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#1141808 - 06.07.15 19:53
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: HeinzH.]
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Mein Arzt schwört auch auf Olivenöl. Für die unterschiedlichsten Zwecke. Er empfiehlt Olivenöl aus Kreta. Das sei das beste.
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#1141822 - 06.07.15 21:25
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: HeinzH.]
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meine Großmutter, sie hatte sehr [u][/u]lange in Griechenland gelebt, pflegte Schürfwunden (und die hatte ich als ´häufig in den Kriegsruinen spielendes Kind wahrlich nicht selten) mit einer Wasserstoffsuperoxydlösung aus der Apotheke gründlich auszuwaschen. Das schäumte kräftig, aber tat nicht weh. Das sich später bildende Schorf betupfte sie regelmäßig mit Olivenöl...
Ja früher! Da pflegte man ja auch Mehl in Brandwunden zu streuen ....
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#1141876 - 07.07.15 10:32
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Fricka]
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Er empfiehlt Olivenöl aus Kreta. Das sei das beste. Das sagen sie natürlich erstmal alle. Wirklich hochwertiges Olivenöl gibt es aber sehr verbreitet in GR und I und E usw. Meine Olivenölerfahrungen begannen 1982. Direkt von der Presse konnten wir zum Ende der Ferien einen 17 l Kannister füllen mit zähfließendem, dunkelgrünen Öl. Habe Ähnliches auch später auf der Peloponnes gemacht. Habe einen der Ortsansässigen gefragt, sie haben alle ihre Öltanks im Keller. Wir haben zuletzt in GR 1000 Drachmen für den Liter bezahlt, das waren etwa 6 DM - fast geschenkt. Der Haken ist allerdings die Schadstoffbelastung. Noch immer werden teilweise unglaubliche Mengen von eklig grünem Pflanzenschutzmittel (was für ein perverser Begriff) und anderen Köstlichkeiten angewendet. Teilweise ist der Boden grün und blau gefärbt, wo sie ihre Tüten aufreißen und liegen lassen, gerne in kleinen Senken, wo es auch Wasser gibt. Geschmacklich zeigt sich das im Öl nicht. Aber die Ungewißheit fing immer mehr an, mich zu stören, sodaß ich die ungeprüfte Selbstbeschaffung irgendwann bleiben ließ. Einhalt dieser Unsitte kann nur der momentane Sparzwang gebieten oder die ganz langsam attraktiver werdende Idee des biologischen Anbaus. Vorreiter ist hier uA die Firma Bläuel auf der Peloponnes. Das ist zwar nicht mehr ganz so zähflüssig wie damals im Paradies und auch preislich auf einem "etwas" anderen Niveau, aber ich fand es sehr lecker. Seit ich mit dem Rad reise, ist die Mitnahmemöglichkeit begrenzt ( ), einmal haben wir aber eine Ladung bestellt.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (07.07.15 10:33) |
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#1142037 - 08.07.15 07:18
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Hulle]
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Auch wenn es schon am abheilen ist, schau mal hier. Da gibt es Profitips: Wunde so schnell wie möglich reinigen, am besten abduschen. Für groben Dreck gibt eine spezielle Bürste, wobei das sicherlich kein Spaß ist. Dann am besten was zum Desinfizieren drauf und abdecken. 3 Tage abgedeckt lassen (Verband täglich wechseln) und dann nicht mehr abdecken und heilen lassen. In diesem Sinne gute Besserung.
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#1142130 - 08.07.15 12:21
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: diddy]
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Auch wenn es schon am abheilen ist, schau mal hier. Da gibt es Profitips: Wunde so schnell wie möglich reinigen, am besten abduschen. Für groben Dreck gibt eine spezielle Bürste, wobei das sicherlich kein Spaß ist. Dann am besten was zum Desinfizieren drauf und abdecken. 3 Tage abgedeckt lassen (Verband täglich wechseln) und dann nicht mehr abdecken und heilen lassen. In diesem Sinne gute Besserung. Und die Beine vorher rasieren, wie die Tdf-Fahrer, so kann man besser die Wunde reinigen.
