Hey ihr,

ich Anna-Laura, w, 28 aus München, will dieses Jahr eine Alpenüberquerung machen. Da sich aus anderen Foren nichts ergeben hat, probier ichs mal hier. Ich habe 2 Monate Zeit im Sommer :-). Ich denke nicht an eine Transalp mit Mountainbike, sondern mit meinem Trekkingbike und Satteltaschen. Camping wäre ok für mich, aber Hotel ginge auch. Leider hab ich so eine große Tour noch nie gemacht.
Aus diesem Grund habe ich mich mal im Internet nach Anbietern erkundigt, die Radtouren anbieten. Hab folgende zwei Anbieter gefunden, die Alpenüberquerungen mit dem Fahrrad durchführen.

Werbelinks entfernt.
Hallo Anna,
wenn sich jemand auf deine Suche meldet, dann kannst Du die Links gerne per PN weitergeben.
So hats als ersten Beitrag ein Geschmäckle.

Jetzt habe ich ein bisschen Angst davor, auf der Tour nicht die Schnellste zu sein, weshalb ich gerne noch eine andere Frau finden finden würde, die Lust auf so eine Tour hat.
Ich fahre zwar ab und zu mit dem Rad zur Arbeit, ich denke aber nicht, dass das ausreichend ist. Deshalb fände ich es super, wenn hier im Forum noch jemand Interesse hätte, in den nächsten Monaten in und um München ein paar Radtouren zu machen und sich vorzubereiten. Dann könnten wir im Sommer gemeinsam mit der Gruppe, oder auch nur zu zweit, eine Tour über die Alpen machen.

Bei Interesse, schickt mir doch einfach eine persönliche Nachricht.

LG
Anna-Laura

Hallo Anna-Laura,

Du solltest evtl. kommunizieren wo Du über den Hügel fahren willst.... .

Danke für den Hinweis. Also ich wollte am liebsten von München über den Brennerpass. Falls jemand eine andere schöne Strecke empfehlen kann, dann bin ich dankbar für den Hinweis.

Schöne Grüße

Du hast eine PN. Brennerpass ist auch mein Plan. Eine andere schöne Strecke wäre z.B. die Via Claudia Augusta mit Fernpass und Reschenpass. Aber ist wohl etwas anstrengender...

VG

Hallo,
bange machen gilt nicht. Ich bin überzeugt, den Reschenpaß kann jeder mit ein "Wenig" Vortraining gut erreichen und danach gehts fast nur noch bis Verona bergab.

Außerdem fährt da ein Postbus nach Nauders hoch, der Räder mitnimmt. Ich fahre ab 4. August den Freundschaftsweg ab Insbruck auch über den Brenner und bin dann aber ein Bischen in Eile, um die Fähre in Venedig nach Patras Griechenland zu erreichen. War nicht so geplant, ging aber wegen Terminen nicht anders.

Grüße, Jakob

Hallo Anna,
falls Du mehrere Wochen Zeit hast, empfehle ich den Reschenpass. Am Inn gibt es einen gut ausgebauten Radweg bis Martina. Von dort geht es mit wenig Verkehr über die Norbertshöhe nach Nauders und ab Nauders gibt es wieder einen Radweg rüber und dann runter ins Etschtal und weiter Richtung Verona. Der Radweg über den Brenner war bei meiner letzten Tour drüber (2010) noch nicht fertig. Dafür kannst Du am Brenner jederzeit ein Stück mit dem Zug abkürzen.

Grüße, Martin

Hallo Anna-Laura,

nur Mut, so schlimm sind die Alpen nicht. Du schaffst das bestimmt
Das schreibt eine eher unsportliche Frau, die mit 45+ wieder aufs Rad gestiegen ist und zum eigenen Erstaunen ohne Probleme den Reschen (von München via Isartal, Achensee, Inntal, Martina und Norbertshöhe) bezwungen hat.
Danach habe ich Mut gefasst und bin immer wieder Alpenpässe mit dem Rad gefahren. Geht schon...

Viel Spaß
Barbara

Nach derzeitiger Planung werde ich im August zuhause starten und nach ca. 2 Wochen Einradeln auch meine erste Alpenquerung mit dem Rad angehen: Westerstede-Göttingen-Nürnberg-Regensburg-Passau-Innsbruck-RESCHENPASS-Gardasee (unklare Rückreise mit Bus/Bahn nach Hause)- Vielleicht sieht man sich :-)

Hallo Anna,

ich plane zusammen mit meiner 5- bzw. 6-jährigen Tochter Ende Juni/Anfang Juli die Via Claudia Augusta unter die Reifen zu nehmen. Allerdings nicht komplett: Start in Seefeld in Tirol via Telfs und Nassereith an die VCA und dann bis nach Trient/Gardasee/Lago di Cadonazzo. Den Reschenpass werden wir wohl mit Hilfe des Shuttles erklimmen.
Problematisch wird nur unsere Rückfahrt. Diese gestaltet sich mit der Bahn (wir müssen bis nach Mitteldeutschland) recht kompliziert. Vielleicht hat hier noch jemand eine Idee?

