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#1154323 - 01.09.15 17:55
Ständiger Gestängebruch - Ursache?
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Themenersteller
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Ausgangssituation: ein nicht mehr ganz aktuelles aber wenig genutztes Tatonka Orbit 2 Tunnelzelt mit 2 gleichgroßen Gestängebögen, original 50cm rote Gestängesegmente 9mm Yunan Scandium „Air-Hercules-FC“. Vor einigen Jahren hatte ich es zuletzt benutzt und hatte mit mehreren Gestängebrüchen, immer am Verbindungsstück, zu kämpfen. Bei Outdoorseiten.com las ich ebenfalls von dem Problem und bezog das nur auf eine Serie von bestimmten gefertigten Gestängen. Nun hatte ich dies Jahr ein Gestänge komplett mit den fast gleichen schwarzen Fliegfix Scandium-Segmenten (40cm) ersetzt und aus den anderen Resten noch einen Bogen gebastelt. Nichtsdestotrotz hatte ich nun wieder einige Brüche zu verzeichnen, sowohl am alten Bogen (2x) als auch am Neuen (1x), und was mich wirklich überrascht hat, selbst mit der Reparaturhülse (interessanterweise vom Zelthersteller, der auch der einig mir bekannte Hersteller ist der sowas verkauft) Nun frage ich mich ja ernsthaft ob ich irgendwas falsch mache oder gibt es ein konstruktives generelles Problem? Die Gestänge werden von mir ruhig zusammengesetzt, das Wetter war gut, 1x Regennacht, bei der letzten Orkannacht bei der ich kaum schlafen konnte weil ich dachte daß es nun ganz kollabieren wird passierte gar nichts. Brechen tuts entweder kurz nach dem Auffbau oder bei Abbau nachdem die Abspannleinen entspannt wurden.
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#1154325 - 01.09.15 17:59
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Ich würde mal auf Ausschuss bzw. Materialfehler tippen.
Vielleicht war es doch kein "Scandium" (Hinweis: Es handelt sich um eine Aluminiumlegierung mit bis zu 2% Scandium.) Bei dem Rohstoffpreis für seltene Erden im allgemeinen und Scandium im besonderen wundert mich der sehr niedrige Preis.
Gruß Thoralf
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#1154328 - 01.09.15 18:02
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Vielleicht ist der Bogen bei deinem Zelt wirklich zu stramm? Ist dein Gestänge beim Transport vielleicht zu verpackt, dass die Enden verkratzt werden können? Kerben könnten der Ausgangspunkt des Dilemmas sein und sind bei deinem Gestänge außen ja zu erkennen. Beides ist aber völlig ins Blaue hinein spekuliert.
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#1154331 - 01.09.15 18:09
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: derSammy]
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Themenersteller
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Beiträge: 5.551
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Die Gestänge werden sauber einzeln verpackt, das was jetzt als Kratzer aussieht sind alles Reste vom Klebeband. Wie gesagt, ein Gestänge war ja nagelneu. Irgendwie scheint mir auch zuviel Spannung drauf zu sein wenn selbst die Reparaturhülse bricht, aber ich mache ja nichts besonderes als die Gestänge einzuschieben und das Zelt abzuspannen damit es steht. Das habe ich diesmal alles schon bewusst nicht sehr stramm gemacht, daher bin ich ratlos.
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#1154344 - 01.09.15 18:36
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Beiträge: 2.339
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Wichtig ist, die Stangen immer ganz ineinanderzuschieben, sonst kann es schon bei geringer Biegespannung zu solchen Rissen kommen. Ansonsten würde ich sagen, die Alu-Legierung ist zu hart/spröde, was zu solchen Rissen führen kann. Aluminium-Scandium-Legierung hört sich erstmal nett an und ist womöglich verkaufsfördernd, wenn das Zeug dann aber so hart wird, dass die Bruchdehnung zu gering wird kann es auch zum Nachteil werden. Ich hatte genau dasselbe Problem am Gestängebogen meines Tarptent Moment. Die Risse entstanden schon zu Nutzungsbeginn und irgendwann kam es dann ohne besondere Belastungen zum Bruch. Der uralte Gestängebogen meines Hilleberg Akto hatte das niemals und wurde nun für das Moment umfunktioniert.