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#1142134 - 08.07.15 12:33
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Oldmarty]
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Und die Beine vorher rasieren, wie die Tdf-Fahrer, so kann man besser die Wunde reinigen.
Woher das Beine rasieren kommt, ist fraglich. Man kann das auch gut reinigen, wenn da Haare dran sind. Es rasiert sich auch keiner/ kaum einer die Arme und die sind ebenso häufig betroffen, wie die Beine. Meine Erfahrung ist, mit oder ohne Haare, es ist alles schmerzhaft und heilt alles gleich schnell ab. Die richtig harte Variante kennen die Bahnradfahrer: eine Holzbahn ist definitiv nicht glatt und lakiert. Wenn man da stürzt, handelt man sich einen Haufen Splitter ein. Das wird dann unter der Dusche ausgebürstet... Kein Spaß, mir ist es erspart geblieben. Wer aber großflächige Abschürungen hat, der weiß wie schmerzhaft allein das Auswaschen unter der Dusche ist. Ich brech da fast weg.
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#1142165 - 08.07.15 15:54
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: diddy]
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ich dachte immer auf den Bahnen handelt man sich dann eher Brandwunden ein durch die Reibung und Hitze?
Hab es aber nie erlebt und gesehen - war jetzt nur so meine Vorstellung. Dass es da noch Holzsplitter gibt, hätte ich nie erwartet.
Rennrädle
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#1142388 - 09.07.15 11:47
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Rennrädle]
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Dass es da noch Holzsplitter gibt, hätte ich nie erwartet. Ich auch nicht. Ich stelle mir gerade vor, wie ein solcher Splitter in die Reifen geht. Dann müssten doch ständig Platten vorkommen. Bettina
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#1162250 - 04.10.15 16:21
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: diddy]
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Und die Beine vorher rasieren, wie die Tdf-Fahrer, so kann man besser die Wunde reinigen.
Woher das Beine rasieren kommt, ist fraglich. Man kann das auch gut reinigen, wenn da Haare dran sind. Es rasiert sich auch keiner/ kaum einer die Arme und die sind ebenso häufig betroffen, wie die Beine. Meine Erfahrung ist, mit oder ohne Haare, es ist alles schmerzhaft und heilt alles gleich schnell ab. Die richtig harte Variante kennen die Bahnradfahrer: eine Holzbahn ist definitiv nicht glatt und lakiert. Wenn man da stürzt, handelt man sich einen Haufen Splitter ein. Das wird dann unter der Dusche ausgebürstet... Kein Spaß, mir ist es erspart geblieben. Wer aber großflächige Abschürungen hat, der weiß wie schmerzhaft allein das Auswaschen unter der Dusche ist. Ich brech da fast weg. Haare sind Träger von Bakterien. Deshalb kommt der Busch ab. Und damit die Masseure sich nicht weigern, ihrer Arbeit nachzukommen.
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#1162349 - 05.10.15 07:20
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Onni]
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Haare sind Träger von Bakterien. Deshalb kommt der Busch ab. Und damit die Masseure sich nicht weigern, ihrer Arbeit nachzukommen.
Ist doch alles quatsch. Alle anderen Sportler werden ebenso massiert. Stell dir mal Fußballer vor, die entweder nicht massiert werden oder sich die Beine rasieren. Und wenn man sich wäscht, sind auf den Haaren auch nicht mehr Bakterien. Es ist auch erwiesen, dass eine natürliche Bakterienflora auf der Haut und den Haaren mehr schützt, als schadet. Leute, die sich ständig mit viel Seife waschen haben mehr Hautprobleme, als Leute, die keinen Putzfimmel haben. Meine Erfahrung ist, dass mit oder ohne Haare alles gleich schnell abheilt. Und wenn ich mich hinschmeiße sind die Haare zuerst ab, dann kommt die Haut. Im Rennradforum hat es mal einer auf den Punkt gebracht: "Ich rasiere mich, weil es geil ist."
