Verzweigungen hat wie der Jakobsweg. Zwei Äste kommen von Moncenisio bzw. Col de Mongenèvre, welche dann gemeinsam durchs Susa-Tal und diesem bedeutenden Pilgerort vorbeiführen (wenn auch per Rampe oberhalb der Talsohle). Dachte ich doch, dass der Weg nach Rom von Ivrea eigentlich noch einen Umweg über die heiligen Stätten machen müsste. Ein Kloster wie dieses ist aber nicht nur heilig, sondern auch ein Hort weltlichen Wissens (gewesen). Und dann noch diese Link zum Verbotenen Buch. Da wollte wohl die Heiligen, dass nicht jeder Pilger dahin kommt. Wie dem auch sei, wirst du vielleicht das alles wissen und die beiden Äste fügen sich in Vercelli zusammen mit der Hauptroute der Via Francigena. Es wäre natürlich ein Anlass für dich, die Sache komplett zu machen - Mont Cenis/Moncenisio erhöht allerdings die Steigungskurven eher nochmal.
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#1312848 - 30.11.17 19:52
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: iassu]
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Hm, ich soll mich mal wieder irgendwo anmelden... Habe das gerade entprivatisiert, könnte jetzt also klappen. Oh, hatte jetzt eine Tour durch die Heimat der Schwäbsichen Alb erwartet. Du kannst dir aber Mut antrinken, bewahrheitet sich meistens, dass die digitalen Höhenmeter etwas schneller niedergearbeitet sind als die leibhaftigen....
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#1312858 - 30.11.17 20:21
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: Juergen]
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Das Höhenprofil der Strecke ist verdammt abtörnend. Da habe ich noch etwas vergessen zu schreiben. Auch wenn es bekannt ist, hier noch einmal ausdrücklich der Hinweis, nicht auf die Höhenmeter im GPSies-Track zu starren. Dort sind zum einen zu wenig Kilometer erfasst (teils erklärbar durch vernachlässigte Extraschlenker), zum anderen ist aber insbesondere der Hm-Wert eklatant absurd, wie ich es bei GPSies selbst noch nie erlebt habe. Würde man die topografische Schwierigkeit aufgrund dieses Werte ermitteln, würde sich ein Durchschnitt über 5 Wochen hinweg von 3946 Hm/100 km ergeben. Das ist eine solche extreme Fantasiezahl, dass man das ganz schnell aus dem Kopf streichen sollte. Es gibt kein Gebirge der Welt, indem man mit einem Tourenrad eine solche Topografie über Wochen hinweg abradeln kann (Einzeletappen sehr wohl, aber auch sehr selten). Der barometrisch ermittelte und damit relativ nahe der Wahrheit liegende Wert beträgt etwas weniger als die Hälfte - anders gesagt, der Fehler bei GPSies liegt bei um die 100 %!!!
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Geändert von veloträumer (30.11.17 20:22) |
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#1312863 - 30.11.17 21:14
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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Der barometrisch ermittelte und damit relativ nahe der Wahrheit liegende Wert beträgt etwas weniger als die Hälfte - anders gesagt, der Fehler bei GPSies liegt bei um die 100 %!!! ... weshalb ich dazu übergegangen bin, nur die barometrisch ermittelten Werte in meinen Berichten anzugeben ... GPSies oder Basecamp geben nur ein grobes Gefühl dafür, was einen erwartet. Die barometrischen Daten liegen manchmal relativ nahe an denen, die aus den elektronischen Karten ermittelt werden, aber manchmal gibt es große Abweichungen, wie das bei Dir der Fall zu sein scheint.