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. | |
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#1154388 - 01.09.15 20:19
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: aighes]
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Oder aber das Zelt konstruktive Mängel hat und daher die Stangen zu stark beansprucht werden. So war es bei meinem Helsport Ringsted. Das Zelt hatte einen kontruktiven Fehler und mir sind in regelmäßigen Abständen ständig die Gestänge gebrochen, auch Ausstuachgestänge. Die Brüche haben fast genauso ausgesehen wie auf den Fotos von Andy. Ich hatte dann das Zelt zu Helsport eingeschickt und dort hatte man festgestllt, dass de Länge des Gestängekanales zu klein/eng war (das Ringsted ist ein Einstangenbogenzelt) und dieses zu den Brüchen geführt hatte. Ich habe dann ein neues Austauschzelt von Helsport bekommen. Gruss Thomas
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#1154390 - 01.09.15 20:21
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Ausgangssituation: ein nicht mehr ganz aktuelles aber wenig genutztes Tatonka Orbit 2 Tunnelzelt mit 2 gleichgroßen Gestängebögen, original 50cm rote Gestängesegmente 9mm Yunan Scandium „Air-Hercules-FC“. Mit diesem Rohr habe ich bei einem anderen Tatonka auch schlechte Erfahrungen gemacht - da es jedoch bei verschiedenen Gestängen passiert, tippe ich eher auf ein Handlingproblem.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1154450 - 02.09.15 07:30
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: panta-rhei]
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Mazito
Nicht registriert
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Ich tippe auf kein Handling-Problem, sondern eher auf eine Fehlkonstruktion des Zeltes (zu enge Radien) oder auf ein Gestängefehler.
Ich hatte vor zwei Jahren bei einem Tatonka Alaska II (2-Personen Tunnelzelt) genau das selbe Problem. Mir sind auf einer Tour zwei Hülsen gerissen. Die Ersatzteilbeschaffung war OK. Fazit: Ich kaufe keine Tatonka-Zelte mehr. Obgleich die Zelte ansonsten eine gute Verarbeitungsqualität aufweisen.
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#1154475 - 02.09.15 08:38
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: ]
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Beiträge: 79
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Das gleiche ist mir auch mit meinem Tatonka Narvik von 2005 passiert. 2008 ging es dann los. Bei jeder Tour mehrere Brüche.
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#1154478 - 02.09.15 08:58
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Der gute G9toBeijing, der sich im Frühjahr hier mal vorstellte und der nun kurz vor Peking dahin radelt, ist inzwischen, wenn ich richtig mitgezählt habe, mit dem zweiten Zelt und dem dritten Satz Gestänge unterwegs.
Anfangs tippte ich auch auf Handling-Fehler, darin bestärkt durch die Schilderung, wie er ansonsten so mit seinem Zelt umging. Inzwischen müsste er aber, was auch immer, gelernt haben. Das ist auch ein Wechsel-Zelt. Die Brüche sehen genauso aus wie auf den Bildern hier. Die gebrochenen Stangen zerfetzen dann noch das Zelt. Sieht teilweise spektakulär aus.
Bei unseren Zelten (Salewa und Hilleberg) - passiert da nichts vergleichbares. Hoffentlich bleibt das auch so.
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#1154480 - 02.09.15 09:08
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Wir haben auch schon drei Garnituren Gestänge für das Tatonka Alaska 2 vernichtet. Die Bruchstangen wurden beim Händler immer wieder problemlos umgetauscht, zuerst haben sie sich auch auf eine mangelhafte Charge berufen. Jetzt glaube ich das nicht mehr, es ist wohl ein Qualitätsproblem. In Frankreich haben wir uns dann final mit auf Zeltplätzen zurückgelassenen und zurechtgesägten Stangen über Wasser gehalten. Das hielt dann endlich. Gruß Gatzek.
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Geändert von gatzek (02.09.15 09:10) |
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#1154494 - 02.09.15 10:27
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: gatzek]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Wir haben auch schon drei Garnituren Gestänge für das Tatonka Alaska 2 Ups. Bei mir wars ja beim Tatonka Polar 3 (=Alaska in leicht). Und stimmt, wenn es supertrocken ist (Altiplano), war es schwer, die Stangen überhaupt in die Endstücke zu kriegen. Und unser Bruch passierte bei längerem Sonnenschein - ohne Wind! Vielleicht hat sich Tatonka bei den Tunnelzelten DOCH bei der Kanallänge verhauen!
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#1154504 - 02.09.15 10:57
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: gatzek]
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[zitat=gatzek]Wir haben auch schon drei Garnituren Gestänge für das Tatonka Alaska 2 vernichtet.