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#1162352 - 05.10.15 07:31
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: diddy]
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Und wenn man sich wäscht, sind auf den Haaren auch nicht mehr Bakterien. Naja, die Oberfläche vergrößert sich schon, wahrscheinlich ist rasierte Haut tatsächlich leichter keimfrei zu bekommen. Schließlich wird vor Operationen auch rasiert. Und das geschieht wahrscheinlich eher nicht, weil es geil ist. Die Frage ist allerdings, ob es außerhalb von Operationssälen wirklich nötig ist. Und da habe ich ähnlich wie du doch starke Zweifel dran. Martina, rasiert sich seit einiger Zeit tatsächlich die Beine, weil der gesellschaftliche Druck, das zu tun im Moment enorm hoch ist.
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#1166442 - 22.10.15 10:18
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Hulle]
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Ich habe mich freundlicherweise mal als Versuchskarnickel zur Verfügung gestellt und bin flott hingeschossen. Auf jedem Knie eine handgroße Abschürfung, das halbe Gesicht abgeschürft und eine tiefere Abschürfung auf dem Handrücken.
"Eine typische Radfahrerverletzung" sprach der nette Arzt im Krankenhaus. Was wohl auch ein bißchen meiner Radhose geschuldet war. Eigentlich habe ich das nämlich ohne Rad geschafft.
Ich wurde zunächst nach meiner letzten Tetanus-Impfung gefragt, die nicht lange her ist. Alle Wunden wurden geduldig gesäubert, was erhebliche Zeit in Anspruch nahm. Die Frage, ob es vielleicht noch andere Verletzungen wie etwa Brüche, Prellungen etc. gäbe, wurde zurückgestellt. Man stellte einen hohen Blutdruck fest. Und, dass man den Schnitt unter dem Auge nicht klammern könne, wegen heftiger Schwellung. Auf die man einen Eisbeutel packen wollte, der aber leider nicht gekühlt war. Weshalb das unterblieb.
Gesicht und Hand blieben ansonsten unbehandelt. "Abschürfungen trocknen am besten an der Luft." Die Knie wurden mit Betaisodona eingestrichen und mit riesigen Pflastern abgedeckt. "Schürfwunden verheilen am besten nass."
Der Auftrag mich zwecks Weiterbehandlung an meinen Hausarzt zu wenden, brachte mir einen Termin vier Wochen später ein. Nach einer Woche habe ich die Pflaster entfernt.
Jetzt, nach zwei Wochen, sieht eigentlich alles schon ganz gut aus. Nach einer Woche fiel der Schorf im Gesicht ab. Ich habe es tatsächlich geschafft, nicht zu zupfen. Die Haut sieht gut aus. Zur Nachbehandlung benutze ich eine Salbe aus der Apotheke, die Narbenbildung verhindern soll. Das Jochbein ist geprellt. Das merke ich noch deutlich. Das blaue Auge, das prognostiziert war, ist ausgeblieben.
Die Wunde an der Hand ist immer wieder aufgebrochen, noch stark verschorft und tut ziemlich weh. Ich bin mir nicht sicher, dass da nicht doch irgendetwas gebrochen ist.
An den Knien hat sich kaum Schorf gebildet. Der wenige, der das trotzdem tat, ist aber hartnäckig. Und ja, die Knie sind auch geprellt. Ich kann immer noch kaum laufen.
Im groben und ganzen kann ich also keinen großen Unterschied zwischen "an der Luft" und "verbunden" feststellen. Geht anscheinend beides. Das Gesicht ist ein bißchen scheckig. Die Bräune vom Sommer kontrastiert etwas mit der neuen Haut. Aber sie ist glatt. Wie die Knie irgendwann mal aussehen werden, kann man noch nicht erkennen. Und die Hand.....
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#1166444 - 22.10.15 10:24
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Fricka]
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So ein Scheiss, dann gute Besserung.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1166451 - 22.10.15 10:46
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Fricka]
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Themenersteller
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Erstmal gute Besserung, der Test wär aber nicht nötig gewesen. Bei mir wollte der Schorf auch lange nicht abheilen. Unbemerkt hat sich unterm Schorf ein tolles "Biotop" gebildet, das zwar nicht schmerzhaft war, aber nach einigen Wochen schlimmer gestunken hat wie ein Dixiklo auf einem Rockkonzert. So hat sich ein schönes Loch in mein Bein gefressen, das jetzt noch mal in Ruhe unter ärztlicher Kontrolle abheilen darf. Was hab ich daraus gelernt? Auch wegen größerer Schorfwunden macht es Sinn frühzeitig zum Doc zu gehen und langes Warten kann fatale Folgend haben. Deshalb mein Tip, geh noch mal zum Doc und lass Deine Hand untersuchen.