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Geändert von Keine Ahnung (30.11.17 21:14) |
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#1313022 - 02.12.17 10:04
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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Sodele,jetzt ich: Ich kenne die hier beschriebene Ecke überhaupt nicht, aber sie könnte mir durchaus sehr zusagen,da ich schöne Landschaften schätze und Steigungen als angenehm empfinde. Auch wenn ich zugeben muß,dass mir die Abfahrerei von Jahr zu Jahr schwerer fällt und ich steile Abfahrten als wahre Tortour empfinde. Aber das geht ja schnell vorbei und erhöht die Freude am Hochfahren . Als primitiver Kulturbanause mit sehr eingeschränktem Zeitfenster würde ich eine solche Tour natürlich anders angehen als Du das tust, aber das ist ja das schöne am individuellen Radreisen, das betreibt jeder anders. Einen nicht unerheblichen Teil der verlinkten Literatur kenne ich bereits und könnte durchaus geneigt sein,die ein oder andere Ergänzung vorzunehmen. Nicht als Reisevorbereitung sondern aus Spaß an der Freud . Das ist sozusagen mein Ausgleich zum Alltag, der vor allem von technischen Dingen bestimmt wird. Bei Gpsies steigen die Höhenmeter vor allem durch eine grobe Routenziehung im Gebirge enorm an,weil dann jeder Meter Abgrund am Wegesrand mit eingerechnet wird. So zeigte unsere grobe Pyrenäenplanung zunächst schwindelerregende 80 000 hm an. Für zweieinhalb Wochen fand ich das dann doch ein wenig zu ambitioniert. Reell waren das dann unter 30 000 und damit realistischer machbar. Es wird also nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Gruß Nat
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#1313087 - 02.12.17 23:16
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: natash]
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Als primitiver Kulturbanause mit sehr eingeschränktem Zeitfenster würde ich eine solche Tour natürlich anders angehen Wenn du Ortsbegehungen, Absatteln für Wasserfallexkursionen oder Gumpenbaden zum Kulturprogramm dazu zählst, geht das auf. Ansonsten trifft eigentlich zu, was oben Sehgal geschrieben hat, recht wenig Kultur - vor allem i.e.S. - dabei. Manchmal bieten sich sogar Regenpausen für Kultur an, so wie in dem dir mittlerweile auch bekannten Puivert, wo ich die Regenpause zu einem Museumsbesuch von hohem Rang über Troubadore genutzt habe, während andere Radler in der Kälte einer offenen Überdachungen den Regen recht grimmig ausgesessen haben. Die Zeitachsen dürften sich für dich dann wesentlich verändern, wenn du Siesta-Zeiten kleiner hälst und nicht das Sackgassen-Radeln nachmachen willst. Dadurch verlängert sich natürlich die Zeit im gleichen Ortsraum um einiges. Durchradelrouten etwa nach Frankreich gibt es aber auch genügend, das war dann mehr Schwerpunkt meiner älteren Touren. Ich erinnere mich auch noch, dass dich mal der Col d'Agnel interessiert hat. Der ist natürlich bestens geeignet, die okzitanischen Täler mit den morbid charmvollen Steinhäusern (und damit auch die Welt aus dem Buch Davide Longo) Italiens mit den Frankreichs zu verbinden. In diesem Jahr war ich in Teilen auf dem Gegenstück zur französischen Seite unterwegs. Auf Bildchen davon solltest du aber weniger warten, dass ist in naher Zukunft unwahrscheinlich. Mein Berichtswesen ist jetzt erst mal in punkto veröffentlichungsfähig erschöpft. Einen nicht unerheblichen Teil der verlinkten Literatur kenne ich bereits und könnte durchaus geneigt sein,die ein oder andere Ergänzung vorzunehmen. Nicht als Reisevorbereitung sondern aus Spaß an der Freud . Das ist ja auch nicht verkehrt und die verschiedenen Literaturgenres machen das leicht. Insofern würde ich auch Arnulf noch widersprechen wollen, als sei die schwere Kost hier im Forum komplett unbrauchbar. Schwer ist eigentlich nur das Fachbuch über die Alpen von Werner Bätzing, der Rest sollte von leichtem Auge auch in diesem Forum gelesen werden können, auch gedruckte Reiseführer sind heutzutage noch nicht obsolet. (Egal, darfs auch E-Reader sein, verkürzt aber auch keinen Thomas-Mann-Roman...) Zum Lesen gehört natürlich auch immer, dass man sich was rauspickt, nicht alle Regale abräumt. Bisherige Reaktionen sagen ja eher, dass die Lese- (und CD-Tipps) doch einige Resonanz erzeugt haben (Bätzing-Leser haben sich in anderen Threads bereits geoutet). Ich darf wegen des anstehenden Segensfestes die Bücherschublade auch nochmal aufmachen und darauf verweisen, dass der Nicht-nur-Bildband Kürschner/Haas ein dekoratives Weihnachtsgeschenk hergibt, was man sich privat vielleicht nicht leistet. Auch sieht man sich Weihnachten oft der Situation gegnüber, Leuten etwas zu schenken, deren Welten einem fremd sind, z.B. Kindern. Da möchte ich nochmal das Augenmerk auf Pinocchio lenken (natürlich für Erwachsene ebenso...). Es gibt die Holzpuppe ja auch als DVD, Hörbuch, Oper usw. Bevor man aber blind bestellt, sollte man sich von der Qualität überzeugen. Walt Disney oder deutsche Schauspieler bekommen dem Charme von Pinocchio leider nicht so gut. Auch sind zahlreiche Bucheditionen gekürzte, angepasste Geschichten (auch solche mit schönen Illustrationen). Man sollte schon die Originalversion von Pinocchio auswählen. Wem das Schwarz-Weiß meiner o.a. Ausgabe nicht so als Geschenk für Kinder behagen sollte (regt aber mehr die Fantasie an), der sollte mal schauen nach den empfehlenswerten Bunt-Editionen von Mario Gresso oder Robert Ingpen.