Wir haben seit etlichen Jahren ein Tatonka Alaska 4 Tunnelzelt regelmäßig im Gebrauch. Das Gestänge ist nicht farblich eloxiert sondern hat einen "Alu pur" Look. Hatten bislang keinerlei Probleme. Die Gestängebiegung ist allerdings wegen der Größe des Zelts meiner Meinung nach nicht vergleichbar mit den kleineren "Alaska"-Modellen. Die Ursachen für die Gestängebrüche bleiben also spekulativ, was natürlich sehr unbefriedigend ist. Gruß Skip
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#1154525 - 02.09.15 12:28
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: panta-rhei]
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da es jedoch bei verschiedenen Gestängen passiert, tippe ich eher auf ein Handlingproblem. Wieviele Fabriken gibt es, die solche Gestänge herstellen? Annahme: Es sind nicht viele, die für die namhaften Zeltmarken pproduzieren und Annahme2(*), die verwendete Alulegierung kommt von einem Hersteller und dieser hat Murks angemischt und damit dann womöglich alle beliefert. So wäre es sehr leicht erklärbar, daß bei vielen vermeintlich unterschiedlichen Produkten, diesselbe Art Defekt auftreten kann. Ich würde evtl. radikal vorgehen und jeden stark belasteten Segmentübergang vor dem biegen mit einer Repsraturhülse verstärken. Aufwendig, aber wenn dann nichts mehr bricjt, den Aufwand wert. (*): Ich möchte darauf hinaus, daß die eigentliche Ursache tiefer liegen und der Fehler deswegen produkt- und herstellerübergreifend auftreten kann.
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Geändert von JaH (02.09.15 12:32) |
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#1154649 - 02.09.15 19:52
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Beiträge: 5.551
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Danke der vielen Rückmeldungen. Nach den ganzen anderen negativen Tatonka-Berichten scheints ja anscheinend doch ein konstruktives Problem zu sein. Gesucht wird nun ein alternatives stabiles Gestänge (evtl. größerer Durchmesser?) ca 300cm lang, erschwinglich, jemand eine Bezugsidee? PS: Bei Extremtextil gibts DAC Pressfit und DAC Featherlite NSL Segmente in verschiedenen Durchmessern, eine Empfehlung für eines der beiden?
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#1154672 - 03.09.15 05:51
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Hallo!
Die Frage interessiert mich auch. Da die Hersteller von besonders leichtem Gestänge offenbar die technischen Möglichkeiten extrem ausreizen und damit Brüche provozieren, stellt sich für mich die Frage, ob es in vielen Fällen nicht gescheiter wäre, auf etwas schwerere Stangen um zu steigen und das Mehrgewicht in Kauf zu nehmen. Sooo lustig ist das Zelten in mehr oder weniger formlosen (wenn mehr als eine Stange bricht) Zelten, die meistens auch noch durch den Bruch beschädigt werden, auch wieder nicht.
Zum Vergleich: Diesen Sommer habe ich mein altes Sumitomo Kuppelzelt nach 28 das Material v.a. anfangs stark fordernden Jahren ausrangiert. Das Überdach ist beim Putzen aus Materialermüdung zerrissen. Das Gestänge hält aber immer noch und wandert als Reserve für unliebsame Überraschungen in den Keller. Solche Stangen sollte es doch auch neu geben, oder?
lg! georg
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#1154704 - 03.09.15 09:02
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: irg]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hi Irg
Die Frage interessiert mich auch. Da die Hersteller von besonders leichtem Gestänge offenbar die technischen Möglichkeiten extrem ausreizen und damit Brüche provozieren, stellt sich für mich die Frage, ob es in vielen Fällen nicht gescheiter wäre, auf etwas schwerere Stangen um zu steigen und das Mehrgewicht in Kauf zu nehmen.
DAS sag ich ja auch immer wieder. Aber wenn ich mich hier so im Forum umschaue: Alle wollnse für SOLO-Reisen 2 Personenzelte (MANN ist ja nicht mehr 20 ), aber bitteschön unter 2000g! Denke, das im konkreten Fall Tatonka SOWOHL an der Gestängequalität und - Achtung Gewicht - dem Stangen-Durchmesser (für so grosse Tunnel!) gespart hat und zusätzlich beim Alaska/Polar die Gestängetunnellänge knapp ist. Habe am MacPac nochn Eastongestänge, das ist nach 20 lieblosen Jahren immer noch wie am ersten Tag - ohne Bruch. Gibts noch Zelte mit Easton?
