"Da nutze ich gleich auch die Chanche, mich mit dem allerheiligsten Wegbegleiter vorzustellen:
Kommen tue ich von der Nordseeküste, unweit der Eidermündung, pendle aber zwecks Studium immer wieder an die andere See."
Wenn auch wenig geschrieben, sind Fahrräder fast das einzige Hobby von
Christen G. und gemischt mit manchmal recht eigenwilligen Ideen.
"Das Leben meines Panzers begann meinerseits mit jungen 15 Lenzen, ich fing gerade mit dem Radsport an und beim ersten Betreten des Stammladens,
Böttcher Fahrradmanufaktur in Heide, fiel mir sofort
der Rahmen auf. Er war unglaublich hoch, sehr eigenwillig und erinnerte mich sofort an historische Räder.
Nur war ein solches Rad weder finanziell noch körpertechnisch erschwinglich. Nach 1,5 Jahren brauchte ich ein Neues, im Kopf fast ausschließlich Gedanken
um diesen Rahmen, und der Entschluss wurde gefasst: Ich bestellte nach eigenen Wünschen (Böttcher hat keinen Katalog an sich) endlich
meinen Rahmen..."
"
damals noch aufgebaut mit Kettenschaltung und günstigen Teilen, für einen 16-Jährigen zum stolzen Preis von 675€. - Natürlich überwog nicht nur bei dem Händler die Skepsis,
ich konnte vorher aufgrund der Größe keine Probefahrt machen! Nach 2 Wochen war es soweit, das Rad war fertig zur Abholung, das Wetter machte die Sache noch spannender.
Die erste Fahrt war nur im Laden möglich, beim zweiten Versuch saß ich mit Schwung im Sattel und drehte meine Runden, und die Schnappsidee des Konzeptes funktionierte."
"Es folgten 2 Jahre, eine Vätternrundan u. 5000km ohne Probleme, das Rad wurde zu einer zweiten Heimat. Die Kilometer gingen nicht spurlos vorbei, gerade an der Schaltung."
....."Stichwort norddeutsches Wetter, es folgte die zweite tiefgreifende Entscheidung => rechts: "Nach nächtelangem Stöbern gerade hier im Forum war klar, es muss eine Dose her.
Wieder die Entscheidung gegen etwas Motorisiertes und für mein Rad, und nach einigen Tagen Warten war es dann soweit, ein leises Schnurren erklang aus dem Hinterrad."
"Nach weiteren zwei Jahren wiederholte sich das Spiel auch vorne, das Pendant in Form einer artgerechten Illumination musste folgen. - Heute nach 10000km bereue ich nichts."
....."Jede Entscheidung, gerade die erste war für kaum einen Anderen verständlich, aber das Velo ist traumhaft ruhig zu fahren, egal wie viel Gepäck dranhängt.
Ich kann über 300km darauf verbringen, liebe jede verbaute Schraube, und könnte zu jedem verbauten Teil eine Geschichte erzählen, z.B..."
"warum ein Downhill-Sattel an einem Reiserad? Weil er passt. Jahrelang fand ich diesen Sattel witzig, als ich dann sehr günstig einen fand
und probierte, passte er auf Anhieb, besser als mein eingesessener Brooks, und auf der zweiten Vätternrundan bewährte er sich vollends."
Kurbel: "Kein teures Edelteil, sondern eine schnöde Acera, die als meine Lieblingskurbel dran musste. Sie ist das allererste Fahrradteil,
in das ich mich der Optik wegen verliebte. Während eines Praktikums im Shimano-Händlerkatalog gesehen und spontan gemocht.
Nur verbaute ich sie erst Jahre später, und die Suche nach einer neuwertigen, aber seit 3 Jahren obsoleten Acera-Kurbel
wurde zu einer Irrfahrt, bis ich bei einem Händler ein Exemplar fand und als das letzte Puzzlestück verbaute."
Griffe: "Keine Ergons, lediglich günstige Hüpffahrrad(Dirtbike)Griffe, die zudem
noch lustig durchsichtig sind, aber wie so Vieles am Rad, einfach passen."
Last but not least noch ein paar Daten zum Roß und Reiter:
Re: Unsere Räder - Teil 4 (Ausrüstung Reiserad)Mit vielen Grüßen, Christen
u. Mario