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Geändert von veloträumer (02.12.17 23:20) |
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#1313145 - 03.12.17 14:23
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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Der barometrisch ermittelte und damit relativ nahe der Wahrheit liegende Wert beträgt etwas weniger als die Hälfte - anders gesagt, der Fehler bei GPSies liegt bei um die 100 %!!! Bei mir lagen die Abweichungen zwar immer im Plus aber wesentlich geringer. Wobei meiner Meinung nach die Abweichung im Gebirge erheblich geringer ist als auf Flachstrecken. Zu hohen Abweichungen im Gebirge kann es allerdings bei stark abfallenden Schluchtstrecken kommen (z. B. Vercors, Gorges de Bourne). Da kann es schon mal passieren, dass ein Punkt wenig neben der Straße schon ein paar hundert Meter höher liegt. Bei der diesjährigen Füssen-Tour lässt sich das gut vergleichen (1. Wert barometrisch, 2. Wert gpsies, GPSIES-Karten sind bei den Etappen verlinkt): http://fuessen-gardasee-verona.europaradtouren.de/index.htmlEtappe 1: 2.126 m, 2.646 m Etappe 2: 1.557 m, 2.310 m Etappe 3: 2.082 m, 2.418 m Etappe 4: 1.951 m, 2.282 m Der Flachanteil auf Etappe 2 ist durch den Etschtalradweg relativ hoch, aber die Abweichung am höchsten. Eventuell liegt es bei Dir an dem langen Track? D. h. es werden eventuell weniger und ungenauere Punkte gesetzt? Grüße Peter
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Geändert von m.indurain (03.12.17 14:26) |
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#1313147 - 03.12.17 14:30
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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Ob mich die Musik ins Piemont katapultiert, mag ich jetzt nicht beantworten. Da bist ja schon gewesen, wenn du dich auch eher an die fast kürzest denkbare Durchfahrt gehalten hast. In der Stadt mit den großen Apfelsinenschlachten musste ich beim Blick auf einen Hinweis auf die Via Francigena an dich denken. ............. Nocheinmal musste ich an deine Via Francigena denken, nämlich in der Sacra San Michele. Ich war da noch nicht ganz im Bilde, wusste ich doch nicht, warum du diese Abtei - eine bedeutendsten im Alpenraum überhaupt - nicht besucht hast. Die Lösung liegt darin, dass die Via Francigena auch weitere Verzweigungen hat wie der Jakobsweg. Zwei Äste kommen von Moncenisio bzw. Col de Mongenèvre, welche dann gemeinsam durchs Susa-Tal und diesem bedeutenden Pilgerort vorbeiführen (wenn auch per Rampe oberhalb der Talsohle). Dachte ich doch, dass der Weg nach Rom von Ivrea eigentlich noch einen Umweg über die heiligen Stätten machen müsste. Musste heute erst mal suchen, wo diese Sacra San Michele überhaupt ist. Am 1. Juni war ich bei einer Bullenhitze auf dem Weg von Verrès nach Santhià. Da hätte mich jeder Kilometer mehr an den Rande eines Kollaps gebracht. Nur der kühlende Schatten einer Trauerweide am Lago di Viverone rettete gegen 14:00 Uhr meine Laune. Es gibt neben der Strecke von Lausanne nach Pavia zum einen eine Variante der Francigena von Konstanz über den Lukmanier und den von dir angesprochenen Zweig von Arles über den Col du Mont Cenis. Du hast Recht, es gibt genug Wege, alles irgendwann komplett zu machen Konstanz- Pavia Via Alta, Arles - Vercelli Damit bin ich meinem eigentlichen Anliegen angekommen. Seit heute Morgen um fünfuhrfünfundzwanzig, es begann gerade zu schneien, hocke ich vor deinem Reisebericht und bin völlig fasziniert von diesen Kammstraßen. Es hat einfach Klick gemacht. Gleichzeitig sagt mein innerer Bedenkenträger: "Lass es sein! Viel zu gefährlich! Das schaffst Du nie! Alleine? Never! Jetzt möchte ich deinen Faden nicht mit zig Fragen kapern und eröffne deshalb bald eine Fragerunde. Vielen Dank für die Vorlage Jürgen, dem dein Bild von den kaputten Knien nicht aus dem Kopf geht.