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1154720 - 03.09.15 09:57
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: DebrisFlow]
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Tatonka hatte (hat?) mit seinen Standard-Gestängen Qualitätsprobleme. Bei meinem an sich sehr guten Alaska 2 sind dauernd Stangen gebrochen (auch nagelneue Austauschgestänge von Tatonka). Das Netz ist voll von Berichten über Gestängebrüche und auch Tatonka selbst hat auf der Outdoor (vor 4 Jahren) zugegeben, dass es Probleme bei den Gestängen gibt. Die Verbindung der Innenhülse mit dem Gestänge sind die neuralgischen Punkte: Die Gestänge werden punktiert (oder punktförmig gequetscht) und genau an den Stellen reißen die Gespänge längs zum Rohr auf. Auch bilden sich Risse, wenn die Alugestänge ineinander schnappen. Hilleberg schreibt vor, die Gestängesegmente per Hand langsam zusammenzuführen und die Stangen nicht "auszuwerfen". Ich glaube nicht an fehlerhafte Schnitte bei den Zelten selbst, sondern an mangelhafte Gestänge. Interessant wäre, wie das DAC Fetherlight NSL (würde ich nehmen) sich in dem Tatonka-Zelt schlägt. Sind die Tatonka-Segmente vorgebogen? Ich würde mal bei DAC nachfragen, wie der hoch Biegegrad bei verschiedenen Stärken sein darf und was die empfehlen. Danach würde ich die stärksten Gestänge (min. 9mm) nehmen (Gewicht hin oder her).
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#1154727 - 03.09.15 10:12
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: Schnubu]
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Danach würde ich die stärksten Gestänge (min. 9mm) nehmen (Gewicht hin oder her). Das kleinere Durchmesser deutlich mehr Flexibilität bedeuten, ist dir aber schon klar? Dummerweise bedeutet mehr Flexibilität(=geringeres Bruchrisiko) auch weniger Komfort, da mehr *Flatter=Lärm*.
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#1154730 - 03.09.15 10:19
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: JaH]
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Ist klar, daher schrob ich ja auch von Biegegrad usw... Trotzdem würde ich, wenn ich die Wahl zwischen 9mm oder 10,25mm hätte, zum größeren Durchmesser tendieren. Ich mag's halt, wenn ich nachts nicht wegen eines Gestängebruchs den warmen Schlafsack verlassen muss.
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#1154734 - 03.09.15 10:26
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: Schnubu]
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Ist das wirklich so, dass hier ein größerer Durchmesser mehr Bruchsicherheit garantiert? Nur mal so hypothetisch: Ein Röhrchen mit 3mm Durchmesser kannst du in einem sehr kleinen Radius biegen, mach das gleiche mal mit einem Röhrchen mit sehr großem Radius (>20mm), dies setzt dir nicht nur mehr Widerstand entgegen, sondern wird wohl auch deshalb eher wegbrechen. Es geht hier ja nicht im Rahmenrohr beim Rad (wo viel Durchmesser wirklich viel Steifigkeit bringt), sondern um Rohre, die gebogen werden sollen.
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#1154735 - 03.09.15 10:34
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: derSammy]
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Der Durchmesser allein macht es ja nicht aus, auch die Legierung, die Verarbeitung und die Wandstärke spielen da mit rein. Ich meine aber, dass ein 10mm DAC Fetherlight insgesamt widerstandsfähiger als ein DAC Fetherlight 9mm ist. DAs ist aber eine Vermutung, da ich werkstofflich kein Spezi bin. Hilleberg jedenfalls gibt bei seinen Red-Label-Zelten (Nallo, Kaitum usw.) 9mm Gestänge dazu, bei den Black-Label-Zelten zum Beispiel 10mm. Die werden sich dabei schon was denken...
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#1154736 - 03.09.15 10:35
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: Schnubu]
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Die werden sich dabei schon was denken... Die Marketing-Strategen auf jeden Fall.
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#1154737 - 03.09.15 10:41
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: Schnubu]
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Widerstandsfähiger im Sinne von, dass es Verformungen mehr entgegenzusetzen hat, ja. Aber dadurch eben auch weniger elastisch und beim starken Biegen bruchgefährdeter (natürlich gleiches Material und Wandstärke vorausgesetzt). Dies ist jetzt rein theoretisch überlegt. Mit den von Hillberg konkret verwendeten Gestängen kenne ich mich nicht aus und bei den konkreten Schadensbildern scheint ja auch die Ausführung der Segmentübergänge eine entscheidende Rolle zu spielen.