Viele Grüße aus Leipzig!

David

Hallo Anna,

wenn Du über die Via Claudia Augusta fährst, ist die Angelegenheit gar nich so schlimm!
Es gibt zwei Pässe die schwierig sind:

1. Fernpass, dort muss du wahrscheinlich ein kleines Stück schieben, denn es gibt einen Weg durch den Wald, der teilweise sehr steil über Schotter verläuft (ich konnte dort auch nicht fahren)
2. Reschenpass, der zieht sich über 7 Kilometer und 11 Kehren mit bis zu 8 % Steigung
Wenn Du oben angekommen bist (Nauders) geht es nur noch leicht bergauf über 10 km und danach bis zum Gardasee eigentlich nur noch bergab. Allerdings musst du dann auf den Wind aufpassen, denn entlang der Strecke verläuft die Etsch.

Diese Alpenüberquerung ist ein tolles Erlebnis!!!

Im Vergleich zum Auf- und Abfahren in so mancher anderer Region (u.a. Portugal und Andalusien) ist die Via Claudia Ausgusta harmlos.

Mein youtubefilm zur Tour:

meine Via Claudia

Viel Spaß & Grüße aus Bärlin,

Alex.

ps. für weitere Infos kannst du mich gerne anschreiben!

Hallo Anna,

wir sind die Via Claudia vor 4 Jahren mit unseren Kindern (damals 15 und 12) gefahren. Meine Frau musste am Fernpass ein Stückchen schieben - aber nicht weil es zu steil war sondern weil sie auf Schotter Probleme mit dem Anfahren hat. Es war unsere erste Alpenüberquerung und wir waren erstaunt wie leicht uns die beiden Pässe gefallen sind. Da gab es vorher einige deutlich steilere Stellen, die allerdings recht kurz sind.
Danach folgten dann noch ein paar weitere Überquerungen, unter anderem von München nach Venedig über den Brenner oder den Alpe Adria Radweg.

Bei Fragen kannst Du Dich gerne melden.

Klaus

Hallo David,

ich bin von Verona aus mit dem Eurocity nach München und von dort aus mit dem Nightline weiter nach Berlin.
Ich bin also von Bardolino am Gardasee noch nach Verona geradelt (das ist ein Teilstück der Via Claudia)
Es müssen für diese Verbindung Stellplätze für die Fahrräder im EC /IC vorab gebucht werden. Ansonsten ist das wegen der Sparpreise innnerhalb Europas gar nicht so teuer.

Der Shuttle über den Reschenpass fährt meiner Erinnerung nach in Pfunds (Tirol) ab.

Grüße, Alex.

?!
Der Fernpass ist doch megaeasy - einfach die Strasse nehmen. Wenn man natürlich nur "touristisch wertvolle" Radwanderrouten akzeptiert, muss man halt leiden.



Also, EINFACHER über die Alpen als über Reschen/Fern/Brenner geht es nur noch mitn Flieger! Alter Gebirgsreiseradlertrick: wenns zu anstrengend wird, einfach die "Via Dingsda" verlassen und brav den Durchgangsstrassen folgen - die sind meistens auf der steigungsärmsten Trasse gebaut und durchaus fahrbar!

Naja, die Römer haben halt die Via Claudia nicht als sportliche Übung angelegt, sondern den Weg mit den geringsten Höhenmetern über die Alpen gesucht und wohl auch gefunden. Berge wegsprengen, wegplanieren oder durchbohren war ja noch nicht.

Also vom befahren der Fernpassstrasse mit dem Rad würde ich mal dringend abraten. Auf jeden Fall dann wenn ich dringend nach Mailand muss.
Ich halte den Verkehr dort für Fahrradfahrer als Lebensgefährlich.

Man kann den Fernpass zumindest teilweise auf Radwegen umgehen. Allerdings ist der Fernpass nicht immer gleich stark befahren. Die Umfahrungen sind zum Teil recht happig, aber landschaftlich schön.

BIST Du sie denn schon mal per Rad (!) gefahren?!
LEBENSgefährlich ist stark übertrieben. Es hat Lastwagenverkehr, WEIL es eben ein sehr einfach zu befahrener Pass ist! Wer davor Angst hat, muss halt fit sein - oder schieben

Klar man kann es sich einfacher machen. Aber dann verlässt man die Via Claudia und hat Fernstrassenstress.