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#1313199 - 03.12.17 20:03
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: m.indurain]
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Der barometrisch ermittelte und damit relativ nahe der Wahrheit liegende Wert beträgt etwas weniger als die Hälfte - anders gesagt, der Fehler bei GPSies liegt bei um die 100 %!!! Bei mir lagen die Abweichungen zwar immer im Plus aber wesentlich geringer. Wobei meiner Meinung nach die Abweichung im Gebirge erheblich geringer ist als auf Flachstrecken. Zu hohen Abweichungen im Gebirge kann es allerdings bei stark abfallenden Schluchtstrecken kommen (z. B. Vercors, Gorges de Bourne). Da kann es schon mal passieren, dass ein Punkt wenig neben der Straße schon ein paar hundert Meter höher liegt. Das hat natash oben auch schon erwähnt, ist mir i.Ü. trotz Landkartenfahrer mittlereile auch gut bekannt. Abweichungen habe ich auch mal verglichen an verschiedenen Beispielen. Ich glaube, ich habe es hier auch irgendwo mal niedergeschrieben. 10-20% mehr ist häufig, auch noch über 20 %. Über 30 % ist schon seltener, kommt aber vor. 50 5 oder gar 100 % hatte ich bei meinen Testreihen aber nie (Einzeletappen geprüft, aber auch Reisen insgesamt). Einmal hatte ich sogar einen Wert, der etwas niedriger als der barometrische Wert war. Um die 10 % mehr können sogar realistisch sein, dass ist noch im Bereich der Fehlertoleranz von Tachos, wie ich es nach meinen Testreihen abgewogen habe. Ich rechne damit, dass meine Reisewerte im Schnitt 5-10 % höher liegen, würde man real messen. Worauf kommt es an? - Vor allem auf Vergleichbarkeit, auch über Jahre hinweg und in unterschiedlichsten Regionen. Das schließt eben GPSies & Co aus, weil die Schwankungen von vernünftigen und unvernüftigen Werten nicht in Griff zu kriegen sind. Auf GPSies kannst du weiterdiskutieren, da habe ich jüngst auch mal quergelesen. Es gibt immer wieder neue Features zur Glättung usw., die der Betreiber einfließen lässt. Habe z.B. nicht gedrückt "Höhenmeter neu berechnen", weil es mich nicht interessiert hat - habe ja recht gute Werte selber. Im Chat/Forum war aber zu lesen, das einer danach noch schlechtere Werte hatte. Die Krux ist, dass GPSies etc. versuchen, eine nicht geeignete Messmethode durch mathematische Algorithmen in Griff zu kriegen. Barometrische Messungen sind halt Praxisergebnisse und in der Fehlerquelle schwammig. Deswegen ist das nicht geeignet für so ein Portal. Ich glaube, dass sich das ausleben könnte, wenn mal Realdaten (von Höhen) in großen Mengen verrechnet werden. Schon heute deuten sich Systeme als Wissenschaftsbasis an, die nicht mehr kausal argumentieren, sondern über die Wahrscheinlichkeiten umfangreicher Rechenoperationen (Klimaforschung, Geldwesen vgl. Bitcoin etc.). Ob sowas GPSies umsetzen kann, bewzeifle ich eher, eher Google oder ein Großer in der Branche. Ich habe es eigentlich hier nur nochmal explizit erwähnt, weil erhebliches Stirnrunzeln zu lesen war. Und da andernorts zu merken war, das einige Leser heutzutage sich nur auf den GPS-Track stürzen ohne drumherum zu lesen, sah ich die Gefahr, dass da Leute sich in die falsche Richtung beeinflussen lassen. Seitdem jedes Gerät und PC-Programm Daten ausspuckt, wird halt viel Unfug mit Daten gemacht. Früher war das mehr den Spezis vorbehalten. Wer hatte früher schon einen Hm-Tacho? Man ist einfach über den Berg gefahren und fertig war.