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#1154742 - 03.09.15 11:09
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: derSammy]
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und bei den konkreten Schadensbildern scheint ja auch die Ausführung der Segmentübergänge eine entscheidende Rolle zu spielen. Genau dort befindet sich ja auch der gängige neuralgische Punkt eines jeden Gestänges, am Übergang. Wie weiter oben geschildert wurde, wird die Verbindungshülse mit dem sie tragendem Segment gerne per Punktdeformation, oder anderweitiger Verpressung verbunden. Das hierdurch eine potentielle (Soll?)Bruchstelle entsteht, liegt auf der Hand. Ideal Wäre wohl eine Verklebung und die Verwendung einer ausreichend elastischen Verbindungshülse. Nun wäre der Arbeitsaufwand und damit der Kostenfaktor für eine Verklebung wohl ungleich größer, so daß ein solches Gestänge .. pfff keine Ahnung, ich sag mal Daumen mal Doppel-Pie, 5 Euro teurer wäre. 5 Euro Mehrkosten würden einen wohl nicht vom Kauf abhalten, aber sie könnten das Bestreben der Gewinnmaximierung seitens des Herstellers stören und die Zahlen"spezialisten" auf den Plan rufen "Daaaaaa können sie aber Kosten einsparen! Tun sie das nicht, senken wir ihr Rating..." (oder so ähnlich). Brechende Gestänge gab es immer schon. Aber eine solche Häufung, geradezu systematischer Art, wie es hier so geschildert wird, an sowas kann ich mich nicht erinnern, wenn ich so 25 Jahre zurückdenke. Gut, da gabs auch noch keinen Internetaustausch, aber ich hatte damals nen guten Draht zu einem Globetrotter Mitarbeiter und von so etwas hat der nie berichtet. Nur das schon damals die günstigen Zelte und v.a. auch die Gestänge so billig waren, daß sie eben nicht repariert wurden, sondern am Stück in der Mülltonne landeten, was in HH zu einem nach-Zelten-und-Gestängen-containern führte. Machen wir uns nichts vor. Chargenfehler führen in aller Regel nicht dazu, daß die Chargenreste direkt vom Markt genommen und vernichtet werden. Nein, sie werden solange großzügig und "kulant" für kostenlosen Austausch (Hachhh, die sind ja sooooo kulant - tolle Firma!) verballert, bis die Charge weg ist und dann hofft man darauf, daß die nächste Lieferung aus Fernost nicht so einen Murks darstellt. Gestänge werden von Zeltherstellern nicht hergestellt. Die werden zugekauft. Ist ja billiger. Billiger, aktuelle Erfahrungen dazu: Ich habe letztes Wochenende meinem Bruder seine beiden Blindenstöcke repariert. An einem war mal wieder das Gummi kaputt. Läßt er das von einer ""Fach""firma machen, sägen die einfach die Spitze ab, anstatt kurz heiße Luft zu verwenden, um die mit Heißkleber fixiert Spitze zu lösen. Geht wohl nen paar Sekunden schneller und was kümmert die "Fach"firma die hierbei entstehenden Handhabungseinbußen von blinden Menschen. An dem anderen Stock waren nach einem Unfall 2 Segemente eingebastelt worden, die in gar keiner Weise zum Stock passten und den Reservestock nahezu unbrachbar und gefährlich machten. Schlamperei auf höchstem Niveau. Aber was soll's, war wohl billiger. Ich habe die beiden Segmente mit den Resten eines ausgemusterten und aufbewahrten Stocks, binnen weniger Minuten ausgetauscht und der Stock war wieder voll funktionstüchtig. Echt, ich würde solche "Facharbeit" den Spezialisten am liebsten hochkant in den *zensiert* stecken. Und den Herstellern von serienmäßigem Schrott, die nicht mehr die Spur von Berufsethos haben, weil die Quartalszahlen doch um sovieles wichtiger sind, wünsche ich die Pest an den Hals. Es heißt dann ja gerne "der Kunde will das so" und "der Markt regelt das schon", oder am besten "das ist völlig alternativlos!" - dümmere und dreistere Lügen kann ich mir kaum noch vorstellen. Blanker Zynismus, aber ist halt billiger.