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#1166461 - 22.10.15 11:32
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Hulle]
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Deshalb mein Tip, geh noch mal zum Doc und lass Deine Hand untersuchen.
Mache ich. In zwei Wochen ist Termin.
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#1166484 - 22.10.15 12:17
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Fricka]
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Die Wunde an der Hand ist immer wieder aufgebrochen, noch stark verschorft und tut ziemlich weh. Ich bin mir nicht sicher, dass da nicht doch irgendetwas gebrochen ist.
Prellungen, Stauchungen etc dauern immer länger und zwar viel länger als man denkt und immer so lange, dass man sich irgendwann fragt ob da nicht doch irgendwas gebrochen ist. Völlig normal. Kein Grund zur Sorge. Wenn ich nach Unfall ins Krankenhaus gehe zur Erstvorsorgung möchte ich auf jeden Fall ein Foto vom betroffenen Gelenk, möglichst bevor die Schwellung entsteht. Nicht weil ich wirklich Sorgen habe, dass was gebrochen ist sondern um nicht nervös zu werden wenn es dann wieder zu lange dauert bis die Schmerzen nachlassen. Gruß Jörg
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#1166524 - 22.10.15 14:31
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Fricka]
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Moderator
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Hoffentlich hast Du das bald ganz überstanden! Dass Du Dich für diesen Faden extra als Testperson zur Verfügung stellen wolltest, ehrt Dich natürlich . Auf meiner diesjährigen Tour bin ich in Montenegro bei einer Abfahrt hinter einer Kurve in eine Stelle hineingefahren, an der sich von einem Seitenweg Sand gesammelt hatte. Ich hatte keine Chance, die Balance zu halten und bin dann - zum Glück bei nicht zu großer Geschwindigkeit - abgestiegen, um die Abriebfestigkeit meiner Haut zu überprüfen. Leider hat sich dabei herausgestellt, dass das Material meiner Ortlieb-Taschen offensichtlich deutlich robuster war. An den Handballen beider Hände war die Haut tief abgeschürft und der rechte Unterarm war an einer Stelle richtig tief und über einen größeren Bereich oberflächlich betroffen. Ich habe die Stellen zunächst mit Mineralwasser ausgespült und dann mit Desinfektionsspray besprüht. Die offenen Stellen an den Handballen habe ich mit Pflastern abgedeckt. Ich hatte aber damit bei meiner Fahrt keinen Erfolg. Der Schweiß sorgte dafür dass zum einen die Pflaster abgingen und zum anderen immer wieder freudige Erinnerung an den Abriebtest aufkam, wenn sich wieder ein paar Schweißtropfen dorthin verirrt hatten. Zufälliger Weise gab es kurz vor meiner Radtour bei Lidl ein Schürfwundset, welches ich glücklicherweise gekauft und mitgenommen hatte. Die enthaltenen Hydrogel-Pflaster passten genau auf die richtig tiefe Abschürfung am Arm. Auf die oberflächlichen Abschürfungen kam eine Wundauflage und das Ganze habe ich mit einer Mullbinde umwickelt. Der Unterarm machte keine Probleme mehr. Die ersten zwei Tage habe ich täglich die Wundabdeckungen gewechselt und immer ein Desinfektionspuder aufgetragen, welches mir die freundliche Vermieterin meines Zimmers in Kotor geschenkt hatte. Danach habe ich den Wechsel alle zwei Tage durchgeführt. Nach einer Woche hatte ich nur noch für wenige Tage die Hydrogel-Pflaster auf der tiefen Abschürfung und der Rest ist zu einem Schorf eingetrocknet. Das Heilen der offenen Handballen-Stellen hat am längsten gedauert. Erst nach ca. 2 Monaten war die Hornhaut wieder soweit ausgebildet, dass sich diese Stellen wieder "normal" angefühlt haben. Ganz hervorragend war die Heilung unter dem Hydrogel-Pflaster, welches wirklich ständig ein feuchtes Milieu aufrechterhalten hat. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich hier Narben (weiße Hautstellen) zurückbehalten würde, aber man sieht inzwischen nichts mehr von diesen Unfallfolgen. Ich würde aus meiner bisherigen Erfahrung sagen, dass sehr oberflächliche Schürfungen, die nicht nässen und schnell abtrocknen, offen gelassen werden können. Die "oberflächlichen" Abschürfungen meines Arms waren aber schon zu tief und ein schnelles Abtrocknen war nicht möglich, sondern führte zu teilweiser Schorfbildung und nässenden Stellen. Hier war die Abdeckung die bessere Wahl. Hervorragend sind diese Hydrogelpflaster. Sie decken die Wunde ab und schützen sie so, und sie ermöglichen durch das Feuchthalten eine schnelle Neubildung von Haut ohne Narbenbildung. Ein Schorf wird so nicht gebildet und kann z. B. auch nicht immer wieder einreißen und so Keime in die Wunde lassen. Ganz schlecht ist das Offenlassen von tiefen Aufschürfungen (meine Hände). Die Heilung wird dann deutlich verlangsamt, da eine vollständige Schorfbildung insbesondere auch an Hautstellen, die in ständiger "Bewegung" sind, nicht erfolgt.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1166537 - 22.10.15 15:07
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Keine Ahnung]
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Hattest du Radhandschuhe an? Ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass dies Abschürfungen an den Handinnenflächen sehr gut verhindern können. Und der Reflex sich mit den Händen bei einem Sturz abzustützen ist ziemlich angeboren. Ach ja, Abdecken an der Handinnenseite ist schwierig, weil man die Hand ja stets bewegt. Das ist einfach ne Stelle, die sehr langwierig ausheilt. So zumindest auch meine Erfahrung.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1166544 - 22.10.15 15:21
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Keine Ahnung]
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Bei mir wurde die Differenzierung in "an der Luft" und "nass" damit begründet, dass Hand und Gesicht tatsächlich an der Luft sind. Wo es zwar auch Keime gibt, aber im Rahmen. Die Knie dagegen abgedeckt vom Hosenbein, von Bettdecken u.v.a.m. Wovon dann Fusseln usw. in die Wunden kommen.
Vom Gesicht hat es gut die Hälfte erwischt. Inklusive der halben Nase. Wie die Hand hat die Wunde drei Tage lang genässt. War ziemlich quälend. Ich habe mir schließlich die Haare eingeflochten, um zu verhindern, dass dauernd Haare einwachsen. Genauso lange wollte diese Partie auch keinen Kontakt mit einem Kissen. Verpflastern hätte man das kaum können.
Bei der Hand ist es der Handrücken, nicht die Innenseite. Auch so blöd, dass man da nichts pflastern kann. Und was auch immer man tut, man stößt damit an.
Da ich ungefähr gleichzeitig das Laufen lernte und zu Pferde saß, habe ich gelernt, mich nicht mit den Händen abzustützen, sondern abzurollen. Das habe ich bei diesem Sturz offensichtlich auch versucht. Vornüber gefallen, habe ich mich nach rechts abgerollt. Allerdings hätte das effizienter werden können. So dass ich nicht mit dem Gesicht gebremst hätte. Es war ein sehr, sehr rauer Beton.
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#1166622 - 22.10.15 18:20
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: derSammy]
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Moderator
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Hattest du Radhandschuhe an? Nein - wenn ich nicht Handschuhe beim Fahren im Sommer so unangenehm finden würde, hätte ich mir auf diesen Sturz hin sofort welche gekauft. Du hast nämlich vollkommen recht - die Handschuhe schützen und hätten in meinem Fall die Verletzungen an den Händen vermieden. Auch damit hast Du recht, die Hände werden bei einem Sturz automatisch zum Abfangen des Falls eingesetzt. Vielleicht finde ich ja noch Handschuhe, die auch im Sommer angenehm zu tragen sind .