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#1313200 - 03.12.17 20:04
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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Summen: 37 Tage, 52 Pässe | 2425 km | 47535 Hm Mittelwerte: 66 km/d | 1285 Hm/d | 1960 Hm/100 km
Vorab zu den Höhendaten in GPSies, die mich auch schon oft zu großem Erstaunen führten. Seit über 40 Jahren wohne ich nun schon im Ruhrgebiet und bin auch öfter erstaunt über die Höhenangaben bei den Alpentouren. Bei meinen Eltern am Attersee in Oberösterreich machte ich schon in meiner Jugend Radtouren und hatte später das Rennrad mit im Urlaub. Wenn ich früher mit diesen Tools meine Touren geplant hätte, wäre so manche Ausfahrt wohl nicht zustande gekommen. Meine Touren plane ich mittlerweile mit RideWithGPS und dort werden mir bei dieser Tour nur 53495 Hm ausgegeben. Dies kommt dann den Tourdaten von Dir schon näher. Deine Tour wäre mir mit den genannten Höhendaten zu anstrengend und zu lang. Ich bevorzuge eher eine Tourdauer von 10 Tagen und dabei zwischen 4000 - 6000 Hm. Aber diese Tour hier hat mich richtig gefesselt. Selten einen so gut geschriebenen, detaillierten Bericht eine Radreise gelesen. Und was mir besonders gefällt ist, das Du Dir auch Zeit für gutes Essen und kulturelle Eindrücke nimmst. Das ist auch meine Devise bei einer Radreise und vor allem bevorzuge ich dabei die regionale Küche. Oft frage ich auf meinen Reisen in den Gasthöfen nach dem Rezept und oftmals bekomme ich diese auch freudig ausgehändigt. So manche Unterhaltung am Abend hat sich dann daraus schon ergeben und oftmals sagte man mir, das das genussvolle Speisen immer mehr nachlässt. Genieße weiter Deine Radtouren und danke für diesen schönen Bericht. Deinen Bericht "See la vie - 27 Seen in Bayern/Salzburg/Tirol" lese ich gerade und werde diese Tour für nächstes Jahr in Angriff nehmen. 5 Tage sind auch gerade richtig für einen Besuch bei meinem Bruder und lassen mir dann noch einige Tage für gemeinsame Stunden mit ihm.
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#1313203 - 03.12.17 20:28
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: Juergen]
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Es gibt neben der Strecke von Lausanne nach Pavia zum einen eine Variante der Francigena von Konstanz über den Lukmanier und den von dir angesprochenen Zweig von Arles über den Col du Mont Cenis. Sieh an, das war auf den Webseiten gar nicht ersichtlich. Wusste davon als Konstanzer (13-14 Jahre) auch nichts. Da waren Pilergerwege aber auch noch Geheimwege (80er/90er Jahre). Seit heute Morgen um fünfuhrfünfundzwanzig, es begann gerade zu schneien, hocke ich vor deinem Reisebericht und bin völlig fasziniert von diesen Kammstraßen. Es hat einfach Klick gemacht. Gleichzeitig sagt mein innerer Bedenkenträger: "Lass es sein! Viel zu gefährlich! Das schaffst Du nie! Alleine? Never! ... Jürgen, dem dein Bild von den kaputten Knien nicht aus dem Kopf geht. Damit du nicht auf dem falschen Dampfer fährst: Ich bin zwar die Schotterstrecken mit den aufgerissenen Knien gefahren, aber der Unfall war vorher auf Asphalt. Über Ursachen habe ich hier an verschiedenen Stellen schon geschrieben, das möchte ich auch technisch nicht weiter vertiefen. Eine der vielen Ursachen war die, dass das System Vorderradreifen/-felge mit der Fahrt Rifugio Barbara Lowrie instabil wurde (da bin ich noch nicht gestürzt, aber es ging erstmals Luft raus). Barbara Lowrie wirst du nicht schaffen! Wenn du nicht hoch kommst, musst du auch nicht runterfahren. Ich wollte eigentlich sogar noch Schotter weiter bei Rifugio Barbara Lowrie, aber das war mir dann doch zu schwer. Barbara Lowrie kannst du auch nachlesen beim verlinkten Bericht von Moarg. Der sagt, nur ohne Gepäck hoch. Ich bin natürlich mit hoch. Das machen nur absoltut Verrückte, die mit dem Teufel im Bunde sind. Die Kräfte, die auf der Abfahrt wirken (meist unter 20 km/h), sind für Christen und andere Gläubige nicht fassbar. Deswegen haben sie auch später bereits meinen Tod besungen, obwohl ich wiederauferstanden bin - bzw. genauer gesagt mein Partner (das verstehst du jetzt nicht ganz, dass man