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Geändert von JaH (03.09.15 11:12) |
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#1154743 - 03.09.15 11:19
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: derSammy]
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Deine Theorie ist sicher richtig, das 10mm Gestänge wird sicher weniger Biegeradius zulassen als ein >=9mm-Gestänge. Fraglich ist, ab wann der Biegeradius kritisch wird. Das wird nur DAC beantworten können, oder ein Selbsttest. In den Kerons sind 10mm-Stangen verbaut, daher gehe ich davon aus, dass diese Stangen auch problemlos im besagten Tatonka-Zelt nutzbar sind.
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Off-topic
#1154744 - 03.09.15 11:23
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: JaH]
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Marketing hin oder her: Ich habe weder bei Sturm und hoher Schneelast (u.a in der Arktis bis zu -35 Grad) Probleme mit 10mm DAC-Gestänge gehabt. Auch im Netz finde ich nichts zu Gestängebrüchen bei den stärkeren DAC-Gestängen. Daher bleibe ich dabei: Lieber 10mm als 9mm, wenn das Gewicht nicht die Hauptrolle spielt.
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Off-topic
#1154747 - 03.09.15 11:38
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: Schnubu]
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abwesend
Beiträge: 14.697
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Marketing hin oder her: Ich habe weder bei Sturm und hoher Schneelast (u.a in der Arktis bis zu -35 Grad) Probleme mit 10mm DAC-Gestänge gehabt. Ja, das mag ja so sein und ist schön für dich. Es ist nur so, man deswegen keineswegs sicher schlußfolgern, daß das Ausbleiben von Problemen allein an dem größeren Durchmesser liegt. Es kann auch ganz andere Gründe haben, z.B. daß der Hersteller für eine teure Produktlinie, die vielleicht auch die Vorzeige- und Werbefunktion für die restliche Produktpalette da ist, eben auf faktische Qualität achtet. Ich hab mich eben ja mal wieder aufgeregt und mir fiel dann noch ein Fall ein, wo ein mittelständischer Unternehmer aus Neumünster genau anders verfährt. Dem ist es eben absolut wichtig, daß kein Ausschuß und keine zweite Wahl seine Fabrik verläßt. Er produziert aufwendig verarbeitete Spezialanzüge für alles mögliche, bis hinein in den militärischen Bereich und er entwickelt (am Reißbrett) auch selber Gewebe und beauftragt Hersteller dann ein Gewebe mit exakt den vorgegebenen Spezifikationen herzustellen. Kommt die Ware dann an, überprüft ein eigens hierfür (und die Entwicklung) angestellter Spezialist (Textilingenieur) die Qualität und ist diese nicht in Ordnung, geht die Ware ohne wenn und aber zurück an den Hersteller. Der Unternehmer hält den Berufsethos eben noch wirklich hoch und er ist ihm wichtiger, als maximaler Gewinn. Seine Spezialanzüge gehören weltweit zu den allerbesten und zuverlässigsten.
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Off-topic
#1154759 - 03.09.15 12:03
Re: Ständiger Gestängebruch - Ursache?
[Re: JaH]
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abwesend
Beiträge: 6.776
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Hallo!
Ich fürchte, bei der unternehmerischen Ethik werden wir die Hersteller nicht packen. Wenn jemand, wie es vor ein paar Jahren war, praktisch der einzige Anbieter besonders leichter und stabiler Gestänge ist, sitzt er auf einem ziemlich langen Hebelarm. Der kann dann sagen "kaufts mein Zeug oder nicht, mir ist es egal". So lange die Kunden weiter nur auf das letzte Gramm schielen, bleibt den Zeltherstellern nichts anderes übrig, als Gestänge von bekannt zweifelhafter Qualität zu verwenden. Die einzige sinnvolle Alternative, die ich sehe wäre, den Kunden 2 verschiedene Gestängequalitäten an zu bieten: extra leicht mit größerem Risiko und etwas schwerer für die, die lieber ruhig schlafen und deren Zelt auch ein bisserl vertragen muss. Aber das schreckt Neukunden, die nichts vom Thema wissen, ab und ein anderer Hersteller bekommt das Geschäft, indem er behauptet, nur beste Qualität bei niedrigstem Gewicht zu liefern.
Bei der Serie an Brüchen, die vor ca. 12 Jahren aufgetreten ist, wurde falsche Härtung als Grund angegeben. Deshalb sind die einen Gestänge schon beim böse Anschauen zerbröselt und andere nie. Mein Zelt gehört glücklicherweise zu den anderen!
lg! georg
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