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Gruß, Arnulf
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#1167285 - 25.10.15 15:52
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo Arnulf, wenn Du einen möglichst leichten, dünnen Handschuh mit Gel Innenhand wegen der Schutzfunktion willst, guck Dir mal den Roeckl Solar Inoka an. Servus, Rudi
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#1167286 - 25.10.15 15:58
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Rudi_57]
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Moderator
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Beiträge: 13.175
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Danke, ich wollte schon fast einen eigenen Faden starten und nach Vorschlägen für Sommer-taugliche Handschuhe fragen. Mit billigen Handschuhen sieht man dann doch immer etwas wie ein Streifenhörnchen aus
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Gruß, Arnulf
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#1167294 - 25.10.15 16:34
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Keine Ahnung]
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Beiträge: 20.637
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Ich hab so einen Roeckl-Solar-Handschuh mal probiert. Also die Streifen lassen sich damit nicht völlig vermeiden. Einen Tod muss man sterben. Und ich fand die Qualität auch nicht so ganz prickelnd. Die aufgedruckten Elemente auf der Handinnenfläche waren schon nach ein, zwei Ausfahrten ab. Bei einem Handschuh dieser Preisklasse hatte ich etwas mehr Langlebigkeit erwartet. Durch die dünne Oberfläche fällt auch der Plüschteil, mit dem man mal Nase putzen oder die Stirn abwischen kann, recht klein aus. Positiv muss man anmerken, dass der Handschuh recht leicht ist und ich darin noch nie geschwitzt habe.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1173680 - 27.11.15 13:09
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Hulle]
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+1 für Calendula(tinktur)! Ist eine alte Empfehlung aus der Erfahrungsheilkunde, die aber mittlerweile auch durch Studien gestützt wird, z.B. hier
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#1173691 - 27.11.15 13:49
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo
ich habe den Röckel Solar jetzt zwei Jahre gefahren und mitlerweile ist er "durch"
Die Handoberfläche bräunt damit auch und das schwitzen hält sich arg in Grenzen.
Viele Grüße
Michael
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Off-topic
#1173695 - 27.11.15 14:00
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: derSammy]
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S kommt die Zeit, wo du uv-stoppende Handschuhe haben willst. Denn die Handoberflächen sind absolut dr Sonne ausgesetzt und anfällig für Altersflecken.
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#1173749 - 27.11.15 17:59
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Hulle]
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Beiträge: 387
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Hallo ich bin mir nicht ganz sicher, aber geh mal in eine Kupfer Badewanne !! Gruss Rainer
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Off-topic
#1174081 - 29.11.15 18:14
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: jutta]
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Servus, vor einiger Zeit war ich beruflich in Surinam unterwegs, wo man umgangssprachlich Niederländisch spricht, das ich eigentlich ganz gut kann. In einem Straßencafe in Paramaribo hat mich tatsächlich jemand auf meine 'Fietsstrepen' (Fahrradstreifen) angesprochen, die sich noch deutlich abgezeichnet haben. Rudi
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Off-topic
#1176866 - 14.12.15 17:31
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Rudi_57]
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Hallo zusammen
Meine Erfahrungen aus dem Bereich Speedskating. Da hat es ja öfters mal gerumpelt und die Pelle hat sich im Asphalt eingebrennt. Unter der Dusche einmal die Zähne zusammenbeisen und anständig mit der Bürste drüber bis der ganze Dreck raus ist. Man(n) darf ruhig weinen:) Dann was zu desinfizieren drauf. Das heilt am schnellsten. Gruß Mathias
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#1184029 - 16.01.16 09:02
Re: Großflächiger Schorf, wie am besten behandeln
[Re: Hulle]
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Unterwegs in Deutschland
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Da ich früher öfters Criterium und CX Radrennen gefahren bin wurde mir die Erfahrung mit Schorf und eiternden Wunden auch immer wieder zuteil. Meiner Erfahrung nach, unter der Dusche die Wunde ausbürsten (Zähne zusammenbeissen) und dann gleich nach dem Abtrocknen ein Tegaderm von 3M auf die Wunde. Das gibt es in verschiedenen Größen und dieses "Pflaster" verhindert Schorf Bildung und lässt die Wunde offen bis sie komplett geheilt ist. Hat bei mir bisher immer geholfen.
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Nicht hupen, Radler träumt von Weltumrundung | |
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