alleine einen Partner hat ). Schotter ist natürlich auch immer ein wenig gefährlich, wenn die Untergründe unberechenbar sind. Wenn, bin ich da aber eher sanft gefallen - nicht aber auf dieser Reise. Eher ist es natürlich schwierig bis unfahrbar, weil bereits 10 % mit Reiserad eine zu große Hürde sein können, wenn der Untergrund nicht passt. Zumindest dann kann man noch schieben. Ich würde dir natürlich die Route zusammeflicken, dass du die schlimmsten Teile umgehst. Wegen der Steigungen der Anfahrten würde ich dir sogar auf jeden Fall umgekehrte Richtung empfehlen, wenn du auf bestimmte Teile verzichten kannst. LGKS war landschaftlich in den meisten schlimmen Teilen ein wenig verzichtbar. Die Bilder sind auch toll, weil ich bei beiden Kammstraßen gutes Licht hatte. Bei der MSKS kennen mich ohnehin die Murmeltiere alle persönlich aus vergangenen Zeiten - das kann nur gut geworden sein. Manches könntest du auch per Wanderung am Ort ersetzen, z.B. würden sich die bei mir ausgefallenen Wanderungen im östlichen Mercantour-NP lohnen (ab Casterino-Tal).
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#1313205 - 03.12.17 20:30
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: wpau]
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Vielen Dank! Gerne lasse ich andere mitgenießen.
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#1313206 - 03.12.17 20:32
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: wpau]
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wundert mich etwas, habe ich die "Details" hier gar nicht veröffentlicht...
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#1405147 - 05.11.19 09:05
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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Hast du demnächst ein größeres Paket an Musik von Gianmaria Testa als ich, denn über meine drei rezensierten CDs hinaus lagern nicht mehr Titel in meinem Regal. Die Sache mit Gianmaria Testa war für mich besonders dramatisch, hatte ich geplant, ihn in Alba persönlich zu besuchen. Sein Tod fiel mitten inmitten meine Tourvorbereitungen. Das hat mich natürlich sehr stark getroffen. Deine Begegnungen mit Gianmaria Testa haben mich bewogen, das letzte Album auch noch zu bestellen. Auf Prezioso habe ich nun ein neues Lieblingsstück entdeckt. Una carezza d'amo Danke!
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#1405222 - 05.11.19 21:55
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: Juergen]
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Hast du demnächst ein größeres Paket an Musik von Gianmaria Testa als ich, denn über meine drei rezensierten CDs hinaus lagern nicht mehr Titel in meinem Regal. Die Sache mit Gianmaria Testa war für mich besonders dramatisch, hatte ich geplant, ihn in Alba persönlich zu besuchen. Sein Tod fiel mitten inmitten meine Tourvorbereitungen. Das hat mich natürlich sehr stark getroffen. Deine Begegnungen mit Gianmaria Testa haben mich bewogen, das letzte Album auch noch zu bestellen. Auf Prezioso habe ich nun ein neues Lieblingsstück entdeckt. Una carezza d'amo Danke für den Hinweis. Ich habe das nicht mitbekommen. Seine Frau trägt das Erbe sehr besonnen fort. Ich habe aufgrund deines Hinweises eine Hommage auf Youtube gefunden und angeschaut (dauert über 1:40 min.), die mit zwei Musikern und seiner Frau veranstaltet wurde. Es ist ein eindrücklicher Tribut, auch wenn ich nicht sehr viel vom Italienischen verstehe. Leider konnte ich ja mein Gedicht auch nicht direkt an seine Frau übergeben, sondern fand bei der Produzioni Fuorivia in Alba nur zwei Mitarbeiterinnen vor, die das Gedicht übergeben wollten (ich hatte es noch vor Ort sinngemäß in Englisch übersetzt). Die Geschichte bewegt mich immer noch. Es ist ja nicht nur der Musiker, sondern auch seine Haltung und sein Lebensweg, was mich berührt.
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#1405348 - 06.11.19 20:28
Re: Giro Piemontese Grande
[Re: veloträumer]
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vielen Dank für diese wunderbare Musik, hab ich bisher nicht gekannt!
Grazie mille Gerd
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