Re: Tour de Normandie

von: veloträumer

Re: Tour de Normandie - 28.11.23 18:07

In Antwort auf: Holger
Ansonsten sind einige Badeorte in der Hochsaison wohl auch recht voll, u. a. auch wegen der Nähe zu Paris. Aber einsame Ecken gab es schon auch noch. Keine Ahnung, wie sich das ändert in Sachen Klimawandel. Skandinavienurlaube werden ja inzwischen auch deutlich mehr gebucht, wenn Mittelmeer im Sommer einfach zu heiß ist. Und innerhalb Frankreichs gewinnen die Bretagne und die Normandie sicher auch irgendwann auf Kosten des Mittelmeeres.
Die Berge gewinnen auch auf Kosten des Mittelmeers. Vielleicht sind es auch nur Verschiebungen. Weniger Inländer am Mittelmeer, dafür dann mehr reiche Ausländer. Die Bergbewohner suchen ja auch neues Publikum, weil die Winter schwächer werden. Ich habe noch einen anderen Verdacht geäußert, den ich nicht wirklich beweißen kann, weil mir entsprechende Fakten fehlen: Grundstücke, Immobilien usw. sind am Mittelmeer ausgereizt und unerschwinglich teuer (vor allem Côte d'Azur). Nun geht man in die Berge und baut eine neue Generation von Luxusapartments dort, weil die Preise noch niedriger sind. Es darf zwar teuer sein, aber auch nicht wieder zu teuer.

Bezogen auf den Nordwesten kann ich aber nichts sagen. Es scheint wohl eher eine Zunahme des Massentourismus, teuren Urlaub konnte man der Normandie und Bretagne schon immer machen. Mont-St-Michel könnte auch ein Opfer der Social-Media-Hotspots sein - also Orte, die durch Verbreitung von Bildern in Social Media angelockt werden - sog. "must haves" (wie auch analoge Reiseführer dafür sorgen, ggf. ebenso die Tourismusverbände). Extremes Beispiel dieser Art ist etwa Hallstatt in Österreich. Drumrum ist aber noch weitgehend unproblematisch, ähnlich auch Neuschwanstein vs. Forggensee/Lechtal usw. oder auch wie dieses Jahr erlebt Carcassonne vs. Corbières. Es muss also nicht unbedingt die ganze Umgebung in den Sog gezogen werden.