Wie gesagt... ich bin die Via Claudia abgefahren

?!?! Mein posting war nicht auf Dich gemünzt, die Frage war, ob Cyclerps den Fernpass (= die Strasse) schon mal PER RAD gefahren ist. Es ging also um "weniger schieben" vs. "autofrei" :-)

alles klaro

Ich finde, daß die hier gehandelten Überquerungen auch Nachteile haben. Man kann vielleicht verschiedener Ansicht sein, was die landschaftliche Attraktivität von Fern, Reschen und Brenner selber angeht. Aber das Inntal in diesen Bereichen und speziell alles, was sich südlich von Meran und Bozen anschließt, finde ich ausgesprochen langweilig. Wenn die Alpentäler überall so wären, würde sich ein Alpencross nicht wirklich lohnen.

Ich finde die klassische Route über den Gotthard um Welten schöner und spannender. Beginnend am Vierwaldstätter See mit der Axenstraße und endend am Lago Maggiore mit seinem schon mediterranen Flair. Und man ist auch optisch wirklich im Hochgebirge gewesen. Auch die Routen über Albula, Bernina, Splügen und Maloja sind erheblich attraktiver. Mag sein, sie sind etwas anstrengender, aber auch nicht so ausgelatscht und reine Massenübergänge wie Brenner oder die VCA.

Will man eine wirklich das Alpengebiet repräsentierende Strecke, kann man am Bodensee ins Rheintal starten, wenn einem das zu langweilig ist, eben von Chur aus. Dann über Thusis und die spektakuläre Via Mala und den Splügenpaß nehmen, der ist sehr erträglich zu fahren, was den Verkehr angeht und auf der Südseite wirklich gigantisch. Das Städtchen Chiavenna ist malerisch und inzwischen sehr schön hergerichtet und der Weg von dort an den Comer See nur noch kurz. Vorteil: man fährt nur einmal rauf und einmal runter. Das Rumgeeirere über den Fernpaß entfällt.

Der cyclerps ist den Fernpaß geschätzte 500 mal mit dem Auto gefahren und hat dabei einige Radfahrer erlebt die auf dieser Straße unterwegs waren.
Einige hatten bei Überholvorgängen die ich gesehen habe verfluchtes Glück nicht platt aus der Nummer raus gekommen zu sein.
Mehr gibt's dazu nicht zu sagen. Kann jeder mit seinem Leder machen was er will.
Ich rate dazu es NICHT zu machen.

Hallo,

das Etschtal und eigentlich fast die gesamte Strecke ab Meran ist relativ langweilig. Am uninteressantesten ist die Gegend vor dem Gardasee.

Ich habe deshalb auf der gesamten Strecke unterhalb von Reschen mal hier und dort die Strecke in das eine oder andere Dorf verlassen. Das war toll! Und hier fährt man teilweise durch touristisches Niemandsland. Und am Ende von Südtirol wird es dann auch richtig Italienisch. Das macht die Route wiederum interessant.

Alex.

Dem stimme ich zu. Ich bin bisher nur einmal von der Südseite den Fernpass mit dem Rad hoch, weil ich es ein wenig eilig hatte. Ich habe diesen Pass als notwendiges Übel betrachtet. Klar kann man da fahren. Schön ist aber anders und mir war die ganze Zeit ein wenig unwohl ob des Verkehrs. Ich würde davon definitiv ebenfalls abraten.

Eine kaum befahrene und vom Profil her ebenso einfache Alternative startet in Mittenwald, über Unterkirchen - Weidach - Seefeld - Telfs. Zumindest in dieser Richtung, der Anstieg nach Seefeld von Telfs aus hat über knapp 5km 10% Steigung.

Servus,

ich bin ab Mitte Juni auch in den Alpen unterwegs und habe mich bei der Tourenplanung habe von diesem Beitrag und von Beitrag diesem leiten lassen.

Ggf helfen dir diese bei der Streckenauswahl.

Ich möchte deinen Erläuterungen und Anregungen zu mindestens 100 % zustimmen.

Stimmt und ich verweise wiederum auf meinen Beitrag weiter oben.

Hallo Anna,
ich vermeide auf meiner diesjährigen Alpentour ganz gezielt den Brenner, weil er so unattraktiv ist.
Schau doch mal bei quäldich.de nach, da findest du alle in Frage kommenden Pässe gut beschrieben nach Schwierigkeitsgrad und "Schönheit". Als Anfängerin suchst du dir natürlich keinen Monsterpass heraus. Einen der oben genannten Pässe wirst du meiner Meinung nach bewältigen können, selbst wenn du keine Supersportlerin bist.
Liebe Grüße und viel Spaß,
Thomas

Ja genau, den Splügen würde ich auch sofort empfehlen. Ich kenne ihn vom letzten Jahr, allerdings von der "teuren" Seite, also von Chiavenna aus.
Die Nordseite ist recht kurz und nicht allzu schwer zu fahren. Liebhaber der Straßenbaukunst kennen diese Auffahrt wegen der spektakulären Kehrengruppe.